Autor Thema: Artikel zu Diversität in Rollenspielen  (Gelesen 16140 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #25 am: 11.01.2018 | 19:30 »
@Rhylthar:
Wenn sie schreibt "Keep doing what you’re doing", hat sie zwei Sätze vorher gesagt: "Why not experience something that is allowing the player to step outside of current reality?" Das fasse ich so auf, dass sie den Gegenwind meint, den ein Designer zu erwarten hat, wenn er oder sie eben die herrschende Realität im Hobby verlässt.

"Male dominated" ist auch erst ein Mal eine rein quantitative Aussage. Das kann, muss aber nicht Herrschaftsverhältnisse bezeichnen. Wenn du in Deutschland auf'm Bau arbeitest, wäre das auch male dominated, als Hebamme hättest du einen Job, der female dominated ist.

Und ich verstehe nicht, wie du aus dem zitierten die Ausschließlichkeit heraus liest. Ja, das sind männliche Machtfantasien. Sie sagt nicht, dass es die einzigen Machtfantasien sind.

@Geschlechterverteilung:
Bei der Bewertung der Demoskopie empfehle ich auch, dass bedacht wird, wo die Autorin denn herkommt. Schaut euch mal Fotos von der GenCon an. Nicht unbedingt die Cosplayer, die haben tatsächlich recht viele Frauen dabei. Und sicher gibt es einzelne Fotos mit größeren Frauengruppen. Viel öfter findet ihr aber auch Szenen mit vielen Personen und sucht vergeblich nach einer offenkundig weiblichen Person. Schlicht nirgendwo zu sehen. Ich vermute, dass die demoskopische Verteilung in den USA tatsächlich deutlich von der in Deutschland oder generell Europa abweicht.

Wir haben auch mit DSA seit ehedem ein im Vergleich zu US-Verhältnissen regelrecht feministisches Rollenspiel. Als '88 die Helden des Schwarzen Auges mit je zwei weiblichen und männlichen energisch dreinschauenden Helden auf dem Cover die zweite Edition einläuteten, sah das auf D&D-Covern etwas anders aus (wahrscheinlich zückt gleich einer mit Ravagers of Time die Ausnahme von der Regel, aber hey ... ;))

Weiter oben meinte auch noch jemand, dass in dem Artikel der Spaß ein wenig kurz komme, es nur um ein Problem gehe. Ja, das ist auch richtig so. In den USA sind Spieldesigner durchaus öfters mal (schlecht) bezahlte Fachkräfte. Man kann als Game Designer in den USA tatsächlich mit Rollenspielen Geld verdienen. Dementsprechend geht es um professionelle Kräfte und deren Haltung. Und die müssen das nicht aus Spaß machen, die müssen reflektiert an ihren Job dran gehen und sich gelegentlich mal evaluieren, was sie treiben. Es geht nicht um den Spaß am Spieltisch, es geht um Dinge am Designtisch.

@Issi:
Und um Spielleiter geht es in dem Text auch nicht.
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 19:38 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #26 am: 11.01.2018 | 19:31 »
Ach ja ... in meinen aktuellen Runden sind die Mädels die schlimmeren Machos. In-Play, wie auch OFF-Play.
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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #27 am: 11.01.2018 | 19:36 »
Zitat
@Issi:
Und um Spielleiter geht es in dem Text auch nicht.
Das weiß ich.
Aber hier sind halt überwiegend Spielleiter.
Was wir aber als Spielleiter trotzdem selbst "designen" sind Abenteuer und teilweise auch das Setting.
Regelbücher eher seltener, es gibt natürlich Ausnahmen, siehe Grey.  ;)




Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #28 am: 11.01.2018 | 19:36 »
Viel öfter findet ihr aber auch Szenen mit vielen Personen und sucht vergeblich nach einer offenkundig weiblichen Person. Schlicht nirgendwo zu sehen.

