Thema: Wieviel eurer Rollenspielsammlung habt ihr gelesen?

[Jiba]

Nachdem im Nachbarthread die Regalmeter nur so in die Breite wachsen, habe ich mich so gefragt, wieviel von den Büchern, die gesammelt werden auch tatsächlich gelesen werden...

Was bedeutet in diesem Fall "gelesen"?
Da gibt's ja eine Menge Definitionsmöglichkeiten... also ich definiere "gelesen" hier als: Mehr als die Hälfte der Seitenanzahl des Buchs gelesen... alles andere ist "mal reingeschaut". Klar, damit fallen natürlich Bücher raus,die man sich wegen eines einzelnen Regelsatzes gekauft hat, der dann zwei Seiten umfasst und darüber hinaus hat man nie mehr reingeschaut. Das ist okay.

Aber in dieser Umfrage lege ich es so fest: 50% der Seiten gelesen = Buch gilt als gelesen.

Weiterhin gelten für die Umfrage folgende Richtlinien:
- Es verrechnet sich nicht, bewertet euer Leseverhalten bitte anhand ganzer Bücher. Also drei mal Ein-Drittel-Buch lesen gilt nicht als einmal ein ganzes Buch gelesen. Das sind drei nicht gelesene Bücher.
- Ich beziehe mich hier ausschließlich auf gedruckte Bücher, wie im oben verlinkten Totholz-Thread... wenn ihr aber ein Buch als Papier-Ausgabe besitzt und die PDF auch und die PDF gelesen habt, dann gilt das auch als Lesen der Papierausgabe, das ist die Ausnahme.
- Ist keine exakte Wissenschaft: Nehmt die Prozentzahl, die eurer Meinung nach am nächsten dran ist.
- Wäre cool, wenn ihr in eurem Post noch sagt, wie viele Regalmeter es denn waren, für die euer Prozentsatz gilt.

Dankö!


Zu mir: Ich habe knapp 2 Regalmeter.

Davon habe ich knapp 50% gelesen. Einiges ist also noch auf dem zu Lesen-Stapel. Ich habe in so gut wie alles aber mal reingeblättert.

Jetzt ihr!

[Rhylthar]

Ich kann behaupten, dass ich 75 % meiner ca. 20rm auch gelesen habe. Manches nicht direkt beim Kauf, manches nur als (mitgeliefertes) pdf...aber nur wenige Bücher habe ich gar nicht/kaum gelesen.

Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich gut "querlesen" kann; zwar jede Seite, aber nicht unbedingt immer intensiv.

[Weltengeist]

Also diese Frage kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Schon deshalb, weil meine "Rollenspielsammlung" in dem Sinn keine Sammlung ist, sondern ein bewegliches Ziel. Machmal kaufe ich Sachen einfach nur, weil sie interessant klangen, lese sie an und stelle nach ein paar Seiten fest, dass sie doch nicht so toll sind wie erhofft. Dann stehen sie dann halt ein Jahr lang, bis mal wieder eine Ebay-Aktion ansteht. Ist sowas jetzt Teil meiner "Sammlung" oder nicht? Naja, und dann ändert die Sammlung eben auch alles Jahr mal die Struktur - ich haue einen Haufen Sachen bei Ebay raus, habe plötzlich wieder Kohle und kaufe einen Haufen neue Sachen. Also ist je nach Jahreszeit ein sehr unterschiedlicher Prozentsatz meiner Sammlung gelesen oder eben nicht.

Und dann ist ja auch noch die Frage, was "lesen" im Zusammenhang mit Rollenspielen überhaupt bedeutet. Ich gehöre jetzt beispielsweise nicht zu den Leuten, die sich Feats-, Ausrüstungs- oder Zauberlisten (also gefühlt 70% jedes Regelbuchs) von vorne bis hinten durchlesen. Das ist eher so "blättern - irgendwas interessant finden - einen Absatz lesen - was anderes interessant finden - weiterhüpfen". Oder ich checke eben genau das ab, was ich für den aktuellen Zweck gerade brauche. So gesehen habe ich nach der Definition des TE überhaupt kein Regelbuch wirklich gelesen, außer ich spiele es schon sehr lange. Abenteuer dagegen lese ich "Cover to Cover". Und Quellenbände mal so, mal so.

Von daher: ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich da eine Zahl dranhängen soll. Fakt ist aber, dass es schon auch viele, viele Seiten in meinem Rollenspielregal gibt, bei denen ich nur die Bildchen angeguckt habe.

[Crimson King]

Ich würde mal schätzen, 1/3 = ca. 1,5 Regelmeter gelesen in Jibas Sinn, 1/3 angelesen, d.h. überflogen oder bestimmte Teilaspekte gelesen, 1/3 ungelesen. Ungelesene Sachen trennen sich in Erweiterungsbücher zu Systemen, die nie gespielt wurden, Settingbeschreibungen, die ich in jüngerer Zeit gekauft und für deren Lektüre ich aktuell keine Zeit habe, und Sachen, die meine Frau gekauft hat.

