Autor Thema: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund  (Gelesen 4805 mal)

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Offline Mithras

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Welche eigenen Abenteuer und Kampagnen habt ihr vor historischem Hintergrund gespielt oder geleitet? Also Cthulhu, American Gothic und Vampire/Werwolf/Mage/Changeling etc. ist selbstredend. Ich meinte etwas selbst ausgedachtes vor historischem Hintergrund. Wie die Täufer von Münster auf Youtube z. Bsp. Es gibt ja auch fertige Abenteuer für Rom, Wikinger, Konstantinopel (alles Mythras). Aber hat jemand was eigenes gemacht? Ich habe heute grob Überlegungen angestellt was in Transylvanien im 15. bis 18. Jahrhundert anzusiedeln. Ich freue mich auf eure Berichte.


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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Online schneeland (N/A)

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #1 am: 10.10.2018 | 21:57 »
Wir haben mal eine semi-historische Kampagne in Byzanz (bzw. einem kaum getarnten Fantasy-Äquivalent) zur Zeit der mongolischen Invasion gespielt (mit D&D 3.5). Hat aber nur leidlich gut funktioniert, weil a) nicht alle Spieler sich überhaupt dafür interessierten und b) das Spielsystem dafür einfach nicht wahnsinnig geeignet ist. Ist dann auch relativ schnell (nach ein paar Monaten) wieder im Sande verlaufen. Ich sympathisiere immer mal wieder mit einer Kampagne zur Römerzeit (entweder in Rom oder in Germanien), aber fairerweise muss ich sagen, dass das etwas ist, was keine besonders hohe Priorität genießt.

Wir haben jetzt außerdem gerade eine PbM-Runde mit Dungeon World vor einem latent altgriechischen Hintergrund gestartet - die wird aber wohl nur sehr wenig Anknüpfungspunkte an die echte Historie haben.
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Pyromancer

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #2 am: 10.10.2018 | 22:03 »
Unsere Gruppe "ermittelt" gerade im Mord an Philipp von Schwaben...

Offline Tante Petunia

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #3 am: 10.10.2018 | 22:04 »
Wir haben in der oWoD Vampire Dark Ages eine Kampagne in Lüneburg und eine Kampagne in Brügge, jeweils als Hansestadt gespielt. Da gibt es aus der Zeit (bzw. von etwas später) auch wundervolle Stadtpläne. Ein Ableger der Brügger Kampagne wurde dann auch in Danzig angesiedelt.
Slüschwampf

Offline Mithras

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #4 am: 10.10.2018 | 22:09 »
"Unsere Gruppe "ermittelt" gerade im Mord an Philipp von Schwaben..."

Das muss ich mal recherchieren, sagt mir so nichts.

Generell für historische Kampagnen: wo nehmt ihr die Inspiration und Infos dafür her? Oder wird da mehr improvisiert?


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Offline YY

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #5 am: 10.10.2018 | 22:24 »
In jüngerer Vergangenheit habe ich u.A. One-Shots im 30jährigen Krieg (Belagerung und Zerstörung von Magdeburg) sowie eine Runde in Afghanistan und Buchara in den 1840ern gespielt, beides auf dem Tanelorn-Treffen (1, 2).

Zum 30jährigen Krieg gibt es kaum fertiges Material, obwohl das "Setting" so viel hergibt.
Da hat man auf amerikanischer Seite wohl keinen echten Bezug zu und als Mitteleuropäer lässt man davon lieber die Finger...


Bei der zweiten Runde war die Inspiration und der hauptsächliche Informationslieferant ein einzelnes Buch, nämlich "The Great Game" (P. Hopkirk).
Das hat sich für eine rollenspielerische Verwurstung dermaßen aufgedrängt, da konnte ich schlicht nicht anders :)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Tante Petunia

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #6 am: 10.10.2018 | 22:40 »
"

Generell für historische Kampagnen: wo nehmt ihr die Inspiration und Infos dafür her? Oder wird da mehr improvisiert?


