Autor Thema: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen  (Gelesen 2763 mal)

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Offline Gilgeam

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Grüße, Freunde!

Okay, das hier ist mir zugegebenermaßen etwas peinlich, aber es hilft alles nichts: Mir fällts total schwer, Größen von Räumen oder Objekten vernünftig einzuschätzen und damit zu beschreiben. Ich bin nicht ganz sicher, woran das liegt, und rede mir ein, daß mein fehlendes 3D-Sehen dazu beiträgt, aber ich habe schon beobachtet, das andere SL damit auch so ihre Mühe haben. Meine bisherige Strategie ist, grob in vielfache von Körpergrößen zu denken (z.B. "doppelt so hoch wie mein Bruder" und das dann umzurechnen), das taugt aber für Räume nicht wirklich.

Darum - hat da jemand eine Faustregel oder ne nützliche Strategie parat? Wie handhabt ihr das so?

Offline Selganor [n/a]

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #1 am: 5.02.2018 | 12:47 »
Am Besten ein Sortiment an "Standardgroessen" bereithalten damit man sich darauf beziehen kann (so z.B. die "klassischen" 1,5/3 Meter bei D&D-Karten)

Ansonsten vielleicht auch mal schnell vor der Runde den Raum abmessen in dem man spielt um einen weiteren Orientierungspunkt zu haben den die Spieler auch im Auge haben.

Was Entfernungen angeht... Im Kampf langt es da ja auch (wenn man schon nicht auf Battlemap spielt - denn da hat man ja konkrete Zahlen) von "nuetzlichen" Kategorien auszugehen:
- Ist noch in einer Runde errechbar und man kann noch angreifen
- muesste man eine ganze Runde hinlaufen (und kann nicht mehr angreifen)
- weiter weg (zu weit fuer Wurfwaffen, aber fuer Schusswaffen noch in "kurzer" Reichweite)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Luxferre

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #2 am: 5.02.2018 | 12:52 »
Eine Geschosshöhe liegt bei 2,50-3,00m

Eine Mannshöhe liegt bei 1,50-2,00m

Ein Schritt ist 1,00m

Eine kleine Tanne ist 2m
Eine mittlere Tanne ist 10m
Eine hohe Tanne ist 30m
(Die höchsten Tannen werden bis zu 70m und 600 Jahre alt)

Eine Eiche ist 30-40m hoch



Orientiere Dich an dem, was die Natur Dir vorgibt.
Schau Dir entsprechende Seiten im Netz an.

Mit der Zeit lernt man auch Dinge besser einzuschätzen, wenn man über das nötige (Nischen-)Wissen verfügt.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #3 am: 5.02.2018 | 12:58 »


Ein Schritt ist 1,00m
bei DSA, IRL ist ein Doppelschritt 1,50 m.
Ist nervig beim umrechnen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline CK

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #4 am: 5.02.2018 | 13:07 »
Das hilft aber auch nicht unbedingt: Selbst wenn Du die exakten Maße weißt, ist das für manchen Spieler ebenso abstrakt wie für Dich.

Show, don't tell ist da mit Aussagen wie "der Riese ist doppelt so groß, wie unser Spielraum hier hoch", "die Grotte ist ungefähr so groß wie seine Wohnung" oder "der Gleiter schwebt in etwa so hoch wie die Wohnung hier im zweiten Stock" manchmal viel hilfreicher, da direkt greif- und vergleichbarer.

Offline Lichtbringer

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #5 am: 5.02.2018 | 13:20 »
Eine kleine Tanne ist 2m
Eine mittlere Tanne ist 10m
Eine hohe Tanne ist 30m

Ich kann nicht fassen, dass du weißt, wie hoch Tannen sind - vor allem in einer Tabelle wie Drachen in D&D 3. Ich bin schwer begeistert.  :)

Offline KhornedBeef

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #6 am: 5.02.2018 | 13:28 »
Das hilft aber auch nicht unbedingt: Selbst wenn Du die exakten Maße weißt, ist das für manchen Spieler ebenso abstrakt wie für Dich.

