Autor Thema: [SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927  (Gelesen 27101 mal)

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #125 am: 14.11.2017 | 21:56 »
IM WOHNZIMMER

"Danke, darauf werde ich gerne zurück kommen.", antworte ich mit leichtem Lächeln. Den etwas zu langen Handkuss übersehe ich höflich, nehme mir aber vor, Hans zu fragen, ob er mich zur Sternwarte begleiten möchte.

Danach gehe ich zu dem Bücherregal, wo ich zuvor gestört worden war und nehme das Buch "Teleskope machen noch keinen Astronomen" an mich, da die Frau Professor es mir ja quasi geschenkt hatte. Im Anschluss suche ich Hans auf. "Ich gebe zu, dieser Nachmittag verläuft ein wenig anders, als ich es erwartet hatte. Es ist wirklich schade, dass ich Herrn von Eisenstein nie kennen gelernt habe. Er muss ein sehr außergewöhnlicher und vielseitig interessierter Mann gewesen sein."
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Offline Der Läuterer

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #126 am: 15.11.2017 | 00:12 »
IM WOHNZIMMER

Bevor der Mann den Raum verlässt, gibt er Dir noch unauffällig seine Visitenkarte.

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« Letzte Änderung: 15.11.2017 | 07:44 von Der Läuterer »
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Joran

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #127 am: 15.11.2017 | 04:45 »
IN DER KÜCHE

Ich folge Trudis Einladung und lausche gemeinsam mit ihr in den Schacht des Speiseaufzugs. Dabei frage ich mich, ob dies eine Einbahnstraße ist oder ob die Herrschaft wohl manchmal genauso verfährt und die Gespräche in der Küche belauscht ... Vorsorglich verhalte ich mich still, während ich den Gesprächen zu folgen versuche.

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #128 am: 16.11.2017 | 07:39 »
IM WOHNZIMMER

Ein fragender Blick auf die Visitenkarte und Agathe geht hinter Herrn Blumberg her. An der Tür zum Salon holst Du ihn ein, bevor er durch die bereits geöffnete Tür entschwinden kann.
Auf Deine Frage nach der Adresse schaut er Dich an, mit einem warmen Lächeln.
"Überraschen Sie mich, Frau Lohnstein."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #129 am: 17.11.2017 | 10:13 »
Im Wohnzimmer

Als Agathe mich anspricht, scheine ich mich erst einmal aus dem Gedicht lösen zu müssen. Ich wirke etwas verwirrt und fahrig.

"Ja allerdings, meine Liebe."

Unklar worauf sich das nun bezieht. Abwesend falte ich den Zettel zusammen und lege ihn - glattgestrichen und gefaltet - auf den Tisch, so dass er nicht per Zufall fortgeworfen wird. Erst dann scheint mein Blick wieder vollkommen im Hier und Jetzt anzukommen. Es wirkt ein wenig als erwache jemand aus dem Schlaf.

"Wirklich sehr merkwürdig das Alles, nicht wahr?"

Ich beginne an meinen Fingern abzuzählen.

"Zuerst ein ungeahnter Bruderzwist."

Bei jedem neuen Satz schießt ein Finger vor und wird bestätigend vom Zeigefinger der anderen Hand beklopft.

"Dann ein Zusammenbruch. Gefolgt von der Offenbarung, dass mein lieber Freund und Kollege offenbar alles Geld in eine Sternwarte gesteckt hat. Sein Bruder ist als Missionar einem Fluch erlegen. Und nun wurden auch noch eingeladen, uns diesen mysteriösen dunklen Stern anzusehen."

Alle fünf Finger einer Hand sind abgezählt und ich blicke fragend zuerst zu Agathe, dann zum Rest der Anwesenden.

