Autor Thema: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei  (Gelesen 20514 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #25 am: 24.05.2017 | 12:22 »
Der klare Vorteil, das auf der Metaebene zu klären ist, weil es nunmal ein Meta-Problem ist.
Das inplay zu klären geht zwangsläufig fehl, weil es inplay absolut legitim ist.

Außerdem geht es schneller, das kurz zu erklären (bzw. nachzufragen ob das für alle okay ist).
Legitim ja, aber eben je nach Genre nicht wirkungsvoll. Wenn man sich darüber einig ist. Das ist genauso wie "Ich hätte gerne ein Drachenei!" (Aventurien) Sl: "uähh...öhm.." Ansonsten, jep :)
Zitat
Falsch. Die Spieler rufen die Polizei, weil sie sich unsicher sind und Angst haben vor negativen Konsequenzen für ihre Charaktere.
Unsicherheit ist aber die wichtigste Zutat für ein Abenteuer. Dessen sind sich vor allem Einsteiger-Spieler oft nicht im Klaren.
allerdings
Zitat
In jedem halbwegs realistischen Setting erschlägt die Polizei spätestens nach dem ersten verletzten Cop alles mit Masse.
In den USA sperrt man inzwischen mal kurzerhand mit dem kompletten Aufgebot mittlere Großstädte ab, bis die Übeltäter sich ne Kugel eingefangen haben.
nicht zuvergessen die haben mittlerweile X-Ray-Vision, Panzer.... im 1930er-CoC eben nicht.

Worauf ich hinauswill, ist: wir sind hier nicht beim Videospiel, wo ich auf den "Ruf 110"-Knopf klicke und dann ein paar austauschbare Mook-Sprites auftauchen, um die Reihen zu füllen und als Monsterfutter zu dienen, nach dem hinterher keiner mehr fragt. Auch die Polizei braucht ein paar NSC-Gesichter und -Persönlichkeiten, die ich den Spielern präsentieren kann, damit sie einigermaßen "real" wirkt -- wie sollen sie sich denn bitteschön hinterher sonst angemessen verantwortlich fühlen, wenn sie die Beamten aus Angst, nicht ernstgenommen zu werden, mit unzureichenden oder irreführenden Informationen ins Feuer geschickt haben?
Ehrlich gesagt würde ich in einem Horror- oder Dark Fantasy-Setting genau anders herangehen: Alle Cops sollen seltsam gesichtslos wirken und agieren und regelmäßig mehr zu Beunruhigung beitragen, bis sie keiner mehr rufen will. ;)
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Offline Chruschtschow

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #26 am: 24.05.2017 | 12:27 »
Bei unserem aktuellen London 1863 Setting nach dem Motto "Wenn Dickens Urban Fantasy geschrieben hätte ..." haben wir es ganz einfach. Eine wirklich kompetente organisierte Polizei existiert nicht. Wenn aber doch mal jemand sich mit einem solchen Problem mit Trugbildern und Hirngespinsten an staatliche Stellen wendet, schicken die den Klienten natürlich zu diesem Typen mit dem Abschiebe-Posten, der nun ein Mal wegen eines Gesetzes von 1367 zu besetzen ist -vorzugsweise mit jemandem, den man nicht mehr auf einer ernstzunehmenden Position haben will. Das wäre dann bei uns Her Majesty's Vanquisher of Mythical Abnormities. Und der ist wiederum ein SC.

Grundsätzlich gilt doch bei Horror, der nicht in diesem Setting der Allgemeinheit bekannt ist:

(1) Die staatlichen Organisationen wissen es nicht und halten einen für einen Spinner. Damit glauben sie bereitwillig den Bösewichten, die alles abstreiten.

(2) Sie wissen es und wollen den Deckel draußen halten - egal ob als Beteiligte oder Opposition des Horrors. Aber du hast die gerade die Zielmarkierung eines Delta-Green-Aufräumtrupps auf die Stirn gemalt. Oder schlimmeres.

