Autor Thema: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?  (Gelesen 14072 mal)

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Supersöldner

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #50 am: 19.08.2017 | 12:02 »
oder ein Alien Roboter ^^

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #51 am: 19.08.2017 | 14:34 »
Topaktuelles Beispiel  :P


Da ich englisch genau so schnell wie deutsch lese habe ich aufgehört mir Überratungen anzutun. Aber es steht ihnen frei perfekte SciFi Übersetzungen anzuführen

Zitat

Ja, wenn man sich Quark wie Passengers raussucht und damit verzerrte Darstellungen konstruiert, kann man schon einiges herleiten.


Deswegen stehen da ja auch noch andere Serien/Filme. Aber wenn das nicht in  IHRE verzerrte Darstellung passt lassen sie die ruhig weg

Zitat

Ungeachtet beispielsweise der Tatsache, dass das Setting mit den edlen weißen Schiffen aktuell ein recht erfolgreiches neues, eher schlankes Regelwerk bekommen hat.

Das ist dann das viert oder? So nach Fasa, Last Unicorn, Deceipher. Wobei die LuG Regelwerke (es sind ja zwei) auch keine Regelmonster waren.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline YY

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #52 am: 19.08.2017 | 15:25 »
Unsicher ist Science Fiction für manche bestimmt, weil gewissen vorgestellte Aspekte eines Settings durch gegenwärtige Entdeckungen entweder banalisiert oder ins Unmögliche rücken, wie z.B. Kraftfelder. Und ein Reiz dieses Genres ist auch das Erkunden des Settings unter plausiblen Informationen. Werden die Fakten als unplausibel wahrgenommen, rutscht man schnell in das Genre Fantasy hinein, wodurch sich eine innere Spannung zwischen Plausibilitäts-Erwartung und Informations-Ambiguität aushalten lässt. Oder man wendet sich vom Setting ab.

Das kommt schwer drauf an, welche Art von SF man mit welcher Zielsetzung spielt.
Im Grunde hat man ja alle Möglichkeiten, sich das Setting so hinzustellen, wie man es möchte.

Und ich kann mich nur wiederholen:
Der Scheu vor SF liegt eine Fehlwahrnehmung zugrunde, dass das irgendwie komplizierter wäre oder man sich da wunders mehr einarbeiten müsste.
Was habe ich in X verschiedenen Systemen schon sinn- und endlose Diskussionen geführt, wie unzerbrechlich der unzerbrechliche Magierstab denn jetzt genau ist, was wann mit unsichtbar oder mit teleportiert wird, was passiert, wenn man unter Sonderbedingung Y einen Gestaltwandelzauber fallen lässt, wie heiß ein Feuerball brennt etc. pp. ad nauseam.
Da kann man sich allemal auch merken, was ein bestimmter Sensor kann, wie Identitätsabfragen funktionieren o.Ä.

Und andersrum: Regelwerke und Spielansätze, die diese Diskussionen vermeiden, können das genau so gut im SF-Kontext.


Meistens wird die emotionale Entscheidung wohl auch anhand von anderen Medien getroffen - wer sonst eher Fantasy liest, der spielt auch tendentiell lieber Fantasy, obwohl es da durchaus einige "Übertragungsschwierigkeiten" gibt und umgekehrt SF im Rollenspiel nicht die Probleme haben muss, die einen an anderer Stelle einen großen Bogen darum machen lassen.


Gemessen an TV Serien oder Büchern sollten Krimirollenspiele an erster Stelle stehen. Was natürlich nicht der Fall ist, obwohl es wohl die meisten Konsumieren.

Da ist dann wohl auch die Differenz zu groß, was man als Zuschauer mag (speziell wenn man sich berieseln lassen kann) und wo man etwas mehr Zeit und Aufwand investieren will.
Oder man will im Rollenspiel auch mal gerade das, was man nicht überall sonst um die Ohren gehauen bekommt. Da kann man schließlich Sachen angehen, an die sich sonst keiner rantraut, weil die Zielgruppe so klein ist, das Thema zu schwierig oder das Medium ungeeignet. 


Man wird seltener überrascht, zumindest von der Umgebung und den Charfähigkeiten und zieht seinen Spass aus interessanten Charakterspiel und die ein oder andere Verquickung von guten NPCs.

