Thema: [L5R] Kreativer Input für Kampagne gesucht.

[Ayou]

Ich habe lange drüber nachgedacht, ob ich diesen Post wirklich schreiben soll. Aber ich habe mich entschlossen es zu tun.
Meine kurzer Besuch im „Angst als SL zu versagen“ Faden hat mich dazu motiviert die L5R Runde nun auch wirklich anzugehen. Aber bisher habe ich nur eine grobe Vorstellung worum es in der Kampagne gehen soll. Erfahrungsgemäß reicht mir sowas sogar, um eine komplette Kampagne zu leiten. (Zumindest war das mal so). Im Moment fühle ich mich noch nicht soweit. Ich würde gerne eine stringentere Story erzählen, ohne die Spieler zu sehr einzuschränken. Leider habe ich bisher keine Spieler. Aber die bekomme ich bestimmt zusammen.

Was aber bedeutet mein Vorhaben konkret. Ich möchte das die Spieler feste Abenteuer haben (Das habe ich bisher noch nie so gehandhabt, weil mir das schwer fällt. Aber könnte ganz gut sein, um wieder Sicherheit zu generieren.). Daneben können die Spieler aber auch eigene Ziele stecken und die ergeben sich vielleicht aus den NSCs und den Handlungen noch. Hier würde ich dann mehr improvisieren, weil die Sachen doch eher spontan passieren.

Puh. Habe ich das schon mal geschafft. Kommen wir nun zum eigentlichen Thema. Die Kampagne an sich. Wie gesagt soll es eine L5R Kamapagne werden. Vermutlich eine Magistratenkampagne. Wieso Magistraten? Die ist klassisch und man kann verschiedenste Plotideen hineinmixen, ohne das es zu komisch wird. Mein Hauptaugenmerk soll aber auf einer etwas übergeordneten Geschichte liegen.

Es tauchen plötzlich in einigen Provinzen wieder vermehrt Untote und Geister auf. Ein neuer Maho Tsukai hat seinen Kopf erhoben. Für die Scs bedeutet das Nachforschungen und den Maho Tsukai stellen. Was dann im Laufe der Handlung herauskommen soll ist das es im Reich noch [Bisher nicht festgelegte aber nicht zu große] Anzahl an Schreinen und Tempeln des Schlangenclans gibt, welche noch Geheimnisse des Maho hüten. Diese müssen gefunden werden und gesichert werden, damit der Maho Tsukai dieses Wissen nicht in die Hände bekommt.

Hier schon meine erste Frage. Wie kann ich die verschiedenen Stätten abwechslungsreich und interessant gestalten. Ein Tempel ala Indie fällt mir sofort ein, aber was kann man noch machen?

Zwischen den Tempelabenteuern darf natürlich auch soziale Interaktion mit NSCs und politische Intrigen nicht zu kurz kommen. Inwieweit sich die Charaktere da dann einmischen bleibt Ihnen überlassen. Aber ich hoffe hier fallen mir Verwicklungen mit NSCs ein, die die Spieler dann interessant finden.

Jetzt lese ich den Text nochmal und stelle fest, ich habe schon eine gute Vorstellung. Aber vielleicht möchte ja jemand trotzdem noch kreativen Input loswerden, nicht nur zu den Tempeln, sondern auch noch zu Stolpersteinen, die ich meiden, oder zumindest kennen sollte.

Ich freue mich auf Feedback und ganz eventuell beflügelt mich die Diskussion hier mich noch schneller in Roll20 einzuarbeiten.

[Forlorn]

Vielleicht ist eine der Ruinen mittlerweile wieder bewohnt. Möglicherweise sogar von einem Mönchsorden, der den Charakteren den Zutritt verwehrt und sich auf eine uralte, schriftliche Erlaubnis der Hantei beruft, bitte in Ruhe gelassen zu werden.

Eine andere Ruine ist vollkommen überwuchert und es treibt sich neben ein paar wilden Tieren noch eine Ronin-Truppe herum, die den Laden gelegentlich als Versteck benutzt.