(3) Die staatlichen Stellen wissen es so ein bisschen, aber wollen es gar nicht so genau wissen, sie haben aber so ein paar Typen z.B. Nightingale und Grant aus dem Folly (Romanreihe Rivers of London). Toll, mach Spieler oder wiederkehrende NSC draus, die den Mist vor die Tür gekippt bekommen, selbst aber nur magere Ressourcen haben.

Sauberes World Building mit den Spielern zusammen und dann vor allem die Klärung: Warum wir? Warum nicht jemand mit mehr Ressourcen? Da ist die Polizei meistens schnell raus oder passend zum Spiel drin.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 12:29 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline tartex

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #27 am: 24.05.2017 | 12:36 »
In jedem halbwegs realistischen Setting erschlägt die Polizei spätestens nach dem ersten verletzten Cop alles mit Masse.

Tja, schade, dass die SCs auch zu "alles" gehören. Aber Autoritäten-Horror ist dann wohl eher Kafka als Lovecraft. Ich mag beide Geschmacksrichtungen.
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Offline YY

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #28 am: 24.05.2017 | 12:44 »
In jedem halbwegs realistischen Setting erschlägt die Polizei spätestens nach dem ersten verletzten Cop alles mit Masse.

Nein, in modernen westlichen Staaten und auch da nur in bestimmten Konstellationen mit einem echten Erfolg aus SC-Perspektive.
Und es gibt wie gesagt genug Situationen, in denen man nicht die Polizei rufen will/kann, weil es zu lange dauert oder der Überraschungsvorteil verloren geht.

Wenn mein Problem ein Rudel mordlustiger Kultisten mit Äxten ist, die mir ohne Rücksicht auf Verluste ans Leder wollen - her mit der Polizei, soll sich die SE damit befassen und ich bin das Thema endgültig los.
Blöd wird es, wenn die Bösen was ganz Anderes vorhaben und sich das nicht durch Verhaftung eines Teils der Gruppe verhindern lässt, selbst wenn alles so klappt wie gedacht.

Und oft weiß man mehr als die Polizei, die glaubt es nicht oder es ist keine so relevante Straftat, dass sich das Problem damit wirklich erledigt hätte.
Freilich kann man auch mal ein "invertiertes" Detektivabenteuer spielen, in dem man den Bösen ausreichende Beweise unterschiebt, damit die Polizei was Nachhaltiges tut.
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Offline Caranthir

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #29 am: 24.05.2017 | 12:59 »
Falsch. Die Spieler rufen die Polizei, weil sie sich unsicher sind und Angst haben vor negativen Konsequenzen für ihre Charaktere.
Unsicherheit ist aber die wichtigste Zutat für ein Abenteuer. Dessen sind sich vor allem Einsteiger-Spieler oft nicht im Klaren.

Diese Unsicherheit hat man vor allem beim klassischen Cthulhu, wenn man Charaktere baut, die einfach unfähig sind selbst in ihren Kernkompetenzen bzw. kaum Dinge können, die abenteuerrelevant wären. In dem Fall sollte man sich nicht wundern, wenn sie die Polizei rufen. Meine Gruppe wurde mal von einem Penner mit einem Stuhlbein fast umgebracht, weil wirklich niemand richtig kämpfen konnte und niemand eine Waffe dabei hatte. Klar fühlen sich die Spieler dann unsicher, wenn das Regelwerk sie derart in die Enge treibt. Dennoch: Warum dann nicht die Polizei rufen und die tun lassen, wofür sie gut ist. Die Investigatoren können ja immer noch das eigentliche Übel bekämpfen, nur eben nicht mit Gewalt.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #30 am: 24.05.2017 | 13:49 »
Ist mir schon öfter passiert. Ich kläre das dann auf der Meta-Ebene.
Wenn die Polizei/Stadtwache da ist, ist das Abenteuer zuende. Das ist nicht das, wozu man sich als Spielgruppe verabredet hat.
Oder eher: Sobald sich jemand anderes einmischt hat die Gruppe nicht mehr die erste Wahl zu entscheiden wie es weitergeht...