Genau das gilt doch im zeitgenössischen Krimi genau so.
Da sind die Fälle oftmals Nebensache und der eigentliche Unterhaltungswert kommt aus ganz anderen Ecken.

Beim Pen&Paper komtm beim Krimi hinzu ... ein SL Fehler und das wars! Aufwendig vorzubereiten in es meiner Ansicht nach zudem.

Da gibt es ja verschiedene Methoden, wie man das angehen kann.
Eine in der Vorbereitung übersehene oder im Spiel versehentlich aufgetretene Logiklücke ist beim Krimi aber grundsätzlich nicht schlimmer als in anderen Plots.
Im Zweifel muss man dann als Gruppe mit einem Retcon leben, wenn es nicht anders behoben werden kann.

Meine Erfahrung als SL ist auch eher, dass ich den Spielern einen relativ simplen Sachverhalt zum Ermitteln hinschmeißen kann und die daran allemal genug zu knabbern haben, dass sich keiner langweilt oder es am Ende heißt "das war ja viel zu offensichtlich".
Wenn man dahingehend sehr erfahrene und "professionelle" Spieler hat, sieht das ggf. anders aus. Aber da haben sich dann i.d.R. wohl SL und Spieler glücklich gefunden und alle haben Spaß dran, entsprechend ins Detail zu gehen und/oder sich abgefahrenere Konstellationen um die Ohren zu hauen.



@mattenwilly:
Wir können gerne beim Du bleiben.

Deswegen stehen da ja auch noch andere Serien/Filme. Aber wenn das nicht in  IHRE verzerrte Darstellung passt lassen sie die ruhig weg

Abseits von den zwei genannten erzählerischen Griffen ins Klo (Ender, Passengers) reizen die anderen anscheinend sehr wohl, was man daran sieht, dass es zu allen eine recht beachtliche Anzahl an Rollenspielen gibt (lies: jeweils mehr als eines).
Natürlich kann man an der Stelle den Elitaristen rauskehren und sagen, dass das zum allergrößten Teil keine "richtige" SF ist, aber wenn man dann die Definition schuldig bleibt, bringt das die Diskussion nicht weiter. Gerade wenn a) der Rest der Beitragenden den SF-Begriff sehr umfassend verwendet und b) im SF-Rollenspiel die Schwerpunkte meist andere sind wie in einem Großteil der "richtigen" SF-Literatur. Man ist natürlich nicht ausschließlich auf Space Opera beschränkt, aber das macht eben doch einen sehr großen Teil aus.


Das ist dann das viert oder? So nach Fasa, Last Unicorn, Deceipher. Wobei die LuG Regelwerke (es sind ja zwei) auch keine Regelmonster waren.

Plus diverse Quellenbücher für andere Systeme. Private Basteleien findet man auch nicht gerade wenig.
Will heißen:
Das Setting zieht durchaus Leute an, die das im Rollenspiel beackern wollen.
Wie gut das regelseitig dann tatsächlich klappt, hängt davon ab, wo man damit hin will und wie man mit den narrativen Eigenheiten der Vorlage umgeht.
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Offline mattenwilly

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #53 am: 19.08.2017 | 15:49 »
Das Setting mit den schicken weissen Schiffen (und in der neuen Incarnation den tollen Lensflares) zieht weil es dank Fernsehen viele kennen immer wieder Leute zum Spiel an. Die es aber immer wieder recht schnell im Regal verstauben lassen weil es, wie viele "Film/Serien-Settings" an dem "Das geht aber nicht weil das so in den Konventionen des Settings steht" Element scheitern. Elementen die halt unlogisch sind aber "dramaturgisch notwendig" oder "vom Budget erzwungen" damit die Serie/der Film den notwendigen Stoff hat. Dazu kommt das das Korsett der "heroischen weissen Flotte" recht eng ist und das Universum für den Rest relativ wenig hergibt auch wenn zB. LUG es versucht hat (und die Autoren später einiges des nicht mehr veröffentlichten Zeugs ins Netz gestellt haben). Wenn man OTOH die Setting-Konventionen (teilweise) nicht beachtet - brechen viele Scenarien zusammen.

