Autor Thema: Warum findet man für Exalted keine Spieler? oder: Ist Exalted unbeliebt?  (Gelesen 20220 mal)

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Online Jiba

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Okay, die erste Frage ist gar nicht so wichtig, mir geht es mehr um die zweite, inspiriert von diesem Thread.
(Hihi, wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre: Alle meine Lieblingssettings sind in der deutschen Szene massiv unbeliebt, aber das nur am Rande...)

Also, Hand aufs Herz: Warum ist "Exalted" eigentlich so wahnsinnig unbekannt/unbeliebt, obwohl ja jedem White Wolf ein Begriff ist?
Und auch international... weshalb kommt mir das Spiel so "tot" vor? Was schreckt Rollenspieler an "Exalted" ab? Gibt es da Vorurteile oder schlechte Erfahrungen?

Dieser Thread richtet sich auch explizit an Leute, die das Spiel nicht spielen. Ich forsche da ein wenig nach den Gründen.

Also, sagt mir, warum "Exalted" Murks ist, haut raus!  8)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Quaint

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Also ich mag Exalted, kann aber die Regeln nicht ausstehen, und hab mir daher was eigenes dafür gebastelt. Das spiele ich dann aber auch hin und wieder.

Und mit den Regeln...
naja, Kurzfassung: Es war einmal vor vielen vielen Jahren. Wir hatten mit dem Quickstart angefangen und er hatte uns tierisch angefixt. Also Regelbuch (1e) gekauft, Charaktere erstellt und holla. War aber auf einmal alles so kompliziert. Der Bruchpunkt kam, als wir eine Karawane überfallen wollten mit ca. 70 Wachen. Laut Fluff kann man sowas ja besiegen als Gruppe von Solars. Und dann schoss unser erster Bogenschütze. Mit einem Charm, der einen weiteren Schuss auf ein anderes Ziel erlaubt, wenn er trifft, und immer so weiter, bis er verfehlt. Jetzt handelte es sich um einen fähigen Bogenschützen, der kaum je gegen so einfache Wachen verfehlt. Ich glaube wir haben 20 Minuten rumgebracht und über 300 Würfel gewürfelt, bevor ich die Reißleine gezogen hab und es mittels Handgewedel abkürzte. Und an sich wären die Typen nichtmal alle tot gewesen, also auch noch Gesundheitsstufen verwalten.

Ich denke, Exalted sollte nicht so ein komplexes und würfelintensives System nutzen, was dann auch wenig Handhabe bietet, wenn man z.B. mal nen Kampf 1 gegen 100 machen will.
Ich weiß, da mag es manche Detailverbesserung gegeben haben, aber im Großen und Ganzen bleibt es ein komplexes, klotziges System, hörensagen zur Folge sogar in der neusten 3rd Edition.

Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
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Offline Bentley Silberschatten

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Unbeliebt würd ich nicht sagen, es reiht sich mE einfach in die Reihe vieler nicht Mainstream Rollenspiele ein. In meinem Umfeld wird es gespielt, ich habe es selbst schon gespielt, es wird gerne gespielt, sowie andere RPGs auch.

Ich mag es, viele verschiedene Settings und Systeme zu spielen. Das funktioniert, für mich, mit Exalted nicht. Sowohl das Setting, die Regeln als auch das GRW zur neusten Auflage sind wahre Bollwerke. Ich glaube das funktioniert bei uns nur deshalb weil es ein paar Spieler gibt die sich da wirklich reingefuchst haben und Setting und Regeln gefiltert an alle anderen weitergeben können.
Nie habe ich mich in einem anderen Spiel so verloren gefühlt, schon alleine bei dem steigern des Charakters. Echt Schade, die Geschichten die ich selbst miterlebt habe und von den mir bekannten Spielern immer wieder höre sind jedenfalls ... Episch? Klingt eigentlich viel zu harmlos!