Die dritte Ruine ist wirklich vollkommen verlassen und wird von einem NSC-Freund der Charaktere als Rückzugsgebiet benutzt, an dem er sich heimlich mit seiner Flamme trifft. "Wir haben nix gesehen!". Natürlich steht die wichtige (politische) Hochzeit des NSCs mit der Tochter des Chefs eines verbündeten Clans bevor und die Charaktere müssen sich zwischen der Treue zu ihrem Freund und Pflicht im Dienste ihres Daimyos entscheiden...

Die vierte Ruine liegt in der Nähe eines kleinen Dorfes. Einige Dorfkinder starben kürzlich an einer sonderbaren Krankheit. Man erzählt sich Geschichten von einem Mann mit hölzerner Fuchsmaske, der die Leichen am Abend vor der Einäscherung stahl und im Wald verschwand. Vor wenigen Tagen sind einige der Kinder lebendig wieder auf dem Dorfplatz aufgetaucht. Doch sie sind ungewöhnlich still und blass...

[Runenstahl]

Ich weiß ja nicht wie sehr du am Kanon kleben willst (bzw wie sehr die Spieler den kennen und dran kleben). Aber wenn man es nicht so genau nimmt, so könnte man auch einen "Ronin" einbauen der in Wirklichkeit ein Nachfahre des Schlangenclans ist, dessen Familienzweig jedoch nicht vom Bösen befallen ist (z.B. weil seine Familie als Diplomaten an einem entfernten fremden Hof waren). Er arbeitet (genau wie seine Vorfahren) daran die Ehre der Familie wieder herzustellen indem er die Bösen Schlangen (bzw deren Nachfahren) jagd und vernichtet.

Solch ein Charakter eignet sich gut für den Anfang der Kampagne (er wird viel Hintergrundwissen um die finsteren Pläne der Schlange haben und kann die Charakter somit auf die gewünschte "Queste" einstimmen). Für besondere Melodramatik kann er auch schwer verwundet auftauchen und die wichtigsten Bruchstücke vor seinem Ableben röcheln (hier kann man auch tricksen die Erwartungen umkehren indem man den SC's zugesteht ihn zu retten wenn sie die passenden Skills / Zauber erfolgreich anwenden).

Eine andere Möglichkeit ist es ihn später einzubauen. Hier könnten die Charaktere Geschichten von einem "Ronin" hören der in wirklichkeit eine Schlange ist. Wenn sie ihn dann stellen werden sie entscheiden müssen ob sie ihn töten oder seiner Geschichte glauben Schenken und damit einen Verbündeten gewinnen (um ihm eine Chance zu geben könnten die Charakter bereits zuvor hin und wieder auf getötete Schlangen Clan Mitglieder gestoßen sein, so das sie wissen das es außer ihnen noch andere gibt die diese Jagen, dabei allerdings im Dunkeln bleiben wollen).

[Ayou]

Das klingt alles bereits interessant.
Zuerst zum Ronin: Gefällt mir ziemlich gut die Idee. Vermutlich kann ich ihn am zum Anfang der Kampagne bereits auftauchen lassen. Ob die Charaktere ihn dann töten oder ihn als Verbündeten gewinnen, ist dann ihre Entscheidung. Man kann dann sogar den Maho Tsukai jagt auf den Ronin machen lassen. Dieser will vielleicht das Wissen des Ronins haben.

Die Ideen mit den verschiedenen Arten der Tempel ist auf jeden Fall auch interessant. Werde ich sicher Dinge von nutzen.