"Habe ich etwas essentielles vergessen oder übersehen?"
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Offline Katharina

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #130 am: 17.11.2017 | 22:47 »
Im Wohnzimmer

"Und dann auch noch dieser Todesfall in Zusammenhang mit der Sternwarte, der heute morgen in Zeitung stand", ergänze ich, "In der Tat, es ist alles sehr seltsam. Und auch diese Visitenkarte wirft mehr Fragen auf." Mit diesen Worten zeige ich Hans die eben erhaltene Karte. "Aber ich gebe zu, so seltsam dies alles ist, es weckt auch mein Interesse. Ich bin schon richtig gespannt auf dieses Buch und möchte auch der Sternwarte bald einen Besuch abstatten."

Kurz unterbreche ich meinen Redeschwall, um mir das Haar zu richten und Hans Gelegenheit zur Antwort zu geben. Dann werfe ich einen Blick aus dem Fenster und versuche die Zeit einzuschätzen. Keine einfache Aufgabe, ist es doch den ganzen Tag schon düster und nebelig. "Was meinst du, hans. Sollen wir uns nochmals unter die Trauergemeinde mischen?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #131 am: 18.11.2017 | 17:23 »
Im Wohnzimmer

Mit aufmerksamem Blick folge ich der Aufzählung von Prof. Lohenstein.

"Vergessen haben Sie höchstens noch die Andeutungen des Herrn Pastors über Mord. Er scheint ja der Meinung zu sein, dass gleich mehrere Personen ein Interesse gehabt haben könnten, unserem gemeinsamen Freund sein Leben zu nehmen. Darunter seine eigene Tochter! Das erscheint mir doch alles mehr als unwahrscheinlich, aber ich werde dennoch einmal in Erfahrung bringen, ob letztlich eine natürliche Todesursache festgestellt werden konnte."

Als hätte ich den letzten Teil doch lieber nur gedacht anstatt ihn auszusprechen, schaue ich aufmerksam zu den anderen Anwesenden auf. "Eine reine Vorsichtsmaßnahme, natürlich. Ich bin sicher, es handelt sich lediglich um die Hirngespinste eines missgünstigen Bruders, dem das Leben übel mitgespielt hat. Ich kann mich doch auf Ihrer beider Diskretion verlassen, was das angeht? Wir wollen ja keine Gerüchte in die Welt setzen."

Dann setze ich hinzu, als sei es mir erst jetzt eingefallen: "Wie unhöflich, ich habe mich Ihnen noch gar nicht vorgestellt. Dr. Degebach mein Name, Ludwig Degebach. Verzeihen Sie, wenn ich es mir anmaße, das zu sagen. Aber durch dieses gemeinsame Erlebnis hier," und ich deute vage in Richtung der schweren Tür, um damit den unheimlichen Pastor, dessen dunkle Andeutungen und die mysteriöse Gestalt des Herrn Blumberg in einer einzigen Geste zusammenzufassen "durch dieses seltsame Erlebnis fühle ich mich Ihnen beiden schon fast etwas verbunden, ohne Sie überhaupt zu kennen."

Mit einem Lächeln im Gesicht strecke ich dem Paar die Rechte entgegen. Ich versuche, einladend zu wirken, doch das Lächeln gerät etwas schief und das trübe Tageslicht zeichnet einen tiefen Schatten in die lange Narbe auf meiner Wange. Zum Glück gewittert es nicht.
« Letzte Änderung: 19.11.2017 | 06:48 von trondetreublatt »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #132 am: 19.11.2017 | 14:23 »
IM WOHNZIMMER

Ein wenig Zeit ist vergangen, seitdem Blumberg das Wohnzimmer verlassen hat.
Ihr braucht etwas, die ganzen Neuigkeiten sacken zu lassen, die ihr erfahren habt, Euch damit auseinander zu setzen bzw. Euch davon zu erholen.

Ihr hört, wie etwas im Speiseaufzug hoch gezogen wird und nehmt den Duft von Fleischpastete wahr.
Etwas später erscheint die Haushälterin. Sie nimmt eines der beiden Tabletts heraus und schaut Euch aufmunternd an.
"Wie schnell doch die Zeit vergeht. Haben die werten Herrschaften vielleicht Lust auf etwas leckere Pastete. Die Herrschaft hat bereits den Bordeaux dekantiert."