Ist doch toll wenn die Polizei den Kultisten verhaftet, seine wahnsinnig machenden magischen Artefakte erstmal mitnimmt (und in die Aservatenkammer packt), was dann durch den immer seltsamer werdenden Polizisten der auf die Aservatenkammer aufpasst entstehen kann sollte dann Stoff fuer viel mehr weitere Abenteuer sorgen >;D
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Pyromancer

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #31 am: 24.05.2017 | 14:05 »
Ich hab ja lang und oft Call of Cthulhu gespielt, in verschiedenen Gruppen, bei verschiedenen SLs, und wenn es aus Charaktersicht logisch und stimmig war, dann haben wir da auch schonmal die Polizei gerufen. Dass das irgendwie "un-Horror-mäßig" wäre finde ich nicht, und es hat auch selten das Abenteuer beendet.

In zivilisierten Zeiten und zivilisierten Gegenden gehört die Obrigkeit einfach zum Setting dazu, und wenn man "normale" Charaktere spielt (was ja bei Cthulhu zumindest am Anfang nicht so ungewöhnlich ist), dann rufen die eben die Polizei. Was dann passiert hängt von den Umständen ab.

(Und wir haben auch schon Kultisten Verbrechen angehängt, die sie gar nicht begangen hatten, und Beweise untergeschoben, um sie in den Knast zu kriegen. Nicht nett, aber der Zweck heiligt die Mittel.  >;D )

Offline Megavolt

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #32 am: 24.05.2017 | 14:19 »
Habt ihr das auch so oft, dass die SC's gerne mal die Polizei rufen, damit sie den groben Kram für sie erledigen. Wenn dabei alles an die Öffentlichkeit kommt, um so besser. Dann glaubt einen auch endlich einmal alles.

Bei Cthulhu schon oft gesehen und selbst auch den Impuls gehabt, es zu tun, ja. Dass nicht ständig auf diese Weise auf die ganzen Mysterien reagiert wird, gehört zu den meiner Meinung nach eher problematischen Elementen von Cthulhu, denn das kratzt an der Suspension of Disbelief.

Ein tolles Abenteuer, bei dem die Investigatoren gerne ganz nach Belieben die Polizei rufen (und ganz grundsätzlich auch das Handy benutzen oder auch richtig echt auf Wikipedia rumsurfen dürfen, um im Abenteuer zu bestehen), ist übrigens "Filmriss" aus der Anthologie "Dreißig".
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 14:24 von Megavolt »

Offline KhornedBeef

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #33 am: 24.05.2017 | 14:25 »
Bei Cthulhu schon oft gesehen und selbst auch den Impuls gehabt, es zu tun, ja. Dass nicht ständig auf diese Weise auf die ganzen Mysterien reagiert wird, gehört zu den meiner Meinung nach eher problematischen Elementen von Cthulhu, denn das kratzt an der Suspension of Disbelief.
Wie gesagt, a) Genre (welches bekannte Konventionen hat, wann das zu ignorieren ist) b) Rationalisierung: Direkte Hinweise auf übernatürliches werden abgetan, unter falschem Vorwand ermittelnde Polizisten machen Fehler, die den SC schlussendlich schaden.
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Offline Megavolt

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #34 am: 24.05.2017 | 14:30 »
Direkte Hinweise auf übernatürliches werden abgetan, unter falschem Vorwand ermittelnde Polizisten machen Fehler, die den SC schlussendlich schaden.

Das würde ich (jetzt aus einer ingame Perspektive gesprochen, klar) genau ein einziges Mal mit mir machen lassen, und beim zweiten Mal würden einzelne Tentakelfinger nebst ausführlichem Bericht + Fotos an die 20 größten Zeitungen und Radiosender der Welt gehen.

Den Wachtmeister will ich auch mal sehen, der mich als Spinner abtut, wenn ich ihm einen kompletten Fischmenschen auf den Tresen lege.

