Das Hauptproblem (was auch für die entsetzte Reaktion auf nahezu allen Boards verantwortlich ist) dürften die Namen Tweet und Noonan (für Experten auch noch Julia Martin) sein. Die quantitative Lücke lässt sich bei Bedarf sicher wieder schließen. Aber ob sie nochmal jemanden bekommen können, der die selbe Fachkompetenz wie Tweet aufweist, darf man wohl als fraglich beurteilen.
Kann natürlich sein, dass Tweet mit der 4E nicht so recht etwas anfangen konnte (was renommierten Kollegen wie Monte Cook ja sehr ähnlich geht), aber Noonan ist einer der Architekten des Systems, das kommt also schon sehr überraschend. Und da man mit den Namen eben auch reale Personen (und va Produkte verbindet), ist der Aufschrei eben größer, als wenn es sich dabei um namen- und gesichtslose Personen aus einem anderen Unternehmensbereich handeln würde.
zwei Kommentare noch:
Ansonsten finde ich die im Thread offenkundige Häme und Missgunst gegenüber WotC verwunderlich und rational nur schwer begründbar
Schwieriges Thema. Auch wenn ich die 4E überhaupt nicht mag, habe ich eigentlich mächtig viel Respekt vor Leuten wie Mike Mearls, James Wyatt und Rich Baker und wünsche denen eigentlich allen Erfolg. Bei der Firma als ganzes habe ich aber zunehmend das Gefühl eines Deja Vu. TSR unter Lorraine Williams kommt mir immer öfter in den Sinn. Möglicherweise geht die Geschichte mit Hasbro im Rücken dieses Mal anders aus, aber ich befürchte trotzdem, dass das für "unser Hobby" nichts allzu gutes verheißt. Da fällt es mir schon manchmal schwer, denen nicht zu wünschen, dass sie gegen die Wand fahren. Auf die darin liegende Doppelmoral bin ich allerdings alles andere als stolz.
Interessanterweise wird immer nur behauptet, dass Leute behaupten, dass das Hobby stirbt. Die Angst ist unbegründet, auch wenn viele aufschreien und wild mit dem Finger auf nicht vorhandene Männchen zeigen wollen, die "dem Hobby" den Untergang prophezeihen.
Stimmt nicht ganz. Ryan Dancey, der Vater der OGL, hat zu dem Thema folgendes gesagt:
They're trapped in a box they can't escape. The tabletop market is just a shadow of what it once was. The MMO route is closed to them due to the deals made in 1999 in the shadow of the dot com bubble. They are too big to tear themselves down and rebuild into something like "American Girl" with their own private distribution channel. They're keeping the logistics and production people and letting the creative people go that tells me they've realized they're done, and now its just a question of maximizing profits on the downslope.
Pretty soon they're going to be the Magic: The Gathering company. And maybe that's for the best. The M:TG company is long term viable, makes a tidy profit, requires a fairly small staff, and could be located anywhere it is convenient for Hasbro to put it. Carve out WotC's licensing efforts, its seperate sales & marketing, its seperate accounting, and all its overhead devoted to building new businesses, and you have a fairly valuable component that could be attached to the Hasbro games group.
Dancey beschreibt vielleicht nicht gerade den Tod des Hobbys. Aber falls sich das bewahrheiten sollte , klingt es zumindest sehr stark nach dem Tod von D&D als Pen&Paper-Rollenspiel. Und das wünsche ich mir nun ganz und gar nicht.