Autor Thema: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming  (Gelesen 1307 mal)

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Offline Orok

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[London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« am: 16.10.2015 | 00:17 »
Moin Moin!
Ich möchte hier ein öffentliches Brainstorming machen, um Ideen für den Metaplot meines Settings zu sammeln.
Kurz dazu: Das ganze ist London in der Gegenwart gemixt mit Magie, Feenwesen und Märchenfiguren. Magie ist bei den meisten Menschen nicht bekannt, und wird mit Unglauben und wegrationalisieren begegnet. Schwerpunkt liegt natürlich auf der Sagenwelt der britischen Inseln.
Die eingeweihten dachten, das die Magie langsam aussterben würde. Aufklärung, Technik, der neue Gott der Wissenschaft sorgten für immer weniger Interesse an den alten Wegen. Das alles führte zu einem stetigen absinken der Magie. Doch dann kam das neue Millennium, und damit kam die Magie zurück nach Britannien.

Meine bisherige Idee ist der Einbau der britischen Sage schlechthin. König Artus. Eine wiederkehr des Königs in größter Not, wie sie prophezeit wurde. Ein stetiger Anstieg der Magie seit der Jahrtausendwende und damit immer mehr Sichtungen und Vorfälle. Vielleicht bereiten einige Feenherrscher die Eroberung Britanniens vor?

Was sagt ihr?
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Offline Grummelstein

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #1 am: 16.10.2015 | 09:46 »
Das erste Bild vor meinem inneren Auge:
"London in Flammen. Militär und Verbündete Feen gegen militante Kultisten, Feen und Drachen."
Aber das sollte dann wohl eher das Finale sein.  ;D

Wenn Du König Arthus mit einbinden möchtest hör dir evtl. mal die passende Spoiler Alert Folge an: http://spoileralert.bildungsangst.de/episodes/spa008-the-return-of-the-bilderbuchkoenig/
(Falls Du das Format nicht kennst, in der ersten Hälfte wird die jeweilige Geschichte zusammengefasst und anschließend in der zweiten Hälfte analysiert.)

Meine Idee (wohl auch inspiriert vom Spoiler Alert):
Grob gibt es 2 Fraktionen. Die gemäßigte, Druiden/Feen ect., welche sich mit der modernen Welt arrangiert hat. Und die radikale, Druiden/Feen ect., welche nach langem planen jetzt "ihr Land" zurück will. Arthus würde ich hier zu der kompromissbereiten, gemäßigten Fraktion zählen.
"...
Aber ein Mensch kann niemals ein Tier werden.
Er stürzt am Tier vorüber in einen Abgrund."

Offline Orok

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #2 am: 16.10.2015 | 14:18 »
Ich höre es mir mal an. Danke für den Tipp.
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Offline Grummelstein

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #3 am: 16.10.2015 | 15:47 »
Bitteschön. Ich hoffe in den Interpretationen der Spoiler Alert Crew versteckt sich was hilfreiches für Dich.
"...
Aber ein Mensch kann niemals ein Tier werden.
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Offline Orok

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #4 am: 16.10.2015 | 15:53 »
Bin jetzt bei ner guten Stunde, ist auf jeden Fall schön das ganze ein wenig hin und her überlegt zu haben.

Wie wäre es den die Charaktere zu Reinkarnationen der Ritter zu machen? Oder sogar zu Hauptfiguren der Sage, die dann eben so langsam ihre Bestimmung finden. Vielleicht sogar feindliche Parteien die so neu zusammen gewürfelt werden? Muss man halt aufpassen das nicht zu platt, aber auch nicht zu subtil (sonst rallt das kein Spieler).
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Offline Edvard Elch

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #5 am: 16.10.2015 | 17:19 »
Es gibt eine walisische Prophezeihung aus dem 10. Jh. (Armes Prydein, die "Prohpezeihung Britanniens"), in der vorhergesagt wird, dass Cadwaladr ap Cadwallon (ein König der Provinz Gwynedd in Wales im 7. Jh.) und Kynan (wahrscheinlich ein König der Provinz Powys in Wales im 6. Jh.; voller Name wäre dann Kynan Garwyn mab Brochfael) wiederkehren werden, um die Armeen der Waliser, der Männer von Dublin, der Gälen Irlands, der Isle of Man und Nord-Großbritannien,¹ Cornwalls, Strathclydes, der "Männer des Nordens"² und der Bretagne gegen die Engländer in den Krieg zu führen. Deren Anführer ist der Mechteyrn (Möglicherweise Æþelstan von Wessex). Die Briten werden die Engländer langsam aus dem Land vertreiben, bis diese sich nach Caer Wynt (Winchester) zurück ziehen müssen. Als Quelle werden im Text mehr oder weniger direkt Myrddin (bzw. Merlin) und "die Druiden" angegeben.