[LushWoods]

Benutz doch die Schreine einfach nur als Vehikel/Vorwand um andere Abenteuer zu spielen.
Was meine ich damit?
Nimm z.B. ein paar Filme als Vorlage, sagen wir Die 7 Samurai bzw. 13 Assassins bzs. Die Glorreichen Sieben und verknüpf das mit der Schreinsicherung.
wie könnte das laufen?
Vielleicht so: Die Gruppe erfährt von einem neuen Schrein den es zu sichern gilt, dieser steht aber in einem abgelegenen Dorf oder in alten Katakomben darunter (das herauszufinden könnte auch schon ein eigenes Abenteuer sein). Die Gruppe reist zu dem Dorf und stellt fest das dieses von einem gierigen Daimyo oder Banditen-Warlord tyrannisiert wird und die Gruppe muss erst mal die Dorfbevölkerung zum Widerstand organisieren bevor sie in Ruhe in den Schrein kann (was dann relativ kurz abgehandelt werden kann).
Oder mach das Gleiche mit Yojimbo bzw. Last Man Standing.
https://de.wikipedia.org/wiki/Yojimbo_%E2%80%93_Der_Leibw%C3%A4chter


Edit: Das Gleiche kannst du natürlich auch mit gekauften Abnteuern, Romanen, etc. machen. Einfach die Schreine/den Metaplot als Skelett nehmen und mit dem Fleisch des Rests auffüllen.

[Ayou]

Es freut mich sehr das hier wirklich einige Ideen aufkommen, die ich selbst so nicht gehabt hätte. Ich glaube die Idee mit dem Mann mit hölzernen Fuchsmaske werde ich ganz dreist klauen. Ich mag so geheimnisvolle NSCs und der eignet sich hervorragend als Bösewicht.

Die Ideen von Lushwood finde ich auch ziemlich gut. Yojimbo kannte ich noch nicht und werde ich mir als Inspiration Mal zu Gemüte führen.

Ich hatte aber ohnehin vor die Suche nach den Schreinen schon als Abenteuer zu verpacken. Finde es dann nur langweilig, wenn man nach dem Finden nur noch Lootchest einsammeln muss.

Hilft mir wirklich sehr dieser Faden. Falls noch jemand Inspiration in Form von Filmen oder ähnlichem hat kann er es gerne hier Posten.

[Ayou]

Soweit habe ich das Grundgerüst Dank euch etwas mehr Fleisch gegeben. Danke dafür noch Mal. Nun geht es darum die Charaktere langsam an das Problem heran zu führen. Noch weiß ich nicht was für Spieler oder Charaktere ich letztendlich haben werde. Aber den Start würde ich gerne mit einer Ronin Bande machen die einen Landstrich tyranisiert. Diese könnte theoretisch vom Maho Tsukai manipuliert sein, damit sie von ihm ablenkt und durch die Nachforschungen der SCs kommen sie ihm überhaupt erst auf die Schliche.

Hat jemand weitere Ideen wieso die Banditen sich da mit d Zauberer einlassen?

[Ayou]

Ich hole das Thema mal aus der Versenkung, weil ich nochmal eure Hilfe brauche.
Vermutlich wird das ausufernder und am Ende liest das keiner, aber was solls.

Die Kampagne hat nun endlich begonnen. Aus Gründen...*hust* (Spieler die plötzlich kein Lebenszeichen mehr von sich geben) hat sich der Start knappe 4 Monate nach hinten geschoben, was mich extrem angekotzt hat. Da mir dann auch noch zwei Spieler fehlten war das quasi worst case. Einen konnte ich recht zügig ersetzen, der andere war noch ein ganze Zeit anwesend gab aber nie einen Charakter ab und damit war es das dann auch. Nun habe ich also zwei Charaktere und keinen Sozialcharakter...dabei habe ich alles schon etwas umgeworfen, weil es anfangs so aussah, als würde ich keinen Shugenja haben.

Was genau bisher passierte kann man hier: Klick mich ich bin ein Link nachlesen.

Als Kurzzusammfassung:

Die Charaktere hatten alle in ihren Prologen (Davon fehlen zwei, weil ich schlicht nicht dazu kam dazu Zusammenfassungen zu schrieben) ein Zusammentreffen mit einer geisterhaften Erscheinung und mit Gaijin. Daraufhin wurden sie alle zusammengeworfen und der Auftrag erteilt das Treiben der Gaijin zu untersuchen, die in letzter Zeit viel mehr in den Ländern unterwegs sind.