"Wenn Sie möchten, folgen Sie mir bitte in den Salon."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #133 am: 20.11.2017 | 17:28 »
Im Wohnzimmer

Ich nicke bestätigend zu Agathe.

"Verständlich das du dir das ansehen willst. Ich muss zugeben, dass auch mein Interesse geweckt ist."

Ein weiteres Nicken besiegelt die Aussage und transformiert sie zu einem Tagesordnungspunkt der näheren Zukunft. Auf die Worte und die Geste des Arztes hin, ergreife ich die angebotene Hand und schüttele sie.

"Hans Hermann Lohenstein."

Ich deute auf meine Gattin neben mir und trete selber einen Schritt zur Seite.

"Und wenn ich vorstellen darf: Meine Frau Agathe."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #134 am: 20.11.2017 | 19:32 »
IM WOHNZIMMER

Auf dem zweiten Tablett, das Trudi aus dem Speiseaufzug nimmt, liegt eine tadellos gebügelt Zeitung - das Berliner Abendblatt.
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #135 am: 21.11.2017 | 16:01 »
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"Sehr erfreut," ich schüttele den beiden die Hand. Ein geübter, kräftiger Händedruck, der wohl Vertrauen aufbauen soll, wo es Gesichtsausdruck und Gebaren nicht vermögen. "Und übrigens, meine Hochachtung dazu, wie Sie den Herrn Pastor da vorhin in seine Schranken gewiesen haben, Herr Lohenstein. Wirklich, das hätte ich nicht besser hinbekommen." Ich schüttele verständnislos den Kopf. "Ein solches Verhalten von einem Geistlichen, sowas ist mir noch nicht untergekommen. Wurde wohl Zeit, dass ihm mal jemand die Leviten liest, wenn ich das so sagen darf."

Als Trudi dazukommt, wende ich mich an sie: "Sehr aufmerksam, meine Liebe. Und schön zu sehen, dass Sie sich von dem Schrecken erholt haben." Ich kann mir nicht verkneifen, mit einem Grinsen hinzuzufügen: "Sie haben ja sogar wieder Farbe im Gesicht!" Ich halte ihr die Tür zum Salon auf, da die schwere Tür mit einem Essenstablett in der Hand nicht allzu leicht zu öffnen sein dürfte. "Nach Ihnen, Werteste."

Dann folge ich ihr in den Salon. Im schummrigen Licht, das durch die schweren Vorhänge fällt, ist erstaunlicherweise noch die ganze, zugegeben kleine, Trauergemeinde versammelt. Lediglich der Pastor hat seine Schäfchen sich selbst überlassen und seinen Schrank von einem Helfer gleich mitgenommen. Oder ist er bloß im Nebenraum? Bei dem Gedanken schießt mein nervöser Blick unwillkürlich zum anderen Eingang des Salons, bevor ich mich wieder in den Griff bekomme. Ludwig Gotthold, ein Kerl wie du hat doch vor so einem keine Angst! Das ist doch bloß ein ganz kleiner, gebrochener Mann. Da müssten schon ganz andere kommen... Dennoch kann ich eine gewisse Nervosität nicht abschütteln, als ich um die - inzwischen weniger festliche, dafür umso mehr mit Krümeln und Kaffeeflecken verzierte - Tafel herumgehe, um noch einmal in Ruhe der Witwe meine Aufwartung zu machen. "Frau von Eisenstein, ich hoffe, es geht Ihnen gut?" Das ist bei diesem Anlass vielleicht nicht die glücklichste Formulierung. Ich meine, haben Sie sich von Ihrem kleinen Ohnmachtsanfall erholt?" Nachdem sie dies bejaht, fahre ich fort: "Ich möchte Ihnen noch einmal mein herzliches Beileid aussprechen. Es ist wirklich eine schreckliche Tragödie. Bitte, lassen Sie es mich wissen, wenn ich Ihnen in dieser schwierigen Zeit irgendwie beistehen kann." Ich hoffe nur, das nimmt sie jetzt nicht allzu wörtlich. An der Klinik habe ich schon mehr als genug zu tun...

