Lange hat es gedauert - aber das lang ersehnte Mutant: Ad Astra ist vorbestellbar. Konkret bedeutet das: Print dauert noch ein bisschen, aber die PDF-Version gibts bei Bestellung sofort.
Anders als sich viele (inklusive mir
) das ursprünglich gedacht hatten, ist Ad Astra kein eigentständiges Regelwerk, sondern "nur" eine Kampagne mit Settingmaterial. Und zwar, soweit ich das bis jetzt überschauen kann, gelungenem Setting-Material. Spannenderweise geht der Sprung ins All nämlich fast ohne Stilbruch einher.
Da der Krieg zwischen den Titanenmächten nicht nur auf der Erde, sondern auch im Rest des Sonnensystems tobte, sind die vielen Raumstationen und Kolonien dort draußen nämlich fast ebenso desolat wie die Siedlungen auf der Erde und werden von mindestens ebenso schrägen und kaputten Gestalten bewohnt.
Die Kampagne geht davon aus, dass die SC (zumindest bis auf wenige Ausnahmen) allesamt von der Erde stammen und unbeabsichtigt im Weltraum gelandet zu sein. Möglichkeiten, sich versehentlich selber ins All zu schießen, bieten die vorgefertigten Abenteuer aus den restlichen Mutant-Reihen ja mehrere. Sobald die Erdlinge das geschafft haben, landen sie in einer kleinen Orbitalstadt, deren Bewohner allesamt noch immer glauben, die Erdoberfläche sei unbewohnbar. Jotunheim, so heißt die Raumstation, hat allerdings ein Problem. Sie fällt nicht nur an allen Ecken und Enden langsam auseinander, sondern droht Dank instabil gewordener Umlaufbahn auch, in Bälde abzustürzen. Wer konnte, der hat Jotunheim deswegen unlängst verlassen. Die wenigen Verbliebenen sind entweder steinalte Funktionäre der Titanenmacht Mimir, die Jotunheim nicht räumen wollen oder sie gehören zu einer bunt gemischten Truppe Zurückgelassener, die den Absprung nicht geschafft hat.
Das einzige, noch verbliebene Raumschiff Jotunheims ist ein reparaturbedürftiger Rosteimer. Mit diesem dürfen sich die SC dann auf die Suche nach Rettung für Jotunheim begeben. Was fogt, ist eine waschechte Space-Opera-Odyssee!