Derzeit befinden sie sich in der Hauptstadt des Mantis Clans und untersuchen dort Morde.

Das Problem besteht darin das dies zum Teil ein Sozialplot ist und ich zwei Bushi und einen Shugenja dabei habe. Das heißt ein Höfling fehlt der Gruppe in Gänze.

Nun aber zum eigentlich Kernpunkt des Problems. Ich möchte das die Charaktere später einen Maho Tsukai jagen der auch diesen geist den alle getroffen haben beschworen hat. Dieser befindet sich auf der Suche nach den fünf Tempeln die geheimes Wissen über Maho enthalten.

Eigentlich wollte ich sie bereits viel früher auf die Fährte setzen, aber Aufgrund der eingangs beschriebenen Spielerproblematik musste ich andere Dinge vorschieben, damit es alles irgendwie Sinn ergibt.

Im Laufe der Ermittlungen gegen die Gaijin, die auch mit dem Maho Tsukai zusammen hängen, kamen sie nun darauf das zwei Kranich Samurai vielleicht etwas damit zu tun haben.
Sie hatten eine Liste mit Tatorten der Morde, die von den Gaijin vermutlich begangen wurden und haben diese nun abgearbeitet. Einige Beweise gegen die Gaijin haben sie gefunden und auch kleine Verbindungen zu den Kranichen.

Mein Problem ist nun wie ich vernünftig den Bogen schlagen kann das sie vielleicht schon auf die Idee kommen das die Kraniche wirklich wirklich gefährlich sind und diesen dann eventuell auch hinterreisen. Außerdem muss ich irgendwie noch den Auftraggeber der Charaktere verschwinden lassen, die eine Ehrenwerte Samurai im Dienste des Einhornclans ist, damit die Charaktere selbstständig werden.

Letzteres ist allerdings eventuell später besser, weil die Spieler, die Welt nicht kennen und sie jetzt erst kennen lernen.

Hat vielleicht jemand Ideen wie man gewissen Dinge verknüpfen könnte?
Im Nachhinein ist das vielleicht auch alles zu wirr geschrieben, gebe ich zu. Ich bin aber erstmal froh das alles runter geschrieben zu haben.
Freue mich auf Anregungen.

[Thandbar]

Schön, dass ihr eine L5R-Kampagne am Start habt! 

Ich muss mir morgen, wenn ich dazu komme, nochmal Deinen Spielbericht gründlicher durchlesen. Gestatte mir vielleicht dennoch ein paar Fragen:

Leitest Du eine normale Magistratenkampagne?
In welcher Zeitlinie spielt ihr?
Um was für Gaijin handelt es sich denn?

Das Problem besteht darin das dies zum Teil ein Sozialplot ist und ich zwei Bushi und einen Shugenja dabei habe. Das heißt ein Höfling fehlt der Gruppe in Gänze.

Das sollte eigentlich überhaupt kein Problem darstellen, da Shugenja ohnehin die besseren Höflinge sind.

Was die Storyline mit den Kranichen angeht, so wäre es nach meinem Ermessen sehr naheliegend, wenn die SCs andere Verdächtige als Gaijin erst einmal ignorieren würden. Es ist ja für alle am einfachsten, wenn die Schuld für Morde und Maho bei den Ausländern zu suchen ist, die man leicht für die Untaten zur Rechenschaft ziehen kann. So können alle ihr Gesicht wahren, und die Sache ist erledigt.
Wenn man sich mit den Kranichen anlegt, stochert man eben in einem Wespennest herum, muss mit Duellen rechnen und wird am Ende dafür umgebracht, dass man die Richtigen beschuldigt hat.
Denn Beweise zählen in Rokugan ja nicht - nur Siege beim Iaijutsu. Deshalb wäre es für die Gruppe vermutlich sehr unvernünftig, "auf eigene Faust" zu handeln. Sie brauchen einen Fürsten, der die Hand für sie ins Feuer legt (und der weitere Kontakte knüpfen kann, etwa zu den Hexenjägern der Kuni), und sie bräuchten nach meinem Eindruck wirklich starke Gründe (toter Briefkasten mit überdeutlichem Geständnis, deutlich sichtbare Makel-Spuren), um die Kraniche weiter zu verfolgen.

