Autor Thema: Kann man ein Abenteuer/ Kampagne zerlegen wie einen rohen Fisch.  (Gelesen 12035 mal)

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Offline bobibob bobsen

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Ich glaube das ist nur möglich wenn alle Gruppen mit vorgegebenen Charakteren starten würden und das Abenteuer genau darauf ausgelegt ist. Eine Gruppe die aus Barde, Rogue, Rogue und Ranger besteht wird die gestellten Aufgaben anders angehen als eine die aus Fighter, Fighter, Barbar, Paladin besteht und somit auch andere Folgeszenen auslösen.
Mal davon ab das ich bisher keinen AP gesehen habe den man nicht auch komplett anders spielen kann z.b: Kingmaker spielen wir als politische Intriege.

Offline 1of3

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Also ich spiel Abenteuer auch wie beschrieben. Wenn die sich als Beginn einer Kampagne ausnehmen.

Denn ansonsten muss ich sie ja irgendwie reintun.

Wahrscheinlich ist das bei Rumreise-Spielen einfacher als bei ortsgebundenen. Im ersten Fall muss man die SCs quasi nur auf Start bekommen. Solche Spiele leit ich nicht.


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Offline Feuersänger

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Bei den Pathfinder APs bin ich immer sehr dankbar, wenn der SL den loot ueberarbeitet. So Spaesse wie tiny +1 Throwing and Returning Cold Iron Dagger muessen nicht sein.

Ohja. Da kommt mir durch die bloße Erwähnung die Galle hoch. :p
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline Rhylthar

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Ich denke, es ist ziemlich eindeutig, dass u. a. von den Adventure Paths die Rede ist. Im Nachbarstrang hat Klingenbrecher sogar von "APs" geschrieben. Kann mal jemand erklären, worin der besondere Weg der Abenteuerpfade liegt? Ich habe leider keine Ahnung von Pathfinder.
Ist ja ein bisschen Cross-Posting:

Der Weg eines AP besteht in erster Linie erstmal darin, Charaktere von Stufe X nach Stufe Y zu bringen, im Rahmen eines Themas bzw. eines Handlungsstrangs, welche vom AP vorgegeben sind.
Anfang und Ende sind (nicht vollkommen starr) festgelegt, der Weg ist das Ziel. Hier gibt es dann unterschiedliche Vorgehensweisen je nach AP, mal starrer, mal offener. Aber ich bewege/will mich doch recht nah an diesem Strang bewegen, gewisse Ausbrüche nach links und rechts sind schon in Ordnung. Das komplette Zerfleddern und Neugestalten zu etwas anderem, dass nur noch entfernt an die Handlung "by-the-book" erinnern, ist nicht so meins.

Ich habe zu 3.X-Zeiten RttToEE gespielt. By-the-book quasi unmöglich. Aber der SL hat es nur insoweit angepasst, als dass noch eine Vergleichbarkeit (habe Story Hours von anderen Spielern gelesen, ohne mich zu spoilern) gegeben war. Das Abenteuer ohne den Drachen am Moat House...neee, bitte nicht.  ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Wandler

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Der SL kann doch machen was er will. Wenn die Runde ganz genau nach dem Buch spielen will wird eben gerailroadet, dann ist ja auch allen klar warum der SL sagt:geht da bitte nicht hin, da gibt's nix. Wenn die Runde Freiheit will kann man sich wenn das Abenteuer nicht schon selbst super allgemein geschrieben ist eh nicht mehr ganz streng daran halten.

Er sollte halt nicht so tun als würde er sich eng dran halten und tut das nicht. Einfach mit offenen Karten spielen weil vielleicht will ein Spieler dass ja in einer anderen Gruppe nochmal spielen.

Offline Tante Petunia

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Ein Abenteuer ist ein Steinbruch. Nicht mehr, nicht weniger.
Das gleiche gilt übrigens auch für ein Regelwerk.
Für mich.
 :d
+ 1
Slüschwampf

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Grade wenn eine Gruppe ein setting schon seit Jahren bespielt hat es sich wahrscheinlich so verändert das die Ausgangslage des Abenteuers nicht so richtig stimmt zb wurde die Böse Gruppe die man bekämpfen soll schon ausgelöscht oder so.