Die Inspiration für unsere Kampagnen war unserer eigenen Lebenssituation geschuldet: Die Runde fand in Lüneburg statt. Lüneburg hat ja eine noch relativ intakte mittelalterliche Altstadt. Da liefen wir teilweise ja tagtäglich rum. Man kannte also die Orte und Plätze (zumindest zum Teil) in denen die Handlung stattfand. Das gab dem ganzen Spiel eine unglaubliche Tiefe. Dann war einer der Spieler in der Runde auch ein Archäologe mit unglaublich viel Wissen um die Zeit, Zugang zu sehr vielen Quellen und auch vor allem zu den örtlichen Museen.
Aus Brügge und Danzig hatten wir auch sehr viel Quellenmaterial zu der Zeit. Die Runden liefen fast über meine ganze Studienzeit und noch zwei Jahre darüber hinaus. Danach hat es mich leider beruflich aus dem schönen Lüneburg weg gezogen und damit waren die Runden dann auch gestorben, da ich halt der SL war und von den anderen keiner so wirklich bereit zu leiten war.... Ein Klassiker halt....
Slüschwampf

Offline Bad Horse

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #7 am: 10.10.2018 | 23:00 »
Meine langjährige Ars-Magica-Kampagne entstand nach der Lektüre von Runcimans "Die Kreuzzüge". Entsprechend waren die Chars auch beim dritten und vierten Kreuzzug dabei - wobei das mehr Hintergrund war, vor dem die eigentlichen Abenteuer stattfanden. Es ging also nicht so sehr darum, den Kreuzzug zu gewinnen, als vielmehr Balian von Ibelin vor Meuchelmördern zu schützen oder ein magisches Buch aus dem Kaiserpalast von Konstantinopel während der Eroberung durch die Lateiner zu stehlen. In der Hauptkampagne ging es um ein paar Magier, die ihre Finger im Fall von Karthago hatten und immer noch im 12.-13. Jahrhundert herumdüsten.

Außerdem habe ich auch ein Abenteuer im 30jährigen Krieg geleitet - das kam daher, dass ich etwas Postapokalyptisches machen wollte, aber ohne moderne Technik oder Zombie oder so was. Schwaben nach dem 30jährigen Krieg und der Pest kam da schon ganz gut hin.

Oh, und The Good Society (das Jane-Austen-Rollenspiel) spielt in England Anfang des 19. Jhds. Da machen aber die Charakterhintergründe schon das Abenteuer.
« Letzte Änderung: 11.10.2018 | 00:20 von Bad Horse »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Kurna

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #8 am: 10.10.2018 | 23:52 »
Meine Midgard 1880-Runde gehört dann wohl zu denen, die "selbstredend" in historischem Kontext stattfinden.

Wobei die Gruppe bisher noch nicht so oft in wirklich geschichtsbuchträchtige Ereignisse verwickelt wurde. Das
meiste waren eher Sachen, die unter dem Radar liefen. Die beiden Ausnahmen waren dieses Jahr eine lange
Kampagne in Ägypten, bei der sie in die Beschießung von Alexandria gerieten, und eine Exkursion in die englische
Grafschaft Wiltshire, bei der die Gruppe mithelfen konnte, dass der National Monuments Act (zum Schutz
prähistorischer Stätten im UK) Gesetz werden konnte. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich der Verkauf von
Stonehenge in die USA verhindert. :)

Was die Inspiration angeht:
Noch basieren die meisten Abenteuer auf Kaufabenteuern. Ein selbst geschriebenes Abenteuer war die Fortsetzung
eines vorher gespielten Kaufabenteuers, das ein paar lose Fäden verknüpfte. Das andere war ein Krimiabenteuer
(die Aufklärung des Mordes an einem Rancher in Kentucky, dessen Erben die Gruppe begleitet hatte), aber ich weiß
gar nicht mehr, was mich da inspiriert hatte außer das es im Wilden Westen spielen und etwas mit Pokern zu tun
haben sollte.
Ein weiteres selbst zu schreibendes Abenteuer wird eine Fortsetzung der Ägyptenkampagne sein. Und dann habe
ich noch diverse vage Ideen, die u.a. auf einem Karl May-Buch, einem schlechten B-Movie und einem Bericht über
ein Hochwasser in Paris beruhen. :)
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Offline Skeeve