Show, don't tell ist da mit Aussagen wie "der Riese ist doppelt so groß, wie unser Spielraum hier hoch", "die Grotte ist ungefähr so groß wie seine Wohnung" oder "der Gleiter schwebt in etwa so hoch wie die Wohnung hier im zweiten Stock" manchmal viel hilfreicher, da direkt greif- und vergleichbarer.
Und wo möglich: Statt out-game-Beschreibungen nimm (vermeintlich) bekannte Größen für die Charaktere. "In der Ausbildung hast du mal ein Ogerskelett gesehen, und der Sarge hat gewarnt, dass alle unter 2,20 gar nicht versuchen sollen, nach seinem Kopf zu schlagen: außer REichweite. Tja, der Typ hier ist zwei Köpfe größer." "Jin der Ninja schätzt schnell die Entfernung ab, aber selbst unter besten Bedingungen erreicht er die Bestia nicht in einem Satz" "Gilgalad, noch ein paar Schritte und sie sind in Reichweite deines Kavalleriebogens.." Hilft natürlich weniger, wenn sich direkt mehrere Spieler auf die konkrete Angabe beziehen müssen.
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Offline Derjayger

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #7 am: 5.02.2018 | 14:08 »
Super Thread! Habe vor ein paar Tagen mit Google Maps die Entfernung zwischen Haustür und Kreuzung abgemessen - Bingo, genau 100m!
Finde auch mal die Höhe von Fenster-zum-Boden, wenn Du im >1 Stock wohnst.
Das hilft beim Entscheiden, wenn Spieler wegen ihrer Zauberreichweiten fragen: "Wie weit ist es/er von mir entfernt?".
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

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Offline Issi

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #8 am: 5.02.2018 | 14:15 »
Grüße, Freunde!

Okay, das hier ist mir zugegebenermaßen etwas peinlich, aber es hilft alles nichts: Mir fällts total schwer, Größen von Räumen oder Objekten vernünftig einzuschätzen und damit zu beschreiben. Ich bin nicht ganz sicher, woran das liegt, und rede mir ein, daß mein fehlendes 3D-Sehen dazu beiträgt, aber ich habe schon beobachtet, das andere SL damit auch so ihre Mühe haben. Meine bisherige Strategie ist, grob in vielfache von Körpergrößen zu denken (z.B. "doppelt so hoch wie mein Bruder" und das dann umzurechnen), das taugt aber für Räume nicht wirklich.

Darum - hat da jemand eine Faustregel oder ne nützliche Strategie parat? Wie handhabt ihr das so?

Idee..
Nimm einen ganz normalen Block (kariert!)
Ein Kästchen ist 1x1 Meter.
Mach dir zu den wichtigsten Situationen eine Mini Grundriss Skizze.- z.B. von Häusern.

......Kann man auch mitten im Spiel schnell mal machen (in 2D als Fläche)-  Räume sind meist Rechteckig oder quadratisch.
Für Entfernungsangaben einfach Kästchen zählen.
5 Kästchen = 5 Meter
6 Kästchen = 6 Meter usw.
Wichtig- Eine Figur nimmt im Raum stehend etwa 1 Kästchen für sich ein! Liegend sind es 2 Kästchen

Zur Höhe...
Deckenhöhe von Häusern ist meist zwischen 2 und 3 Metern.
In Schlössern teilweise auch 4-5 Meter.
« Letzte Änderung: 5.02.2018 | 14:36 von Issi »

Offline Kardohan

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #9 am: 5.02.2018 | 14:49 »
Kann ich nachvollziehen, denn auch ich sehe nicht gut 3D.