Offline Deep One

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Sowohl als auch.  :)

Beispielsweise scheuchte ich vor einiger Zeit eine Gruppe durch Queen of the Demonweb Pits. Da ich sehen wollte, ob die Spieler es draufhaben, Lolth "in einem fairen Kampf" plattzumachen, habe ich es genau so gespielt, wie es im Buche stand, also richtig old-schoolig als Schiedsrichter fungiert.

Noch ein Beispiel: Für meine casuals leitete ich einige der Battlemap-Module aus der Thunder-Rift-Serie. Diese Module wurden entweder nie gespieltestet oder die Autoren stehen auf unvermeidbare TPKs, also habe ich modifiziert, weil ich ja auch will, dass die Spieler noch mal wiederkommen.  ;)

Kann also beides richtig sein, je nach dem.

Ohja. Da kommt mir durch die bloße Erwähnung die Galle hoch. :p

(OT; kein PF-Spieler; neugierig) Doof gefragt: was ist an den Teilen so schlimm?

Offline Rhylthar

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Zitat
(OT; kein PF-Spieler; neugierig) Doof gefragt: was ist an den Teilen so schlimm?
In der Regel sind die Charaktere auf adequate Ausrüstung angewiesen. Und wenn es nicht gerade einen Magic Mart gibt, ist ein +2 Dagger of Sahuagin Slaying in Feengröße eher unpraktisch.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Online nobody@home

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In der Regel sind die Charaktere auf adequate Ausrüstung angewiesen. Und wenn es nicht gerade einen Magic Mart gibt, ist ein +2 Dagger of Sahuagin Slaying in Feengröße eher unpraktisch.

...sind Dolche nicht ohnehin ungefähr so groß wie Feen? :o

Okay, okay, ich weiß, wie du's wirklich gemeint hast. ~;D Und ein ungefähr menschengroßer Charakter ohne die Fähigkeit, bei Bedarf einfach schnell mal auf Feengröße zu schrumpfen, hat für so ein Teil wirklich nicht viel Verwendung, es sei denn vielleicht als Schmuckstück.

Offline KhornedBeef

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tl, dr

Wenn jemand sagt, er leitet das Abenteuer, erwarte ich intuitiv, dass er sich bemüht das auch so zu tun, und nur notwendige Reparaturen macht. Ist aber auch nicht schlimm, wenn sich Sachen ändern, weil sie dann nachher besser passen.
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Online Klingenbrecher

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Kingmaker spielen wir als politische Intriege.

Es ist von Anfang an eine politische Intrige. Das Erfahren aber die Helden erst im verlaufe ihres Abenteuers in den Flussreichen. Sollte er also euch jetzt erzählen was er sich so ach alles hat einfallen lassen. Schwaffelt er Bullshit den der Spielleiter-Leitfaden handelt beides ab. Die Abenteuer für die Helden sowas grade am Hofe passiert in den wichtigen Nebenregionen.

Das ist jetzt reine Geschmacksache daher meine Meinung die ich niemand aufdrücken mag.
Mit diesem Vorgehen seid ihr um einige Plot-Twists bestohlen worden dies im Königsmacher gibt.

Als beispiel: Die Schwertjunker wollen die SC ab der Befriedung des Landes wieder entmachten. Als ich meine Spieler mit dieser Situation konfrontierte zog es ihnen die Füße weg besonders als sie merkten das von beginn an nichts weiter als Schachfiguren waren. Ab diesen Zeitpunkt beginnt ja erst der richtige Königsmacher. Hier bemerkten meine Spieler erst richtig das sie noch lange keine Könige waren.

Offline chad vader

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Wie seht Ihr das?

Neues Abenteuer wird Vorgestellt aus dem Hause Paizo oder WotC und euer Spielleiter ..... kocht aus dem Material seine eigene Suppe.  :gasmaskerly:
Tatsächlich vertrete ich hier die Meinung wenn man ein Abenteuer Anbietet das nun mal Vorgefertigt ist sollte man sich auch dieses halten.
Mal ne Gegenfrage: Kennst Du die Hinweise an die Spielleiter aus den Häusern Paizo und WotC zum Umgang mit Kaufmodulen?

