Autor Thema: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch  (Gelesen 25573 mal)

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Offline Frank G

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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #225 am: 8.06.2024 | 08:41 »
Was du da beschreibst klingt eher danach, als würdest du wie mit einem Textverarbeitungsprogramm arbeiten wollen - das funktioniert natürlich nicht.
Falls ich das nur falsch verstehe, sorry.
Nee, ich denke, das siehst du durchaus richtig. Das letzte Mal, dass ich intensiver mit DTP gearbeitet habe, war noch zu PageMaker-Zeiten (also über 20 Jahre her). In den letzten Jahren habe ich meine Sachen hauptsächlich mit Programmen wie LibreOffice Writer erstellt. Das funktionierte mit 100-200 Seiten auch ganz gut.
Darf ich fragen, wie beim Publisher dein Workflow aussieht? Bei LibreOffice hab ich mein Basis-Layout (Spalten, Textfluss, Formatierungen) festgelegt, dann Text, Tabellen und Bilder (Platzhalter) eingefügt. Das Buch war dann vom Layout her quasi bis zu dem Punkt fertig, am den ich grade angekommen war. Sollte ich beim Publisher zuerst den kompletten Fließtext einfügen und erst danach die Tabellen und Bilder? Mein größtes Problem ist im Moment, dass ständig meine Texte/Absätze und Tabellen verschoben werden.
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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #226 am: 8.06.2024 | 09:03 »
Also, grundlegender Workflow mit DTP-Programmen (den Page Maker rechnen wir mal nicht mehr  ;)):
1. Master-Seite anlegen. Da gehören die Rahmen für Fließtext drauf, Textrahmen für die Seitenzahlen, ev. Kopfleisten, etc. Die Fließtextrahmen müssen auch verbunden werden, damit der eingefügte Text da reinfließen kann.
2. Seiten anlegen. Innenseiten werden mit dem Master belegt, alle Seiten ohne Fließtext nicht.
3. Tabellen gehören in einen eigenen Textrahmen. Damit bleiben sie auch an Ort und Stelle, oder können verschoben werden.
4. Rahmen haben einen Textumfluss. Den muss man entsprechend auswählen, inklusive Abstand zum Rahmen.

Das dürfte eigentlich deine Hauptprobleme lösen. Manche legen jede Seite zuerst mit den entsprechenden Rahmen an, bevor sie die Inhalte einfügen, ich lasse zuerst den Fließtext rein, dann füge ich Rahmen um Rahmen ein (Bilder, Tabellen, Einklinktexte) - ich muss das komplett sehen, nur die leeren Rahmen reichen mir nicht.
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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #228 am: 8.06.2024 | 17:17 »
Wie schafft ihr es, mit dem Programm ein Buch zu erstellen, ohne ständig Heulkrämpfe zu bekommen?

Warscheinlich bin ich einfach zu stumpfsinnig, ich schreib meine Texte teilweise direkt im Affinty und schieb nach jeder Überarbeitung schlicht alles hin-und-her, bis es wieder vernünftig ausschaut... :o  Macht man normalerweise nicht so, ich weiß, aber für mich persönlich funktioniert es bei den derzeitigen Projekten und darauf kommt es ja an. Masterseiten hab ich natürlich trotzdem zuerst angelgt und das generelle Layout in Sachen Kopf-/Fuß-/Seitenleisten und Textspalten festgelegt. Bei meinem Star Reeves Basis-Handbuch muss ich leider jetzt mit meinem Anfängerfehler leben, dass ich die Textrahmen über die Kapitelgrenzen hinaus verbunden habe, das würde ich heute anders machen. Und die Verankerung von Bildern und Tabellen scheint zumindest in früheren Versionsnummern leicht buggy gewesen zu sein, wenn man Elemente auf die "falsche" Ebene gesetzt hat. - Was mich tatsächlich am meisten nervt ist, wenn aus unverständlichen Gründen eine halbe Spalte frei gelassen wird, obwohl der Absatz da komplett reinpassen würde oder sich eigentlich vernüftig auf die beiden Spalten aufteilen ließe. Ich greife dann mitlerweile oft zum Workaround, die fraglichen Absätze von Hand in zwei Teile zu trennen und die eine Hälfte dann in eine neuen Spalte zu verweisen, das führt idR zum gewünschten Ergebnis, ist aber doof, wenn sich der fragliche Absatz später noch mal verschieben sollte. :-\
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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #229 am: 8.06.2024 | 17:37 »
Ich hätte mal eine (wirklich ernst gemeinte) Frage an die aktiven Publisher-Nutzer hier: Wie schafft ihr es, mit dem Programm ein Buch zu erstellen, ohne ständig Heulkrämpfe zu bekommen?