Das wäre mit RPGs auf Basis von Space:1999 oder UFO auch nicht besser. Selbes Grundproblem. Firefly geht aber es ist halt (wie das RPG das den Autor inspiriert hat also Traveller) sehr stark "x mit SciFi Versatzstücken und HighTech Gadgets" weil die SciFi Komponente (zum Glück für die Spielbarkeit) verglichen mit anderen Settings in den Hintergrund geschoben ist. Die meisten Sachen aus Firefly könnte ich auch mit nem Trampfrachter in der "Südsee" in den 1920ern spielen. Selbst klassische SpaceOpera (Lensman, Skylark, die D'Alamberts) sind da ne andere Klasse.
« Letzte Änderung: 19.08.2017 | 15:54 von mattenwilly »
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #54 am: 19.08.2017 | 17:23 »
Elementen die halt unlogisch sind aber "dramaturgisch notwendig" oder "vom Budget erzwungen" damit die Serie/der Film den notwendigen Stoff hat. Dazu kommt das das Korsett der "heroischen weissen Flotte" recht eng ist und das Universum für den Rest relativ wenig hergibt auch wenn zB. LUG es versucht hat

Keine Frage - Star Trek ist da ja auch so ziemlich das Lehrstück, was die Grenzen der Übertragbarkeit ins Medium Rollenspiel angeht.
Man kann das trotzdem bespielen, aber man muss sich vorher Gedanken machen und entweder die gegebenen Grenzen oder die zugehörigen Abweichungen akzeptieren.
Sprich es wird entweder stellenweise unlogisch oder eben nicht genau wie die Vorlage.
Als SL ist mir das noch relativ egal und ich wüsste meine Herangehensweise, für den Autor des GRW wird es aber schnell ziemlich undankbar.

Die meisten Sachen aus Firefly könnte ich auch mit nem Trampfrachter in der "Südsee" in den 1920ern spielen.

Und damit sind wir wieder am Anfang angekommen. Das gilt nämlich in vergleichbarer Form auch für die allermeisten Fantasy-Geschichten.
Ein winziger Anteil "muss" zwingend in einem Fantasy-Setting stattfinden und für einige Geschichten ist es die passendste Umgebung.
Aber unterm Strich ist das allermeiste nur Farbe.
Und damit ist die Entscheidung für oder gegen Fantasy eine rein ästhetische - und das wiederum ist vor allem eine Frage der Gewohnheit(en).
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #55 am: 19.08.2017 | 17:43 »
+Mit Star Trek + star Wars kannst du fast alles machen, solange du dich am Universum orientierst. Was ich auch gut hinbekomme.

Ich hab keine Probleme, meine Star Trek und Star Wars Runden zu füllen - ok, bei Star Trek dauert es länger aber geht auch. Es ist aber für mich einfacher, Fantasy zu leiten,weil da eben mit Magie alles erklärt werden kann. Am Setting muss man sich zwar  orientieren, aber man kann sich ja jederzeit ein eigenes bauen. Wenn man das nicht zu seltsam macht, sprich die Spieler können Standardrassen spielen, die sich dann auch zumindest grob stereotyp verhalten, ist das ok.

Was die meisten Spieler nicht wollen oder aber zeitlich nicht können ist sich in was völlig neues einzulesen. Und ich muss halt was komplett neues bauen wenn ich ein eigenes SF-Setting haben will. Denn ich kann ja nicht einfach die Klingonen oder Wookies übernehmen. Und dann braucht man noch Bilder, damit sich die Spieler die Rassen gut vorstellen können. Das wird dann nicht nur für die Spieler stressig sondern auch für mich.

Deswegen sind mit 2 Ausnahmen alle meine Eigenbaue kein SF.

Das bescheid wissen müssen ist auch mit ein Grund warum Star Trek etwas eher Probleme hat, Spieler zu finden. Es haben mehr Spieler alle SW-Episoden gesehen als jede Folge von ST. Und man muss sich natürlich als SL auf die Serie beziehen und dann hoffen, dass die Spieler drauf kommen weil sonst muss man dauernd würfeln lassen was wer wissen kann und das wird dann für alle langweilig. Soll ja ein Aha-Effekt zustande kommen.
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #56 am: 19.08.2017 | 18:17 »
Es ist aber für mich einfacher, Fantasy zu leiten,weil da eben mit Magie alles erklärt werden kann.