Bei Cthulhu fehlt halt eine zentral gesetzte und ständig referenzierte Instanz wie die Illuminaten, die aktiv Informationen und Personen verschwinden lassen und denen sämtliche Medien und Regierungen gehören. Gäbe es sowas, wäre die Welt gleich deutlich glaubwürdiger.
« Letzte Änderung: 25.05.2017 | 12:10 von Megavolt »

Offline KhornedBeef

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #35 am: 24.05.2017 | 14:40 »
Das würde ich (jetzt aus einer ingame Perspektive gesprochen, klar) genau ein einziges Mal mit mir machen lassen, und beim zweiten Mal würden einzelne Tentakelfinger nebst ausführlichem Bericht + Fotos an die 20 größen Zeitungen und Radiosender der Welt gehen.

Den Wachtmeister will ich auch mal sehen, der mich als Spinner abtut, wenn ich ihm einen kompletten Fischmenschen auf den Tresen lege.

Bei Cthulhu fehlt halt eine zentral gesetzte und ständig referenzierte Instanz wie die Illuminaten, die aktiv Informationen und Personen verschwinden lassen und denen sämtliche Medien und Regierungen gehören. Gäbe es sowas, wäre die Welt gleich deutlich glaubwürdiger.
Ich glaube bei klassischen Lovecraft wird tatsächlich davon ausgegangen dass der Kram viel zu selten sichtbar hochblubbert, und dann eben immer durch Leute die für anständige Bürger suspekt sind: Trinker, exzentrische Künstler, Kryptozoologen, Irrenhausinsassen.
Ist die Frage, ob man das in einer Rollenspielkampagne weiter behaupten kann. Das tatsächliche einbuchten von Monstern jedenfalls ist auch nicht gerade Horrorkonvention, aber in klassischen Medien wird das halt durch Tricks bewirkt. Du hast dem Scream-Killer eins übergezogen? Wenn du dich umdrehst, verschwindet er. Clevere SPieler können genau wie da auf so etwas reagieren und es der SL zunehmend schwer machen.
Edit: In der Praxis würde ich mich halt auf Horror-Tugenden besinnen und das "Monster" weniger greifbar machen. Gerade bei Cthulhu sind Tiefe Wesen am alleruntersten Ende der Seltsamkeitsskala. Wenn ich meine Spieler so einschätze, brauche ich bessere Gegner. Hounds of Tindalos z.B.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 14:43 von KhornedBeef »
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Pyromancer

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #36 am: 24.05.2017 | 14:43 »
"Schatten über Innsmouth" lesen, besonders das Ende.

Offline tartex

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #37 am: 24.05.2017 | 15:10 »
"Schatten über Innsmouth" lesen, besonders das Ende.

Oder gleich Call of Cthulhu.

Zitat
So a body of twenty police, filling two carriages and an automobile, had set out in the late afternoon with the shivering squatter as a guide

[...]

Actually, the horrified pause of the men was of comparatively brief duration. Duty came first; and although there must have been nearly a hundred mongrel celebrants in the throng, the police relied on their firearms and plunged determinedly into the nauseous rout. For five minutes the resultant din and chaos were beyond description. Wild blows were struck, shots were fired, and escapes were made; but in the end Legrasse was able to count some forty-seven sullen prisoners, whom he forced to dress in haste and fall into line between two rows of policemen. Five of the worshippers lay dead, and two severely wounded ones were carried away on improvised stretchers by their fellow-prisoners. The image on the monolith, of course, was carefully removed and carried back by Legrasse.
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Ucalegon

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #38 am: 24.05.2017 | 15:18 »
Deine Agenda als Horror-SL ist, solche Momente der Sicherheit und Kontrolle zum schönen Schein zu machen. Zu Augenblicken im Plot, an denen die Figuren noch glauben, der Zweig, nach dem sie gegriffen haben, werde sie halten. Punkt. Dafür gibt es genug Möglichkeiten. Wenn die Gruppe allerdings grds. etwas dagegen hat, dass der Behördengang ihren Figuren aus Prinzip nichts bringen kann, schon gar keine Probleme löst und im Zweifel alles noch schlimmer macht, sollte man die Präferenzen abklären und in Richtung Pulpabenteuer gehen.

