Autor Thema: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer  (Gelesen 1030 mal)

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Arlecchino

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Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« am: 11.08.2017 | 23:58 »
Mir fiel gerade kein Threadtitel ein, der das, was ich meine irgendwie klarer beschreibt. Es geht praktisch um die Rolle, die die Spieler übernehmen. Freier Abenteurer vs. Spezialist. Freie Auswahl des Konzepts in der Welt vs. "eure Charaktere sind Teil einer bestimmten Gruppe/Subkultur/Profession XY".

Spiele wie Shadowrun und Blades in the Dark geben einen sehr klaren Rahmen vor, in welchem Bereich sich die Charaktere hauptsächlich bewegen. Sie haben eine klar definierte Rolle in der Gesellschaft. Shadowrun fängt praktisch mit den Worten "Du bist ein Shadowrunner" an.

Die meisten anderen Spiele kennen diese Kategorisierung nur zum Teil - z. B. als "Abenteurer" oder "Held" - andere lassen völlig freie Wahl und bieten Konzepte an, die halt so grob in der bespielten Welt vorkommen.

Mich würden Meinungen, Vorlieben und eine Diskussion zu Pros und Contras beider Ansätze interessieren. Ich finde klare Konzepte wie bei Blades in the Dark oft anfänglich spannender und glaube, dass sie ein intensiveres Spielgefühl und engeres, konsistenteres Settindesign begünstigen, bewege mich aber auch gerne außerhalb der Grenzen und will irgendwann eine Runde Konzernsklaven bei Shadowrun spielen (und ärger mich, sollte das Spiel das dann nicht anbieten / ermöglichen).

Mir ist bewusst, dass die Grenzen oft nicht definit sind und man theoretisch auch was anderes spielen kann, als ursprünglich vorgesehen. Aber es sollte klar sein: es geht um das vordergründige Design.


Vorschläge für einen besseren Threadtitel sind willkommen  ~;D
« Letzte Änderung: 12.08.2017 | 00:02 von Arlecchino »

Offline ArneBab

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #1 am: 12.08.2017 | 11:19 »
Das Missions-Spiel (SR) hat den großen Vorteil, dass fehlende Mitspieler leicht erklärt werden können, solange die Aufträge nur einen Spielabend gehen.
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Supersöldner

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #2 am: 12.08.2017 | 11:37 »
Beides hat seine vor und Nachteil aber ich denk das zweite bevorzuge ich auch wenn es natürlich durch Elemente des ersten aufgelockert werden sollte.

Offline felixs

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #3 am: 12.08.2017 | 12:46 »
Spielwelten, die klar eingegrenzte Figurenkonzepte fordern, sind einerseits einfacher zu bespielen, weil eben alle wissen, worum es gehen soll. Andererseits sind sie aber auch weniger flexibel, weil Figurenkonezpte und -ziele, sowie die grundsätzliche Richtung der zu spielenden Szenarien vorgegeben sind.
Spielwelten mit Raum für weniger klar eingegrenzte Figurenkonzepte sprechen eine größere Zahl von Spielern an, weil grundsätzlich jeder was findet. Auch die Möglichkeiten der innerhalb dieser Welt dann plausibel spielbaren Szenarien ist größer.

Ich hätte z.B. überhaupt keine Lust, Shadowrun zu spielen, weil mir die Möglichkeiten innerhalb der Welt nicht gefallen, weil ich nichts finde, was ich gern spielen möchte. Auf der anderen Seite wird bei vielen Fantasy-Welten, die ziemlich viel Freiheit bezüglich der spielbaren Figuren bieten, oft eine zu große Diversität innerhalb der Gruppe problematisch. Es ist dann oft nicht mehr wirklich plausibel, warum die Figuren eigentlich zusammen bleiben. (Man kann das alles überbrücken, es macht aber Arbeit und Mühe).
Wenn ich mir anschaue, welche Spielwelten ich so mag, dann bin ich klar auf der Seite derer, die offene Spielwelten mit einer vielzahl möglicher Figurenkonzepte präferieren. Das Eingrenzen kann ich dann immer noch selbst machen. Man muss sich aber darüber klar sein, dass das Eingrenzen nötig ist (bin ich auch).
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Offline KhornedBeef

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #4 am: 12.08.2017 | 13:16 »
felixs hat mich da schon vorweggenommen.
Ein weiterer Punkt aber: spotlight. Die feste Funktion sagt nicht nur mir, was ich eigentlich tue, sondern auch allen, wann ich etwas zu tun bekomme, und zwar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, wenn das typische Abenteuer das generisch anspricht. Shadowrun ist da recht strikt: wenn ich nen Host aufmachen will, brauche ich nen Decker, das kann funktionell kein anderer. Ich kann das höchstens extern einkaufen, was aber in der latent paranoiden Welt auch so eine Sache ist. Also muss ein Run nur diesen Punkt abhaken, und schon ist der entsprechende Charakter hart ins spotlight gehievt.
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Offline ArneBab

