Autor Thema: Sinn und Unsinn von Fragelisten und ausgearbeitetem Hintergrund  (Gelesen 23142 mal)

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Offline Greifenklause

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[Hinweis: Offtopic-Spinoff von "Spieler ... würgen" //
--Feuersänger]

Und manche Spieler haben schlicht - unabhängig von ihrer Erfahrung - keinen Bock auf seitenlange Hintergrundgeschichten und halten dies lieber kurz oder vage.
« Letzte Änderung: 14.02.2018 | 13:01 von Feuersänger »
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Offline KhornedBeef

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Und manche Spieler haben schlicht - unabhängig von ihrer Erfahrung - keinen Bock auf seitenlange Hintergrundgeschichten und halten dies lieber kurz oder vage.
Joa, die hatten ja dann auch nur 6 Monate Zeit, um das mal zu erwähnen  ::)
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Offline Greifenklause

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Point taken!

Dann soll man frühzeitig sagen "Muss das sein?", stimmt!
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Offline BobMorane

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Und manche Spieler haben schlicht - unabhängig von ihrer Erfahrung - keinen Bock auf seitenlange Hintergrundgeschichten und halten dies lieber kurz oder vage.

Kurz und vage ist ja auch Okay. Ich habe ihnen einen Fragebogen mit ca 12 Fragen zu ihrem Charakter gegeben, den sie so ausführlich beantworten konnten wie sie wollen. Spieler 4 hat den Bogen auch knapp ausgefüllt, aber ich weis jetzt, dass er in Vietnam war, eine Ex Frau und eine Tochter hat.

Was mich nervt ist die Weigerung sich für das gemeinsame Spiel auch nur ein wenig Arbeit zu machen, aber die Arbeit die der SL ins Spiel steckt als selbstverständlich hin zu nehmen.

Offline bobibob bobsen

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Zitat
Und manche Spieler haben schlicht - unabhängig von ihrer Erfahrung - keinen Bock auf seitenlange Hintergrundgeschichten und halten dies lieber kurz oder vage.

Was jetzt kurz ist sollte man vielleicht vorher aber abklären. Habe da son nach zwei drei Zeilen Hintergrund gefragt und zwischen zwei Worten "los gehts" und 5 Seten bekommen.

P.S.
Los Gehts fand ich immerhin witzig.

Offline Greifenklause

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@ Bobibob
Muhaha, made my day

@ Bobmorane
So kämen wir zusammen.
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Offline Mogelpack

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Was mich nervt ist die Weigerung sich für das gemeinsame Spiel auch nur ein wenig Arbeit zu machen, aber die Arbeit die der SL ins Spiel steckt als selbstverständlich hin zu nehmen.

Das ist leider ein Problem, das bei einigen Spielern immer wieder auftaucht. Ich finde das von Spielleitersicht aus sehr bedauerlich, das gibt dem ganzen einen faden Beigeschmack. Ich bin mitlerweile dazu übergegangen, Spieler mit guter Beteiligung zu belohnen. Nicht mit EXP, aber mit besonderen, auf sie zugeschnittenen Handlungsteilen. In einer Kampagne habe ich einzelne Szessions mit dem Spieler gespielt und ihn dazu ermutigt, seinen Char weiter auszubauen. Am Ende hatte er dann auch den vielschichtigsten und schillernsten Charakter.

Bedeutet natürlich auch mehr Arbeit für den SL. Wars mir aber wert!

Grüße vom Mogelpack
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 21:09 von Mogelpack »
"Du hast mich in einer seltsamen Phase meines Lebens getroffen."
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Offline Greifenklause

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Ganz grundsätzlich:
Wenn sich jemand dazu entschließt, freiwillig (!) der SL zu sein, darf er nicht erwarten, dass sich die Spieler ähnlich viel Arbeit machen.

Etwas anders gelagert wäre es, wenn sich einer opfert, der SL zu sein.
Die Grenzen sind sicher fließend.
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Offline KhornedBeef

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Ganz grundsätzlich:
Wenn sich jemand dazu entschließt, freiwillig (!) der SL zu sein, darf er nicht erwarten, dass sich die Spieler ähnlich viel Arbeit machen.