Das gilt aber nur so lange, wie wir pauschal über Fantasy reden.
Sobald man über ein konkretes Setting spricht, hat das auch ein konkretes Magiesystem und man weiß recht genau, was da geht und was nicht.
Es sei denn, ich gehe als SL her und sage: Dieses eine Mal gehts eben, damit mein Plot funktioniert.

Das kann ich dann aber ganz genau so in einem SF-Setting machen.


Es haben mehr Spieler alle SW-Episoden gesehen als jede Folge von ST. Und man muss sich natürlich als SL auf die Serie beziehen und dann hoffen, dass die Spieler drauf kommen weil sonst muss man dauernd würfeln lassen was wer wissen kann und das wird dann für alle langweilig.

Ich behaupte, um das Prinzip von TOS und TNG zu verstehen, muss man weniger Folgen sehen als es SW-Filme gibt ;)

Bei meinen (seltenen) rollenspielerischen Ausflügen ins ST-Universum war alles dabei: von Plots, die man 1:1 in der Serie hätte finden können bis zu solchen, die mit ST eigentlich nur die Schlafanzüge und ein paar intime-Fachbegriffe gemein hatten.
Das hängt nur davon ab, was man mit der Vorlage anfangen will.
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Offline mattenwilly

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #57 am: 19.08.2017 | 23:05 »
Wobei "Eigenbau" für SciFi ja nicht zwingen ist. Für lockere Definitionen von SciFi gibt es mit Traveller und 2300AD zwei gut verfügbare Settings (Eines flexibler und mit mehr Einstiegsaufwand - Traveller, das andere mehr LowTech/Heute und schneller drin - 2300AD(1)) Und einige die man jagen muss (und deren drunter liegendes System man wegjagen sollte) wie Renegade Legion.

(1) Wobei 2300AD ironische weise vom SL etwas mehr Aufwand verlangt da GDW leider den Fokus etwas zu sehr auf den "Kafer War" gelegt hat
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #58 am: 23.08.2017 | 15:57 »
In diese Settings müssen sich die Leut aber auch einlesen und das ist ihnen zuviel - genau der gleiche Grund warum Talislanta es so schwer hat obwohl das Fantasy ist. Star Trek + Star Wars kennt halt fast jeder irgendwie.

Was Settings und Magie angeht - bei den D&D-Welten sind ausser Faerun + Dark Sun und begrenzt Birthright + Scarred Lands meines Wissens nach keine bei (jedenfalls nicht bei den von uns regelmässig bespielten), wo die Magie eine/n anderen Hintergrund/Geschichte hat. Und selbst das lässt sich sehr relativieren. Ein paar kleine Eigenheiten sind ja schnell gelernt. Da sind sogar meine Hausregeln komplizierter.
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #59 am: 23.08.2017 | 16:19 »
Ein paar kleine Eigenheiten sind ja schnell gelernt.

Die meisten D&D-Settings haben ausufernde Zauberlisten mit teils recht schwammig beschriebenen oder zumindest diskussionswürdigen Effekten und einigen bemerkenswerten Synergien.
Wenn man da über lange Zeiträume reingewachsen ist, merkt man nicht mehr, wie viel Stoff das ist und wie wenig der irgendeiner ableitbaren spielmechanischen Systematik folgt.
Aber für einen totalen Anfänger ist das erschlagend viel.
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Offline pharyon

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #60 am: 23.08.2017 | 16:47 »
Das kommt schwer drauf an, welche Art von SF man mit welcher Zielsetzung spielt.
Im Grunde hat man ja alle Möglichkeiten, sich das Setting so hinzustellen, wie man es möchte.