In der Zwischenzeit hat Trudi geschwind die Tafel abgeräumt und gesäubert und serviert nun die Fleischpastete. Gemeinsam mit dem schweren Duft des Bordeaux bleibt die belebende Wirkung auf die Trauergemeinde nicht aus. Selbst die Trägsten erwachen nun aus ihrem Schlummerzustand und machen sich über die Köstlichkeiten her. Auch ich habe neben der Witwe Platz genommen und esse mit Appetit. Schließlich ist dies meine erste Mahlzeit seit einem eher kargen Frühstück. Und mit vollem Magen sieht die Welt schon wieder anders aus. Das flaue Gefühl im Magen verflüchtigt sich und nimmt die bösen Vorahnungen gleich mit... hoffe ich zumindest.
Auch das Berliner Abendblatt hat seinen Weg in den Salon gefunden, liegt aber noch unbeachtet auf einem Beistelltisch aus dunklem Nussholz.
« Letzte Änderung: 22.11.2017 | 16:29 von trondetreublatt »
Dr. Ludwig Gotthold Degebach
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Joran

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #136 am: 21.11.2017 | 18:11 »
IN DER KÜCHE

Als Trudi sich anschickt, die kalte Fleischpastete zu servieren, mache ich mich auf den Weg zu dem kleinen Laden für Tabackwaren und Zeitungen, den ich auf der Hinfahrt entdeckt habe, um die Zeitungen zu besorgen.

Offline Katharina

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #137 am: 21.11.2017 | 23:44 »
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"Sehr erfreut.", antworte ich mich einem leichten Lächeln auf den Lippen, als Hans mich vorstellt. Anschließend folge ich den beiden Herren zurück in den Salon. Ein flüchtiger Blick verrät, dass der Pastor wohl nicht mehr anwesend ist und sogleich entspanne ich mich ein wenig.

Nachdem die Plätze, an denen Hans und ich ursprünglich saßen, mitterlweile besetzt sind, bewege ich mich auf einen anderen Platz zu. "Verzeihen Sie, ist hier noch frei?", erkundige ich mich bei der jungen Frauen, neben den drei leeren Stühlen, die zuvor schweigend vor sich hingeblickt hatte und einen etwas verlorenen Eindruck auf mich machte. Nachdem sie bejaht hat, nehme ich Platz und stelle mich vor. "Nun, dann bin also immerhin nicht die einzige hier, die nicht zur Familie gehört und kaum jemanden kennt.", antwortet die junge Dame und stellt sich als Emilia vor. "Verlobte von Phillip Hoffmann, dem Patenkind von Professor Eisenstein. Mit diesem Teil der Familie hatte ich bislang allerdings nur wenig zu tun."

Emilia verbirgt ihren Widerwillen nur unzureichend, was ich zwar unangemessen, aber doch auch nachvollziehbar finde. "Aber Phillip uns ein Patenonkel standen sich dann wohl sehr nahe?", erkundige ich mich und beginne mich an der Pastete zu bedienen, nicht zuletzt um der jungen Frau Zeit zum Erzählen zu geben.
« Letzte Änderung: 24.11.2017 | 17:35 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #138 am: 25.11.2017 | 10:57 »
IM SALON

Emilia blickt Dich kurz an, ohne Augenkontakt zu suchen und schaut wieder auf ihren leeren Teller zurück, so als hätte sie etwas unanständiges getan und wäre dabei ertappt worden.
"Ich... nein... eher nicht."

Ihrer Sprache zufolge stammt sie nicht aus Berlin. Hanseatisch. Vermutlich Hamburg. Sie spricht recht leise, aber deutlich.
"Er... der Professor hatte kaum Kontakt zu Phillip. Wissen Sie... dieser Pastor... der Bruder des Verstorbenen." Sie schüttelt sich leicht und erzittert.

"Ich habe hier ein Jugendbildnis des Professors entdeckt und es mir näher angesehen... es muss wohl in der Oberprima der Oberschule entstanden sein."

Emilia erhebt sich und legt die Serviette auf den Stuhl.
"Entschuldigen Sie mich."