Dein SL macht mit seinen Anpassungen genau das, was die jeweiligen Spielleiterhandbücher empfehlen - leitet also wahrscheinlich genau so, wie sich die Modul-Autoren das gedacht haben.
« Letzte Änderung: 1.01.2018 | 22:08 von chad vader »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Das ist natürlich absolut korrekt  :D

Selbst wenn man mit dem Erschaffer eines Moduls mal selbiges spielt, kommt das nachher ganz anders raus.  ;D
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

trendyhanky

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Selbst wenn man mit dem Erschaffer eines Moduls mal selbiges spielt, kommt das nachher ganz anders raus. 

Dazu kommt, dass ein offizielles Abenteuermodul ja auch ein literarischer Text is und keine Gebrauchsanweisung oder technisches Manual

Das  führt automatisch zu Differenzen

Offline Grimtooth's Little Sister

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Ja das auch.

Aber wer kennt das denn als SL nicht von seinen eigenen Ideen, dasside Apieler dann alles zerlegen? Das macht mir ja mit am meisten Spass.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

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trendyhanky

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Aber wer kennt das denn als SL nicht von seinen eigenen Ideen, dasside Apieler dann alles zerlegen? Das macht mir ja mit am meisten Spass.

Jepp, deshalb ist der Thread-Ausgangspunkt auch etwas einseitig, weil es ja meistens die Spieler sind, die ein Abenteuer wie einen rohen Fisch zerlegen ^^

Offline D. Athair

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Dazu kommt, dass ein offizielles Abenteuermodul ja auch ein literarischer Text is und keine Gebrauchsanweisung oder technisches Manual
Mal mehr mal weniger. Je mehr ein Abenteuer- oder Kampagnen-Modul für die (nur) lesende Fraktion geschrieben wurde, desto weniger eignet es sich zur Benutzung am Spieltisch. Einfach, weil Publikationen, die v.a. für immersives Lesen gemacht wurden, ein Layout und eine Sprache benötigen, welche die Benutzung am Spieltisch erheblich erschwert. Da gehen dann wichtige Infos regelmäßig unter. Die entstehenden Lücken muss dann die SL (ggf. mit Hilfe der Runde) füllen. Anders geht nicht. Und damit sind wir schon gut in den Abweichungen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

trendyhanky

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Anders geht nicht. Und damit sind wir schon gut in den Abweichungen.

Genau so war es gemeint

Natürlich gibt es auch "technisch" geschriebenes Zeug ohne literarische Komponente
Das sind dann aber einfach irgendwelche Dungeons ohne wirklichen Fluff, die man dann wie eine Gebrauchsanweisung 1:1 nachzocken kann
Aber die spielen wohl für die Ausgangsfrage keine Rolle

Online nobody@home

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Jepp, deshalb ist der Thread-Ausgangspunkt auch etwas einseitig, weil es ja meistens die Spieler sind, die ein Abenteuer wie einen rohen Fisch zerlegen ^^

...und jetzt stelle ich mir sinnbildlich eine Handvoll Katzen in Spiellaune vor, die auf so ein Abenteuer losgelassen werden. ;D

Eulenspiegel

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Also "modifizieren" ist nicht "wie einen rohen Fisch zerlegen".

Selbst wenn man ein AB modifiziert, ist es immernoch als solches erkennbar.

AB wie einen rohen Fisch zerlegen ist eher: Wir nehmen 3 ABs, werfen diese in einen Topf, rühren gut um, ziehen anschließend die Bestandteile heraus und bekommen 3 neue ABs. Wobei jedes alte AB etwa einen Anteil von 33% an jedem neuen AB hat.

Offline D. Athair

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    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Natürlich gibt es auch "technisch" geschriebenes Zeug ohne literarische Komponente [...]
Da würde ich widersprechen. Wenn es tatsächlich ein Abenteuer sein soll, dann braucht ne Publikation sowohl Futter für den erzählerischen als auch den spielerischen Teil ... und beinhaltet entsprechend erzählende und anleitende Erklärungen.
Wenn erzählende Erklärungen ganz fehlen, dann hat man entweder ne Karte mit NSC-Werten oder ein Solo-Abenteuer/Abenteuerspielbuch (weil da die erzählenden Texte nichts erklären - also komplett auf der anderen Ebene stattfinden).

Selbst One-Page-Dungeons (jedensfalls die ich kenne) haben Minimum 2 Sätze erzählerische Erklärung.
Umgekehrt wären Abenteuer ohne anleitende Erklärung Kurzgeschichten, Novellen ...