[Ayou]

Hey,
Ich freue mich über deine Anregungen.
Lass mich die kurzen Fragen kurz beantworten, bevor ich tot ins Bett falle.

Leitest Du eine normale Magistratenkampagne?
Kommt drauf an was du unter einen normalen Magistratenkampagne verstehst. Bisher sind sie nur Handlanger eines Smaragdmagistraten, der sie als seine Augen und Ohren gegen die Gaijin auserkoren hat. Sie sollen ihm helfen die Pläne der Gaijin aufzudecken und gegebenenfalls zu verhindern. Sie sind also selbst noch keine Magistraten, können das aber im Verlauf der Kampagne noch werden.

In welcher Zeitlinie spielt ihr?
In anbetracht dessen das die Spieler Rokugan nicht kennen und mit mir diese Welt erst entdecken, habe ich keine Zeitlinie direkt festgelegt. Ich mochte aber das elfte oder zwölfte Jahrhundert, falls das in irgendeiner Weise wichtig ist. Für die Kampagne hat das erstmal keinerlei Auswirkungen.

Um was für Gaijin handelt es sich denn?

Die Gaijin sind Söldner. Angeheuert von den Kranichen (die hier eigentlich Schlangen sind und sich nur für Kraniche ausgeben). Diese sollen als Ablenkung dienen, damit die Schlangen ihren Plan in die Tat umsetzen können.

Genaueres schreibe ich gerne morgen noch. Hoffe das hilft trotzdem.

Edit Nachtrag:

Zum Thema der Kraniche:
Das hast du natürlich recht. Es wäre auch nicht gut, wenn sie sich jetzt weiter mit ihnen anlegen. Dazu wird es ach vorerst nicht kommen, denn die werden wahrscheinlich demnächst abreisen, damit die Gruppe sich mehr auf die Gaijin konzentriert. Ich möchte ja den Bogen folgendermaßen spannen.

Zuerst sollen sie die Gaijin verfolgen und deren Machenschaften aufdecken, dabei auf die Spur der Schlangen kommen und dadurch in die Verfolgung des Maho Tsukais und den anderen Schlangen.
Aktuell sind wir noch deutlich im Gaijin Abschnitt der Kampagne und ich werde das auch noch weitergehend forcieren.

In einigen Dingen sehe ich Rokugan allerdings noch anders. Beweise zählen durchaus. Sie müssen nur eindeutig sein. Indizienketten funktionieren nicht. Dies werden ja nur von den Kitsuki anerkannt und genutzt. Das Wort eines Höher Gestellten kann vor Gericht auch schon einiges bewirken. Natürlich hat man bei Kranichen immer die Gefahr eines Duells. Aber das Duell muss auch zugelassen werden. Das kann der Daimyo verwehren, wenn die Beweise erdrückend sind.

Ich sehe auch die Shugenja nicht als die besseren Höflinge an. Die Schultechniken machen meiner Ansicht nach noch einen deutlichen Unterschied. Das hängt sicher ein wenig vom Clan ab. Aber in meiner Runde ist der Shugenja Spieler auch nicht der geborene Diplomat. Sein Charakter hat auch nicht die Werte dazu. Letztendlich bin ich aber auch ein Freund davon alle Arten von Charakterklassen vertreten zu haben. Ist aber eher persönliche Präferenz.

