Autor Thema: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?  (Gelesen 37259 mal)

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Online Fezzik

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #75 am: 25.12.2017 | 16:07 »
Zitat
wie okay ist es eigentlich für die SL, ein Setting schon im Vorfeld festzulegen, ohne sich erst mit ihren Spielern abzusprechen ?

Entweder hat man eine Runde die auf ungefähr der gleichen Wellenlänge spielen will, also Mystery, Fantasy, Sc-Fi oder ähnliches (wo der gemeinsame Konsens also da ist) oder ich überlege mir was ich gerne machen möchte und kommuniziere das dann und suche entsprechende Spieler.
Aber das man auf die Idee kommt einfach am Spielabend aufzuschlagen und zu sagen heute spielen wir Shadowrun in London, weil ich die Stadt seid meinem letzten Städtetrip so geil finde, wird wohl in den allerwenigsten Runden ohne Widerworte klappen.

Mein persönlicher Eindruck ist sowieso, das hier die zwei Fronten "sollen die Spieler alles machen was im Regelwerk erlaubt ist, wird schon schiefgehen" und der "SL hat in gewissem Maße das sagen, weil er halt auch den Mehraufwand hat" nicht zu einem Konsens kommen.

SL: Labyrinth Lord
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Offline bobibob bobsen

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #76 am: 25.12.2017 | 16:57 »
Zitat
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass der SL im Großen und Ganzen JEDE Vorgabe machen kann, die er witzig findet. Sogar ohne Begründung. Der potentielle Spieler kann dann sagen "Jo, lass ich meine Kreativität innerhalb der gesetzten Grenzen kreisen" oder "Nä! Das is mir zu blöd, da spiel ich nicht mit!".

Auch wenn ich durchaus der Meinung bin das Morgaben für einen reibungslosen Ablauf des spiels wichtig sind. Würde ich mir so was als Spieler nicht bieten lassen. Pistole auf die Brust bzw. friss oder  stirb funktioniert bei mir so gar nicht.

Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #77 am: 25.12.2017 | 17:31 »
Wenn man bei langweiliger ausgelutschter 08/15 Fantasy in langweiligen ausgelutschten Setting mit 08/15 Kampagnen bleibt, fällt mir kein einziger Grund ein, nicht ALLES  zu erlauben, damit in den Einheitsbrei wenigstens durch Zufall etwas Würze kommt.

Sowas leite ich aber nicht. Und deswegen sind meine Spieler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eben nicht kreativer als ich, vor allem dann nicht, wenn sie unfähig sind, mit kreativen Fesseln zu arbeiten. ;)
Also Spieler die sich selbst entscheiden können, spielen auch immer nur sich selbst.
Und Spielleiter die das zulassen spielen nur 08/15 Abenteuer?

Na zum Glück gibt's hier keine Vorurteile!  ~;D :Ironie:

Ich meine,  man kann sich alles irgendwie zurecht drehen,  damit man sein Vorgehen rechtfertigt.
Aber es wirkt schon etwas gekünstelt.
« Letzte Änderung: 25.12.2017 | 17:34 von Issi »

Offline Sashael

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #78 am: 25.12.2017 | 17:37 »
Würde ich mir so was als Spieler nicht bieten lassen.
Was? Dass ein SL ein Rundenangebot macht, bei dem er für SCs von bestimmten Voraussetzungen ausgeht und dir den Vorschlag macht, wenn das was für dich ist, kannst du mitspielen?

Wäre ja auch schon ganz schön fett dreist! ;D

Ich bin aber mal wieder irritiert, von welchen Situationen manche User hier wieder ausgehen. ;)
Die von mir präferierte und mir größtenteils so bekannte Lage ist, dass ein Rollenspieler Bock hat, irgendwas mehr oder weniger bestimmtes zu leiten, dies mehr oder weniger öffentlich bekannt macht und Interessenten dann Details inklusive seiner Vorstellungen zu SCs vorstellt. Jede/r Interessent/in kann nach Begutachtung des Angebots sagen Ja/Nein/Ja, aber. Der potentielle SL guckt dann noch, ob er mit dem/den "Aber" arbeiten kann und will und schließlich entsteht eine Runde.
Fertig.