Etwas anders gelagert wäre es, wenn sich einer opfert, der SL zu sein.
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Hä?
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Offline Greifenklause

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@KhornedBeef
Ich vernehme hier eine gewisse Anspruchshaltung mancher Spielleiter nach dem Motto "Ich habe mir hier soooo viel Arbeit gemacht, jetzt kann ich auch erwarten, dass...."
Warum?
Einer leitet, weil er da gerade Bock drauf hatte. Das war es auch schon. Andere lassen sich auf "dieses Spiel" ein.
Sicher kann er da Mindeststandards aufstellen. Wenn sich die anderen darauf einlassen bitte sehr.
Aber die Einstellung "Ich mache mir hier diese (freiwillige) Arbeit, deshalb macht ihr euch gefälligst auch (uu unfreiwillige) Arbeit und zwar X und Y und Z" ist falsch!
ja, man kann erwarten, dass alle Beteiligten zum Gesamtspaß beitragen wollen und sollen. Aber WIE sie das tun, ist grundsätzlich erst mal deren Sache. Die Ausnahme greift dort, wo das Spiel des SL ohne Erfüllung von Mindeststandards - durchaus aus seiner subjektiven Sichtweise - nicht mehr möglich ist.
Natürlich kann er seine Wünsche formulieren. Aber ebenso sollte er auch auf Wünsche bzw "Nicht-Wünsche" seiner Spieler Rücksicht nehmen.
Wenn also jemand keinen Bock hat, eine Hintergrundgeschichte aufzuschreiben, lebe damit!
Wenn er die "10 Fragen zum Charakter" für Mumpitz hält, lebe damit!
Es sei denn, es ist wirklich wirklich wichtig.
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Offline Ifram

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Ganz grundsätzlich:
Wenn sich jemand dazu entschließt, freiwillig (!) der SL zu sein, darf er nicht erwarten, dass sich die Spieler ähnlich viel Arbeit machen.
Von ähnlich viel kann ja nicht die Rede sein, wenn es um ein Mindestmaß an Hintergrundkenntnis des Settings, ein paar Überlegungen zum eigenen SC und dessen Fähigkeiten geht. Insofern stimme ich ganz grundsätzlich zu.

Offline Fillus

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Sehr schön erklärt Greifenklause

Ist doch letzlich auch nur eine Frage der Kommunikation. Wenn ich ein System länger leiten möchte, kläre ich doch vorher ab was ich von den Spielern erwarte. Erst wenn sich alle einig sind gehts überhaupt los. Somit weiß auch jeder worauf er sich einlässt. Ist eben so das manche Systeme eine gewissene Heimarbeit vorraussetzen, wenn man nicht die halbe Spielzeit der Gruppe dafür verschwenden möchte.


Was sich bei Langzeitgruppen im Laufe der Jahre als äußerst Heilsam erwiesen hat, ist jeden Spieler mal einen Abend zum Leiten zu "verdonnern". Dieser Blick aus der anderen Perspektive wirkt Wunder.



Offline Rhylthar

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@KhornedBeef
Ich vernehme hier eine gewisse Anspruchshaltung mancher Spielleiter nach dem Motto "Ich habe mir hier soooo viel Arbeit gemacht, jetzt kann ich auch erwarten, dass...."
Warum?
Einer leitet, weil er da gerade Bock drauf hatte. Das war es auch schon. Andere lassen sich auf "dieses Spiel" ein.
Sicher kann er da Mindeststandards aufstellen. Wenn sich die anderen darauf einlassen bitte sehr.
Aber die Einstellung "Ich mache mir hier diese (freiwillige) Arbeit, deshalb macht ihr euch gefälligst auch (uu unfreiwillige) Arbeit und zwar X und Y und Z" ist falsch!
ja, man kann erwarten, dass alle Beteiligten zum Gesamtspaß beitragen wollen und sollen. Aber WIE sie das tun, ist grundsätzlich erst mal deren Sache. Die Ausnahme greift dort, wo das Spiel des SL ohne Erfüllung von Mindeststandards - durchaus aus seiner subjektiven Sichtweise - nicht mehr möglich ist.
Natürlich kann er seine Wünsche formulieren. Aber ebenso sollte er auch auf Wünsche bzw "Nicht-Wünsche" seiner Spieler Rücksicht nehmen.
Wenn also jemand keinen Bock hat, eine Hintergrundgeschichte aufzuschreiben, lebe damit!
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Es sei denn, es ist wirklich wirklich wichtig.
Halte ich grundsätzlich für nicht unbedingt richtig.

"Freiwillig" heisst mitnichten, dass damit die Spieler grundsätzlich von allen Pflichten befreit sind. Wenn ich als SL Mindeststandards fordere, weil ich sie für mein Spiel wichtig halte oder brauche, dann kommen mir die Spieler entweder entgegen oder meine Freiwilligkeit ist soeben beendet.

Und wenn ich eine Einbindung des Charakters in die Spielwelt einfordere z. B. über besagten Fragebogen, weil es meine "freiwillige" Arbeit vereinfacht, erwarte ich, dass die Spieler es machen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

alexandro

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Ich würde es eher umgekehrt sehen: wenn der SL voll motiviert ist das zu machen, ist es ziemlich arschig vom Spieler, das durch sein Verhalten zu untergraben. Wenn der SL sowieso nur dabei ist "weil es ja einer machen muss" kann er auch weniger kaputt machen.