Zitat
Graham Walmsley: Everyone who's played knows how Call of Cthulhu works. You're doomed. You'll die. If you fight, you're very likely to die.

...egal ob die Figuren den Cops Calamari auf die Theke klatschen oder nicht.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 15:31 von Ucalegon »

Offline Scimi

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #39 am: 24.05.2017 | 15:27 »
Ich habe eigentlich den Eindruck, dass die Polizei nicht besonders qualifiziert ist, Plots zu lösen. Nicht, weil Polizisten generell inkompetent, desinteressiert oder korrupt sind oder weil es eine groß angelegte Vertuschungsverschwörung gibt. Aber sowohl von der Motivation als auch von der Vorgehensweise kann die Polizei bei den meisten Cthulhu-"Fällen" wenig Sinnvolles tun.

Wenn die Geschichte größtenteils von der Polizei "übernommen" werden kann, stimmt vielleicht mit dem Szenario etwas nicht - normalerweise gehe ich davon aus, dass die SCs aus irgendwelchen Gründen die qualifiziertesten Leute vor Ort sind, um das Abenteuer anzugehen. Wenn ganz offensichtlich jemand anderes viel geeigneter und zuständiger ist, macht es überhaupt keinen Sinn, die Sache nicht abzugeben.

Offline SeldomFound

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #40 am: 24.05.2017 | 16:09 »
Ich muss dabei jetzt an die erste Staffel von Jojos Bizarre Adventures denken...

Der Held hat herausgefunden, dass sein Ziehbruder vorhat den Vater zu vergiften, um an das Erbe zu kommen. Er kann diesen vor der Polizei bloßstellen und scheinbar ergibt sich dieser. Doch plötzlich zieht er eine alte Steinmaske und einen Dolch hervor.

Er greift den Helden an, doch dessen Vater opfert sich. Sein Blut aktiviert die Steinmaske, die Klauen ausfährt, die sich in den Kopf des Schurken bohren...

Und dann durchsiebt ihn die Polizei mit Kugeln!

Doch als man schon glaubt, dies sei das Ende, taucht der Bruder von der Decke hängend wieder auf und reißt fast alle Polizeileute in Stücke bis der Held alleine gegen ihn kämpfen muss...


Mein Fazit: Polizei gegen weltliche Probleme? Macht Sinn!
Polizei gegen übernatürliche Kräfte? Exzellente Red Shirts!

Wobei der einzige Überlebende dann unter Umständen bei späteren Abenteuern ein exzellenter Verbündeter sein kann. Ein wenig mächtiger müssen die Investigatoren schon werden können, um überhaupt eine Möglichkeit zu erhalten den Abgrund auf sich aufmerksam zu machen...

Offline Der Läuterer

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #41 am: 24.05.2017 | 19:56 »
Ich liebe es, Polizisten bei Cthulhu zu integrieren.

Man stelle sich eine Gruppe von Iren in London oder von Sozialisten in Berlin nach '33 vor, wobei es zu brenzligen Situationen mit der Polizei kommen kann. Da gab es schnell mal Verletzte oder bei Schusswaffen Einsatz auch mal Tote.

Schusswaffenbesitz und besonders das Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit ist in den meisten Ländern unter Strafe verboten.
Die Polizei sucht einen Kriminellen und kontrolliert die Chars. Das gibt dann Probleme.


Aber auch die Spieler dürfen die Exekutive bei mir einsetzen. Nur sollten sie es clever anstellen.