Ich schreibe den Text separat in einem Textverarbeitungsprogramm. In Affinity mache ich dann Masterseiten, formatierungen für alles und kopiere dann und wann den Text rein. Das hilft mir ein bissle abzuschätzen, wo ich grafische elemente gut einbetten kann. Schlussendlich tüftle ich so lange am Text rum, bis der fertig ist und erst dann setze ich es ins Affinity. Die wichtigen, grafischen Elemente sind dann gesetzt, füller kommen dann noch hinzu. Manche Texte verkürze ich dann bzw setze sie definitiv. Tabellen sind eigene Textkästen mit abständen, da verschiebt sich nix. Bei meinem Erstprojekt ZKD habe ich vieles in der Software geschrieben, war mein Learning da, dass nimmer zu tun. Ich überarbeite den Text viel, deshalb wär das immer eine rumwurschtelei im Programm.
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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #230 am: 8.06.2024 | 17:46 »
Warscheinlich bin ich einfach zu stumpfsinnig, ich schreib meine Texte teilweise direkt im Affinty und schieb nach jeder Überarbeitung schlicht alles hin-und-her, bis es wieder vernünftig ausschaut... :o  Macht man normalerweise nicht so, ich weiß, aber für mich persönlich funktioniert es bei den derzeitigen Projekten und darauf kommt es ja an.
Mach ich auch - den Hauptteil schreibe ich in Scrivener, aber alles, was irgendwann irgendwie dazukommt oder geändert wird, mach ich dann gleich im Publisher. Die Rumkopiererei macht ja nur Sinn, wenn Autor und Setzer nicht ein und dieselbe Person sind.  ;)
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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #231 am: 8.06.2024 | 19:00 »
1. Master-Seite anlegen. Da gehören die Rahmen für Fließtext drauf, Textrahmen für die Seitenzahlen, ev. Kopfleisten, etc. Die Fließtextrahmen müssen auch verbunden werden, damit der eingefügte Text da reinfließen kann.
2. Seiten anlegen. Innenseiten werden mit dem Master belegt, alle Seiten ohne Fließtext nicht.
3. Tabellen gehören in einen eigenen Textrahmen. Damit bleiben sie auch an Ort und Stelle, oder können verschoben werden.
4. Rahmen haben einen Textumfluss. Den muss man entsprechend auswählen, inklusive Abstand zum Rahmen.
1, 2 und 3 hatte ich tatsächlich schon gemacht. Dass man für Tabellen nochmal eigene Textrahmen auf den jeweiligen Seiten hinzufügen kann, wusste ich nicht. Bisher hab ich die Tabellen immer direkt auf die Seiten gezogen.

Warscheinlich bin ich einfach zu stumpfsinnig, ich schreib meine Texte teilweise direkt im Affinty und schieb nach jeder Überarbeitung schlicht alles hin-und-her, bis es wieder vernünftig ausschaut... :o
Mit LibreOffice hab ich das auch immer so gemacht. Bei meinem aktuellen Projekt bin ich aber den Weg gegangen und hab den kompletten Text inkl. Tabellen strukturiert in einem DokuWiki angelegt. Das hat(te) den Vorteil, dass ich da relativ schnell Sachen ändern und ergänzen kann und meine Testspieler immer direkt Zugriff auf die aktuellen Regeln haben. Später soll das Wiki auch als SRD dienen, da bot sich das an. Und nachdem der Rohtext jetzt quasi steht, wollte ich den "Layouten".

Was mich tatsächlich am meisten nervt ist, wenn aus unverständlichen Gründen eine halbe Spalte frei gelassen wird, obwohl der Absatz da komplett reinpassen würde oder sich eigentlich vernüftig auf die beiden Spalten aufteilen ließe.
OMG, bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der dieses Problem hat! :D
Vor allem hab ich keine sinnvolle Erkärung dafür gefunden, wieso der Publisher dann die halbe linke Spalte leer lässt und stattdessen in der rechten Spalte weiter schreibt - und das auch immer nur mal random mittendrin.

Ich schreibe den Text separat in einem Textverarbeitungsprogramm.
Wie oben erwähnt, habe ich dieses Mal den Text in einem DokuWiki erstellt. Von meinem Workflow mit LibreOffice war ich es gewohnt, das Layout quasi direkt beim Schreiben zu machen - also Tabellen im Fließtext einzufügen und Bilder immer dann, wenn ich an der entsprechenden Stelle im Text war. Da ich für die Bilder immer Standardgrößen hatte (z.B. komplette Spalte, halbe Spalte, habe Seite, komplette Seite) war das vom Layout her ziemlich simpel zu machen.

Ich hab jetzt erstmal sämtliche Tabellen wieder aus dem Fließtext geschoben und neben die Seiten platziert. So kann ich den Text erstmal komplett mit Überschriften, Absätzen, etc. fertig machen. Im Anschluss werde ich dann wohl die Bilder einfügen, da sich dadurch der Text ja nochmal verschiebt. Und die Tabellen füge ich erst danach wieder hinzu.