[Thandbar]

Das klingt für mich alles sehr gut. Ich würde es mit den "Clues" auch nicht übertreiben bzw. mit dem, was die Charaktere in den ersten Abenteuern schon alles erreichen sollen.
Einen ruhelosen Geist per Ritual zu erlösen kann zB schon ein sehr schöner Abschluss eines ersten Abenteuers sein, auch wenn der Schatten des Bösewichts bislang nur flüchtig zu erahnen gewesen ist.

Ich muss mir Deinen Spielbericht noch einmal am Wochende genauer durchlesen (heute war etwas stressig bei mir), aber wenn ich es richtig verstanden habe, hat der Daimyou selber die Freiheiten der Gaijin ausgeweitet und wäre damit in seinem Ansehen geschädigt, sollten die Fremden sich als die Schuldigen erweisen. (Wenn ich einer Deiner Spieler wäre, hätte ich total Schiss angesichts solcher Zwickmühlen. )

Die Spieler selber übrigens würde ich eher früher als später zu Magistraten machen, wenn sie solche Abenteuer bestreiten sollchen und ohnehin aus verschiedenen Klans kommen.
Das hat nach meiner Erfahrung eigentlich nur Vorteile. Vielleicht wäre das auch eine geeignete Belohnung für das überstandene Erstlingsabenteuer.

Gefragt nach der Zeit habe ich deshalb, weil in den Editionen vor der vierten der Metaplot eine relativ große Rolle eingenommen hat. Mit der Vierten habe ich selber noch nicht gespielt, am besten kenne ich 1+2. Mit Gaijin habe ich keine Erfahrung, die gab es da eher als Gerücht und Andeutung, ich glaube, nur manche Einhörner hatten ab und an mal ein Gaijin-Artefakt dabei (Feldstecher und sowas).

Gibt es bei euch eigentlich Naga und Nezumi? 

 

[Ayou]

Als Belohnung für das erste Abenteuer sie zu Magistraten zu machen ist sicher eine gute Idee. Ich denke das werde ich auch aufgreifen. Wobei der Magistrat derzeit gar nicht in der Stadt ist, sondern die Samurai durch eine seiner Untergebenen beobachten lässt. Sein Netz ist weitmaschig. Diese hat nicht die Möglichkeit sie zu Magistraten zu machen. Ich denke aber, wenn sie die Zwickmühle lösen können, dass die Gaijin Schuld sind und der Daimyō keinen Schaden davon getragen hat, dann kann man da gut drüber nachdenken.

Ihr erstes Ziel ist es ohnehin das Mädchen vom Schiff der Gaijin zu retten, da die für sie eine unheimliche Hilfe sein kann und auch soll.

Auf den Gesichtsverlust des Daimyō muss ich die Spieler aber glaube ich auch nochmal aufmerksam machen, weil ich glaube das wissen die Spieler OT nicht und daran habe ich in dem Moment auch selbst nicht gedacht. Es gefällt mir aber ungemein gut. Solche moralischen Konflikte sind ja das Salz in der Suppe des Ganzen. Insbesondere in Rokugan. Mal gucken was sie sich da einfallen lassen.

Ich spiele losgelöst vom Metaplot und wir nutzen auch nur da Grundregelwerk, da ich Rokugan selbst in dieser Edition bisher nicht gespielt habe. Ich habe natürlich alles gelesen, aber da meine Spieler alle Neulinge sind, habe ich es für besser gehalten den Metaplot eben Metaplot sein zu lassen. Natürlich gab es bestimmte Ereignisse, wie die Vernichtung des Schlangenclans und so weiter, die auch eine Rolle spielen werden, aber ich lege keine festen Zeitleisten an. Ich bin generell auch nicht gut den Metaplot immer im Auge zu behalten, weswegen es für mich viel angenehmer ist, mein eigenes Rokugan ohne Metaplotanspielungen zu bespielen. Aber auch das ist eine persönliche Präferenz.

Regeln für Gaijin etc. und auch für das Auftauchen gibt es nicht im Buch. Ich fand es aber ganz schön Gaijin als Sündenböcke für den Anfang zu haben. Meine Gaijin sind daher auch nicht an irgendetwas aus den offiziellen Quellen angelehnt. Dürfte aber kein Problem sein, da meine Spieler das ja auch nicht kennen.