Wenn ich dich recht verstehe hast du die Annahme in D gäbe es deutlich weniger weibliche Spieler, als in USA? Ich denke dies nicht. Vor 20 Jahren möglicherweiße, ja ; heute entspricht dies nicht mehr meiner Erfahrungsdimension. Ich kann mich an keine Runde in den letzten 15 Jahren erinnern (ah doch: die "Altherrenrunde", die genau so gegründet wurde), die nicht eine "Frauenquote" von wenigstens 1/3 enthalten hätte, meißt eher so um die 50% und selten sogar mehr.
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #29 am: 11.01.2018 | 19:37 »
Zitat
Und vor zwanzig Jahren waren die Rollenbilder bzw. die Assoziationen bezüglich bestimmter Charaktertypen noch deutlich festgefahrener.
Das finde ich interessant. Ich habe mal kurz auf ein paar Veröffentlichungsdaten von Fantasy/Rollenspielenromanen geschaut und muss sagen, dass mir das in der Form nicht aufgefallen wäre (und das liegt nicht daran, weil ich ja ein Mann bin).  Nicht wenige Romane aus der Zeit (oder davor) haben Frauen als Protagonisten oder zumindest nicht nur als Klischee-Side-Kick.

Wenn ich mir das 2000 erschienene D&D Player´s Handbook angucke, haben wir folgende Verteilung bei den ikonischen Charakteren:

Barbarian: Krusk (half-orc male)
Bard: Devis (half-elf male)
Cleric: Jozan (human male cleric of Pelor)
Druid: Vadania (half-elf female)
Fighter: Tordek (Dwarf male)
Monk: Ember (human female)
Paladin: Alhandra (human female)
Ranger: Soveliss (elf male)
Rogue: Lidda (halfling female)
Sorcerer: Hennet (human male)
Wizard: Mialee (elf female)

5 weibliche, 6 männliche Charaktere. Ich sehe hier auch keine "klassische" Verteilung von Mann und Frau in den Rollen ("Frauen spielen meist nur Heiler!").

Ich könnte jetzt noch weiter zurückgehen und z. B. ikonische Charaktere der Forgotten Realms aufzeigen (oder den Pantheon) und auch da würde sich imho keine solche Verteilung zeigen. Oder sichs ehe sie einfach nicht.

Zitat
Wenn sie schreibt "Keep doing what you’re doing", hat sie zwei Sätze vorher gesagt: "Why not experience something that is allowing the player to step outside of current reality?" Das fasse ich so auf, dass sie den Gegenwind meint, den ein Designer zu erwarten hat, wenn er oder sie eben die herrschende Realität im Hobby verlässt.
Also eher so:
"Mach wie Du denkst, aber richte Dich auf Gegenwind ein. (Aber) Die Rollenspielszene wächst und es werden vom Publikum auch andere "Fantasien" verlangt werden."

Gut möglich, ist weniger hart, widerspricht aber nicht dem, was ich im Kontext sagen wollte.
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 19:43 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #30 am: 11.01.2018 | 19:43 »
Wenn ich dich recht verstehe hast du die Annahme in D gäbe es deutlich weniger weibliche Spieler, als in USA? Ich denke dies nicht. Vor 20 Jahren möglicherweiße, ja ; heute entspricht dies nicht mehr meiner Erfahrungsdimension. Ich kann mich an keine Runde in den letzten 15 Jahren erinnern (ah doch: die "Altherrenrunde", die genau so gegründet wurde), die nicht eine "Frauenquote" von wenigstens 1/3 enthalten hätte, meißt eher so um die 50% und selten sogar mehr.

Was? NEIN! Das Gegenteil. Die deutsche und europäische Szene hat einen deutlich höheren Frauenanteil. Die GenCon ist die größte US-Con. Und da sind Frauen außerhalb des Cosplays beim Durchzählen echt selten. Das könnte das Verhalten mit Geschlecht im Rollenspiel deutlich anders gestalten, als das bei uns der Fall ist. Das soll nicht heißen, dass bei uns auch alles Honigblütenbutterelfenland ist. Aber die USA scheinen da ein raueres Pflaster zu sein.