[Der Läuterer]

Ich habe oben 25% angegeben.
Das ist der Definition zufolge jedoch viel zu hoch gegriffen.

Ich kaufe vorwiegend Fluff.

D.h., ich kaufe einen Band in der Annahme, dort könnten für unsere Gruppe interessante Szenarien drin sein.
Dann blättere ich das durch. Und ich sortiere schon mal in Gedanken vor und aus.

Überfliege einzelne Szenarien.
Lese mich in einige hinein. Stelle fest, das ist es doch nicht.
Beschäftige mich vielleicht durchschnittlich mit einem oder zwei Szenarien intensiv, mache mir Notizen und stelle das Werk erst mal wieder ins Regal.
Irgendwann gehe ich meine Notizen durch. Gehe ans Regal und bereite eines der in Frage kommenden Werke vor.

Laut obiger Definition lese ich somit NULL PROZENT meiner Bib wirklich.
Jedoch erfüllt es seinen Zweck.

[skorn]

Jedes meiner Bücher habe ich zumindest einmal gelesen

[felixs]

Ich gebe 100% an, weil ich alles zumindest quergelesen habe, was ich "darf".
Die Szenariobände lese ich erst dann, wenn ich sie auch leiten will. Kann ja sein, dass ich doch mal Gelegenheit habe, genau das Szenario irgenwo mitspielen zu können.

Das bezieht sich auf bedrucktes Papier.
Bei elektronischen Sachen habe ich keinen Überblick.

[Morvale]

Ich habe mein Totholz 100% gelesen. Bei meinen PDFs dürften es so an die 90% sein. Was ich definitiv nie weiter lesen werde, ist Fate da bekommt mann ja Augenfäule von

[Der Läuterer]

Ich gebe 100% an, weil ich alles zumindest quergelesen habe, was ich "darf".
Die Szenariobände lese ich erst dann, wenn ich sie auch leiten will. Kann ja sein, dass ich doch mal Gelegenheit habe, genau das Szenario irgenwo mitspielen zu können.

Dir ist schon klar, dass Du Deine 100% Quote mit dem zweiten Satz selbst einreisst und zunichte machst?

Ich glaube, wir bescheissen uns da gerne selbst ein wenig, weil wir uns nicht eingestehen wollen, etwas gekauft zu haben, nur um des Kaufens und Sammelns willen. Etwas, was wir überhaupt nicht brauchen, aber unbedingt haben wollten.

[felixs]

Dir ist schon klar, dass Du Deine 100% Quote mit dem zweiten Satz selbst einreisst und zunichte machst?

Ist halt die Frage, wie man die Frage dieser Diskussion versteht.
Ich dachte, dass es vor allem darum ginge, ob wir alle riesige ungenutzte Bestände haben.

Ich habe 100% von dem gelesen, was ich lesen "darf". Beim Rest wäre es überhaupt nicht sinnvoll, das zu lesen, da ich mir damit die Möglichkeit nehmen würde, es zu spielen.

Gerade den von Dir erwähnten "Sammeltriebs" etc. habe ich halt kaum bis gar nicht. (Bzw. unterdrücke ihn recht effektiv).
Damit das klar ist und damit sich auch Andersgesinnte ein Bild machen können, deshalb habe ich das ja explizit noch geschrieben.

[schneeland]

Quergelesen habe ich das meiste, aber so richtig von vorn bis hinten gelesen vielleicht 10%, eventuell sogar weniger. Das sollte sich in den nächsten Jahren etwas verbessern, aber bei vielem ist es, wie schon vom Läuterer vermutet, eher so ein Mittelding zwischen Inspiration und Sammeln.

[Tante Petunia]

Jedes meiner Bücher der Rollenspielsammlung habe ich mindestens einmal komplett gelesen. 

[Infernal Teddy]

Die Cthulhu- und DSA-Bücher meiner Frau ausklammernd habe ich alles gelesen.

[JS]

Unabhängig von der Umfrage ist dies ein netter Thread zur Selbstbetrachtung. Ich gehöre nämlich zur 10%-Fraktion, was aber nicht nur meiner Kauf- und Sammelwut geschuldet ist.

- Ich lese komplett fast nur die Regelwerke meiner aktiven Systeme und die Bücher, die ich rezensier(t)e. Selten kam es vor, daß mich eine Reihe vollständig zum Lesen motivieren konnte (z.B. Agone oder Warhammer WFRS 2).

- Viele Bücher lese ich erst, wenn ihr Inhalt Relevanz im aktiven Spielgeschehen erhält (Abenteuer, Regionalbände).

- Viele Bücher sind für mich Arbeitsbücher, die ich nur überfliege, um grob ihren Inhalt zu kennen und umsetzen zu können (Zauberspruchsammlungen, Ausrüstungsbücher, Monsterkompendien usw.).

- Viele Bücher kaufe ich nur, um meine Sammlung komplett zu halten.

- Einige Bücher kaufe ich, weil sie ausverkauft werden oder ich sie aus nostalgischen Gründen haben möchte.