Beschreibungen sind gut im m-kg-sec Bereich.
Wenn ich einen Raum durchschritten oder einen Weg entlang gegangen bin, weiß ich grob wieviel Schritt ich gegangen oder wie lange der Spaziergang gedauert hat.
Ich weiß grob wie schwer etwa meine Wocheneinkäufe sind und kann es es entsprechend beschreiben.
Da wir "Savannentiere" sind, verschätzen wir uns gerne bei Höhen, aber mit Übermannshoch oder doppelt Mannshoch kommt man bei den niedrigeren Sachen ganz gut klar.

Großen Sachen sprengen eh das Vorstellungsvermögen. Wer etwa einmal direkt unter dem Eifelturm stand, den Kölner Dom emporstarrte, die französischen Atlantikküste hinabspuckte oder direkt neben einem Supertanker segelte, weiss was ich meine. Die sprengen ersteinmal jeden realen Vergleich.

Meiner Erfahrung nach reichen grobe Angaben im Spiel aus, wenn ich nicht sowieso dem jeweiligen System zugrundeliegenden "Einheiten" nutze. Und die sind ja meist noch in Nah - Mittel - Fern für Fernkampf eingeteilt.
« Letzte Änderung: 5.02.2018 | 14:52 von Kardohan »
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Online ghoul

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #10 am: 5.02.2018 | 20:40 »
Am Besten ein Sortiment an "Standardgroessen" bereithalten damit man sich darauf beziehen kann (so z.B. die "klassischen" 1,5/3 Meter bei D&D-Karten)
Unbedingt.
Gerade wenn man mit Entfernungen wie Sichtweite im Gelände, Sensorreichweiten, Fernwaffenreichweiten, arbeitet, und dann noch Fahrzeug- und Fluggeschwindigkeiten dazukommen, kann man sich gründlich verschätzen, wenn man sagt "Sie sind noch etwa 10 min von euch entfernt".
Ich habe mir für Homeka eine Tabelle gemacht, die typische Geschwindigkeiten von km/h in m/min und m/Runde umgerechnet aufführt. Das war sehr hilfreich!
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline YY

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #11 am: 5.02.2018 | 20:45 »
Ich bin nicht ganz sicher, woran das liegt, und rede mir ein, daß mein fehlendes 3D-Sehen dazu beiträgt

Glaube ich nicht.
Fehlendes 3D-Sehen "kann" ich auch, aber das hat mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen nicht unbedingt viel zu tun.


Ich bin jedenfalls ganz bei einigen Vorrednern:
Wichtig sind Vergleiche mit Dingen, die die Spieler aus eigenem Erleben kennen und relevante Informationen: Wie viel Zeit brauche ich, um eine bestimmte Entfernung zu überwinden; ist das zu hoch zum Runterspringen oder nicht; wie oft kann ich auf das wegfahrende Auto schießen?

Mir kommen - im Grunde umgekehrt wie bei dir - oft zuerst die eigentlichen Zahlen in den Sinn und ich habe schon ganz oft gemerkt, dass ich die dann für meine Spieler wieder in praktische/relevante Kategorien übertragen muss.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Gilgeam

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #12 am: 5.02.2018 | 20:52 »
Erstmal: Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps. Ihr rockt!

Witzigerweise sind alle 3 Methoden vertreten, die mir spontan einfielen - relativ, absolut und narrativ ("in Nahkampfweite", "in Kernschussweite"..), und ich glaube, jede davon kann in bestimmten Situationen genau die richtige sein. Bisher hab ich als Distanzenlegastheniker auch vor allem die relativen Angaben benutzt ('so groß wie dieses Zimmer') und glaube, daß die oft anschaulicher sind. Ultracool fand ich übrigens die Idee, das in Bezug zu Sachen zu setzen, die der Charakter so kennen könnte. Nice 😊