Über Neuzmi und Naga habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, da sie von deren Ländereien noch sehr weit entfernt sind. Ich denke aber schon das es die geben wird. Ob sie diese treffen sei mal noch nicht festgelegt.

[Thandbar]

Auf den Gesichtsverlust des Daimyō muss ich die Spieler aber glaube ich auch nochmal aufmerksam machen, weil ich glaube das wissen die Spieler OT nicht und daran habe ich in dem Moment auch selbst nicht gedacht.

Man könnte das ja eventuell auch noch weiterspinnen, also dass die Einbeziehung der Gaijin von Seiten der Bösewichter darauf abzielte, den Ruf des Daimyou zu zerstören.
Insofern könnte man das Geister-und-Gaijin-Abenteuer auch nahtlos in eine politische Intrige überblenden.

Ich habe die Nezumi erwähnt, weil sie nach meiner Erfahrung ausgezeichnete NPCs in Kampagnen sind, die mit Maho und Einflüssen des Schattenlandes zu tun haben. Sie können viele Sachen mitkriegen, die niemand sonst mitkriegt, haben einen Riecher, was dunkle Künste angeht, und ihr Zeugnis ist vor Gericht so viel wert wie die Zeugenaussage eines sprechenden Raben. Sie sind also immer eine gute Informationsquelle (solange die Charaktere ihnen zuhören), ohne dass sie dadurch das Abenteuer schon von sich aus lösen könnten.

Grundsätzlich kannst Du als Spielleiter immer die Kami wichtige Hinweise geben lassen, aber ich würde das nicht überstrapazieren.

[Ayou]

Das mit der politischen Intrige ist eine wirklich schöne Idee. Soweit hatte ich selbst noch gar nicht gedacht. Muss ich meine Spieler nur mal mehr für die politischen Belange sensibilisieren. Das wird bestimmt lustig. *g*

Zu den Nezumi: Spannende Idee so eine Ratte am Hafen (Da spielt sich derzeit viel ab) die den Charakteren war zuflüstert. Könnte aber auch etwas später auftauchen. Behalte die Idee auf jeden Fall im Hinterkopf. Am Donnerstag werden die Charaktere zuerst mal aus der derzeitigen Unterkunft in eine eigene Bleibe umgesiedelt, die etwas abseits des Trubels liegt. Was daran liegt das man sie nicht so nah an den Vorfällen haben will. Dabei werde ich ihnen dann auch noch mehr erzählen. Mal sehen was sie sich dann ausdenken.

[Flamebeard]

Nur so als Überlegung, und vor allem nur, wenn deine Spieler und du auf das Konzept "Play to Struggle" eingehen wollen:

Die Gaijin haben einige Freiheiten durch den Daimyō erhalten, im Rahmen derer sie sich auch Größtenteils bewegt haben. Es passierten Morde (entweder von den Gaijin oder den Schlangen-Kranichen begangen, um ihre Ziele voranzutreiben), auf die (und den eventuellen Zusammenhang mit dem Schlangen-Clan, der aber noch zu beweisen wäre) der Magistrat, dem deine Spieler dienen, aufmerksam wurde.

Als deine Spieler nun Beweise für den Ablauf der Morde zusammentragen (und dabei durchaus selbst auch Spuren hinterlassen, und sei es dadurch, dass sie eventuell ruppig mit Dorfbewohnern umgehen), bietet sich für die Schlangen/Kraniche die Möglichkeit, Spuren zu platzieren, die letzten Endes darauf hinaus laufen werden, dass die Spieler gedungene Mörder im Auftrag ihres Magistraten sind, die die Gaijin, die unter der Protektion des Daimyō stehen, in Verruf bringen wollen. Ihr Magistrat ist entehrt und muss fliehen, genau wie die Spieler-Charaktere auch.