In manchen mittelalterlichen Texten treten Riesen auf (groß, hässlich, haarig, gewalttätig),³ die aber (relativ) menschliche Kinder haben. Dazu gibt es die Theorie, dass diese Vermenschlichung über Generationen eine Metapher für die Erschließung des Landes und die Christianisierung der Inseln sein könnte. Eventuell treten die alten Riesengene wieder hervor?



¹ Möglicherweise die Pikten.
² Bezieht sich auf das moderne Nord-England und Süd-Schottland.
³ Besonders bekannt ist Ysbaddaden Penkawr ("Ysbaddaden Oberriese"), dessen Tochter Olwen von Culhwch, einem Verwandten Arthurs, umworben wird und der stirbt, als Culhwch sie heiratet.
Kants kategorischer Imperativ, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“

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Offline Orok

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #6 am: 16.10.2015 | 23:14 »
Du hast offensichtlich echt Ahnung von der Materie, deswegen bin ich auch wirklich froh das du dich hier beteiligst. Hast mir ja schon bei meinem Viechzeuch gut weiter geholfen. Die Prophezeiung klingt ziemlich spannend. Man könnte ja die genannten Könige ja durchaus als Übernatürliche umdeuten, gegen die dann eben Artus und seine Verbündeten stehen, der die Engländer gegen diese Urvölker verteidigen. Wäre auch ein schöner moralischer Konflikt. Wer hat nun wirklich Anspruch auf das Land? Wäre natürlich die eher christliche Fassung der Artuslegende als Grundlage.

Wiederkehrende oder erwachende Riesen haben auch was. Irgendwo bringe ich die sicher unter. Hab ja auch einiges von Riesen in britischen Märchen gelesen.
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Online Skeeve

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Re: [London Fairy Tales] Metaplot Brainstorming
« Antwort #7 am: 17.10.2015 | 01:16 »
Grob gibt es 2 Fraktionen. Die gemäßigte, Druiden/Feen ect., welche sich mit der modernen Welt arrangiert hat. Und die radikale, Druiden/Feen ect., welche nach langem planen jetzt "ihr Land" zurück will.

Dabei ist mir die Hntergrundgeschichte von "Die Verpflichtung" von Lorna Freeman (2. Roman: Die Königstreuen / 3: Das Vermächtnis) eingefallen. Ich hoffe ich spoiler hier nicht zuviel, aber ein wenig muss ich so schreiben:

In der Vorgeschichte zum Romam wurde im menschlichen Königreich Iversterre [nicht so modern, mittelalterlich, aber im Prinzip ohne Magie] mal beschlossen dass das Land des benachbarten magischen Königreiches, bewohnt von Faena (= magische Wesen jeglicher Art), doch das grünere Gras habe und man da doch mal einmarschieren könne.... Da die Faena chronisch zerstritten sind weil bei denen paraktisch jeder seine eigene Fraktion ist, ging das lange Zeit gut und Feana wurden reihenweise getötet und immer weiter zurückgedrängt. Bis sie soweit zurückgedrängt wurden dass sich irgendwann doch mal einigten und und der menschlichen Armee zeigten: "Nun ist Schluß, bis hier hin und keinen Schritt weiter!" 

Weiteres zum Konflikt zwischen den Wesen der Magie und den Menschen entweder in den Romanen oder bei mir (vielleicht nur ein paar Details und weniger für den Metaplot, aber egal):
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Ein eher blutiges Detail das mir beim blättern im ersten Roman eben noch auffiell:
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« Letzte Änderung: 17.10.2015 | 01:18 von Skeeve »
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]