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Beeinflusst der Autor (sein Charakter) eure Sicht auf sein Werk?

Mich interessiert nur sein Werk.
7 (9.2%)
"Eigenheiten" beeinflussen meine Meinung
20 (26.3%)
"Einstellung" beeinflußt meine Meinung
27 (35.5%)
"Vergangenheit" beeinflußt meine Meinung
18 (23.7%)
Ich beschäftige mich NIE mit den Autoren.
4 (5.3%)

Stimmen insgesamt: 34

Autor Thema: Beeinflusst der Autor (sein Charakter) eure Sicht auf sein Werk?  (Gelesen 11336 mal)

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Offline Klingenbrecher

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Gemütlich? Schöne Umschreibung. Da werden Dinge verglichen nur um zu provozieren und alle anderen als gedankenlos hinzustellen. Kosmetika und verhungernde Obdachlose? Was hat das denn bitte mit Rollenspiele und ihren Autoren zu tun?  >:(

Dies war keine Provokation. Diesen Vergleich habe ich gezogen um darstellen zu können das grade in einem bereich des Rollenspiels mir der Autor, im seinem privat Leben, egal ist.

Was die Gemütlichkeit betrifft muss ich mir den Schuh anziehen. Im normalen verbrauch ist mir sogar noch schneller egal wie der Hersteller eines Produktes drauf ist. Ja, ich esse sogar noch die Pferde Lasagne XD

Daher fällt es mir auch schwer hier einige Aussagen zu schlucken. Besonders wenn es um gute Produkte wie Vampire geht. Der Autor wirkte auf mich in einem Orkenspalter besuch wie ein Alki jedoch ist das mir nicht grundgenug weiter seinen Stuff zu beziehen oder mir auch sein neues Zombie RPG im Ansatz anzuschauen. Jamie Oliver hat Kindern gezeigt wie Chicken Nuggets gemacht werden. Du die Kinder haben diese trotzdem mit genuss gegessen obwohl er ihnen per Shock zeigte wie die Tiere zerschreddert werden.

Offline La Cipolla

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Zitat
Zumal, was ist die Alternative?
Sollen wir jetzt, mit Hagen Rether gesprochen, zu "Schlechtmenschlichkeit" übergehen?

Adorno hatte einen seiner seltenen hellen Momente, als er geschrieben hat, dass es "kein richtiges Leben im falschen" geben könne. Das Problem ist dann, dass es bei Adorno auf Defätismus hinausläuft, die sinnvolle Folgerung aber sein müsste, im Sinn des richtigen zu Handeln um Verhältnisse und Anspruch näher zusammenzubringen. Die Praxis ist ziemlich mächtig  :)

Ich habe null Ahnung von Philosophie und verstehe auch nicht, was du mit dem zweiten Absatz meinst, finde es aber letztlich sinnvoll, "Gutmenschlichkeit" ganz grundlegend zu schätzen. Heißt nicht, dass man Probleme und Doppelmoral nicht ansprechen darf, aber das geht halt auch, ohne die positiven Aspekte zu entwerten oder ziemlich viele Fremde im direkten anonymen Kontakt unter Generalverdacht zu stellen.

Letztlich bin ich mir sicher, dass irgendwas Gutes zu tun besser ist als weniger Gutes, und mehr Gutes besser als irgendwas Gutes. Und das reicht mir eigentlich auch, der Rest ist Gefühl und Gewissen.
« Letzte Änderung: 27.01.2017 | 11:38 von La Cipolla »

Offline Klingenbrecher

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Letztlich bin ich mir sicher, dass irgendwas Gutes zu tun besser ist als weniger Gutes, und mehr Gutes besser als irgendwas Gutes. Und das reicht mir eigentlich auch, der Rest ist Gefühl und Gewissen.

Hat mich sehr angesprochen daher ein +1

Offline felixs

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Ich habe null Ahnung von Philosophie und verstehe auch nicht, was du mit dem zweiten Absatz meinst, finde es aber letztlich sinnvoll, "Gutmenschlichkeit" ganz grundlegend zu schätzen. Heißt nicht, dass man Probleme und Doppelmoral nicht ansprechen darf, aber das geht halt auch, ohne die positiven Aspekte zu entwerten oder ziemlich viele Fremde im direkten anonymen Kontakt unter Generalverdacht zu stellen.

Der zweite Absatz war auch weniger wichtig. In der Sache sind wir uns einig.
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ErikErikson

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Und es ist egal das mit demselben aufwand in gleicher zeit viel mehr gutes getan werden könnte? Immerhin muss man ja prüfen was dem autor vorgeworfen wird und ob das gerechtfertigt ist. In der zeit könnte man sich auch z.b. über ein beliebiges anderes Produkt  informieren. Kleidung und Elektronik bsp. werden oft unter weit fragwürdigeren Bedingungen  gefertigt als rollenspielprodukte.

Offline felixs

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Und es ist egal das mit demselben aufwand in gleicher zeit viel mehr gutes getan werden könnte? Immerhin muss man ja prüfen was dem autor vorgeworfen wird und ob das gerechtfertigt ist. In der zeit könnte man sich auch z.b. über ein beliebiges anderes Produkt  informieren. Kleidung und Elektronik bsp. werden oft unter weit fragwürdigeren Bedingungen  gefertigt als rollenspielprodukte.

Das ist der Punkt, wo dann Adorno greifen würde: Wir leben in Widersprüchen, die zu lösen wichtig ist. Der Weg dahin ist notwendig voll mit Irrungen, was aber nicht entschuldigt, diesen Irrungen zu folgen, sobald man sie erkannt hat. Trotzdem sind die Widersprüche eben nicht lösbar (was das richtige Leben wäre), ohne den Grundwiderspruch (der das strukturell unmöglich macht) anzugehen.
Was daraus praktisch folgt ist dann aber wieder gar nicht so kompliziert, siehe oben.
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