Die Flucht gelingt knapp, sie kommen mit wenigen Habseligkeiten und dem Leben davon. Als sie in einer verregneten Nacht in einer Herberge am Wegesrand einkehren und sich gerade aus ihren nassen Umhängen schälen wollen, hören sie am Tisch nebenan, wie einige Handlanger sich darüber beschweren, dass ihr Herr sie jetzt auch noch die elenden Würmer, die dem Magistraten dienten, aufspüren müssen, um sicher zu gehen, dass dem Wiederaufstieg der Schlangen nichts im Wege stünde. Als ob die Morde im Küstenort denn nicht schon genug gewesen wären, um die Clans-Treue zu beweisen...

Cue: Enthüllung der Charaktere, Kampf bis aufs Blut, zerschlagene Taverne und (hoffentlich) ein überlebender Gegner, der noch plaudern kann...

[Ayou]

Der fünfte Spielabend ist nun rum und es gab diesmal tatsächlich den ersten Kampf. Die Charaktere habend das Schiff der Gaijin gestürmt und die paar übrigen Gaijin gefangen genommen. Nun war darüber ihre Auftraggeberin nicht ganz glücklich. Theoretisch habe ich jetzt tatsächlich die Möglichkeit Flamebeards Vorschlag umzusetzen. Sie sind aber ja auch nicht in einem kleinen Dorf, sondern in der größten Stadt des Kaiserreich Kyden Gotei. Also der Hauptstatdt des Mantis Clans.

Ich habe auf jeden Fall anklingen lassen, dass die Ehre des Daimyo auf dem Spiel steht. Allerdings habe ich mir noch offen gelassen inwieweit ich das nun auswalze und welche Folgen der Kampf auf dem Schiff hat. Es könnte für den neuen Charakter eine interessante Herausforderung und gute Integration sein, wenn dieser die Gruppe aus dieser Misere hinausredet denke ich.

Hat vielleicht jemand eine Idee welche Folgen der Kampf haben könnte was nicht direkt in "Kopf ab!" endet? Oder zumindest nicht sofort.

[Ayou]

Inzwischen ist Zeit ins Land gegangen und es gab einige Umwälzungen. Inzwischen sind es vier Spieler und sie sind inzwischen auch Smaragd Magistraten.

Ihr ursprünglicher Kontakt in der Stadt ist tot und somit sind sie nun auf sich gestellt. Das hat wunderbar geklappt.

Nun habe ich noch eine etwas unschöne Sache. Ich schleppe noch einen NSC mit. Eine Shugenja die mit drei der Charaktere gut befreundet ist. Ich möchte diesen NSC gerne ebenfalls töten. Zum einen weil es anstrengend ist ihn ständig mit zu schleppen. Und weil ich sie oft vergesse.

Der andere Grund ist, dass ich sie von den Schlangen Töten lassen will. Einfach damit die Spieler noch einen Trigger haben die zu verfolgen.

Nun die Frage wie kriege ich das am sinnvollsten hin das es nicht nach Willkür aussieht und so das die Charaktere es auch mitkriegen. Verhindern sollten sie es natürlich auch nicht. Und am besten kombiniert mit der Hilflosigkeit in diesem Moment. Nah dran zu sein und ihr trotzdem nicht helfen zu können.

Habt ihr da vielleicht Ideen für mich.

[K!aus]

Ich verstehe nicht so recht warum NSCs aus den von dir beschrieben Gründen immer sterben müssen.

Dass du damit überfordert bist ist doch ein legitimer Grund, also sag das doch einfach den Spielern und frag sie nach Ideen warum der NSC und ihre Charaktere demnächst getrennte Wege gehen.

Gruß
  Klaus

[Ayou]

Der mir wichtigste Grund (hätte ich vielleicht so schreiben müssen.) ist eigentlich die Rachemotivation zu triggern. Klar haben sie als Magistraten ohnehin die Aufgabe. Aber die richtige Würze kommt doch erst bei persönlicher Motivation dazu.