Und ich kann mich nur wiederholen:
Der Scheu vor SF liegt eine Fehlwahrnehmung zugrunde, dass das irgendwie komplizierter wäre oder man sich da wunders mehr einarbeiten müsste.
Sehe ich ja genau so. Fantasy und andere Settings sind meiner bescheidenen Meinung nach nicht zwangsläufig unterschiedlich komplex, werden aber meiner Erfahrung nach oft unterschiedlich komplex wahrgenommen / gedacht.

p^^
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #61 am: 25.08.2017 | 08:13 »
Die meisten D&D-Settings haben ausufernde Zauberlisten mit teils recht schwammig beschriebenen oder zumindest diskussionswürdigen Effekten und einigen bemerkenswerten Synergien.
Wenn man da über lange Zeiträume reingewachsen ist, merkt man nicht mehr, wie viel Stoff das ist und wie wenig der irgendeiner ableitbaren spielmechanischen Systematik folgt.
Aber für einen totalen Anfänger ist das erschlagend viel.

Das ist sicher richtig. Aber ein totalerAnfängerspielt so gut wie nie einen Magier - höchstens einen Lehrling  ;)
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Offline Mr.Renfield

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #62 am: 25.08.2017 | 09:56 »
Das ist sicher richtig. Aber ein totalerAnfängerspielt so gut wie nie einen Magier - höchstens einen Lehrling  ;)

was aber natürlich auch daran liegen mag, daß in allen "hartwurst"-systemen die meisten sls den anfängern sagen: "lern das system erst mal mit nem kämpfer/dieb/... bevor du dich an die schwierigen regeln ranwagst / bevor ich dir nen magier erlaube."

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #63 am: 25.08.2017 | 09:59 »
Das ist sicher richtig. Aber ein totalerAnfängerspielt so gut wie nie einen Magier - höchstens einen Lehrling  ;)
stimmt der nimmt lieber nen Klerik
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #64 am: 1.09.2017 | 09:31 »
Die Systeme der frühen 80er waren oft crumpy. (0)
Die Systeme der späten 90er bis Anfang jedes Jahrzehnts hingegen wurden immer komplexer. Oft auch im Sinne von "Zu kompliziert".

Was schon bei einem Fantasysystem ein Problem ist, wird noch absurder, wenn moderne Themen wie "Schnellfeuerwaffen", "moderne Staatengebilde und Verschwörungen" und und und dazu kommen.
Man nehme zB das Subsubregelwerk "Reiterkampf" bei DSA 4.1 und stelle sich vor, dieses sollte außerdem noch Fahrzeugkampf mit diversen hoch unterschiedlichen Fahrzeugen berücksichtigen als auch das Schießen von Schwerstkalibern und Schnellfeuerwaffen von Fahrzeugen aus....
WÜRGH! (1)

Hinzukommt, dass wir uns "alte Berufe" wie gerade auch den Bauern wesentlich weniger komplex vorstellen, als sie waren und dadurch entsprechende Regeln verknappen, während sich bei modernen Berufen schnell diverse Details aufdrängen. (2)

Mit diesen Systemen hatten aber viele von uns ihre Hochzeit. Das führt natürlich zu einer gewissen Wahrnehmung.

----
Zu 1) Das Problem legt sich aber ganz schnell, wenn man sich moderne Systeme wie Fate zB anschaut. Die gehen einen Weg der Einfachheit, sind aber dennoch kreativ und individualistisch genug, dass die Austober und Barbiespieler nicht vom xten 08/15-Krieger gelangweilt sind.

Ich habe es mir beispielsweise gegönnt, nen DSA1-Retroklon zu bauen unter der Maxime "möglichst viele mögliche Klassen + auch später wählbar" und oh Wunder, ich habe nicht nur n einfaches schnelles System, sondern kann plötzlich auch meinen lange gehegten Wunsch umsetzen, eine Madmax-Kampagne zu leiten.
----
Anders ausgedrückt:
SF o.ä. läuft ab sofort der Fantasy den Rang ab. Ein Grund ist, dass die Probleme 0) und 1) abgestellt wurden.
2) bleibt sicherlich erhalten.
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Offline Chiarina

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #65 am: 1.09.2017 | 09:39 »
Zitat von: Greifenklause
SF o.ä. läuft ab sofort der Fantasy den Rang ab.

gewagte Prognose... ich hätte nichts dagegen... aber dass es so kommt, sehe ich irgendwie noch nicht...
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Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #66 am: 1.09.2017 | 09:45 »
Natürlich ist das spekulativ. Ich sehe halt nur, dass sich mittlerweile SF u.ä. besser umsetzen ließe als bisher.
Nimm meinetwegen noch Steampunk hinzu und diverse Hybriden.