Du hörst die Stimme von Elfi.
"Fräulein Schönwald. Ist alles in Ordnung?"

Doch die junge Dame entschwindet hastig mit einem Nicken ins Treppenhaus.
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #139 am: 26.11.2017 | 22:21 »
IM SALON

"Ja, ich hatte eben Gelegenheit, den Pastor kennen zu lernen und verstehe, was Sie meinen.", antworte ich frei heraus und merke viel zu spät, wie sehr das Gespräch die junge Dame wohl belastet. "Verzeihen Sie bitte." rufe ich ihr noch hinterher und stehe schon auf, um ihr zu folgen. Doch als ich sehe, dass Elfie sich bereits kümmert, halte ich inne. Ich würde hier wohl nur noch mehr Porzellan zerschlagen. Ein wenig hilflos blicke ich mich nach Hans um, mein Blick fällt jedoch zunächst auf die Berliner Abendzeitung und ich überfliege die Schlagzeilen und blättere durch die ersten Seite. Als ich auf die Erwähnung der Sternwarte stoße, schnappe ich mir die Zeitung und marschiere damit zu Hans und Dr. Degebach. "Sehen Sie meine Herren, der seltsame Todesfall, über den wir zuvor bereits sprachen." Mit diesen Worten strecke ich den Männern die Zeitung hin und deute auf den Artikel mit der Überschrift VERMISSTER WACHMANN TOT. "Und dann handelt es sich auch noch um einen Wachmann der Sternwarte. Ein wirklich seltsamer Zufall, meinen Sie nicht?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #140 am: 27.11.2017 | 08:36 »
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Agathe begibt sich zu ihrem Mann und dem Doktor. Beide stehen vor einer Wand mit gerahmten Fotografien.
Der Verstorbene hatte offensichtlich ein Faible für Erinnerungsfotos.

Ein Bild zeigt den Professor in deutlich jüngeren Jahren. Er befindet sich inmitten einer Gruppe von Männern, am Eingang zur Dir bekannten Humboldt Universität.
Von diesen Herrschaften sind auch hier im Raum zwei Personen anwesend - Dr. von und zu Reichenau und Prof. Dr. Dr. Roth.
Das Foto ist nur mit einer Jahreszahl untertitelt - 1910.

Ein anderes Bild zeigt den Professor, wie er, umgeben von einigen anderen Männern, mit dem Arm gen Himmel deutet.
Das Foto ist untertitelt - Kajo, Phillip, Ludwig, Krassimir, Kostja, Kirill, Sascha, 1922.
Einer der Männer ist Herr Blumberg, ein anderer ist der geflohene Irre.
Das Foto ist etwas schief. Und etwas verschwommen im Hintergrund ist ein Lastwagen mit einer Apparatur auf der Ladefläche zu sehen, die wie ein Teleskop aussieht.

Dann siehst Du ein Bild, das eine Gruppe von jungen Männern auf den Treppenstufen eines alten Gebäudes zeigt.
Das Foto ist untertitelt - Oberprima Domschule Mgb.
Das interessante ist jedoch nicht die Abschlussklasse, sondern die Tatsache, dass ein junger Mann auf dem Foto so aussieht wie Herr Hoffmann.
« Letzte Änderung: 5.03.2019 | 15:03 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #141 am: 27.11.2017 | 21:13 »
IM SALON

Ein Mann nähert sich Agathe, während Du die Fotos betrachtest, ohne dass Du seiner gewahr wirst.
"Sie sollten sich mal unser Ruder Foto auf der Spree ansehen. Da waren Phillip und ich noch in Form."

Als er Dich anspricht zuckst Du zusammen.
"Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken."

Er stellt sich Dir vor und reicht Dir die Hand.
"Alexander Roth. Der Sascha auf dem Foto, das Sie anscheinend so fesselt."

Der Mann ist gross und schlank, hat weisse Haare mit militärischem Haarschnitt.
"Wir haben damals ein Teleskop gekauft... nun... nicht wir... ich... war finanziell nicht involviert... habe nur das Teil geprüft... Kupfer... alt und günstig... aber gut."