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #5 am: 12.08.2017 | 13:27 »
felixs hat mich da schon vorweggenommen.
Ein weiterer Punkt aber: spotlight. Die feste Funktion sagt nicht nur mir, was ich eigentlich tue, sondern auch allen, wann ich etwas zu tun bekomme, und zwar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, wenn das typische Abenteuer das generisch anspricht.
Und das kann gerade den Spielenden helfen, die etwas neues ausprobieren wollen, das sie selbst noch nicht so gut können oder sich noch nicht richtig trauen. Ich habe z.B. in Werwolf eine Gaillard gespielt. Damit war klar, dass ich die Runde zusammenfassen und uns auf die Aufgabe einschwören würde. Das hat mir geholfen, in diesen Momenten eine zentrale Rolle einzunehmen und ohne schlechtes Gewissen für gewisse Zeit alleiniges Spotlight zu haben.
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Arlecchino

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #6 am: 12.08.2017 | 18:29 »
Ich tendiere persönlich gerade auch eher zur festen Funktion, weil ich das Gefühl eines engmaschigeren Welt- und Plotnetzes sehr schätze. Es gibt gleich eine Richtung und einen spürbaren Rahmen. Den kann man ja nach Belieben erweitern.

Bei richtungslosen / offenen Systemen fallen mir zwar oft viele Konzepte ein, es fällt mir aber schwerer, die zusammenzubringen und in eine Plotrichtung zu konzentrieren.

Die klareren Nischen bei der festen Funktion find ich auch ein sehr wichtiges Argument.

Offline YY

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #7 am: 13.08.2017 | 14:01 »
Ich schließe mich auch felixs an:
Große Welten mit vielen Möglichkeiten sind schön, aber irgendwann muss ich mir überlegen, was ich da jetzt konkret machen will.
Man kann sich nicht bis in den Spielalltag hinein alles offen halten, sondern braucht ab einem Punkt X Richtung und Fokus.

Es spricht ja auch nichts dagegen, mehrere interessante Ecken und Aspekte des Settings nach und nach abzuklappern; wenn das sogar mit den gleichen Charakteren geht, ist es völlig unproblematisch.
Man kann mittelfristig also durchaus die Richtung ändern, nur im eigentlichen Spiel muss die Gruppe schon ein großes Stück weit am selben Strang ziehen.


Was mir meist nicht gefällt, sind hyperfokussierte Systeme (nicht Settings!), in denen die SCs gar nichts anderes sein können als das, was im Kern vorgesehen ist.
Das taugt mir nur wenige Sitzungen lang.
Betrifft viele Indie-Systeme, von denen man dann eben jede Menge hat - oder gar keins.

Genau so wenig mag ich es, wenn eine Ebene weiter unten die einzelnen SC-Rollen dermaßen starr sind, dass man nur mit großem Aufwand etwas anderes machen kann. Paradebeispiel Klassensysteme mit hartem Nischenschutz.
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Arlecchino

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #8 am: 13.08.2017 | 14:52 »
Da scheinen wir sehr ähnlich zu ticken. Im Augenblick gefällt es mir glaube ich am besten, wenn die Gruppe einem klaren Ziel folgt, man jedoch eine große Auswahl an Konzepten zur Verfügung hat, die man im dem Rahmen spielen kann. Shadowrun eben. Ich find nur leider selten Systeme wo das so oder so ähnlich gehandhabt wird.

Ucalegon

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #9 am: 13.08.2017 | 15:54 »
Für mich verläuft die Grenze anders und zwar zwischen: Ich spiele Menschen (im weitesten Sinne) und Ich spiele Funktionen. Ersteres ziehe ich vor.

Menschen spiele ich da, wo sich meine Figur nicht über ihre Funktion im Erzählkonstrukt der Abenteuergruppe (im weitesten Sinne), sondern über ihre persönliche Lebenslage, ihren Charakter, ihre Motivation et cetera definiert. "These stories are about people" (RT, S. 41)

Das habe ich in Remember Tomorrow, wo ich mir vom sponsor baby über den Privatermittler bis zur KI so ziemlich alles überlegen kann, aber auch in Rollenspielen wie Fiasco, wo mich Playset und Zufall einschränken. Selbst Kagematsu, das mich auf eine japanische Dorfbewohnerin festlegt, gehört in diese Kategorie.