NICHT
Hallo Polizei? In dem verlassenen Spukhaus auf dem Hügel sind Gallert-artige Schleimwesen, die böse sind und Menschen die Körpersäfte heraus lutschen.
SONDERN
Hallo Polizei? In das Haus, Strasse xy, wurde eingebrochen. Ich habe den Schein von Taschenlampen gesehen. Das sind sicher Obdachlose oder Plünderer. Bitte, kommen Sie schnell.
ERGO
Die Polizei verliert vielleicht die zwei Beamten im ersten Streifenwagen. Dann kommen weitere Polizisten, die vielleicht Erfolg haben, vermutlich aber drauf gehen.
Erst jetzt könnten die Chars der Polizei ihr Wissen anbieten, oder auch nicht.
In jedem Fall haben sich die Chars einen Haufen Verluste an geistiger Stabilität erspart.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 21:11 von Der Läuterer »
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Offline Turning Wheel

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #42 am: 24.05.2017 | 21:01 »
Nein, in modernen westlichen Staaten und auch da nur in bestimmten Konstellationen mit einem echten Erfolg aus SC-Perspektive.
Und es gibt wie gesagt genug Situationen, in denen man nicht die Polizei rufen will/kann, weil es zu lange dauert oder der Überraschungsvorteil verloren geht.

Klar, da hast du Recht, in weiten Teilen der Welt kommt gar keine Polizei, weil sie nur der solventen Bevölkerungsgruppe (also den oberen 10% oder so) zur Verfügung steht oder lokal gar nicht verfügbar ist. Mit "Polizei rufen" waren nur die Spielsituationen gemeint, in denen das auch sinnvoll ist, bzw. wenn man davon ausgehen kann, dass die das Problem lösen kann.
Oder um es kurz zu sagen. Es geht nicht ums Polizei rufen, sondern darum, ob eine für's Problem relevante Obrigkeit am Spielgeschehen beteiligt werden soll, die das Problem statt der Charaktere in die Hand nimmt. Das kann bei Jugendbandenabenteurn auch der große Bruder sein, oder die Oma. Oder im literarisch erweiterten Sinn irgend eine Art von Vaterfigur.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 21:04 von Turning Wheel »

alexandro

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #43 am: 24.05.2017 | 21:51 »
Aber auch die Spieler dürfen die Exekutive bei mir einsetzen. Nur sollten sie es clever anstellen.

NICHT
Hallo Polizei? In dem verlassenen Spukhaus auf dem Hügel sind Gallert-artige Schleimwesen, die böse sind und Menschen die Körpersäfte heraus lutschen.
SONDERN
Hallo Polizei? In das Haus, Strasse xy, wurde eingebrochen. Ich habe den Schein von Taschenlampen gesehen. Das sind sicher Obdachlose oder Plünderer. Bitte, kommen Sie schnell.
ERGO
Die Polizei verliert vielleicht die zwei Beamten im ersten Streifenwagen. Dann kommen weitere Polizisten, die vielleicht Erfolg haben, vermutlich aber drauf gehen.
Erst jetzt könnten die Chars der Polizei ihr Wissen anbieten, oder auch nicht.
In jedem Fall haben sich die Chars einen Haufen Verluste an geistiger Stabilität erspart.

Das setzt natürlich voraus, dass die SC skrupellos (psychopathisch) genug veranlagt sind, das Leben von einem Haufen unschuldiger Cops in Gefahr zu bringen, nur damit sie der Polizei hinterher sagen können "Schaut mal, wir hatten Recht!!!eins11" (ob die Polizei nach dieser Aktion gut auf die SC zu sprechen ist, wäre die andere Frage).
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 21:55 von alexandro »

Offline nobody@home

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #44 am: 24.05.2017 | 21:56 »
Klar, da hast du Recht, in weiten Teilen der Welt kommt gar keine Polizei, weil sie nur der solventen Bevölkerungsgruppe (also den oberen 10% oder so) zur Verfügung steht oder lokal gar nicht verfügbar ist. Mit "Polizei rufen" waren nur die Spielsituationen gemeint, in denen das auch sinnvoll ist, bzw. wenn man davon ausgehen kann, dass die das Problem lösen kann.
Oder um es kurz zu sagen. Es geht nicht ums Polizei rufen, sondern darum, ob eine für's Problem relevante Obrigkeit am Spielgeschehen beteiligt werden soll, die das Problem statt der Charaktere in die Hand nimmt. Das kann bei Jugendbandenabenteurn auch der große Bruder sein, oder die Oma. Oder im literarisch erweiterten Sinn irgend eine Art von Vaterfigur.