"Interessieren Sie sich für die Astronomie?"

Dann fällt sein Blick auf den Umschlag das dicken Buchs, dass Du unter dem Arm trägst.
"Ah... ich verstehe... wollen Sie sich frisch einlesen, oder betreiben Sie Grundlagenforschung?"

"Darf ich bitte mal reinschauen?"

Er erwartet anscheinend, dass Du ihm das Buch zur Ansicht gibst.
"Ich hab in so ein Einsteigerwerk schon ewig nicht mehr reingeschaut."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #142 am: 1.12.2017 | 15:07 »
Im Salon

Als Frau Lohenstein mit der Zeitung zu uns kommt, werfe ich bereitwillig einen Blick hinein. "Tatsächlich, da steht ja auch der Augenzeugenbericht, von dem wir schon gesprochen hatten. Verdorrt...altägyptische Mumie... also ich glaube wirklich nicht, dass sich das bestätigen wird. Dennoch, diese Sternwarte scheint ein gefährliches Pflaster zu sein. Zumal dieser entsprungene, gefährliche Geisteskranke ja einer der ehemaligen Partner ist, wenn ich das richtig verstanden habe? Wer weiß, ob der nicht dahintersteckt und sich noch dort in der Nähe herumtreibt...ich würde Ihnen jedenfalls nicht empfehlen, die Sternwarte ohne eine gewisse...Rückendeckung zu besuchen." Ich blicke etwas skeptisch zu Herrn Lohenstein hinüber. "Oder was meinen Sie?" Dass es dem Guten an Mumm nicht fehlt, hat er ja gegenüber dem Pastor unter Beweis gestellt. Aber ob er seine Frau auch noch beschützen kann, wenn die Fäuste fliegen? Oder schlimmeres als Fäuste? Das wage ich doch zu bezweifeln...
« Letzte Änderung: 5.03.2019 | 15:03 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #143 am: 1.12.2017 | 21:25 »
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Alexander Roth dreht seinen Kopf Ludwig zu. Seine Stimme ist ruhig.
"Dr. Degebach?"

Der Mann reicht Dir die Hand.
"Mein Name ist Roth. Alexander Roth. Ich bin... war ein Freund von Phillip. Und ich bin ebenfalls an der Universität in der Fakultät für Physiker tätig. Freut mich Sie kennenzulernen."

Dann verdüstert sich sein Gesicht.
"Sie haben Phillip behandelt. Sie sind... Sie waren sein Hausarzt, nicht wahr? Verlieren Sie häufiger Patienten durch einen derart plötzlichen Tod?"

"Verzeihen Sie bitte. Das war unhöflich. Ich wollte Sie nicht beleidigen, Doktor."

"Wissen Sie bereits, wie es zu einem so plötzlichen Tod bei meinem Freund kommen konnte? Herzinfarkt? Hirnschlag? Oder hat sich Phillip vielleicht tot gelacht?"

Er schüttelt den Kopf.
"Sie haben keine Ahnung, nicht wahr?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #144 am: 2.12.2017 | 07:18 »
Im Salon

"Degebach, sehr erfreut." Ein kräftiger Händerdruck. "Aber Sie irren, sein Hausarzt war ich nicht. Ich bin als Chirurg an der Charité tätig. Insofern kommt der Tod in unserem Hause, wenn er kommt, tatsächlich meist plötzlich. Aber in den meisten Fällen können wir es Gott sei dank verhindern." Bei diesen Worten kann ich mir ein morbides kleines Grinsen nicht verkneifen. "Der Professor und ich haben uns kennengelernt, als er vor einigen Jahren in unserem Hause operiert werden musste. Keine große Sache. Aber doch etwas ungewöhnlich, denn normalerweise schließe ich mit meinen Patienten keine Freundschaft. Die professionelle Distanz ist für einen Arzt selbstverständlich sehr wichtig. Aber Phillip war eine Ausnahme. Irgendwie haben wir uns sofort bestens verstanden. Umso mehr schockiert mich natürlich sein plötzlicher Tod, denn soweit ich weiß, war er bei guter Gesundheit. Aber ich hatte leider auch noch nicht die Gelegenheit, mit seinem Hausarzt zu sprechen... Dr. Winterfeld, wenn ich mich recht erinnere. Insofern," füge ich mit einem schrägen, etwas gehässigen Lächeln hinzu. "nein, ich habe genausowenig eine Ahnung wie sie. Das mit dem Totlachen meine ich aber ausschließen zu können."