Es gibt SLs, die bestimmte Spieler unbedingt in ihren Gruppen haben möchten und deswegen bei diesen zu großen Zugeständnissen bereit sind. Ich bin dazu heutzutage persönlich nicht mehr bereit, dazu hat sich meine Einstellung zu meiner Freizeit und der Arbeit, die ich hineinstecke, zu sehr verschoben. Wenn ich allerdings Spieler bin und bei einem SL einen interessanten Aufhänger sehe, dann bin ich heutzutage auch bereit, im Extremfall meinen SC komplett nach Vorgaben zu bauen und aus dieser Rolle das rauszuholen, was geht.

Und wie kriegst du ein frisches Fantasysetting hin durch SL-Vorgaben beim Charbau? Leuchtet mir nicht ein, wie es anders gehen könnte als durch Angebot statt Optionsverbot.
"Liebe potentielle Mitspieler,
aus historischen Gründen sind die Eckdaten des Settings so und so. Diese und jene Rassen stehen aus diesen und jenen Gründen nicht zur Verfügung. Aus diesen und jenen Gründen sind diese und jene Klassen unspielbar, also vergesst diese bitte gleich wieder. Diese und jene Klasse müssen aus diesen und jenen Gründen mit diesen und jenen Einschränkungen leben, aber es wird die Möglichkeit geben, diese im Verlauf der Kampagne auszuschalten. Allerdings ist dazu eine ordentlich Portion Eigeninitiative nötig, einfach mitlaufen und rumzocken wird euch da nicht helfen.
Wenn ihr mit diesen Vorgaben leben und spielen könnt und wollt ... dann WILLKOMMEN!"

;)

Ich meine,  man kann sich alles irgendwie zurecht drehen,  damit man sein Vorgehen rechtfertigt.
Du kannst gerne jetzt in diesem Post mein "Vorgehen" (sicher, dass du nicht "Vergehen" schreiben wolltest?  >;D) nachlesen.

Ich muss mich dabei für überhaupt nichts "rechtfertigen". Aber ich finds lustig, wie allergisch manche auf für mich völlig normale und imho dem Spielspaß nur förderliche Verfahrensweisen reagieren. ;D
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Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #79 am: 25.12.2017 | 17:52 »
@
Sashael
Wenn ich nur Spieler für mein Abenteuer suche, z. B. auf einer Con. ,dann ist das sicher eine andere Situation, als wenn ich eine Heimgruppe habe, für die ich mir überlege, was ich leite.

Ich habe auch schon mal auf einer Con gelitten. Es gab aber keine Vorgaben sondern nur Anhaltspunkte: Wie: wo spielt das Abenteuer? Und für welche Grade ist es ungefähr?
Das wars.

Und bei einer Heimrunde schneide ich die Abenteuer auf die Gruppe zu,  nicht umgekehrt. Das ist eine völlig andere Herangehensweise, die auch ganz bestimmt nicht unkreativ ist.

Just_Flo

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #80 am: 25.12.2017 | 17:53 »
Naja wenn ich ansage das ich eine Themengruppe Gaukler beleiten möchte und jeder der zum Spiel antretenden chars so überhaupt nicht da reinpasst dann erleben die das/ die Abenteuer halt anders als die Themengruppe es erlebt hätte.

Je nach Setting und vorhandenem Adel handelt es sich nicht mal mehr um eine Addaption sondern um was ganz anderes. 