Ich denke, der Knackpunkt ist ein bißchen der: "Abenteuer" findet man traditionell eher in der Fremde, wo dann unter anderem auch die Obrigkeit Unbekannten (und womöglich noch Ausländern) gegenüber nicht unbedingt ganz so hilfreich ist, als zu Hause. Wenn ich aber als SL ein Szenario tatsächlich die Spielercharaktere daheim "überraschen" lassen will, wie's ja speziell im Horrorgenre und da insbesondere bei One-Shots nicht ganz unüblich ist...dann muß ich im Zweifelsfall eben auch damit rechnen, daß die ihre vorhandenen Heimvorteile, die der typische herrenlose 08/15-Herumstreuner von Klischeerollenspielcharakter oft gar nicht hat (und sei's nur "hey, ich wohne hier schon ewig und bezahle auch meine Steuern!"), entsprechend auzunutzen versuchen. Und zwar nicht, weil das irgendwie unfair von ihnen wäre, sondern weil ich gegebenenfalls vom "es gibt nur euch und den Rest der Welt, und der ist erst mal immer gegen euch"-Spiel selbst schon zu verwöhnt bin, um an Alternativen überhaupt noch zu denken.

Ansonsten kann ich natürlich meinen Horror auch in andere Gegenden verlagern, in denen die SC nur gerade zu Besuch sind. Hat zwar den Nachteil, daß es ihnen dadurch eventuell leichter fällt, auf die Lösung "laßt uns zusammenpacken und abhauen!" zu kommen, aber da kann ich dafür dann auch wirklich plausibler dafür sorgen, daß sie mehr auf sich gestellt bleiben.

Chiungalla

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #45 am: 24.05.2017 | 22:22 »
Aber es war schon die Entscheidung der Spieler, die Polizei zu rufen, oder? Warum sollte ich als SL das verbieten? Wenn es lagweilig wäre, würden es die Spieler wahrscheinlich wohl nicht machen.

Nur weil die Spieler etwas tun bedeutet das ja noch lange nicht, dass sie die Situation bis zum Ende durchdacht haben und alle Folgen ihres Handelns auch so wollen. Vielleicht haben sie einfach nur "in character" gehandelt? Vielleicht waren sie im Strategie-Modus und wollten Risiken bei der Problemlösung minimieren? Vielleicht haben sie gerade an alles mögliche gedacht, aber nicht daran wie sich das mittel- bis langfristig auf ihren Spielspaß auswirkt?

Menschen denken im allgemeinen nicht so viel und strategisch wie man immer so glaubt. Und das zeigt sich auch reichlich in ihrem Verhalten. Also würde ich erst einmal davon ausgehen, dass sie es nicht zuende durchdacht haben. Oder das sie dabei nicht zuerst und vor allem an den Spielspaß gedacht haben.

Verbieten würde ich auch nicht, aber sie mal darauf stoßen das sie es schwerer machen spannende und gute Abenteuer zu leiten.

Offline Der Läuterer

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #46 am: 24.05.2017 | 22:59 »
Das setzt natürlich voraus, dass die SC skrupellos (psychopathisch) genug veranlagt sind, das Leben von einem Haufen unschuldiger Cops in Gefahr zu bringen, nur damit sie der Polizei hinterher sagen können "Schaut mal, wir hatten Recht!!!eins11" (ob die Polizei nach dieser Aktion gut auf die SC zu sprechen ist, wäre die andere Frage).
Die Polizei hat einen klaren Schutzauftrag. Dazu gehört auch, sich einer Gefahr zu stellen bzw. eine Gefahr abzuwenden.
Und ich habe es, in meiner langen Zeit als SL, noch nie erlebt, dass Chars bei ihrem Anruf bei der Polizei ihre tatsächlichen Namen genannt hätten.
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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #47 am: 24.05.2017 | 23:07 »
Die Polizei hat einen klaren Schutzauftrag. Dazu gehört auch, sich einer Gefahr zu stellen bzw. eine Gefahr abzuwenden.