Echt! GenCon-Fotos! Nur Männer! Also fast. ;)
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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #31 am: 11.01.2018 | 19:43 »
@Rhylthar: Stichwort: vier-Ohren-Theorie, wobei das hier dann eher die vier-Augen wären. Was objektiv zu sehen ist und was subjektiv gesehen wird sind eben zwei paar Stiefel.
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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #32 am: 11.01.2018 | 19:44 »
Was? NEIN! Das Gegenteil. Die deutsche und europäische Szene hat einen deutlich höheren Frauenanteil. Die GenCon ist die größte US-Con. Und da sind Frauen außerhalb des Cosplays beim Durchzählen echt selten. Das könnte das Verhalten mit Geschlecht im Rollenspiel deutlich anders gestalten, als das bei uns der Fall ist. Das soll nicht heißen, dass bei uns auch alles Honigblütenbutterelfenland ist. Aber die USA scheinen da ein raueres Pflaster zu sein.

Sorry - dann hatte ich dich falsch verstanden.
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Offline Aendymion

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #33 am: 11.01.2018 | 19:46 »
Spannend wäre doch die Frage, ob sich die Frauen selbst gut und ausreichend repräsentiert fühlen oder? Ich glaube ja, dass es total schwierig ist, diese Frage als nicht-Frau zu beantworten.

Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #34 am: 11.01.2018 | 19:50 »
Was? NEIN! Das Gegenteil. Die deutsche und europäische Szene hat einen deutlich höheren Frauenanteil. Die GenCon ist die größte US-Con. Und da sind Frauen außerhalb des Cosplays beim Durchzählen echt selten. Das könnte das Verhalten mit Geschlecht im Rollenspiel deutlich anders gestalten, als das bei uns der Fall ist. Das soll nicht heißen, dass bei uns auch alles Honigblütenbutterelfenland ist. Aber die USA scheinen da ein raueres Pflaster zu sein.
Interessant, dass Frauen hauptsächlich männliche SC spielen, habe ich schon häufiger gehört.
Bei uns gibt es jetzt aber tatsächlich keine weiblichen oder männlichen Crossplayer. - Ob das jetzt eine große Ausnahme ist, keine Ahnung.

Mir hat auf jeden Fall schon mal ein eingefleischter Rollenspieler gesagt: "Normal ist das nicht. Die Mädels die ich sonst kenne, spielen männliche SC und wollen metzeln."  ~;D
Edit. Mir geht es jetzt nicht so.
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 19:57 von Issi »

Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #35 am: 11.01.2018 | 19:53 »
Spannend wäre doch die Frage, ob sich die Frauen selbst gut und ausreichend repräsentiert fühlen oder? Ich glaube ja, dass es total schwierig ist, diese Frage als nicht-Frau zu beantworten.

Kommt daruf an denke ich. Zum einem wie einfühlsam Mann ist, oder aber wie oft/intensiv man sich mit Frauen darüber unterhält. In einer typischen Ehe gefühlt täglich ;) . Nein, im ernst, ich denke schon, dass man auch als Mann dazu in der Lage ist dies zu beurteilen. Im Mittel. Nicht für jeden Einzelfall. Aber weder ungewöhnlich, noch unmachbar.
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Offline Grey

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #36 am: 11.01.2018 | 19:58 »
Regelbücher eher seltener, es gibt natürlich Ausnahmen, siehe Grey.  ;)
*Verbeug* Ich zeige auch jederzeit gern meine Illustrationen vor, von wegen Diversität und so. ;D
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #37 am: 11.01.2018 | 19:59 »
Interessant, dass Frauen hauptsächlich männliche SC spielen, habe ich schon häufiger gehört.
Bei uns gibt es jetzt aber tatsächlich keine weiblichen oder männlichen Crossplayer. - Ob das jetzt eine große Ausnahme ist, keine Ahnung.