Mit einem kurzen, abschätzigen Blick mustere ich mein Gegenüber.

"Aber sagen Sie, Herr Roth, Sie sprachen doch eben von dem Teleskop? Nicht, dass ich mich mit solchen Dingen auskennen würde, aber vielleicht können Sie mich da ja erhellen: Phillips Bruder, der Herr Pastor, erzählte uns vorhin, dass das alte Teleskop kaputt gegangen sei, als einer der Mitarbeiter damit in die Sonne geblickt habe. Und der Ärmste sei überdies dabei erblindet. Ich hätte so etwas offen gestanden nicht für möglich gehalten, zumal man ein Teleskop doch wohl eher bei Nacht benutzt. Aber das Ganze muss ja kurz vor dem Kauf des neuen Teleskops gewesen sein, von dem Sie eben Frau Lohenstein erzählten. Was denken Sie denn von der ganzen Geschichte, wenn ich fragen darf?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #145 am: 2.12.2017 | 18:12 »
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Roth fasst sich mit Daumen und Zeigefinger ans Kinn.
"Phillip hat das Teleskop, zusammen mit Walter, besorgt. Er sagte, es sei ein Schnäppchen gewesen und ich habe ihn nicht danach gefragt, woher er das Teil hatte."

"Es war ein wahr gewordener Traum. Ganz anders als alle Teleskope, die ich je zuvor gesehen oder davon gehört hatte. Es eröffnete uns, im wahrsten Sinne des Wortes, neue Perspektiven."

"Wir haben damit den Planeten 9 entdeckt. Um der Wahrheit die Ehre zu geben - Phillip hat ihn entdeckt. Das war vor gut vier Jahren. Die Russen nannten ihn den Dunklen Stern. Phillip gab ihm den Namen Nemesis."

"Vielleicht ist er ein Planet, vielleicht ist er auch eine dunkle Sonne. So genau wissen wir das noch nicht. Unseren Berechnungen zufolge hat er plus minus etwa die 15K-fache Masse der Erde und 1/20stel der Sonnenmasse. Das sind jedoch lediglich Daten ohne wirkliche Bedeutung."

"Planet 9 war mit dem Teleskop der Sternwarte nicht zu entdecken. Mit diesem anderen aber schon, denn dieses besitzt vor der dritte Linse einen speziellen Filter, der das sichtbare Licht unterdrückt. Alles unterhalb des Spektralbereiches, für den der Filter durchlässig ist, erscheint dunkel, alles oberhalb erscheint hell."


"Wie gut kennen Sie sich mit den Gesetzen der Astronomie aus?"
« Letzte Änderung: 5.03.2019 | 15:04 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #146 am: 2.12.2017 | 20:14 »
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"Wenn ich so in ihren Gesichtern lese, dann muss ich wohl einiges erklären."
Er rückt sich einen Stuhl zurecht und nimmt Platz.

"Unser 8er Planet, Neptun, benötigt 165 Jahre, um die Sonne zu umrunden. Die Zeit eines Umlaufs von Planet 9 wurde von uns mit mehr als 20.000 Jahren berechnet."

"Die Umlaufbahnen der Planeten beschreiben Ellipsen mit der Sonne als Mittelpunkt, sind aber mehr oder weniger kreisförmig. Die Orbitale von Planet 9 ist keineswegs kreisförmig, sondern durchläuft eine wesentlich elliptischere Umlaufbahn."

"Alle bekannten Planeten weisen mehr oder weniger die gleiche Ekliptik auf, d.h. sie umkreisen in derselben Ebene die Sonne. Diese ist um einen Winkel von 7° zum Sonnenäquator geneigt.
Planet 9 hat einen Neigungswinkel von nur 3° zum Sonnenäquator, d.h. dass Planet 9 vor allem die Bahnen der inneren Planeten kreuzt."