Es gibt aber immer mal wieder Situationen, in denen ich wünschte, was Objektives beisteuern zu können, gerade wenn es darum geht, Spielern damit Handlungsoptinen zu offenbaren, indem sie die Umgebung zu ihrem eigenem Vorteil nutzen. Außerdem würde ich für unsere Call of Cthulhu Runde Kämpfe gern ab sofort eher narrativ leiten wollen und eher beschreiben als auf einer groben Karte festhalten und könnte mir vorstellen, daß es dafür nett sein kann, das Kampfgelände distanzmäßig zu umreissen. (Bei der Gelegenheit: Leitet jemand regelmäßig Kämpfe rein narrativ und hat Tipps, wie man das anschaulich macht?) Dafür fände ich die Idee mit der Liste von Standardgrößen sehr gut und Luxferre hat da für mich schon eine echt nützliche Liste zusammengestellt (Danke  :)). Total cool fand ich die Idee, sich ein paar Standards zusammenzusuchen. Da werd ich mal beizeiten mit anfangen.

Übrigens... was ist eigentlich ein Doppelschritt?

Zitat
Fehlendes 3D-Sehen "kann" ich auch, aber das hat mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen nicht unbedingt viel zu tun.

Bin ich total bei dir, meine aber aus meinen Physiologie- und Neurophysiologiekursen an der Uni mitgenommen zu haben, daß regelmäßiges optisches Wiedererkennen entwicklungspsychologisch maßgeblich zur Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens beiträgt. Glaube aber, da widersprechen wir uns nicht wirklich. Und willkommen im Club  :d

Offline Evingolis

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #13 am: 5.02.2018 | 20:55 »
Für Räume ist es sehr hilfreich, eine Karte zu haben. Wenn die dann noch ein Raster hat (Grid), am besten passend zum gewählten System (bei D&D3.5/Pathfinder sind die Felder 1.5m breit, die Diagonale ist 2,25m; der Einfachheit halber kann man aber auch beides mit 1.5m rechnen, um so besser. Es gibt inzwischen auch durchsichtige Kunststoffmatten mit Raster, die mit wasserlöslichen Markern temporär beschriftet werden können (habs nur bei ner groben Suche gesehen, daß es sowas gibt, empfehlen kann ich nix, ich verwende Papierkopien und ein Freund eine selbst angefertigte Plexiglasscheibe mit Raster-Motiv im Dungeonstyle darunter).

Ev hilfreich: http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/combat/space-reach-threatened-area-templates/

Offline YY

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #14 am: 5.02.2018 | 21:04 »
Bei der Gelegenheit: Leitet jemand regelmäßig Kämpfe rein narrativ und hat Tipps, wie man das anschaulich macht?

Ich habe eine deutliche Abneigung gegen genaue Karten und Miniaturen.
Mehr als "Skizzen machen und ordentlich beschreiben" habe ich da so auf Anhieb aber erst mal auch nicht beizutragen.

Meiner Erfahrung nach hängt das zum Großteil auch an den Spielern, ob es gut funktioniert. Wenn alle aufmerksam sind, bei Unklarheiten nachfragen und auf faires Abhandeln von Missverständnissen u.Ä. vertrauen, klappt das einwandfrei. Wenn nicht, dann nicht...
Und natürlich ist ein System schnell mal im Weg, wenn es winzige Unterschiede bearbeiten will.
Lustigerweise machen das gerade meine hartwurtigsten Kandidaten lange nicht so kleinteilig, wie man meinen würde.


Am angenehmsten finde ich übrigens Feuergefechte auf längere Distanzen, weil da nur die eigene Umgebung und die Umgebung der Gegenseite wichtig ist - der Raum dazwischen darf wegfallen, wenn er sich nicht irgendwie in den Vordergrund drängt. Und bei den Zeiträumen, über die das dann meist stattfindet, ist es gar kein Problem, wenn alles abstrakt beschrieben wird; da sind dann sogar Skizzen völlig überflüssig.

Übrigens... was ist eigentlich ein Doppelschritt?