Ich habe keine Probleme damit wenn die anwesenden  Spieler mehrheitlich was anderes wollen als die Themengruppe ich gehe da schon drauf ein aber das Spielerlebnis wäre für sie mit 80% noch besser gewesen wenn es die Themengruppe oder eine von den Spielern gewünschte Themengruppe gewesen wäre.

Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #81 am: 25.12.2017 | 18:05 »
Naja wenn ich ansage das ich eine Themengruppe Gaukler beleiten möchte und jeder der zum Spiel antretenden chars so überhaupt nicht da reinpasst dann erleben die das/ die Abenteuer halt anders als die Themengruppe es erlebt hätte.

Je nach Setting und vorhandenem Adel handelt es sich nicht mal mehr um eine Addaption sondern um was ganz anderes. 

Ich habe keine Probleme damit wenn die anwesenden  Spieler mehrheitlich was anderes wollen als die Themengruppe ich gehe da schon drauf ein aber das Spielerlebnis wäre für sie mit 80% noch besser gewesen wenn es die Themengruppe oder eine von den Spielern gewünschte Themengruppe gewesen wäre.

Ich tue mir ehrlich gesagt schwer zu finden, dass eine Figur nicht in ein Abenteuer passt.

Es gibt mMn. alleine so viele Möglichkeiten Figuren z. B. unter Gaukler zu bringen. Sei es weil sie undercover reisen und sich verkleiden. Sei es, weil sie als Begleitschutz mit den Gauklern zu tun haben. Weil ihnen etwas wertvolles gestohlen wurde, was sie von den Gauklern benötigen.
Weil die Gaukler sie um Hilfe bitten, weil es persönliche Beziehungen zu den Gauklern gibt,  und und und.

Es gibt auch jede Menge "Gaukler-aehnliche Figuren", wie Barden, Glücksritter, Tänzer  usw.. Und meist reicht mEn. auch schon eine Figur davon in der Gruppe,  an der man so ein Abenteuer aufhängen kann.

Edit. Ich denke wo ein Wille ist,  ist meist auch ein Weg.
Und wenn Spieler und Spielleiter etwas zusammen aushandeln, dann sind es schon zwei Köpfe die nachdenken. Das ist mehr als einer.

Prinzipiell  finde ich es nicht fair den Spielern mangelnde Kreativität vorzuwerfen und sich gleichzeitig als SL keine grosse gedankliche Mühe machen zu wollen.
« Letzte Änderung: 25.12.2017 | 18:22 von Issi »

Offline Bad Horse

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #82 am: 25.12.2017 | 18:19 »
Wenn jemand kommt und ein Abenteuer für eine Gruppe Gaukler anbietet, wäre es nicht mein erster Instinkt, irgendwas anderes spielen zu wollen. Der SL hat sich ja sicher Gedanken und Arbeit gemacht, und vermutlich funktioniert das Szenario mit Gauklern einfach besser - also warum sollte ich mich nicht drauf einlassen?

Erinnert mich an die Geschichte mit dem WoD-Mage-Abenteuer, zu dem etliche Leute ihre Vampire-Charaktere angeschleppt haben. Keine kluge Entscheidung, übrigens.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #83 am: 25.12.2017 | 18:29 »
Wenn jemand kommt und ein Abenteuer für eine Gruppe Gaukler anbietet, wäre es nicht mein erster Instinkt, irgendwas anderes spielen zu wollen. Der SL hat sich ja sicher Gedanken und Arbeit gemacht, und vermutlich funktioniert das Szenario mit Gauklern einfach besser - also warum sollte ich mich nicht drauf einlassen?
Für einen Oneshot würde ich auch jede Figur spielen.
Das tut niemandem weh.