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #9 am: 11.10.2018 | 01:42 »
Was ist jetzt historischer Hintergrund? Vermutlich was anderes...
Meine (bisher zwei) geleiteten Con-Abenteuer spielen hier in Hamburg und Umgebung am Anfang des 20. Jahrhundert. Inspiration und Informationen kamen von Suchmaschinen, Wikipedia und anderen Webseiten. Das erste wollte ich beim Con-Tor in Uetersen leiten. Damit war klar das sich die Handlung im Laufe des Abenteuers von Hamburg nach Uetersen verlagern musste. Keine genaue Ahnung wie ich auf das Jahr 1908 kam, aber es passte.
Irgendwo im Web gefunden:
  • in Hamburg wurde die U-Bahn gebaut, während des Baus der Haltestelle Rathausmarkt wurde ein altes Gräberfeld entdeckt [ich glaube hier tauchte zum erstem Mal das Jahr 1908 auf]
  • in Uetersen gab es Zementfabriken, das Chemnitz-Denkmal in Uetersen stammt aus dem Jahr 1908, aus einem Extrablatt der Uetersener Nachrichten vom 21. März 1908 die Info das eine halbe deutsche Kompanie in Südwestafrika gefallen war [das Abenteuer spielte also nach dem 21. März ]
  • dann noch die Info das seinerzeit irgendwo in Südwestafrika viele Edelsteine in der Wüste gefunden wurden (bzw. dort einfach so rumlagen)
  • und als ich entdeckte dass das Tunguska-Ereignis in Sibirien am 30. Juni war, hatte ich für mein Finale in Uetersen (in einem Gebäude auf dem Gelände einer Zementfabrik) auch den passenden Zeitpunkt: abends bzw. nachts am 29. Juni

Das waren also offensichtlicherweise die überlieferten Ereignisse, Orte usw... die für das Abenteuer wichtig waren. Das Abenteuer selbst lief dann auch bei mir unter dem Radar. Der Auftraggeber-NSC hatte gute Kontakte damit alles vertuscht werden konnte.
Dass im Fernsprechamt Schlüterstraße (hier in Hamburg 1902-1907 gebaut) die Vermittlung 1908 ihren Betrieb aufnahm war für das Abenteuer nicht wichtig, aber ich habe es interessiert zur Kenntnis genommen (der Auftraggeber-NSC lies dort möglicherweise mithören... irgendwie muss er ja auch an Insider-Info's kommen)

Die Inspiration zum zweiten Abenteuer (Zeitpunkt der Handlung 1905) war die, beim leiten des ersten Abenteuers aufgekommene, Frage wie der Dieb zur Gruppe kam. Aber ohne große historische Ereignisse.


Den Zeitpunkt für ein unfertiges drittes Abenteuer hatte der Baubeginn unserer Speicherstadt festgelegt: 1883
Ein weiteres, fertiges, Abenteuer geht der Frage nach wie der zukünftige Auftrageber-NSC zu seinem "Job" kam.... damals, 1870, als der zukünftige NSC noch in Heidelberg studierte, Mitglied einer studentischen Jagdverbindung und ein Spielercharakter war. Der deutsch-französische Krieg ist nur der Grund dafür, dass die NSC-Mitglieder der Jagdverbindung gerade abwesend sind und so nur die SCs in Heidelberg sind als das Abenteuer beginnt. Die Wikipedia-Seite für das Jahr 1870 zählt ja viele Ereignisse auf, die in diesem Jahr passierten. Das für das Abenteuer interessante Ereignis ist im Abschnitt "Katastrophen":
Zitat
26. Oktober: Ein Orkan über Nordbaden hebt das Bahnsteigdach des Mannheimer Hauptbahnhofs, unterbricht sämtliche Telegrafenleitungen, versenkt fünf Schiffe im Neckar und zerstört beinahe einen Omnibus. Weitere Schäden entstehen in Baden-Baden, wo die Bahnsteighalle vollständig zertrümmert wird, sowie in Karlsruhe, Pforzheim und Umgebung.