Mir hat auf jeden Fall schon mal ein eingefleischter Rollenspieler gesagt: "Normal ist das nicht. Die Mädels die ich sonst kenne, spielen männliche SC und wollen metzeln."  ~;D

Bei uns ist gender-play die Regel, cross-play die Ausnahme. Wobei weiblich Charaktere männlicher Spieler oftmal das sind, was die entsprechenden Männer unter einer Lesbe verstehen und umgekehrt Frauen ziemlich üble Machos spielen, wenn sie zu einem männlichen Char greifen. Also - in meiner Erfahrungsdimension. Männer spielen häufiger bisexuelle Charaktere als Frauen. Deutlich häufiger. Andere Rassen sind alltäglich und - bei menschlichen Charakteren andere Hautfarben auch. So kenne ich dies zumindest. Mein homosexueller Freund spielt gerne Frauen, die keine Lesben sind. Einen schwulen Char hat er noch nie gespielt - seine männlichen Charaktere sind immer hetero.
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #38 am: 11.01.2018 | 19:59 »
Spannend wäre doch die Frage, ob sich die Frauen selbst gut und ausreichend repräsentiert fühlen oder? Ich glaube ja, dass es total schwierig ist, diese Frage als nicht-Frau zu beantworten.
Was gibt es an einer 6:5-Verteilung misszuverstehen?
Und bitte, lass dieses Totschlag-Argument sein, nach dem Motto: "Wenn Du keine Frau bist, kannst Du das gar nicht beurteilen!".

Habe eben beim Abendessen mal ein kleines Experiment durchgeführt:
Meine Frau ist Anfang 30, Abitur, angefangenes Studium. Kommt also aus einer Umgebung, in der Rollenspiel als Hobby recht häufig angetroffen wird.

"Hast Du, bevor Du mich kennengelernt hast, schon mal was von RPG gehört?" "Ja, vage."
"Warum hast Du Dich damit nicht näher befasst?" "Ich hatte andere Interessen und die Spieler waren für mich Stubenhocker und Nerds".
"Waren es eher Männer oder eher Frauen, die es gespielt haben." "Definitiv Männer."
"War das der Grund (zu viele Männer), warum Du kein Interesse gezeigt hast?" "Nein, ich habe ja auch sonst viel mit Männern abgehangen. Es war nicht meine Art von Hobby, ich wollte lieber "raus"."

Repräsentativ oder nicht, ich fand es interessant. ;)

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #39 am: 11.01.2018 | 19:59 »
*Verbeug* Ich zeige auch jederzeit gern meine Illustrationen vor, von wegen Diversität und so. ;D

Du bist nicht allein. Nur zeichnen kann ich nicht. Aber regeln.
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Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #40 am: 11.01.2018 | 20:02 »
Was gibt es an einer 6:5-Verteilung misszuverstehen?
Und bitte, lass dieses Totschlag-Argument sein, nach dem Motto: "Wenn Du keine Frau bist, kannst Du das gar nicht beurteilen!".

Habe eben beim Abendessen mal ein kleines Experiment durchgeführt:
Meine Frau ist Anfang 30, Abitur, angefangenes Studium. Kommt also aus einer Umgebung, in der Rollenspiel als Hobby recht häufig angetroffen wird.

"Hast Du, bevor Du mich kennengelernt hast, schon mal was von RPG gehört?" "Ja, vage."
"Warum hast Du Dich damit nicht näher befasst?" "Ich hatte andere Interessen und die Spieler waren für mich Stubenhocker und Nerds".
"Waren es eher Männer oder eher Frauen, die es gespielt haben." "Definitiv Männer."
"War das der Grund (zu viele Männer), warum Du kein Interesse gezeigt hast?" "Nein, ich habe ja auch sonst viel mit Männern abgehangen. Es war nicht meine Art von Hobby, ich wollte lieber "raus"."

Repräsentativ oder nicht, ich fand es interessant. ;)

Wie lustig, habe gerade meine Frau (Anfang 40, Abitur, Studium) gefragt. Die Antworten waren nahezu identisch.
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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #41 am: 11.01.2018 | 20:10 »
Unsere Rollenspielerinnen haben alle Abi und sind  bzw. wollen Akademiker werden.
Gehen auch gerne raus.....Aber sie sind halt idR. Fantasy -Leser bzw. Fantasy Fans.