Wobei ich bei einigen Elementen auch noch nicht weiß, ob Tabellen dafür die richtige Wahl sind. Das hat sich einfach daraus ergeben, dass das die beste Lösung im DokuWiki für die Formatierung war. Ich verwende beispielsweise Tabellen mit blauem Rahmen für "Wichtige Infos und Erläuterungen" und Tabellen mit grünem Rahmen für Beispiele. Da gibt es dann immer 2 Kopfzeilen (Titel und Untertitel) und je nach Inhalt mehrere Spalten und/oder Zeilen pro Tabelle. Da der Inhalt der Tabelle aber immer im Zusammenhang zum Fließtext steht (das Beispiel für die Regel eine Zeile weiter oben oder die Erläuterung, wie die Chance für eine Probe bestimmt wird), sollen die Tabellen halt auch immer genau zwischen zwei bestimmte Stellen im Text platziert sein.

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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #232 am: 8.06.2024 | 20:21 »
Wie oben erwähnt, habe ich dieses Mal den Text in einem DokuWiki erstellt. Von meinem Workflow mit LibreOffice war ich es gewohnt, das Layout quasi direkt beim Schreiben zu machen - also Tabellen im Fließtext einzufügen und Bilder immer dann, wenn ich an der entsprechenden Stelle im Text war. Da ich für die Bilder immer Standardgrößen hatte (z.B. komplette Spalte, halbe Spalte, habe Seite, komplette Seite) war das vom Layout her ziemlich simpel zu machen.

Generell gilt (stark vereinfacht):
In einer Textverarbeitung kommt (meist) erst der Inhalt, dann biegt man das Layout hin.
Desktop Publishing bedeutet: Erst das Layout, das man dann befüllt (wie oben ja auch schon von anderen beschrieben).

Ich erstelle immer erst einmal alle Textstile, setzte dann Layoutseiten zusammen und beginne dann aus diesen das Buch zusammen zu setzen. Dabei lasse ich tunlichst die Finger von Texten, die von vorne bis hinten komplett durchfließen. Einen Roman beisielsweise würde ich vermutlich eher in einer Textverarbeitung anlegen, denn da braucht es kaum Layout.

Deine Beschreibung klingt nach mehreren Masterseiten (eine mit Text und kleinem Bild, eine mit halbseitigem Bild etc.

In meinem Fall enthalten die Masterseiten meist nur wenige Textrahmen (Seitenzahlen, Kapitelname am Rand o.ä.), denn wie ich den Text verteile steuere ich gezielt mit passend gesetzten Rahmen. Und wie ich die setze variiert von Seite zu Seite. So haben Hauptüberschriften und deren Untertitel meist eigene Rahmen und nur die Überschriften 2. und 3. Ebene sind in den Kästen mit Fließtext mit enthalten.

Tabellen setzte ich teils mittels Tabulatoren um, aber das liegt daran, dass ich in denen etwas schickere Linien haben möchte, die mit den Grenzlinien in einer Tabelle nicht machbar sind. Diese Tabellen stecken also als eigene Absatzvorlage im Text.
Andere Tabellen bekommen zwingend einen eigenen Rahmen und meist keinen automatischen Umlauf, sondern ich setze auch die ganz bewusst. Aber auch Umlauf und Experimentieren mit dem Text kommt vor.

Das waren jetzt sicher keine riesigen Weisheiten, aber vielleicht schwirren da ja Ideen herum, die helfen.

Viel Erfolg beim Basteln ;)

Offline Zed

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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #234 am: Gestern um 17:59 »
Eine kleine Anmerkung allgemeiner Art:

Ich habe mein Regelbuch für die Druckvorbereitung gerade in einer zweiten Variante bearbeitet. Dabei musste ich unter anderem von zweiseitiger Vorlage auf einseitig wechseln, da die Druckerei bei allen Einzelseiten einen Beschnittrand möchte.

Dabei sind einige Linien, die den Text ein wenig grafisch unterteilen, auf rechten Seiten verrutscht.
Das war kein all zu großer Aufwand, das zu beheben, ist aber vielleicht eine kleine Warnung wert, so dass niemand sonst darüber stolpert.

Evtl. hätte ich das bei entsprechend konsequenter Sortierung der Ebenen auch gleich vermeiden können. Besagte Linien auf einer Doppelseite waren als Ebenen direkt übereinander geschichtet. Beim auftrennen auf zwei Seiten ist der Publisher beim Verlagern der Linien für die rechten Seiten auf in die dafür neu zu schaffenden Ebenenstapel wohl ein klein wenig daneben gegangen (er hat sie horizontal verrutscht).

Offline Radulf St. Germain

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Re: Layouten mit dem Affinity Publisher - Erfahrungsaustausch
« Antwort #235 am: Gestern um 19:44 »
Abo. Ich bin auch gerade in die Affinity Welt eingestiegen und daher interessiert.