SF heißt nimmer "noch komplizierter? Bitte nicht! Ist bei Fantasy schon schlimm genug".

In der Literatur gebe ich dir recht, dass die Hochzeit der Fantasy- und Mistery-Ära noch längst nicht abgeklungen ist.
Gleichzeitig befinden wir uns aber auch in der Hochzeit der "Teenie-Dystopien" mithin "nahe SF".

Es gleicht sich alles an...
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #67 am: 1.09.2017 | 09:45 »
gewagte Prognose... ich hätte nichts dagegen... aber dass es so kommt, sehe ich irgendwie noch nicht...
Ich warte mal ob die Schreiber von GoT ankündigen, nach der letzten Staffel an einer Serie namens "Game of Planets" zu arbeiten ;)
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Offline Mr.Renfield

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #68 am: 1.09.2017 | 09:46 »
gewagte Prognose... ich hätte nichts dagegen... aber dass es so kommt, sehe ich irgendwie noch nicht...

insbesondere wenn man all den mischkrams und märchen im weltall unter fantasy statt unter ("echter") sf einsortiert, wie ich es tue  :P

Offline Grubentroll

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #69 am: 1.09.2017 | 10:17 »
Ich möchte nur kurz einwerfen, dass die meisten Leute SF genausogut unterkriegen, wenn ich erwähne dass wir "sowas wie Kampfstern Galactica aus den 70ern" oder "2001" oder "Blade Runner" spielen.

Oder Pulp wenn ich sage "Indiana Jones" oder "Buck Rogers aus den 30ern".
Das mit dem Bild im Kopf funktioniert also auch dort.

Ich denke diese Fantasyvorliebe hängt stark mit D&D und den Anfängen der Szene zusammen.
Man verbindet das einfach stark miteinander.

Offline Chiarina

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #70 am: 1.09.2017 | 10:24 »
In meiner traditionellsten Runde wird regelmäßig argumentiert, dass die Spieler im Fantasy-Genre die Möglichkeiten ihrer Charaktere leicht einschätzen könnten, während das im Science Fiction schwieriger sei (und wenn ich mir den Strang hier so anschaue, scheint meine Gruppe damit nicht allein zu sein).

Inzwischen spielen wir dort erfreulicherweise auch andere Sachen als Fantasy, aber bei jedem Neustart in einem anderen Genre gibt´s so einen kleinen Widerstand zu überwinden.
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Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #71 am: 1.09.2017 | 10:28 »
Ich mache bei meinem Madmax-Verschnitt derzeit die gegenteiligen Erfahrungen.
Die Spieler gehen an vieles intuitiver ran, weil sie sich die Handlungen und Handlungsmöglichkeiten der Charaktere anscheinend besser vorstellen können. Kann aber auch auch am Regelsystem liegen.
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #72 am: 1.09.2017 | 10:33 »
Ich mache bei meinem Madmax-Verschnitt derzeit die gegenteiligen Erfahrungen.
Die Spieler gehen an vieles intuitiver ran, weil sie sich die Handlungen und Handlungsmöglichkeiten der Charaktere anscheinend besser vorstellen können. Kann aber auch auch am Regelsystem liegen.
DSA5 und n DSA1-Klon sind nur sehr bedingt vergleichbar.
Liegt auch daran dass das keine SciFi ist. Vielmehr sind die technischen Möglichkeiten ja sehr nahe an der Jetztzeit. Und die Fähigkeit, zeitgenössische Technologie und Fähigkeiten einzuschätzen, ist halt verbreiteter.
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #73 am: 1.09.2017 | 10:34 »
Was ist es dann? Dystopie? Postapokalypse?`
Ist das kein SF?
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #74 am: 1.09.2017 | 10:37 »
Was ist es dann? Dystopie? Postapokalypse?`
Ist das kein SF?
Postapokalypse würde ich sagen, wobei ich nicht sicher bin ob das literarisch als Genre gilt.
Das hat natürlich Überschneidungen, aber gerade bei Madmax finde ich technisch-gesellschaftlichen Fortschritt nicht so ein zentrales Thema. Das ist ja eher Wilder Westen. Aber vielleicht irre mich, guten Argumenten bin ich zugetan.
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