Die traditionelle Abenteuergruppe dagegen folgt einem gemeinsamen prozeduralen Ziel und dementsprechend ist es z.B. in unserer BitD-Kampagne letztlich irrelevant, welche Persönlichkeit und Motivation mein Cutter Milos hat. Ich könnte da alles Mögliche einsetzen und es würde am Kerngeschehen, in dem wir die minutiae der smash and grabs sehen, die er mit der Gang durchzieht, wenig ändern. Abgesehen von ein paar Elementen, die in der Downtime-Phase (eine Strukturvorgabe, die mit gutem Grund mehr und mehr Einzug hält) relevant werden, interessiert sich das Spiel nicht für Milos, den Menschen, sondern für Milos in seiner Funktion und das prozedurale Ziel der Gruppe.

In diese zweite Kategorie gehört für mich insofern nicht nur der Shadowrunner, sondern auch der "freie" Abenteurer in seiner Funktion als Abenteurer und Mitglied einer Abenteuergruppe.
« Letzte Änderung: 13.08.2017 | 15:56 von Ucalegon »

Offline YY

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #10 am: 13.08.2017 | 16:10 »
Für mich verläuft die Grenze anders und zwar zwischen: Ich spiele Menschen (im weitesten Sinne) und Ich spiele Funktionen.

Sehr passend formuliert.
Mir gefällt der Blick auf den Menschen am Besten, wenn man quasi an der Funktion vorbei linsen muss und/oder sich auf die Reibungspunkte zwischen Mensch und Funktion konzentriert. Es landet ja auch keiner aus dem luftleeren Raum heraus in einer Funktion.


Wenn es nur bzw. deutlich direkter um den Menschen geht, kann ich oft gar nicht mehr nachvollziehen, warum es überhaupt noch Charakterkonzepte braucht, die sich hauptsächlich auf Funktionen beziehen. Das braucht man dann meist nur noch ganz am Rande, um überhaupt einen Spielkontext herzustellen, und dafür nimmt es dann oftmals zu viel Raum ein.
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Offline 1of3

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #11 am: 13.08.2017 | 16:14 »
Ich bin mir nicht so ganz sicher, welche Rolle "Abenteurer" bezeichnen soll. Das ist mehr ein Spielkonstrukt als etwas, das sich sinnvoll in eine Spielwelt einfügen lässt. Wenn ich mir etwa Figuren in D&D-Romanen anschaue, dann bezeichnen, die sich für gewöhnlich nicht als Abenteurer. Natürlich hat D&D als Spiel eine ziemlich klare Core Story. Die ist gewissermaßen noch klarer als die von Shadowrun, vielleicht gerade weil sie nicht Element der Spielwelt ist.

Man muss halt den potentiellen Spielenden irgendwie klar machen, wie sie sich verhalten sollen.
« Letzte Änderung: 14.08.2017 | 13:01 von 1of3 »

Offline sindar

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #12 am: 14.08.2017 | 11:29 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das in die Absicht des Threaderstellers passt:

Wenn ich spiele, moechte ich "larger than life"-Figuren spielen. Sprich, sowas sollte vorgegeben sein. Ansonsten komme ich mit so ziemlich allem klar, solange es ein vernuenftiges Abenteuer gibt. Sowas wie "Themengruppen" (in die Richtung geht das Anliegen des Threaderstellers meinem Verstaendnis nach) brauche ich nicht, komme aber klar damit. Solange mir das Thema liegt, heisst das.
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Offline Anro

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #13 am: 14.08.2017 | 12:00 »
Ich glaube, die Perspektive ist hier relevant.
Meine ist recht sandbox'ish, mit Fronten und Countdowns. (Relativ freie Handlung in recht fest definierter Welt, Übergeordnete Handlungsstränge, die eskalieren, wenn man sich nicht drum kümmert)

Ich bin mir nicht sicher, wer "Fairy Tail" kennt, ein recht bekanntes Anime.
Die Hauptfiguren sind Mitglieder einer Magiergilde. Magie ist hier etwas weiter gefasst und beinhaltet auch "HauDraufs" mit magischer Verstärkung ihrer Waffen, Gliedmaßen oder Sonstigem.
Es bilden sich "Teams", ganz bewusst, weil man sich mag und/oder um die Schwächen des Anderen auszugleichen.
Es gibt Boards an denen die Aufträge stehen. Einige Boards sind gefährlicher und daher nur von ausgewählten Mitgliedern annehmbar.