Offline Infernal Teddy

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Ich habe keine Ahnung. Ich würde es sofort leiten wenn ich eine runde finden würde, ich würde ebenso schnell zustimmen wenn ich spielen könnte.
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Online Runenstahl

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Exalted haben wir auch mal ein wenig gespielt. Das Setting finde ich toll. Das Regelsystem eher nicht. Ist natürlich Geschmackssache. Für meinen Bedarf ist es zu kompliziert und trotzdem stellenweise zu unlogisch. Das Setting mit einem stark verbesserten (sprich intuitiverem und schnellerem) System könnte richtig Bock machen.
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline YY

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Mir kam das Setting aus der Ferne ziemlich überfrachtet vor - grad in Richtung Fantasy kann ich grundsätzlich wenig mit ausufernd beschriebenen Welten anfangen und wenn mich dann so eine Silmarillion-artige (Vor-)Geschichte anlacht, ist das Setting i.d.R. direkt durchgefallen.

Dazu noch der schlechte Ruf des Regelwerks als kleinteilig, überladen und für die Zielsetzung wenig geeignet und schon bleibt nicht mehr viel übrig...

Wenn mir der Sinn nach etwas in der Richtung stünde, würde ich das viel lieber mit einem System meiner Wahl selbst machen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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alexandro

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Ich finde die Idee (quasi-mythische Halbgötter in einer Antike-Fantasy mit Mangaeinflüssen) ziemlich cool und das Setting hat viel, was Spaß macht (ingame-Erklärung für riesige Waffen, Gunslinger, die Regionen, die Götter, die Deathlords, die Namen an sich...) und was ich gerne bespielen würde.

Insgesamt sind die Regeln jedoch zu kleinteilig und das Setting wurde im Laufe der Editionen immer mehr von "High-Fantasy und Abenteuer" hin zu "Magi-Tech und politische Intrigen" verschoben, was mir persönlich nicht soviel Spaß macht (zumindest in diesem Kontext).
« Letzte Änderung: 8.04.2018 | 04:15 von alexandro »

Offline Scimi

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Exalted ist mein liebstes Setting, ever, egal welche Edition, egal welche Ecke oder welches Thema.

Die Regeln… ich finde den Regelaufwand monströs. Das Know-How an Mechanismen und Setting, das gefordert ist, um sich auch nur einen sinnvollen Startcharakter zu bauen, die Komplexität und Detailfrickligkeit der Regeln, die Masse an Kräften und Faktoren, die man für Charaktere und NSCs präsent haben muss und das alles für ein Spielgefühl, bei dem sich für mich Fiktion und Regelgeschehen nur selten decken… Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Regeldesigner keine Ahnung von Mathe haben.

Ich würde unglaublich gern mehr Comics und Bücher in dem Setting haben, eine Animeserie wäre geil, aber spielen… Boah, nicht für Kuchen…

Mit anderen Regeln vielleicht mal, aber für eine Kampagne, die das Setting auch sinnvoll nutzt, fehlt mir einfach die Zeit. Bis dahin lese ich halt die Bücher total gern.

Offline Viral

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Also das Setting finden viele Leute toll, die Regeln haben eine steile Lernkurve und es funktioniert nur, wenn alle Spieler sich wirklich mit dem Charakter und den Regeln auseinandersetzen. Und das ist genau das Problem. Ich würde sagen, dass Exalted 3.0 ist ähnlich komplex oder anspruchsvoll ist wie D&D 4 mit seinen ganzen Möglichkeiten. Entsprechend ist es halt kein locker flockiges losspielen wie bei FATE, wo man selbst festlegt wie irgendwelche potentiellen Kräfte funktionieren, sondern man muss es nachlesen und effektiv "lernen" wie die Kräfte funktionieren und immer wieder nachschlagen.

Ich habe lange eine Kampagne geleitet und es hat dadruch gut funktioniert, dass ich mit den Spielern ganz marginal eingestiegen bin und sie nach und nach an die Regeln von Exalted 2 herangeführt hab. (Erstmal nur sterbliche und die Mechanik mit Kampfsystem kennenlernen; danach erstmal 3 Charms, um die Essenzmechanik kennenlernen usw.) Auf diese Weise hat es gut funktioniert. Ähnlich werde ich es wohl beim Start der Ex 3 Kampagne machen, ansonsten verliert man die Leute.


Offline Infernal Teddy

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Ich kann zu den regeln der 3rd edition noch nichts sagen, ich lese mich noch ein.  Ich bin aber mit der 2nd Edition zum Spiel gekommen, und finde die Regeln jetzt nicht soooo kompliziert. Da fand ich DSA 4.x, Pathfinder mit mehr als dem GRW oder SR ab 2nd schon schlimmer.

Was mir an Exalted als Setting immer gefallen hat war, das es gleichzeitig ein Bronze Age meets Moorcockian Sword & Sorcery Setting ist, eine postapokalyptische Fantasywelt, und Science Fantasy bei der man mit der Fantasyseite angefangen hat, nicht mit der Scienceseite. Und die Mischung ach noch funktioniert. Außerdem spielt man von anfang an epische Helden. Episch, wie in ich kann meine griechischen Heldensagen als Inspiration heranziehen, weil die Charaktere eben auf einer Stufe wie Herakles, Achilles oder Odysseus stehen, und Helden im Sinne des klassischen Heros.

Das Dreams of the First Age dann noch ein wenig Fantasy-Transhumanismus draufsetzt macht es nicht schlechter ;)
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Offline Infernal Teddy

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Ich habe lange eine Kampagne geleitet und es hat dadruch gut funktioniert, dass ich mit den Spielern ganz marginal eingestiegen bin und sie nach und nach an die Regeln von Exalted 2 herangeführt hab. (Erstmal nur sterbliche und die Mechanik mit Kampfsystem kennenlernen; danach erstmal 3 Charms, um die Essenzmechanik kennenlernen usw.) Auf diese Weise hat es gut funktioniert. Ähnlich werde ich es wohl beim Start der Ex 3 Kampagne machen, ansonsten verliert man die Leute.

Würde ich auch immer so machen. Mit sterblichen anfangen lassen und ein paar sessions spielen damit man ein gefühl für alles bekommt.
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Swafnir

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Wir hatten mal angefangen es zu spielen, aber wirklich angefixt hat es uns nicht. Nach zwei Sitzungen ist es eingeschlafen.

Offline Viral

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Bei Exalted sollte man viele Settingelement eher als Option sehen und die auch nur nehmen, wenn man die braucht. z. B. Alchemicals, Feenwesen, Magi-Tech etc. kann man reinnehmen, muss man aber nicht. Oder man nimmt das Zeug erst nach und nach rein, sonst überfordert man die Spieler. In meiner letzten Kampagne haben Abyssals, Lunars, Feenwesen, Sidereals nur am Rande eine Rolle gespielt und Alchemicals waren gar nicht präsent. Der Fokus lag auf den Infernals und Malfeas. Die Dragonblooded waren natürlich auch relevant.

In der nächsten Kampagne werden die Deathlords und die Unterwelt eine große Rolle spielen, dafür die restlichen Elemente des Settings nur am Rande eine Rolle spielen, außer die Spieler wollen sich unbedingt damit beschäftigen.

Tatsächlich sind sich auch alle meine Spieler einig, das Exalted storymäßig, zu den besten Spielen zählt die sie je gespielt haben.


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Die traditionelle rpg.net-Reaktion auf Exalted scheint mir in der Tat auch "Tolle Settingidee, aber die Regeln verderben einem früher oder später den Spaß!" zu sein. Nicht unbedingt die beste Empfehlung. :)

Und natürlich ist Exalted auch ein definitives Nischenprodukt -- der Versuch eines Verlags, der sich eher mit dunkeldüsteren Horrorrollenspielen einen Namen gemacht hat, auch mal auf dem Markt für epische Super-High-Fantasy Fuß zu fassen, wobei noch zu berücksichtigen wäre, daß die Fantasy-Fans unter den jeweiligen örtlichen Rollenspielern wahrscheinlich schon durch ein ganz anderes System (D&D in den USA, DSA in Alemannien, wieder anderswo was-weiß-ich...) "vorsozialisiert" sind und also erst mal davon überzeugt werden müßten, daß Exalted zumindest toll genug ist, um dafür zusätzliches Geld neben dem für ihr bisheriges Lieblingssystem eingeplanten locker zu machen...

Offline Nocturama

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Als jemand, die eigentlich voll die Zielgruppe dafür wäre - mitspielen würde ich es bestimmt (wenn ich Zeit dafür hätte  ;)), aber eher nicht selbst zulegen und leiten. Die Gründe:

1. Ich habe nicht besonders viel Spaß daran, Settingbücher zu lesen und bei Exalted gibt es da nun mal eine Menge Material.

2. So auf den ersten Blick sieht das Setting nach Abenteuern mit coolen Riesenschwert-Anime-Superhelden aus, aber so wie ich das höre, spielt man in der Regel eher richtige Götter, die mehr kosmische oder zumindest globale Ziele verfolgen? Das reizt mich nun wieder nicht so richtig. Aber man kann auch so Tiertypen, Dämonen oder Elementare spielen, und die wollen alle ganz andere Sachen als die Solars? Aber dann gibt es auch noch Feen und Roboter? Ich weiß eigentlich also schon mal gar nicht, was eigentlich die Core Story sein soll (und jetzt kommt mir nicht mit "ja, das musst du selbst entscheiden", das muss ich bei DnD auch, aber ich habe trotzdem eine Vorstellung, worum es da geht). Das ist natürlich ein Problem.

3. Die Regeln reizen mich ja so gar nicht. Würde ich bei tollen Mitspielern auf mich nehmen, aber neee, der Storytellerkram wird einfach furchtbar, wenn man zu viele Subsysteme reinbaut. Mich da einfuchsen, da bekomme ich schon bei der Vorstellung Kopfweh. Wenn es eine gute, wirklich regelleichte Adapation gibt, wäre das eher interessant.
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline Infernal Teddy

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In der nächsten Kampagne werden die Deathlords und die Unterwelt eine große Rolle spielen, dafür die restlichen Elemente des Settings nur am Rande eine Rolle spielen, außer die Spieler wollen sich unbedingt damit beschäftigen.

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Wellentänzer

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Antwort auf den OP: das Spiel holt mich nicht ab. Ich verstehe die Core Story nicht. Wenn ich erst mal 100+ Seiten lesen müsste, um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen, dann stimmt da was nicht.

WW hat beim Marketing leider einen beschissenen Job gemacht. Mir fällt auf Anhieb kein einziges anderes Rollenspiel ein, welches sich derartig sperrig einem Einstieg entgegenstellt.

Was will das Spiel eigentlich sein? Manga mit quasi-europäischer Anleihen? Super epic high Fantasy? Quasi mythologisches Setting, bei dem man Mitglieder verschiedener Pantheone spielt? Das hat sich mir nie erschlossen und ich war angesichts so vieler toller Spiele nie wirklich neugierig, um diesbezüglich meine Prioritäten zu verschieben.

Als Resultat ist Exalted komplett an mir vorbeigegangen und ich habe seit längerer Zeit schon das Gefühl, dass das ein Fehler gewesen sein könnte. Wenn das nicht nur mir so ging, ergibt sich quasi automatisch das heutige Bild.

Offline bobibob bobsen

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Ich fand das Setting ebenso wie die Regeln total überfrachtet. Das ist aber nur mein ganz persönliches Empfinden. Ich kenne einige Leute die vom Setting total begeistert sind. Von den Regeln ist aber eigentlich keiner den ich kenne begeistert.

Offline Teylen

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Also, Hand aufs Herz: Warum ist "Exalted" eigentlich so wahnsinnig unbekannt/unbeliebt, obwohl ja jedem White Wolf ein Begriff ist?
Und auch international... weshalb kommt mir das Spiel so "tot" vor? Was schreckt Rollenspieler an "Exalted" ab? Gibt es da Vorurteile oder schlechte Erfahrungen?
Ich habe ein Problem mich einem System anzunähren, das ein knapp 700 seitiges Grundregelwerk hat.
Ich hatte das Buch an einem Stand von OPP in der Hand und dachte mir so "Boah, bist du ein fettes, schweres Buch- Du siehst nicht schlecht aus, aber unzugänglich.".

Daneben wurde es mir auch noch nicht so gepitched das ich ein direktes Interesse dran entwickelt hätte.
Das heißt "Du bist ein Exalted" sagt mir eher weniger etwas. "Du bist ein Gott in einem Fantasysetting" stellt mir die Frage was ich den dann so als Gott machen soll. "Das ist ein Anime/Manga-Setting", dann gucke ich mir die Illustrationen an und stelle für mich fest das die so rein gar nicht ausschauen wie das was für mich Anime/Manga ist. Daneben greife ich dann in den Schrank und tätschele meine Hyper Asian Fantasy (Tenra Bansho Zero) die auch wirklich aus Japan kommt. Da spielt man dann auch keine Götter sondern allgemein coole Socken, die halt net so richtig göttlich sind.

Nun, und dann habe ich etwas mitbekommen wie sich scheinbar die Fans nicht einigen sind ob nun 1E oder 2E schlechter ist.
Naja, und wenn die dann so die Schwächen der anderen Edition benennen denke ich mir: "Ist vielleicht halt beides nicht gut."
Zumal dann die 3E auch nicht superviel Fanliebe mitbekommen hat, die ich gehört hätte.
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Offline Waldviech

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Um mal auf die Eingangsfrage einzugehen: Mir persönlich kommt es nicht so vor, als wäre Exalted jetzt übermäßig unbekannt und unbeliebt gewesen. Es wurde einiges veröffentlicht, dass sich wo auch verkauft hat - sonst hätte WW ja nun keine drei Editionen raus gebracht. Es scheint nur irgendwie "seine Zeit hinter sich" zu haben. Auch RPGs haben so ihre Zeit und Die dritte Edition hat halt nicht so gezündet, wie nett gewesen wäre.
Die Frage wäre glaube ich eher: Warum hat's in Deutschland nie so gezogen wie anderswo? Da sind die Gründe aber auch recht klar: Im deutschsprachigen Raum scheinen RPGs mit sehr mächtigen SC nur bedingt gut anzukommen....und die Exaltedübersetzung von FS war halt nicht besonders.
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

MALMSTURM !

Offline Edler Baldur

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Spiele und leite ich regelmäßig, Exalted ist eines der wenigen Regelwerke indem ich gerne lange Kampagnen spiele und das Setting mag ich einfach. Nicht jede Ecke, aber dafür ist das Setting vielfältig genug. Regeln sind kein Hindernis, da sind Regelwerke wie DSA und Shadowrun deutlich verworrener (4. und 3./4. Edition respektiv). Das kommt aber sicherlich auch auf die Mitspieler an, ich habe das Glück mit Freunden zu spielen die a) dem Englischen mächtig sind (da leider die neue Edition nur auf Englisch vorliegt) und die b) auch von sich aus Regeln lesen.

Wo es eher hapert ist der Aufwand als SL, mache ich gerne, aber meine beiden Mit-SL sind bei Exalted lieber Spieler (auch wenn sie ab und an auch mal ein AB machen).

Edit: Ach ja und warum ich keine Spieler finde:

a) Anime/Manga Bilder (obwohl es die vorwiegend in der 2nd Edition gab)
b) Halbgötter (ja gibt genügend Leute, die damit ein Problem haben)

Es mag noch andere Hindernisse geben, aber allen Spielern denen ich bislang Exalted vorgestellt haben, sind entweder an diese beiden Punkten abgesprungen, oder sind dann auch komplett dabei geblieben.
« Letzte Änderung: 8.04.2018 | 15:48 von Edler Baldur »

Offline Viral

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Wo leitest du, und hast du noch einen platz frei?

Ich leite in München, genauer gesagt in Aschheim. Aber leider sind alle 5 Spielerplätze schon belegt

Offline Infernal Teddy

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Teddy sucht Mage

Offline Viral

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Zum Thema Umfang und Handlichkeit. Diverse Kickstarter haben diese Foliantenformat gewählt. Ich hab keine Ahnung warum, weil am Spieltisch ist das total unpraktisch.

Beispiel Exalted 3:
Seiten
1 - 250: Eine Art Spielerhandbuch (eigentlich ein akzeptabler Umfang)
250 - 490: Book of Charms, wobei hier auch prinzipiell große Teile aus zwei Splatbooks der 2nd Edition reingewurschelt sind (Martial Arts, Sorcery), die nicht für alle Spieler relevant sind.
490 - 630: DM Guide

Ich frag mich das generell bei diversen Kickstartern, geht es darum wer das dickste Buch hat? Oder gehört man nicht dazu, wenn nicht mindestens eine Foliantengrößte von 450+ Seiten erreicht wird?
Da frag ich mich oft was das soll? Es soll wohl nur hübsch aussehen. Zum Spielen ist das Foliantenformant nicht geeignet.

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Ich frag mich das generell bei diversen Kickstartern, geht es darum wer das dickste Buch hat?

Ich kann das jetzt buchstäblich vor mir sehen...

A: "Mein Buch ist dicker als deins!"
B: "Es kommt nicht auf die Dicke an, sondern darauf, wie gut man damit umgehen kann!"

 ~;D