Ein Schritt und noch einer ;D
Will heißen: Aus dem neutralen Stand jeden Fuß einmal nach vone setzen und am Ende die Füße wieder nebeneinander stehen haben. Sprich: Zwei normale Schrittlängen.
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Offline Issi

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #15 am: 5.02.2018 | 21:15 »
Zitat
Außerdem würde ich für unsere Call of Cthulhu Runde Kämpfe gern ab sofort eher narrativ leiten wollen und eher beschreiben als auf einer groben Karte festhalten und könnte mir vorstellen, daß es dafür nett sein kann, das Kampfgelände distanzmäßig zu umreissen.
Man braucht für Kämpfe keine Battlemap.
Man braucht nicht mal eine Karte, solange der SL ein gutes Kopfkino hat.

Wenn mich ein Spieler  fragt wie weit etwas weg ist, dann "schlüpfe ich kurz in seine Figur" (Wo sie halt gerade steht, schaue mir durch ihre Augen die Situation an, und teile ihm dann die Entfernung mit, die ich aus ihrer Sicht abgeschätzt habe.*) - Oder ich schlüpfe in den NSC, der ihr gegenübersteht, und auf den sie z.B. zielt und schätze die Entfernung zur Figur.
Falls das gerade etwas Gaga klingt, sorry. Aber wir sind immerhin Rollenspieler, die dürfen sowas..... ~;D

*Fällt es dir im Reallife auch schwer Entfernungen abzuschätzen? Ich hoffe nicht. Im Rollenspiel ist es nichts anderes. Die Phantasie machts möglich.
Ganz genau muß es nicht sein. Deine Abschätzung aus Sicht der Figur ist dann halt zum Fakt geworden.
Man kann auch jede Situation aus jedem Blickwinkel betrachten, mit quasi "körperlosen Augen." Z.B. auch von oben, von der Seite usw.
Kurz-Du führst die "Kamera", schätzt es ab und sagst dann an, wie es ist.
« Letzte Änderung: 5.02.2018 | 21:29 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #16 am: 6.02.2018 | 08:03 »
Einer meiner Spieler möchte es gelegentlich ganz genau haben. Oft habe ich dann geantwortet "recht hoch!" oder "Oh, das dauert schon einige Tage!", "Ja, boah, so weit kannst du kaum gucken!".
Mittlerweile hat er das akzeptiert und es hat sich zu einem Running Gag entwickelt.
Exakte Angaben gibt es bei mir nur, wo sie spieltechnisch zwingend nötig sind oder einen anderen Meherwert haben,
sonst spare ich sie mir ganz bewusst und aktiv ein.
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Luxferre

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #17 am: 9.02.2018 | 10:46 »
Ich kann nicht fassen, dass du weißt, wie hoch Tannen sind - vor allem in einer Tabelle wie Drachen in D&D 3. Ich bin schwer begeistert.  :)

Verspüre ich da einen Hauch Ironie ?  >;D

Tanne war einfach, weil ich nen Garten habe (Fällgenehmigung oder nicht) und mich seinerzeit bei den Pfadfindern damit auseinandergesetzt hatte.

Offline bobibob bobsen

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #18 am: 9.02.2018 | 11:22 »
Zitat
Ein Schritt ist 1,00m

Das könnte für einen Halbling schwer werden. ~;D

Zum Thema

ich versuche es auch eher wage zu halten. Eine große Höhle ist dann "riesig " ihre Ränder verschwinden im Dunkeln. Oder ich vergleiche mit den SC : Der bum ist etwa 15 mal so hoch wie du.  Das wird natürlich schwer wenn man keine Ahnung hat wie hoch ein Baum ist. Da hilft dann nur Lebenserfahrung.

Luxferre

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #19 am: 9.02.2018 | 11:24 »
In D&D ist der Baum ja auch 3W6 Schaden hoch  >;D

Offline Greifenklause

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Re: Banales Problem - Distanzen und Größenbeschreibungen
« Antwort #20 am: 9.02.2018 | 11:40 »
In D&D ist der Baum ja auch 3W6 Schaden hoch  >;D
Sind die Bäume dann bei Splittermond per se höher? >;D
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