Soll ich die Figur aber länger spielen, würde ich die mir schon auch nach eigenen Interessen auswählen wollen.
Ist ja dann nicht das einzige Abenteuer. Und man will ja als Spieler auch langfristig an etwas Spaß haben.
Figuren nur aus Gefaelligkeit zu spielen macht mMn.    keinen Sinn. Die Spieler selbst müssen mEn. schon Bock auf die Figur haben um langfristig Freude an ihr zu finden.
« Letzte Änderung: 25.12.2017 | 18:36 von Issi »

Pyromancer

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #84 am: 25.12.2017 | 18:36 »
Für einen Oneshot würde ich auch jede Figur spielen.
Soll ich die Figur aber länger spielen, würde ich die mir schon auch nach eigenen Interessen auswählen wollen.
Ist ja dann nicht das einzige Abenteuer. Und man will ja als Spieler auch langfristig an etwas Spaß haben.
Figuren nur aus Gefaelligkeit zu spielen macht mMn.    keinen Sinn. Die Spieler müssen schon Bock auf die Figur haben um langfristig Freude an ihr zu haben.

Und deshalb spielt man einfach nicht mit, wenn ein potentieller SL eine Runde anbietet, die einem nicht passt. Wobei man natürlich immer noch mit dem SL reden kann, ob das eigene Figurenkonzept nicht doch geht oder passend gemacht werden kann. Aber verbiegen muss sich am Ende keiner - weder SL, noch Spieler. Wenn man nicht zusammen kommt, dann kommt man eben nicht zusammen.

Just_Flo

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #85 am: 25.12.2017 | 18:43 »
Solange meine Spieler mehrheitlich auch dieser Meinung sind erleben sie etwas anderes als wenn sie eine Gruppe Gaukler sind.

Der stärkste Mann der Welt, der Seiltänzer Alrik und die Weissagerin Miranda sowie Tischler Ben erleben meistern in einem Abenteuer andere Herausforderungen als Alrik der Held der Ogerschlacht, Merten der Elementarist, Thomas der Adelige in Verbannung und Melanie die Hexe.

 Wenn ich die Herausforderungen die erstere Gruppe meistern kann und die ihr begegnen bespielen/ bemeistern will wird die zweite Gruppe Langeweile haben oder scheitern.

Sage ich Tier 4 an und alle kommen mit Tier 2 Charakteren dann hätten mir die Spieler auch einfach sagen können das sie keinen Bock auf lowpower haben.

Wenn ich höfische Charaktere oder Magier verschiedener Spezialrichtungen erbette und nur deren stallknechte kommen dann wird es vor derselben Kulisse auch was anderes ...

Wenn mir die Spieler vor dem Spieltagzurückmelden das die Reise/Entwicklung  der Gaukeltruppe XYZ von Hintertupfingen nach Überstadt / zur berühmtesten Gaukeltruppe der Welt nicht nach ihrem Geschmack ist bzw. das sie dies gerne aufgepeppt um ihren Char+Charhintergrund (+minimal Infos) hätten kann ich mehr darauf eingehen und es besser anspielen/  einbinden als wenn ich es erst am Spieltag erfahre.

Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #86 am: 25.12.2017 | 18:45 »
Und deshalb spielt man einfach nicht mit, wenn ein potentieller SL eine Runde anbietet, die einem nicht passt. Wobei man natürlich immer noch mit dem SL reden kann, ob das eigene Figurenkonzept nicht doch geht oder passend gemacht werden kann. Aber verbiegen muss sich am Ende keiner - weder SL, noch Spieler. Wenn man nicht zusammen kommt, dann kommt man eben nicht zusammen.
Du meinst auf einer Con?
Ja natürlich. Dafür sind ja die Aushaenge da.
In Hausrunden die ich kenne, bespricht man dagegen gemeinsam was man wie spielen will. Das bestimmt jetzt nicht ein Einziger alleine.