"Seine Bahn ist jedoch nicht stabil, sondern wandert um die Sonne herum, so dass sich, mit jedem Umlauf, der Winkel um ein paar Grad verlagert. Die Verlagerungen können drastische Konsequenzen für unser Sonnensystem haben. Planet 9 könnte durch die Gravitationskräfte der Sonne so aus der Bahn gelenkt werden, dass er komplett in die Sonne stürzen könnte."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #147 am: 2.12.2017 | 22:32 »
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"Agathe Lohenstein, sehr erfreut.", stelle ich mich dem Mann mit leichtem Lächeln vor . Kurz mustere ich den Mann, bevor ich ergänze: "Tatsächlich, die Übereinstimmung ist nicht zu übersehen." Dass mein Gegenüber deutlich dickere Augenringe und eingefallenere Wangen hat als der glücklich wirkende Mann auf dem Foto, behalte ich lieber für mich.

Dann reiche ich dem Mann das Buch. "Ich bin an Astronomie interessiert, ja. Daher war die Gattin des Verstorbenen auch so freundlich, mir dieses Buch zu schenken. Astronomie ist aber bloß eines meiner vielen Hobbies, von den wissenschaftlichen Zusammenhängen verstehe ich viel zu wenig." Aufmerksam lausche ich dann den Worten des Mannes, die Stirn vor lauter Konzentration ein wenig kraus gezogen, den Zeigefinger der rechten Hand nachdenklich auf die Lippen gelegt. "Entschuldigen Sie mich bitte, wenn ich unterbreche. Aber das mit der unterschiedlichen Umlaufbahn kann doch gar nicht sein, oder? Müssten dann nicht irgendwelche variierenden Kräfte auf den Planeten einwirken? Und warum betrifft das die anderen Planeten nicht? Oder habe ich da bloß etwas missverstanden?"

Während Alexander Roth antwortet, betrachte ich das Foto des Teleskops genauer. "Wo haben Sie die Apparatur noch einmal gekauft, sagten Sie?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #148 am: 3.12.2017 | 09:54 »
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Du reichst Roth das Buch, während er Euch über den neunten Planeten berichtet.
Noch immer in seinem Vortrag nimmt er das Buch geistesabwesend entgegen und sieht es an.
"Teleskope machen noch keinen Astronomen? Wie Recht Sie doch haben, Frau Lohenstein, aber was soll ich damit?"

Nach dieser kurzen Unterbrechung redet er unverdrossen weiter und gibt Dir das Buch zurück.

Noch einmal unterbrichst Du Roth's Vortrag mit einer Frage, die ihn etwas zu verwirren scheint.
"Was? Das Teleskop? Woher es stammte? Das... Ich weiss nicht. Wie ich bereits sagte, ich... habe keine Ahnung."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #149 am: 3.12.2017 | 15:34 »
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Als Du nach der Einwirkung variierender Kräfte fragst, wird Roth hellhörig.
"Frau Lohenstein, Sie überraschen mich. Das ist eine hervorragende Frage. So viel Scharfsinn hatte ich wirklich nicht von einer Frau erwartet."

"Und Sie haben mit Ihrem Einwurf völlig Recht. Natürlich betrifft die Annäherung von Planet 9 auch die anderen Planeten des Sonnensystems. Insbesondere die der inneren Planeten."

"Haben Sie denn die Zeitungsberichte nicht gelesen? Die Gravitation von Planet 9 zeigt bereits Auswirkung auf die Erde. Erdbeben, Springfluten, Vulkanausbrüche. Das sind die ersten Zeichen. Die Vorzeichen einer kommenden Apokalypse."

"Was die Umlaufbahn angeht, so wirft die Sache indes mehr Fragen auf, als wir momentan beantworten können. Gewisse Messfehler sind auch nicht auszuschliessen."

"Aber es handelt sich mit Sicherheit aber um ein transneptunisches Objekt."
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