Das Abenteuer beginnt am Abend des 27. Oktober. Ich gehe davon aus, dass die Nachrichten aus Mannheim bzw. vom Neckar im Laufe des 27. in Heidelberg ankommen.
« Letzte Änderung: 11.10.2018 | 01:50 von Skeeve »
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Luxferre

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #10 am: 11.10.2018 | 07:04 »
Ich habe einmal eine kleine HEX Pulp-Abenteuerserie begonnen in einer 1:1 Session zu leiten. Europa, Afrika und Jerusalem um 1930 rum. War aus SL Sicht sehr spannend vorzubereiten und zu leiten, leider hat das System für uns nicht funktioniert und dann ist das Spiel schnell eingeschlafen, weil der Spieler es nicht so mit komplexen und wirren Plots hat ;)

Das war mein erster und auch letzter Versuch, etwas vor einem historischen Hintergrund zu leiten. Selbst aus Pulp-Sicht ist mir das Korsett zu eng. Das ist übrigens auch mein Problem mit der Pendragon-Kampagne oder auch mit Mittelerde.

Offline Mithras

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #11 am: 11.10.2018 | 07:17 »
Ich hab emal versucht ein Abenteuer an meinen Wohnort anzusiedeln im Mittelalter für 2 Spieler. Allerdings ist durch die Bombardierung im 2. Weltkrieg das Archiv zerstört worden und die Recherche hat nur magere Ergebnisse gebracht. Mehr als die grobe Zahl an Einwohner und den Verlauf der Stadtmauern konnte ich damals im Jahr 2000 und noch ohne Internet nicht rausfinden. Ich wusste noch das Teile der Umgebung zum deutschen Orden gehört haben und der Rest zum Bistum in Worms. Ich schätze die Ergebnisse für Transylvanien wären signifikant besser, auch weil da nichts durch die Weltkriege Großflächig zerstört wurde. Ausserdem ist die Region spannend mit deutschen, Rumänen, Ungarn und Türken und dem ganzen hin und her um das Land. Und es gibt Heimat- und Vertriebenenvereine wo man recherchieren kann, z. B. die Landsmannschaft der Siebenbürgener Sachsen oder Banater Schwaben.


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Offline Coltrane

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #12 am: 11.10.2018 | 07:46 »
Ich arbeite gerade an einem Abenteuer bzw Minikampagne die in Jerusalem zur Zeit der Kreuzfahrer spielt. Der grobe Plot lautet in etwa so: Der Großmeister des Hospitaliterordens ist von den Assasinen entführt worden. Diese vermuten nun, dass die Haospitaliter in Besitz des Heiligen Grals sind um damit Kranke zu heilen. die Assasinen fordern nun den Gral als Lösegeld, den die Hospitaliter natürlich nicht haben.
Das Ganze ist natürlich weit davon entfernt historisch korrekt zu sein, sondern spielt nur grob vor dem historischen Hintergrund der Kreuzfahrerstaaten.

Offline Hotzenplot

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #13 am: 11.10.2018 | 07:50 »
Ich habe mit meiner Runde mal zwei Abenteuer mit Witch Hunter - The Invisible World geleitet, beides zu Zeiten des dreißigjährigen Krieges. Mich fasziniert diese Zeit (ich denke, dass sollte für die jeweilige Epoche Grundvoraussetzung sein) und ich hatte allein an der Recherche zum Hintergrundmaterial viel Spaß.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

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Offline Nodens Sohn

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #14 am: 11.10.2018 | 08:48 »
Vor ein paar Wochen habe ich ein Abenteuer in Bad Bergzabern erleben dürfen. Eine feine Mordgeschichte um eine mysteriöse Seance herum (Abenteuer 1880).
Das Abenteuer wurde unterlegt mit Fotos aus dem Heimatmuseum und einigen Örtlichkeiten, die man durchaus noch in das 19. Jahrhundert stecken könnte. Es wurde zwar keine Weltgeschichte verändert, aber man hatte den Eindruck wirklich dort zu sein.