- Einige Bücher kaufe ich auch, weil sie für mich gegenwärtig in der Theorie oder auch später in der Praxis interessant sind bzw. werden können.

So gewinnen die 10% einen Kontext.

[YY]

Ca. 2,5 Regalmeter (in wechselnder Belegung ) und davon alles gelesen - manches aber nur knapp dank der Eingangsdefinition
In den allermeisten Fällen unmittelbar nach dem Erwerb (wenn nicht irgendwelche Verpflichtungen dem entgegen stehen).


Ich kaufe doch kein Buch, nur damit es im Regal steht. Ja, manchmal ist absehbar, dass ich es nie am Spieltisch nutzen werde, aber Lesen ist doch sozusagen die Mindestunterhaltung, die mir ein Rollenspielbuch bieten kann.


Abenteuer oder Kampagnenbände kaufe ich fast gar keine und der Kram meiner Frau gehört ganz explizit nicht zu meiner Sammlung

[felixs]

Ich kaufe doch kein Buch, nur damit es im Regal steht.

Nein, das wäre ja auch völlig absurd 

[Weltengeist]

Ich kaufe doch kein Buch, nur damit es im Regal steht. Ja, manchmal ist absehbar, dass ich es nie am Spieltisch nutzen werde, aber Lesen ist doch sozusagen die Mindestunterhaltung, die mir ein Rollenspielbuch bieten kann.

Naja, JS hat ja oben schon eine recht differenzierte Liste von Gründen geliefert, warum man ein Buch kaufen könnte, das man jetzt gerade nicht lesen will (bei mir ist beispielsweise das Trauma, dass der Kram manchmal schon zwei Jahre vergriffen ist, nicht mehr so ganz wegzukriegen). Und ob man trotzdem alles gelesen kriegt, hängt vermutlich stark davon ab, wieviel man kauft, wieviel Zeit man hat und was man außer Rollenspielkram sonst noch so liest.

[JS]

Ich kaufe doch kein Buch, nur damit es im Regal steht.

Aber davon lebt doch eine ganze Dekoindustrie.
 

[YY]

Naja, JS hat ja oben schon eine recht differenzierte Liste von Gründen geliefert...

-> Ich <-

 

[felixs]

Aber davon lebt doch eine ganze Dekoindustrie.
 

Ich habe manchmal den Eindruck, dass davon die ganze Buchindustrie lebt...

[Swafnir]

Bei mir dürften es die 75% sein. Ich hab ein paar Sachen, die ich gerne spielen möchte - die hab ich noch nicht gelesen.

[D. Athair]

... Utimate Toolbox, Mother of All Encounter Tables, Book of Templates, Charakterbögen-Blöcke ... das sind alles Sachen, die gar nicht vorsehen, dass man sie ganz oder auch nur zur Hälfte liest.

... dann habe ich einige OSR-Regelwerke und BRP-Abkömmlinge, die bloß als Regel-Steinbruch dienen sollen.
... Vampire und das Dracula RSP sind Nachschlagewerke bzw. sollen ein ein paar Eindrücke in die WoD bzw. das Leading Edge Haussystem (vgl. Phoenix Command) liefern.


Ich könnte vielleicht ne Quote ausmachen in Bezug auf die Sachen, die ich im Sinne des OP lesen wollte. Aber so generell ...

[YY]

Charakterbögen-Blöcke

Ich lese die immer ganz durch.
Und messe die Seitenränder nach 

[Settembrini]

90% gelesen (~18 Regalmeter), das meiste durch. Warum so hoch, trotz der Menge? Ich habe vor ca. 10 Jahren aufgehört (ernsthaft in Mengen*) Sachen zu kaufen, eben weil mein Prozentsatz viel, viel, viel zu niedrig war.  Die Sachen die ich nur hatte "um sie zu haben" sind verschenkt, verkauft usw. Die restlichen 10% sind Abenteuer, die ich nie ohne sie tatsächlich gerade zu leiten wirklich lese, ich habe aber auch verdammt wenig Kaufabenteuer. Und Ptolus. Was alleine schon 1% ist.
Mitlerweile hasse ich Ptolus, jedesmal wenn ich es anfange zu lesen, törnt es mich gewaltig ab. Und es steht da im Regal und lacht mich aus, daß ich drauf reingefallen bin. Ich kann Monte Cook einfach nicht leiden. Auch Dead Gods, Modron March usw....kam ich nie über Seite 3.

Ptolus...
Signierte Ausgabe, mit allem ZippelZappel & ChiChi, 5 mal den Players guide, Night of Dissolution etc. pp, Schmerzgrenze €100, will jemand?

* Heutzutage fast nur noch das eine oder andere antiquarische dünne Heftchen oder hie und da irgendwas aus dem Untergrund.

[Rhylthar]

Dead Gods und Modron March finde ich unterhaltsam zu lesen. Überhaupt Abenteuer, von denen ich sehr viele habe.

Und Nein, Ptolus zum Blumenpressen brauche ich nicht. Solche Bücher sind auch einfach zu gefährlich für Nasenbein und Augenlicht.