@
JustFlo
Aber das kann man ja auch mit den Spielern im Vorfeld aushandeln. Zumindest in einer Heimgruppe.
Man setzt sie ja idR. nicht ungefragt vor vollendete Tatsachen und stellt dazu noch Bedingungen, ohne vorher mit ihnen darüber zu sprechen
« Letzte Änderung: 25.12.2017 | 18:57 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #87 am: 25.12.2017 | 18:56 »
Du meinst auf einer Con?
Ja natürlich. Dafür sind ja die Aushaenge da.
In Hausrunden die ich kenne, bespricht man dagegen gemeinsam was man wie spielen will. Das bestimmt jetzt nicht ein Einziger alleine.

Aber am Ende soll/muss einer leiten und dann muss der Kompromiss eben auch so aussehen, dass er das will.
Besprechen ist notwendig, aber der Weg zur Lösng und nicht die Lösung an sich.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #88 am: 25.12.2017 | 18:59 »
Aber am Ende soll/muss einer leiten und dann muss der Kompromiss eben auch so aussehen, dass er das will.
Besprechen ist notwendig, aber der Weg zur Lösng und nicht die Lösung an sich.
Klar, natürlich.
Aber für mich wäre das der erste, richtige Schritt.

Pyromancer

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #89 am: 25.12.2017 | 19:03 »
Du meinst auf einer Con?
Ja natürlich. Dafür sind ja die Aushaenge da.
In Hausrunden die ich kenne, bespricht man dagegen gemeinsam was man wie spielen will. Das bestimmt jetzt nicht ein Einziger

Ja klar. Aber wenn einer nur die Gaukler-Runde leiten will, und einer der Spieler hat partout keinen Bock darauf, einen Gaukler zu spielen, dann leitet eben jemand anderes etwas anderes.

Offline Maarzan

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #90 am: 25.12.2017 | 19:17 »
Aber für mich wäre das der erste, richtige Schritt.

Der Knackpunkt ist aber genau das Füllen dieses ersten Schrittes. Das "drüber reden" ist trivial und auch die wenigsten Vorgabesetzer sind da komplett redefeindlich (OK, einzelne Posts hörten sich schon danach an).
Aber egal, was wir hier abstrakt philosophieren: Am Ende regelt es der Markt - außer natürlich ein Spielerrechtekommitee will eine verbindliche Drowninjaquote einführen, welche SL dann einzuhalten haben  :gasmaskerly:


 




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Offline nobody@home

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #91 am: 25.12.2017 | 19:25 »
Der Knackpunkt ist aber genau das Füllen dieses ersten Schrittes. Das "drüber reden" ist trivial und auch die wenigsten Vorgabesetzer sind da komplett redefeindlich (OK, einzelne Posts hörten sich schon danach an).

Wenn das so trivial wäre, müßte man nicht in Foren wie diesen immer und immer wieder über das Miteinander-Reden reden. >;D

Zitat
Aber egal, was wir hier abstrakt philosophieren: Am Ende regelt es der Markt - außer natürlich ein Spielerrechtekommitee will eine verbindliche Drowninjaquote einführen, welche SL dann einzuhalten haben  :gasmaskerly:.

Eh, natürlich regelt's am Ende der Markt: wenn die Möchtegern-SL für ihre tolle Idee keine Spieler findet, kann sie die genausowenig gerichtlich einklagen. ;)

Offline Maarzan

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #92 am: 25.12.2017 | 19:35 »
Wenn das so trivial wäre, müßte man nicht in Foren wie diesen immer und immer wieder über das Miteinander-Reden reden. >;D

Das Problem sehe ich auf 2 anderen Ebenen:
* manche lehnen das Reden "politisch" ab, weil sie es für angenehmer halten die Entscheidungen lieber verdeckt für die anderen selbst zu treffen (bessere Story und so). Da stört drüber reden natürlich.
* es geht darum worüber und wie geredet wird um nach möglcihkeit zu einem konstruktiven Ergebnis zu kommen (und sei es dass man inkompatibel ist).

Nur festzustellen drüber zu reden reicht eben dann letztlich nicht.