Edit:Also eher *Innen*-Nerd, statt Nerd*Innen. ~;D
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 20:15 von Issi »

Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #42 am: 11.01.2018 | 20:14 »
Unsere Rollenspielerinnen haben alle Abi und sind  bzw. wollen Akademiker werden.
Gehen auch gerne raus.....Aber sie sind halt idR. Fantasy -Leser bzw. Fantasy Fans.
Meine Frau hatte ein Studium der Geschichte angefangen und schwärmt heute noch für historische oder pseudo-historische Romane.
Mit Fantasy hat sie zwar nicht ganz so viel am Hut, aber Mystery, etc. mag sie. Und sie blättert gerne in meinen Cthulhu-Büchern und bestaunt die Bilder.

Aber wenn sie z. B. Shadowrun spielen würde, wäre sie wahrscheinlich in einer Go-Gang, so wie sie "Sons of Anarchy" abgefeiert hat.  ::)
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 20:19 von Rhylthar »
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #43 am: 11.01.2018 | 20:18 »
@
Rhylthar
Zitat
Und sie blättert gerne in meinen Cthulhu-Büchern und bestaunt die Bilder.
Dann ist sie schon mal anfällig für das Hobby. Das ist doch positiv.... :D

Offline Ludovico

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #44 am: 11.01.2018 | 20:20 »
Wie lustig, habe gerade meine Frau (Anfang 40, Abitur, Studium) gefragt. Die Antworten waren nahezu identisch.

Bei meiner Frau, ebenfalls Anfang 40, studiert und farbig, sind die Antworten ziemlich ähnlich. Für sie war das Hobby nicht greifbar genug und zu nerdig.
Zwischendurch interessierte sie sich, aber dann kam unser Kind.

Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #45 am: 11.01.2018 | 20:24 »
Bei meiner Frau, ebenfalls Anfang 40, studiert und farbig, sind die Antworten ziemlich ähnlich. Für sie war das Hobby nicht greifbar genug und zu nerdig.
Zwischendurch interessierte sie sich, aber dann kam unser Kind.

Oh meine Frau spielt durchaus mit. Quasi immer. Ist mittlerweile eine voll-RPG-lerin; also: seit sie mich kennt.
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #46 am: 11.01.2018 | 20:26 »
Ich spreche ab und an mit meinen Schülerinnen und Schülern über solche Themen und da zeigt sich ein recht erstaunliches Bild.

Viele der Frauen haben einen Lebenspartner zu Hause, der durchaus zum erweiterten Zielpublikum gehört: WoW/LoL/DotA-Spieler, teilweise auch Rollenspieler, etc. Die machen das "mit den Jungs".
Warum sie es nicht auch machen? Weil sie lieber etwas anderes machen, mit "den Mädels".

Warum gefühlt weniger Frauen als Männer rollenspielen, kann ich nicht sagen. Aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie es nicht spielen, weil es (zu) viele Männer spielen.
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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #47 am: 11.01.2018 | 20:26 »
Interessant, dass Frauen hauptsächlich männliche SC spielen, habe ich schon häufiger gehört.

Cosplayer. Ich schrieb Cosplayer. Die haben auf der GenCon eine hohe Frauenquote. Ist was anderes als Crossplayer.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #48 am: 11.01.2018 | 20:28 »
Cosplayer. Ich schrieb Cosplayer. Die haben auf der GenCon eine hohe Frauenquote. Ist was anderes als Crossplayer.
Die Düsseldorfer hier können sowas auch sicherlich bestätigen. Mal einfach beim "Japan Tag" umgucken.
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« Antwort #49 am: 11.01.2018 | 20:29 »
Cosplayer. Ich schrieb Cosplayer. Die haben auf der GenCon eine hohe Frauenquote. Ist was anderes als Crossplayer.
Ok, dann war das kein Schreibfehler. Und ich habe das selbst unbewusst so gelesen, sorry.