Wenn man so erkannt hat: genau gemäß des Drucktextes und der Autorenintension (die nicht unbedingt zusammenpassen müssen) kann man ein Abenteuer streng genommen gar nicht leiten/spielen, dann stellt sich die Frage, was man denn modifizieren, filetieren, ... kann/darf/soll oder nicht, nochmal anders. Wenn wir mal konkret Abenteuer anschauen würden (zB Die Festung im Grenzland von cD&D und ein Abenteuer aus der Borbarad-Kampagne), dann würde auffallen, dass die zentral ausgearbeiteten Sachen recht unterschiedliche sind. Was zur Frage führt: Was ist denn nun das Essentielle an einem Kaufabenteuer, das man möglichst wenig ändern möchte ... und was/welche Bereiche der Abenteuer können filetiert werden? Sind das jeweils die gleichen Bestandteile oder andere? Begegnen wir auch hier wieder unterschiedlichen Grundanschauungen von Rollenspiel (Story vs. Spiel; Ziel vs. Weg; ...)?

So. Genug der vielen Fragen. Wenn wir weiterkommen wollen, dann wäre die Diskussion anhand ein paar sehr unterschiedlichen (möglichst bekannten und leicht zugänglichen) Anschauungsobjekten wohl der nächste Schritt.
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Offline Teylen

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Ich betrachte Abenteuer oder auch Szenarien als Konstrukt die ich betrachte, analysiere und zerlege bzw. zubereite; um bei der Fisch Metapher zu bleiben.
Sie dann aufschneide (analysiere), Gedärme wie Galle entferne (alles was den Spielspaß vergällt), in kochfertige Stücke zurecht schneide (es für meinen Leitstil organisiere) um es dann in einer auf die Gäste angepassten Form zu servieren (es so gestalte das ich denke das die Spieler Spaß dran haben).

Das heißt wenn man mir eine Makrele gibt kann daraus ein Sushi werden, ein gebratenes Gericht mit Kartoffeln, Fischsuppe, Fischstäbchen, Teil eines Fisch-Allerlei oder etwas anderes ähnliches.
Das die Makrele als Makrele einfach so auf den Tisch kommt ist unwahrscheinlich und mitunter unappetitlich.
« Letzte Änderung: 2.01.2018 | 09:01 von Teylen »
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline chad vader

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Also "modifizieren" ist nicht "wie einen rohen Fisch zerlegen".

Selbst wenn man ein AB modifiziert, ist es immernoch als solches erkennbar.

AB wie einen rohen Fisch zerlegen ist eher: Wir nehmen 3 ABs, werfen diese in einen Topf, rühren gut um, ziehen anschließend die Bestandteile heraus und bekommen 3 neue ABs. Wobei jedes alte AB etwa einen Anteil von 33% an jedem neuen AB hat.
Bouillabaisse ist verboten? ;)

Ich seh das wie Teylen. Es ist ziemlich müßig, darüber zu diskutieren, wie gut der Fisch (Vorlagen/Inspirationsquellen) im finalen Gericht noch erkennbar ist oder sein muss. Wichtig ist, dass es schmeckt / Spaß macht.

Problematisch ist höchstens Etikettenschwindel, was SLs passieren kann, die ihrer Gruppe Abenteuer mit Titel ankündigen. Wenn ich in eine Vorstellung von "Die sieben Samurai" gehen möchte und "Krieg der Sterne" bekomme, ist was schief gelaufen. Die Inspirationsquelle mag erkennbar sein, ist aber in Bezug auf den Titel sicher nicht erwartungsdeckend.

Meine Lösung wäre aber nicht, SLs ihren Schaffungsprozess einzuschränken, sondern schlicht eine Empfehlung an SLs, bei sensible Gruppen auf die Nennung von Modultiteln zu verzichten, um den Erwartungskonflikt von Anfang an zu vermeiden.
« Letzte Änderung: 2.01.2018 | 11:23 von chad vader »

trendyhanky

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Meine Lösung wäre aber nicht, SLs ihren Schaffungsprozess einzuschränken, sondern schlicht eine Empfehlung an SLs, für sensible Gruppen die Nennung von Modultiteln sein zu lassen, um den Erwartungskonflikt von Anfang an zu vermeiden.

Oder SL, die ihre Abenteuermodule zusätzlich in Umschläge wickeln, damit man den Titel und Cover nicht sehen kann