Wenn sie nicht alle Informationen hat, dann stellt sie sich nicht der Gefahr, sondern wird in diese gestoßen. Wenn ich weiß, dass sich in einem Gebäude schwer bewaffnete IS-Terroristen befinden und ich erzähle der Polizei, dass ich dort ein paar betrunkene Teenager habe rumlungern sehen, dann schicke ich die Polizisten in den Tod. Pure and simple.

Zitat
Und ich habe es, in meiner langen Zeit als SL, noch nie erlebt, dass Chars bei ihrem Anruf bei der Polizei ihre tatsächlichen Namen genannt hätten.

Wenn die SC der Polizei, nachdem diese ein paar Beamten verloren hat, ihre Expertise zur Verfügung stellen wollen, dann stehen sie also wieder am Anfang: warum sollte die Polizei ihnen glauben, dass sie mehr über die Sache wissen... außer sie geben zu, dass sie die Sache schon länger im Auge haben (und entweder die Polizei im Dunkeln gelassen oder sogar falsch informiert haben): nicht gerade die beste Grundlage für eine Zusammenarbeit.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 23:13 von alexandro »

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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #48 am: 25.05.2017 | 00:17 »
Wenn sie nicht alle Informationen hat, dann stellt sie sich nicht der Gefahr, sondern wird in diese gestoßen. Wenn ich weiß, dass sich in einem Gebäude schwer bewaffnete IS-Terroristen befinden und ich erzähle der Polizei, dass ich dort ein paar betrunkene Teenager habe rumlungern sehen, dann schicke ich die Polizisten in den Tod. Pure and simple.
Die Crux ist ja leider, dass die Polizei die Wahrheit den Chars nicht glauben wird.
Vielleicht geht man gegen sie wegen 'Groben Unfugs' vor. Oder sie werden irgendwann eingewiesen.
Hilfe ist in solch einem Fall nicht zu erwarten.

Wenn die SC der Polizei, nachdem diese ein paar Beamten verloren hat, ihre Expertise zur Verfügung stellen wollen, dann stehen sie also wieder am Anfang: warum sollte die Polizei ihnen glauben, dass sie mehr über die Sache wissen... außer sie geben zu, dass sie die Sache schon länger im Auge haben (und entweder die Polizei im Dunkeln gelassen oder sogar falsch informiert haben): nicht gerade die beste Grundlage für eine Zusammenarbeit.
Normalerweise läuft so etwas indirekter. Die Polizei hat Probleme im Haus. Das bekommen Passanten und Nachbarn mit. Vermutlich erscheint ein Artikel darüber in einem lokalen Blatt. Daraufhin bieten die Chars ihre Hilfe an und können auf etwaige Erfolge verweisen.
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Re: Jupp, jetzt rufen wir erst einmal die Polizei
« Antwort #49 am: 25.05.2017 | 02:10 »
Schusswaffenbesitz und besonders das Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit ist in den meisten Ländern unter Strafe verboten.

Kommt auf Zeit und Ort an - bis ca. zum Zweiten Weltkrieg war es in vielen europäischen Ländern kein Problem.



Ansonsten mit Verweis auf Pyromancer:

Gerade Lovecraft ist da nicht unbedingt die allerbeste Vorlage/Autorität, denn da enden einige Geschichten tatsächlich mit einem nachhaltigen Einschreiten der Behörden.
Das hier weit verbreitete Motto "Ruf ruhig die Polizei, hilft dir auf lange Sicht eh nichts" hat zwar fürs Horrorgenre durchaus seine Berechtigung, hat sich aber erst später etabliert.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer