Autor Thema: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?  (Gelesen 9993 mal)

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Offline Talwyn

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #25 am: 13.04.2018 | 11:22 »
Ich glaube nicht, dass es dem OP um in irgendeiner Form "teutonische" Rollenspielprodukte geht. Er bezieht sich ja selbst schon auf DSA und Splittermond, welche ja stilistisch jeweils auf ihre Weise sich doch irgendwie anders anfühlen als meinetwegen die Vergessenen Reiche oder Golarion, obwohl ihnen allen gemein ist, dass es sich dabei um klassische EDO-Fäntelalter Kitchen Sink Settings handelt.

Was mir persönlich immer wieder auffällt, ist dass gerade amerikanische Rollenspielerzeugnisse oftmals ein wunderliches Bild des europäischen Mittelalters seitens der Autoren erkennen lassen. Natürlich ist auch z.B. Aventurien in seinen Mittelalterreferenzen auch nicht wirklich auf historische Korrektheit bedacht - muss es auch gar nicht - aber allein dadurch dass es sich eher bei der hierzulande verbreiteten romantisierenden Vorstellung des Mittelalters bedient, sorgt halt dafür, dass es sich anders anfühlt. Ich würde wirklich nicht soweit gehen, zu sagen, dass es in irgendeiner Form besser ist als die amerikanischen Settings, allerdings ist es halt eher im Einklang mit der Prägung, die man hierzulande durch Märchen, Sagen und Geschichtsunterricht in der Schule mitbekommt und dadurch für manchen sicher gefühlt zu bevorzugen.

Bekanntlich scheiden sich die Geister an dieser Frage und Aventurien wird ja gerne von Anhängern der Gegenseite als Hotzenplotz-Fantasy verhöhnt, allerdings zeigt der Erfolg von DSA ja, dass es einen (durchaus vergleichsweise großen) Markt genau dafür gibt - und ich denke, dass es dem OP genau darum geht.

Ich persönlich denke allerdings, dass der Markt für ein D&D Setting eher europäischer Prägung überschaubar wäre. Nicht wenige D&D-Spieler bevorzugen ja D&D gegenüber DSA eben weil sie die unterstellte Hotzenplotzigkeit des Settings nicht abkönnen und die amerikanischen Settings tatsächlich bevorzugen. Davon abgesehen würde man sich halt mit so einem Unterfangen mit dem Platzhirsch schlechthin anlegen. Dass mit Splittermond schon ein "contender to the throne" existiert macht das Ganze nicht unbedingt einfacher.

Was aus meiner Sicht funktionieren könnte, wäre ein Erweiterungsband, der es ermöglicht Aventurien mit D&D-Regeln zu bespielen und z.B. setting-relevante Rassen, Klassen und/oder Archetypen, Zaubersprüche, Magic Items, Monster usw. beinhaltet. Die Lizenzpolitik von WotC wird sowas wohl auf absehbare Zeit unmöglich machen, und selbst dann wäre das vermutlich ein Produkt für eine überschaubare Zielgruppe. Meiner Erfahrung nach legen nämlich viele Rollenspieler entweder verstärkt wert auf das Setting und arrangieren sich mit den Regeln - oder umgekehrt. Die Zahl derer, die unbedingt nach D&D-Regeln unbedingt in Aventurien spielen wollen dürfte nicht riesig sein. Gleichzeitig haben aber crunchlastige RPG-Bücher einen vergleichsweise hohen Produktionsaufwand durch die Notwendigkeit von Spieltests, Feedbackschleifen und Balancing.

Dementsprechend glaube ich nicht, dass sich so ein Produkt großartig für den Verlag lohnen würde, was eher dagegen spricht, dass wir jemals so ein Buch bekämen, selbst wenn es keine lizenzrechtlichen Schwierigkeiten gäbe. Ganz ausgeschlossen ist es aber auch nicht, denn wie wir wissen werden Rollenspielprodukte ja auch von Rollenspielverrückten produziert, insofern kann es da schon mal passieren, dass ein Verlag sich dazu entschließt einen solchen Heartbreaker zu publizieren, auch wenn die Gewinnaussichten dabei vielleicht nicht gigantisch sind.
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Offline tartex

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #26 am: 13.04.2018 | 12:17 »
Ich stimme da Talwyn vollkommen zu, frage mich aber auch: wo sind die deutschen D&D-Fan-Settings, die es gratis im Internet zum runterladen gibt?

Wahrscheinlich gibt es die eh, und ich hoffe auch mit vernünftigen Layout, usw.

Aber ich bin einfach noch nie auf die Idee gekommen, NICHT gleich auf die englischsprachigen Fanproduktionen zu schielen, wenn ich mich mit D&D beschäftige. Vielleicht geht es vielen so.

Deutsch ist bei D&D halt eine Krücke, während es bei DSA und Splittermond ein Feature ist.
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br0adsw0rd

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #27 am: 13.04.2018 | 13:05 »
Was aus meiner Sicht funktionieren könnte, wäre ein Erweiterungsband, der es ermöglicht Aventurien mit D&D-Regeln zu bespielen und z.B. setting-relevante Rassen, Klassen und/oder Archetypen, Zaubersprüche, Magic Items, Monster usw. beinhaltet. Die Lizenzpolitik von WotC wird sowas wohl auf absehbare Zeit unmöglich machen, und selbst dann wäre das vermutlich ein Produkt für eine überschaubare Zielgruppe. Meiner Erfahrung nach legen nämlich viele Rollenspieler entweder verstärkt wert auf das Setting und arrangieren sich mit den Regeln - oder umgekehrt. Die Zahl derer, die unbedingt nach D&D-Regeln unbedingt in Aventurien spielen wollen dürfte nicht riesig sein. Gleichzeitig haben aber crunchlastige RPG-Bücher einen vergleichsweise hohen Produktionsaufwand durch die Notwendigkeit von Spieltests, Feedbackschleifen und Balancing.

Das ist doch genau das, was "Abenteuer in Mittelerde" mit dem "Der Eine Ring" Regelwerk macht und das erscheint ja trotz OGL-Produkt auch auf deutsch.

Ich bin mal so dreist und behaupte, dass man D&D5 primär wegen dem funktionellen Regelgerüst (Crunch) spielt und deutsche Systeme wie Splittermond eher primär wegen den gelungenen Kampagnenwelten (Fluff).

Wie ich zuvor geschrieben hatte, zeigt der "Sword Coast Adventurer's Guide" sehr gut, wie so eine Setting Adaptation ans Regelwerk aussehen kann.
Ich weiss gar nicht ob so ein einzelner Band mit 100-200 Seiten -mit dem D&Dler ins Setting reinschnuppern können - ein grosses Risiko für einen Verlag ist, aber genau für solche Risikoprojekte gibt es doch CFs

Offline Weltengeist

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #28 am: 13.04.2018 | 13:39 »
Ich bin mal so dreist und behaupte, dass man D&D5 primär wegen dem funktionellen Regelgerüst (Crunch) spielt und deutsche Systeme wie Splittermond eher primär wegen den gelungenen Kampagnenwelten (Fluff).

Würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt schon wirklich viele Leute, die bei Splittermond den Crunch mögen. Für Leute, die den generellen Spielstil mögen (eher simulationistisch, Baukasten-Charaktererschaffung,...), ist das derzeit mMn eines der durchdachtesten Regelwerke überhaupt.

Falls du's nicht glaubst, geh mal ins SpliMo-Forum rüber und sag irgendwas Negatives über die Regeln... ;D
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Offline felixs

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #29 am: 13.04.2018 | 13:53 »
Wenn "deutsche" D&D-Welt nicht die gleiche Art von Setting ist, die sonst so für deutsche Fantasy typisch ist, sondern irgendwas wirklich Einzigartiges hätte (...)

Mir scheint das widerprüchlich zu sein.
Eine "deutsche" Welt wird doch dadurch "deutsch", dass sie die für deutsche Fantasy typischen Eigenschaften hat.

Ob man neben Lorakis, Aventurien und Midgard noch so eine Welt braucht, ist natürlich fraglich. Ich finde allerdings die Unterschiede zwischen den drei Welten (von denen mir Lorakis eigentlich am besten gefällt) so groß und bedeutend, dass ich Platz für weitere Welten sehe.

Man könnte also den Widerspruch dahingehend auflösen, dass man gern eine "deutsche" Fantasywelt hätte, die sich trotzdem von den anderen Fantasywelten aus deutscher Ideenproduktion abhebt.

Insgesamt glaube ich aber nicht, dass das funktionieren wird. Jeder hat sein kleines Steckenpferdchen, das da dann unbedingt rein müsste. Und jeder hat auch seine Sachen, die da nicht rein dürfen. Das wird am Ende nicht zusammenpassen und Leute sind dann sauer. Zuviele Nischen, zuviele Be- und Empfindlichkeiten.
Anders sieht es aus, wenn es jemand macht und das fertige Produkt vorstellt. Leute sind dann demgegenüber offener, weil es während der Entstehungsphase nicht die Beleidigung des eigenen Genies gab.
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Offline Rhylthar

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #30 am: 13.04.2018 | 13:57 »
Das ist doch genau das, was "Abenteuer in Mittelerde" mit dem "Der Eine Ring" Regelwerk macht und das erscheint ja trotz OGL-Produkt auch auf deutsch.

Ich bin mal so dreist und behaupte, dass man D&D5 primär wegen dem funktionellen Regelgerüst (Crunch) spielt und deutsche Systeme wie Splittermond eher primär wegen den gelungenen Kampagnenwelten (Fluff).

Wie ich zuvor geschrieben hatte, zeigt der "Sword Coast Adventurer's Guide" sehr gut, wie so eine Setting Adaptation ans Regelwerk aussehen kann.
Ich weiss gar nicht ob so ein einzelner Band mit 100-200 Seiten -mit dem D&Dler ins Setting reinschnuppern können - ein grosses Risiko für einen Verlag ist, aber genau für solche Risikoprojekte gibt es doch CFs
AiMe hat sehr, sehr wenige Inhalte, die sich auf das SRD beziehen. Neue Klassen, neue Gegner...Und beim Grundgerüst wird sich auf das PHB bezogen.

SCAG dagegen hat sehr viele Regelelemente, die kann man eben nicht einfach so übernehmen.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Weltengeist

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #31 am: 13.04.2018 | 14:04 »
Mir scheint das widerprüchlich zu sein.
Eine "deutsche" Welt wird doch dadurch "deutsch", dass sie die für deutsche Fantasy typischen Eigenschaften hat.

Wenn ihr euch den Startpost nochmal durchlest, dann waren mit "deutschen Settings" welche gemeint, die "made in Germany" sind. Und nicht welche, die irgendwie "typisch deutsch" sind. Von daher: kein Widerspruch, denke ich.
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Offline felixs

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #32 am: 13.04.2018 | 14:22 »
Wenn ihr euch den Startpost nochmal durchlest, dann waren mit "deutschen Settings" welche gemeint, die "made in Germany" sind. Und nicht welche, die irgendwie "typisch deutsch" sind. Von daher: kein Widerspruch, denke ich.

Ich habe mich aber auf Deinen Beitrag bezogen, nicht auf den Startpost.

Kann aber sein, dass da kein Widerspruch ist. Mir ging es nicht darum, Dir einen Widerspruch zu unterstellen, sondern darum, darauf hinzuweisen, was "typisch deutsche" Fantasy bisher (fast?) immer bedeutet hat. Und das irgendwelche Besonderheiten, die davon abweichen, das ganze dann nicht mehr "deutsch" erscheinen lassen würden.
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br0adsw0rd

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #33 am: 13.04.2018 | 16:12 »
AiMe hat sehr, sehr wenige Inhalte, die sich auf das SRD beziehen. Neue Klassen, neue Gegner...Und beim Grundgerüst wird sich auf das PHB bezogen.

SCAG dagegen hat sehr viele Regelelemente, die kann man eben nicht einfach so übernehmen.

PHb>SRD. Von daher ist das imho ohnehin der Weg den man gehen sollte.

Leider hast du meinen Post nicht verstanden. Ich schrieb das man sich an SCAG als Vorlage halten kann. Das heisst nicht, dass man die Regelelemente darin kopieren sollte, sondern auf ähnliche Art und Weise die eigenen Sonderregeln seines Settings präsentieren kann.

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Off Topic:
Ach ich bin da ganz aktiv, nur der Nickname ist anders ;)
Ich glaube das würde keine Rolle spielen ob ich die Regeln oder das Setting kritisieren würde :p - wobei ich aber mit den ersten leben kann und wir zweites sogar sehr gefällt.
« Letzte Änderung: 13.04.2018 | 16:22 von br0adsw0rd »

Offline Rhylthar

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #34 am: 13.04.2018 | 22:23 »
Ich habe es schon kapiert. Aber Sonderregelung für ein Setting, obwohl es auf einer anderen Engine aufsetzt? Sorry, das klappt bei AiMe aufgrund des Bekanntheitsgrades und TOR...bis jetzt auf englisch.

Ob es sich auf deutsch rentiert, wird man sehen. DER ist nicht ohne Grund eingestellt worden.

Ich sehe in Deutschland aktuell keinen Bedarf für D&D 5. Rein aus wirtschaftlicher Sicht. Denn Crowdfunding hin oder her: Es bindet auch immer Ressourcen, die man in "sichere" Projekte stecken kann.

Ist btw. eine USP für PF2. D&D, deutsch inkl. Setting.
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Timrix

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #35 am: 1.07.2021 | 22:01 »
Ich sehe in Deutschland aktuell keinen Bedarf für D&D 5. Rein aus wirtschaftlicher Sicht. Denn Crowdfunding hin oder her: Es bindet auch immer Ressourcen, die man in "sichere" Projekte stecken kann.

Mein Fundstück der Woche.
Erinnert an "Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird." (Thomas J. Watson)


Offline aikar

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #36 am: 2.07.2021 | 06:44 »
Mein Fundstück der Woche.
Erinnert an "Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird." (Thomas J. Watson)
;D

Interessanterweise gibt es aber trotz des Erfolgs von D&D5 immer noch keine Nutzung der OGL durch einen deutschen Verlag, sondern nur Fanprojekte und Übersetzungen.
« Letzte Änderung: 2.07.2021 | 06:45 von aikar »
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Offline Greifenklaue

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #37 am: 2.07.2021 | 08:05 »
Aber einiges in der DMguild.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline aikar

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #38 am: 2.07.2021 | 09:01 »
Aber einiges in der DMguild.
Was meine Aussage nicht negiert. Das sind alles Fanprojekte, keine großen Reihen oder Produkte eines Verlags. Was nichts über die Qualität dieser Fanprojekte aussagen soll!
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #39 am: 2.07.2021 | 09:12 »
Ich schätze mal kommerziell macht ein eigenes Setting für DnD 5e nur in Kombination mit entsprechenden Kampagnenbänden für dieses Setting Sinn, das schein jedenfalls in den USA der Hauptgrund zu sein, warum andere Verlage das machen.

Und die frage wäre jetzt ob der deutsche Mark groß Genug wäre damit sich die Kampagnenbände lohnen.

Wirklich detailliert aus gearbeitete Settings (wie bie früheren Editionen oder so wie bei DSA) macht ja selbst WotC für 5e nicht wirklich, die machen einen Band pro Welt und das war es dann.
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Offline Eiserne Maske

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #40 am: 2.07.2021 | 10:32 »
Ich schätze mal kommerziell macht ein eigenes Setting für DnD 5e nur in Kombination mit entsprechenden Kampagnenbänden für dieses Setting Sinn, das schein jedenfalls in den USA der Hauptgrund zu sein, warum andere Verlage das machen.

Und die frage wäre jetzt ob der deutsche Mark groß Genug wäre damit sich die Kampagnenbände lohnen.

Wirklich detailliert aus gearbeitete Settings (wie bie früheren Editionen oder so wie bei DSA) macht ja selbst WotC für 5e nicht wirklich, die machen einen Band pro Welt und das war es dann.

Über das Thema Marktgröße lässt sich immer wieder trefflich streiten. Also die Spanier haben eigene Settings für DnD 5e - gut, da könnte man argumentieren dass die gleichzeitig auch den südamerikanischen Markt beliefern und damit einen im Vergleich mit uns größeren Kundenkreis als Abnehmer finden. Was ist aber mit den Franzosen und den Italienern - auch die haben eigene Settings.

Offline Greifenklaue

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #41 am: 2.07.2021 | 11:02 »
Was meine Aussage nicht negiert. Das sind alles Fanprojekte, keine großen Reihen oder Produkte eines Verlags. Was nichts über die Qualität dieser Fanprojekte aussagen soll!
Sollte es auch nicht.

Desweiteren fällt mir noch Mystics of Mana ein.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #42 am: 2.07.2021 | 11:11 »
Mal überschlagsweise geprüft: So viele deutsche Eigenproduktionen von Verlagen über Fan-Niveau gibt es gar nicht und wenn sind es Linien, die schon älter sind als D&D5.


Ulisses:
DSA (Seit langem eigenes System)
Die schwarze Katze (DSA-Ableger, auch nicht unbedingt der D&D-Spielstil)
Hexxen 1733 (Wäre ein Kandidat gewesen. Kam halt 2018 raus, als D&D5 Deutsch noch recht jung war)
TORG (Ist das eine Übersetzung oder ein Ulisses Neu/Eigenbau?)
Alles weitere sind Übersetzungen

Uhrwerk
Splittermond (Kam 2013 raus, da war D&D5 am deutschen Markt noch kein Thema)
Alles weitere sind Übersetzungen

System Matters
Machen nur Übersetzungen

Pegasus Spielen
Hatten bis dato kein Fantasy-Rollenspiel, setzen jetzt auf die Midgard-Lizenz. Bei einer Umstellung von Midgard auf D&D würden ihnen die Fans endgültig auf die Barikaden steigen.
Alles andere sind Übersetzungen (gegebenenfalls ergänzt mit Eigenmaterial wie Abenteuern).


Eine weitere Fantasy-Eigenlinie basierend auf D&D5 ist momentan wohl kein Thema. Und Einzelbände werden offenbar von den deutschen Verlagen nicht gemacht. Wenn was kommt, kommt es als Linie.
d.h. das einzige was denkbar wäre, wofür ich aber keine Anzeichen sehe (da würde mich jetzt wirklich ein Kommentar seitens der Verlage interessieren) wären Konvertierungen der bestehenden Linien parallel zur Hauptlinie.
Für DSA hab ich das ja als Fanwork gemacht, aber bis dato hat offenbar kein Verlag ein Interesse sowas offiziell zu machen (Splittermond wäre ja z.T. durchaus als D&D-Setting geeignet).
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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #43 am: 2.07.2021 | 11:17 »
TORG (Ist das eine Übersetzung oder ein Ulisses Neu/Eigenbau?)

Ursprünglich von West End Games; die Rechte müssen aber laut Wikipedia i-wann zwischen 2010 und 2014 zu Ulisses gewandert sein, die aktuelle "Torg: Eternity"-Fassung ist also von denen.

Offline Waldviech

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #44 am: 2.07.2021 | 11:24 »
Zitat
So viele deutsche Eigenproduktionen von Verlagen über Fan-Niveau gibt es gar nicht und wenn sind es Linien, die schon älter sind als D&D5.
Ich glaube, Zweiteres dürfte eine größere Rolle spielen als Ersteres. Zudem ist auch die Frage: Ist die entsprechende Eigenproduktion denn auch D&D5-geeignet? Bei Arcane Codex beispielsweise würde ich diese Frage mit "Ja" beantworten, bei Malmsturm ziemlich eindeutig mit "Nein".

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Offline aikar

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #45 am: 2.07.2021 | 11:26 »
Ursprünglich von West End Games; die Rechte müssen aber laut Wikipedia i-wann zwischen 2010 und 2014 zu Ulisses gewandert sein, die aktuelle "Torg: Eternity"-Fassung ist also von denen.
OK, das heißt sie hätten es potentiell mit D&D5 machen können. Aber da es eine ältere Linie ist, wollten Sie wohl da auch die Fans des alten Systems irgendwie abholen. Genaueres kann ich dazu nicht einschätzen, was ich bisher von TORG gehört habe, hat mich nicht angesprochen.

d.h. Fazit. Es kommen nicht wenig originär deutsche D&D5-Produkte/Linien raus. Es kommen einfach ganz allgemein wenig deutsche Produkte/Linien raus. Und die Handvoll, die es gibt, sind größtenteils Traditionsreihen, die älter sind als D&D5.

Ich glaube, Zweiteres dürfte eine größere Rolle spielen als Ersteres. Zudem ist auch die Frage: Ist die entsprechende Eigenproduktion denn auch D&D5-geeignet? Bei Arcane Codex beispielsweise würde ich diese Frage mit "Ja" beantworten, bei Malmsturm ziemlich eindeutig mit "Nein".
Stimmt, Malmsturm hatte ich vergessen.
Interessanterweise würde ich gerade dieses Setting definitiv als D&D5-tauglich ansehen. Ich mag FATE, aber ich glaube gerade Malmsturm würde ich eher mit was anderem bespielen wollen.
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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #46 am: 2.07.2021 | 11:29 »
TORG ist eine Übersetzung.

Dungeonslayers/Gammaslayers war mal bei Uhrwerk, wie auch Contact.
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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #47 am: 2.07.2021 | 11:32 »
Zitat
Stimmt, Malmsturm hatte ich vergessen.
Interessanterweise würde ich gerade dieses Setting definitiv als D&D5-tauglich ansehen. Ich mag FATE, aber ich glaube gerade Malmsturm würde ich eher mit was anderem bespielen wollen.

Das hören wir öfter und es gab auch schon (noch lange, lange nicht spruchreife) Ideen in Richtung "Alternatives Regelsystem"  ;D. Der Kasus-Knacktus, weswegen ich ein "Mach da mal D&D5 drauf und gut" aber eher nicht sehen würde, ist das Magiesystem. Da die Magie in Malmsturm ja doch ein sehr vergleichsweise eigenes Ding ist, müsste man einiges an Hirnschmalz investieren, um da etwas D&D5-Konformes zu basteln. Das ginge bei DSA, Splittermond, Midgard und Arcane Codex deutlich fluffiger und schneller.
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Offline Weltengeist

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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #48 am: 2.07.2021 | 12:08 »
Ich fände die Idee ja gerade für Ulisses ganz lustig: Jetzt, wo sie die Lizenz für die 5E verloren haben, einfach (ja, ich weiß) was Eigenes entwickeln. Per Kickstarter finanzieren und gleich zweisprachig produzieren, so dass man den deutlich größeren internationalen Markt mitnehmen kann (damit genug Geld für Illus etc. vorhanden ist). Wäre eine Chance, aber natürlich muss man dazu auch die Kreativen dafür haben.
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Re: Eigene deutsche D&D Settings und Abenteuer?
« Antwort #49 am: 2.07.2021 | 12:11 »
...ich meine mich im Zuge der Diskussion rund um "WOTC bringt DnD jetzt SELBST auf deutsch" irgendwo die Aussage von Scorpio gelesen zu haben, dass die 5E-Produkte im Vergleich zum DnD-Kern sehr schwach im Abverkauf sind. Für DnD "Core" existiert scheinbar eine eigene Spieler-Blase, die sich nicht rundum informieren (oder der Bedarf an weiterführenden Produkten ist hier einfach nicht so groß). Vielleicht scheut daher die deutsche Verlagslandschaft das Risiko einer eigenen 5E-Kampagnenwelt?