Eh, natürlich regelt's am Ende der Markt: wenn die Möchtegern-SL für ihre tolle Idee keine Spieler findet, kann sie die genausowenig gerichtlich einklagen. ;)

Exakt.
Aber wenn genug in Foren etc mit schönen Reden von "Grundrechten", "modernem besseren Spiel" etc geredet wird, glaubt es vielleicht dann doch einer und knickt in der Verhandlung ein, weil er glaubt das muss so sein.Ziel erreicht.
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Just_Flo

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #93 am: 25.12.2017 | 20:09 »
@Issi: Das würde Voraussetzungen benötigen die meiner Meinung nach leider zu selten erfüllt sind.

1) Müssen die Spieler mehr realisieren als spielen und X leitet.

2) Müssen die Spieler merken wo dies sich mit ihrem normalen Spiel beißt.

3) Müssen die Spieler merken an welchen Stellen ihre gebauten Chars gegen die Vorgaben verstoßen.

4)Die Spieler müssen den Mund aufmachen.


Bei mir sieht die Realität so aus, dass egal wie lange davor ich auf welchem Kanal ich meine Vorschläge bringe nichts kommt was zu Änderungen aufruft und dann am Spieltag urplötzlich sehr viel improvisiert werden darf.



Offline Maarzan

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #94 am: 25.12.2017 | 20:12 »
...
Bei mir sieht die Realität so aus, dass egal wie lange davor ich auf welchem Kanal ich meine Vorschläge bringe nichts kommt was zu Änderungen aufruft und dann am Spieltag urplötzlich sehr viel improvisiert werden darf.

Was mir oft genug auch schon als eine Art "Erpressung" durch die Umstände vorkam: Wenn ich den SL (oder auch schon mal die Spieler umgekehrt) kurzfristig vor vollendete Tatsachen stelle, will die Gegenseite vielleicht nicht ihre Vorinvestition (z.B. Vorberieztung des Spiels) oder auch den Slot beim CON nicht einfach so abschreiben und der Täuscher kann so etwas durchdrücken, was offen abgelehnt worden wäre...  |:((
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Offline Sashael

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #95 am: 25.12.2017 | 20:17 »
In Hausrunden die ich kenne, bespricht man dagegen gemeinsam was man wie spielen will. Das bestimmt jetzt nicht ein Einziger alleine.
Auch in Hausrunden habe ich schon mehr als oft Vorgaben für SCs bekommen und gegeben. Ich finde das immer noch amüsant, wie hier auf Vorgaben reagiert wird, speziell von dir.
Muss ich mir das dann so vorstellen?
Zitat
SL: "So, Jungs, wie abgemacht bereite ich die neue Kampagne um Schloss Melón de Eau vor. Macht euch passende Charaktere. Oh, und bitte, alle SCs müssen in irgendeiner Art und Form mit der Farbe Blau verbunden sein."
S1: "Jo."
S2: "Alles klar."
S3: "Nagut, wenn du das so möchtest. Blau it is."
S4: "Hm ... okay, dann muss ich nochmal was umstellen ... aber eigentlich bin damit grün ... äh, blau ... ihr wisst was ich meine."
S5: "WAAAAAS!?!? BLAU!?!?! Geht ja GAR NICHT! Also ich hab meinen SC ja schon fertig und der MUSS Rot sein!"
SL: "Äh ... Rot wäre aber schon blöd. Hm ... Blau und Rot ergibt Lila. Wie wär´s mit Lila als Kompromiss?"
S5: "Nee, also so eine Einengung meiner persönlichen freien Kreativität kann ich ja GAR NICHT ab!"