Offline kamica

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Ich denke, es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich hatte mal eine SL, die forderte 3 Seiten Charakterhintergrund. Sorry, ich bekomme beim besten Willen keine drei Seiten auf das Papier. Die zwanzig Fragen von Shadowrun sind hingegen kein Problem.

Offline Sashael

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Ich denke, es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich hatte mal eine SL, die forderte 3 Seiten Charakterhintergrund. Sorry, ich bekomme beim besten Willen keine drei Seiten auf das Papier.
Ich bekomme bestimmt 3 Seiten voll. Mit nutzlosem Müll, der im aktuellen Spiel dann Null Relevanz hat.

Vor allem sehe ich es als viel gewinnbringender, wenn die Spieler ihre SCs untereinander vernetzen. Wer kennt wen warum und wieso mögen die sich ist spielrelevanter als ein halber Roman über die Kindheit als Knappe/Zauberlehrling/Ziegenhirte.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Rhylthar

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Ich bekomme bestimmt 3 Seiten voll. Mit nutzlosem Müll, der im aktuellen Spiel dann Null Relevanz hat.

Vor allem sehe ich es als viel gewinnbringender, wenn die Spieler ihre SCs untereinander vernetzen. Wer kennt wen warum und wieso mögen die sich ist spielrelevanter als ein halber Roman über die Kindheit als Knappe/Zauberlehrling/Ziegenhirte.
Romane braucht keiner.

Aber natürlich sind Vernetzungen wichtig oder eben auch Motivation, warum der Charakter überhaupt mitmacht.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Greifenklause

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...
"Freiwillig" heisst mitnichten, dass damit die Spieler grundsätzlich von allen Pflichten befreit sind. Wenn ich als SL Mindeststandards fordere, weil ich sie für mein Spiel wichtig halte oder brauche, dann kommen mir die Spieler entweder entgegen oder meine Freiwilligkeit ist soeben beendet.

Und wenn ich eine Einbindung des Charakters in die Spielwelt einfordere z. B. über besagten Fragebogen, weil es meine "freiwillige" Arbeit vereinfacht, erwarte ich, dass die Spieler es machen.

Ich sage ja nur:
Geht doch mal in euch, ob das tatsächlich MINDESTStandards sind oder nur "halte ich irgendwie für wichtig".

Aus meiner subjektiven Scheuklappen-Sicht als SL und Mitspieler bin ich darüber hinaus der Meinung, dass ein "gewachsener Hintergrund" oft mehr Früchte trägt. Ist aber nicht unbedingt ein Gegenargument.

Auch die Motivation "warum bin ich dabei?" kann sich ändern. Vorbereitete Fragelisten können später auch behindern, wenn sich die Bedingungen, authentisch und ingame gesehen, längst geändert haben müssten.

oder andersrum:
Solange der Charakter mitmacht, wird er schon eine Motivation haben das zu tun. Da muss man sich uU gar nicht viele Gedanken drum machen, denn ingame "wird es schon Gründe geben".
Ich halte es erst dann für wichtig, solche Gedankengänge zu fokussieren und zu fixieren, wenn ein erster Blick auf die Charakterkonzepte der Runde sagt: "Häh, was macht der Schwarzmagier neben dem Paladin?!?" und ähnliches. Aber wenn man von diesem Extrem absieht, ist auch das simpel.
Ein Berserker neben einem Ritter kann auch Konfliktpotential bringen.
Da mein Berserker den Ritter aber als natürlichen Anführer sieht, folgt er im Streitfall ihm und fertig.
Das ist ein Gedankenprozess, den man nicht schriftlich fixieren muss. Der kann sich auch ändern.

Wo ich zustimme: JA, SPIELER MACHT EUCH HINUNDWIEDER SOLCHE GEDANKEN!
Da kann eine Fixierung helfen.

Ebenso hilft es aber auch, einfach mal als SL zu sagen: "Wenn ihr zwei Möglichkeiten habt, das Verhalten eures SC auszulegen, dann wählt im Zweifel(!) die für die Mitspieler positivere Auslegung!"
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Offline KhornedBeef

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Wie können die Fragelisten denn behindern? Ich meine, man  sagt ja auch nicht dass die anfangs gewählten Feats "behindern", weil man später welche dazu bekommt. von Powergaming mal abgesehen. Ab und zu sollte man sich Gedanken machen, ob sich eine Entwicklung auf die alten Antworten auswirkt. Gedanken, die man sich nur machen kann, wenn man sich die Frage mal gestellt hat. Systeme, die das stark betonen (Fate) winken auch regelmäßig mit dem Zaunpfahl, das zu tun.
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Wie können die Fragelisten denn behindern? Ich meine, man  sagt ja auch nicht dass die anfangs gewählten Feats "behindern", weil man später welche dazu bekommt. von Powergaming mal abgesehen. Ab und zu sollte man sich Gedanken machen, ob sich eine Entwicklung auf die alten Antworten auswirkt. Gedanken, die man sich nur machen kann, wenn man sich die Frage mal gestellt hat. Systeme, die das stark betonen (Fate) winken auch regelmäßig mit dem Zaunpfahl, das zu tun.