Sprich, es gibt Gründe, warum Menschen sich nicht an die Obrigkeit wenden wollen, können oder diese kein Interesse an einigen Problemen hat. Dann werden private Abenteurer bezahlt. Die Obrigkeit toleriert das leidlich, Sie profitiert davon nur begrenzt, aber das ist nun auch etwas zu viel Politik.

Das Problem ist ein recht ortsgebundener Handlungsspielraum. Es ist schwerer den Spielfiguren Abwechslung zu bieten was "Sumpf, Wüste und Eis"-Abenteuer angeht. Hier würde ein fahrender Zirkus als Basis, ein Luftschiff oder sonstige Telekommunikation oder Teleportation sich natürlich anbieten.

Die Spieler sind daran interessiert viele Aufträge abzuschließen, weil die Gilde als Geldsenke funktioniert und Miete bezahlt werden muss. (ggf. könnte man Sie im Rpg auch ausbaubar machen - neue Bibliothek -> mehr Informationen über Aufträge o.Ä.)

Wenn ich mich nicht irre ist das "West Marches"-Konzept auch sehr ähnlich.

Also es ist sehr wohl möglich, eine Zentralaufgabenverteilung im Fantasybereich durchzuführen. Nicht spricht gegen Nebenmissionen, die von der Gilde nicht abgesegnet sind.
Zudem hat man noch eine Ruf- und Moralkomponente, wenn man das will. (So ein Gildentattoo ist auffällig und eindeutig)

Freie Abenteurer haben theoretisch mehr irre Windungen, die Sie plötzlich mit lokalen Ehrenmännern mit etwas Geld in Berührung kommen lassen, geht aber natürlich auch. Ich bevorzuge eine Auswahl in den Abenteuern, damit man klar sagen kann "Das klingt nach Puzzle-Quest, ich will heute nur draufhauen, vielleicht ist die andere Truppe die im gleichen Setting spielt ja interessiert."
_________________________
Edit:

Anscheinend hatte ich das falsch verstanden und es geht um Nischenschutz und Allrounder?

Ups, egal ... ich mag es, wenn jeder ok reden kann, wenn jeder ok kämpfen kann und jeder ok Dinge weiß. Jeder hat ein paar herausragende Gebiete, wo man halt beeindruckend mehr Erfolge erzielt.
Ich sorge Beispielsweise in einer Stadt dafür, dass jeder seine Informationen sammelt, der Gassenwissen-Char bekommt mehr Infos, aber auch der Rest hat seine kleinen Szenen, wo Sie an anderer Stelle mit Leuten reden. Teilweise sind diese Infos sogar wichtiger (Je nach Anzahl der Erfolge natürlich).
Ein fragiler Typ hat auch die Möglichkeit mal einen Stein wegzuräumen und einen Typen umzuhauen.
Spotlight ist schön, aber die anderen sollten nicht zu sehr im Schatten stehen.

Wenn die Aufgaben zu schwer sind, dann geht halt gar nichts. Höchstens für einen speziell Ausgebildeten.

Wenn wir vom Gildenkonzept ausgehen, dann kann man natürlich den Alchimisten/Bombenleger mitnehmen, wenn eine Höhle erforscht werden soll, wo ein verrückter Sprengzaubermeister seine Sachen versteckt hat oder sowas. Das heißt aber nicht, dass er nur das eine können sollte.
In meiner Vorstellung haben Menschen für fast alles eine Mindestkompetenz.
« Letzte Änderung: 14.08.2017 | 12:22 von Anro »

Offline KhornedBeef

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Re: Shadowrunner vs. Freier Abenteurer
« Antwort #14 am: 14.08.2017 | 12:02 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das in die Absicht des Threaderstellers passt:

Wenn ich spiele, moechte ich "larger than life"-Figuren spielen. Sprich, sowas sollte vorgegeben sein. Ansonsten komme ich mit so ziemlich allem klar, solange es ein vernuenftiges Abenteuer gibt. Sowas wie "Themengruppen" (in die Richtung geht das Anliegen des Threaderstellers meinem Verstaendnis nach) brauche ich nicht, komme aber klar damit. Solange mir das Thema liegt, heisst das.
Ich glaube es ging eher darum, dass die Funktion/Rolle/Beruf in bestimmte Kategorien einsortiert werden kann, die dann bestimmte Aufgaben auch immer erfüllen. Und eben nicht der wahrsagende heilende buffende redenschwingende Kampfmönch, den andere Rollenspiel ermöglichen.
Konkrete Rollen gehören natürlich häufig zu festen Themen, siehe Shadowrun. Aber das sagt erstmal über die Qualität von Abenteuern nichts aus, oder über larger-than-life-Eigenschaften.
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