Ich mache mir im Vorfeld schon immer ziemlich viele Gedanken über eine mögliche neue Kampagne und habe viele Settingstücke schon fertig, bevor ich sie anderen als Angebot unterbreite. Und weil ich per definition mehr über das Setting weiß als jeder andere, behalte ich mir vor, bestimmte Dinge zu verbieten oder zu erlauben. Und wenn jemand dann nen Herzkasper kriegt und auf sein Recht auf freien Charakterbau pocht, dann sag ich dem auch in Heimrunden und unter Freunden "Okay, Compadre, dann spielst du hier nicht mit. Beim nächsten Angebot bist du dann hoffentlich wieder mit von der Partie."
Niemand muss bei mir spielen. Heißt im Gegenzug auch, ich muss nicht jeden in meine Runden aufnehmen.
Ich unterbreite das Angebot, wenn´s dir nicht schmeckt, gehste halt woanders essen. Ist ja kein Beinbruch. Aber genauso wie ich als SL nicht das Anrecht darauf habe, dass jeder Spieler nach meinen Vorgaben das Tanzbein schwingt, so hat auch niemand das Recht, mir vorzuschreiben, welche SCs ich in meinen Runden/Settings zuzulassen habe. ;D
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Just_Flo

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #96 am: 25.12.2017 | 20:31 »
Was mir oft genug auch schon als eine Art "Erpressung" durch die Umstände vorkam: Wenn ich den SL (oder auch schon mal die Spieler umgekehrt) kurzfristig vor vollendete Tatsachen stelle, will die Gegenseite vielleicht nicht ihre Vorinvestition (z.B. Vorberieztung des Spiels) oder auch den Slot beim CON nicht einfach so abschreiben und der Täuscher kann so etwas durchdrücken, was offen abgelehnt worden wäre...  |:((

Das oder Faulheit. Wenn jemand unbedingt der Meinung ist etwas spielen zu wollen von dem ich abrate dann Texte ich ihn nicht ne Stunde lang zu sondern Tür mein Bestes . Nur leider würde dieses mein Bestes mit Vorlauf besser ausfallen.

Offline Sashael

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #97 am: 25.12.2017 | 20:50 »
... dann Texte ich ihn nicht ne Stunde lang zu sondern Tür mein Bestes.
YMMD mit diesem genialen Vertipper.  ;D :d
Ja, wenn mit Leuten nicht zu reden ist, dann Tür ich die auch.  :hi:
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Offline bobibob bobsen

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #98 am: 25.12.2017 | 20:54 »
Zitat
Was? Dass ein SL ein Rundenangebot macht, bei dem er für SCs von bestimmten Voraussetzungen ausgeht und dir den Vorschlag macht, wenn das was für dich ist, kannst du mitspielen?

Ich glaube wir haben einfach eine andere Vorstellung was ein Angebot ist. Ich glaube es läuft besser wenn alle Beteiligten sich einbringen können und man sich dann auf einen gemeinsamen Nenner einigt.

Offline Maarzan

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Re: SC-Vorgaben durch SL - Wie stark darf´s denn sein?
« Antwort #99 am: 25.12.2017 | 21:05 »
Ich glaube wir haben einfach eine andere Vorstellung was ein Angebot ist. Ich glaube es läuft besser wenn alle Beteiligten sich einbringen können und man sich dann auf einen gemeinsamen Nenner einigt.

Es kann sich ja jeder einbringen- keiner kann ihn davon abhalten Vorschläge zu machen.

Der Trick ist dann das mit dem "auf einen gemeinsamen Nenner einigen".

Also entweder fügst du dich ausreichend ein um im (ggf von diesem etwas modifizierten) Angebot des ersten Vorschlage-SL rein zu passen oder du machst dich besser mit dem Gedanken vertraut selbst zu leiten und ein attraktiveres Angebot zu stellen, wenn du denn spielen willst.

So ein SL-Angebot hat in der regel eine gewisse "Strukturelastizität". Aber die ist begrenzt und wird auch von den anderen Mitspielern ggf noch mit belastet. Und irgendwo (und da der SL sich in der Regel ja schon ein paar Gedanken bei der Erstellung des Angebots gemacht hat nicht all zu weit davon entfernt) bricht der Krug halt.
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