DANN gäbe ich der Methode auch +1.

Aber als die Fragebögen seinerzeit in Mode kamen, hatten wir sie 1x ausgefüllt und dann nie wieder in Frage gestellt.
Ähnlich: Systeme, bei denen man anfangs Nachteile wählen kann, diese aber später nicht oder nur schwer oder nicht üblicherweise geändert werden (können).
Sowas würde eine glaubwürdige Charakterentwicklung behindern.
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Offline BobMorane

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Sehe ich genau so. Es geht mir ja nicht darum, von Spielern 5 Seitige Hintergründe einzufordern. Aber ein gewisses Maß an Kooperation kann ich schon erwarten. Das absolute Minimum wäre dann für mich die Rückmeldung "Muss das sein?". Und wenn ich beim Termin an dem die Charaktere gemacht wurden nicht fertig geworden bin, dann mache ich das alleine fertig oder ich treffe mich noch einmal mit dem SL um den Charakter fertig zu machen. Aber sich bei der nächsten Spielsitzung hinzusetzen, den Charakter fertig zu bauen und damit den Rest der Gruppe warten zu lassen finde ich echt nicht OK. Und ich befürchte genau das wird morgen passieren.
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Offline Feuersänger

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Fragelisten habe ich jetzt schon lange keine mehr vorgesetzt bekommen. Kann mich eigentlich seit Shadowrun-Zeiten nicht erinnern dass es sowas nochmal gab.
Hintergrund lege ich in der Regel in 2-5 stichpunktartigen Zeilen fest.
_Manchmal_ auch etwas mehr, wenn ich die passende Inspiration habe. Aber auch dann versuche ich es bei maximal 1 Seite zu belassen. Die letzten zwei Male, dass das vorkam, waren einmal um an die Ereignisse der vorausgehenden Kampagne anzuknüpfen, und einmal um eine Verbindung so einem anderen SC herauszuarbeiten.

Grundsätzlich bin ich gegen lange ausformulierte Hintergrundgeschichten aus drei Gründen:

1. Niemand will das lesen.

2. Der Charakter soll die Abenteuer im Spiel erleben, nicht davor.

3. Niemand will das lesen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Greifenklause

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Wir hatten mal ne Wiki bei unserer DSA4.1-Horasreich-Kampagne. Da waren nicht nur unzählige NSCs und Plots eingestellt, sondern auch SCs mit mal mehr oder mal weniger Ausarbeitung.
Das war in der Tat Gold wert:
1.) Man konnte sich das "bei Bedarf" durchlesen
2.) Die Hemmschwelle, da was im Nachhinein zu ergänzen oder zu korrigieren, war geringer.

Und die SL konnten sich jederzeit da inspirieren lassen.
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Offline Shihan

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Das hab ich damals bei unser 7G auch versucht.
Hat nicht ganz geklappt, weil außer mir nur ein anderer Spieler regelmäßige Beteiligung zeigte. 98% aller Beiträge waren von uns beiden. Die anderen hatten nur ein paar Infos zu ihren Chars (die nach drei Sitzungen völlig veraltet waren).

Schöne Idee, wenn alle mitziehen!
Funktioniert bei Online-Runden meiner Vermutung nach besser, weil da sowieso alle am Rechner sitzen. Aber ich kann mich täuschen...

Offline Trichter

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Ich war damals bei meinem Erstkontakt mit Traveller aus den hier diskutierten Gründen so sehr vom dort verwendeten Lifepath-System begeistert. Da bekommt man eine relativ detaillierte Hintergrundgeschichte und die Charaktererschaffung ist direkt Teil des Spiels und macht auch in der Gruppe Spaß. Streng genommen ist es dabei eher hinderlich, wenn jemand bereits zuvor ein festes Konzept seines SC hat, weil eventuell durch Zufallsereignisse etc was ganz anderes am Ende rauskommt.

In Spielen ohne solche Lifepath-Systeme, ist es ansonsten eine Frage des Gruppenkonsens. Wenn man mehr Wert auf Rollenspiel mit Theaterqualitäten legt, sind lange Hintergrundgeschichten, die den Charakter des Charakters ;) genauer ausleuchten vorteilhaft. Bei tabletoppigem Monstergekloppe reicht meist sowas wie "Vollwaise, Krieger Stufe X".