Offline Mithras

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #15 am: 11.10.2018 | 09:02 »
Ich finde auch diese Gabreta Silva Kampgane zur Römerzeit im Bayerischen Wald sehr interessant, sowas könnte ich mir auch vorstellen. Oder in Britannien kurz vor abzug der römischen Truppen. Das ist spannend.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #16 am: 11.10.2018 | 09:19 »
Diese vermuten nun, dass die Haospitaliter in Besitz des Heiligen Grals sind um damit Kranke zu heilen. die Assasinen fordern nun den Gral als Lösegeld, den die Hospitaliter natürlich nicht haben.
Die Ritterorden haben mWn Gefangene Mitglieder nicht durch Lösegeld freigekauft, war bei den Templern mkn durch die Ordensregel verboten.
Das wussten die Hashishihn
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Offline Coltrane

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #17 am: 11.10.2018 | 12:12 »
Die Ritterorden haben mWn Gefangene Mitglieder nicht durch Lösegeld freigekauft, war bei den Templern mkn durch die Ordensregel verboten.
Das wussten die Hashishihn
Danke ür den Hinweis, aber wie gesagt, das Ganze spielt nur grob vor dem geschichtlichen Hintergrund und ist keine faktentreue Geschichtssimulation( Stichwort Gral). Ansonsten wiegt natürlich die künstlerische Freiheit zu Erzeugung eines halbwegs interessanten Plots schwerer als die Faktentreue. Vor allem anderen soll es ja Spaß machen.

Alternativ könnten die Assasinen auch einfach so breit gewesen sein, dass sie vergessen haben, dass die Ritterorden keine Lösegelder zahlen.  ;)

Luxferre

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #18 am: 11.10.2018 | 12:38 »
Faktentreue

... ist für mich bei historischen Settings übrigens der Mega-Abtörner! Da kommen die Besserwisserspielerplausibilitätsnazis doch mit der Daswarso-Keule aus dem Busch gesprungen  :smash:

Offline Coltrane

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #19 am: 11.10.2018 | 12:43 »
... ist für mich bei historischen Settings übrigens der Mega-Abtörner! Da kommen die Besserwisserspielerplausibilitätsnazis doch mit der Daswarso-Keule aus dem Busch gesprungen  :smash:
Totale Zustimmung.  >;D

Offline Ludovico

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #20 am: 11.10.2018 | 12:56 »
Da gibt es einen sehr genialen Spielbericht von Chiarinas:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,103625.0.html

Das Dracula Dossier spielt vor einem solch historischen Hintergrund.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #21 am: 11.10.2018 | 13:06 »
eines halbwegs interessanten Plots schwerer als die Faktentreue. Vor allem anderen soll es ja Spaß machen.
Das Problem ist in dem Fall Glaubwürdigkeit und das Setting sich nach jeder Idee des SLs ändert. diese Tatsache ändert massiv Hintergrund, Selbstverständnis der Ritterorden, als auch den Umgang mit ihnen durch die Sarazenen.


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Offline YY

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #22 am: 11.10.2018 | 14:16 »
Das Problem ist in dem Fall Glaubwürdigkeit und das Setting sich nach jeder Idee des SLs ändert.

Was genau gar keinen Unterschied macht, wenn man nicht zufällig einen sehr ähnlichen Wissenshintergrund hat.
Ob man nun vor dem Spiel abgleicht, was die maßgebliche historische "Wahrheit" ist oder ob man drüber spricht, wo man warum abweicht - das bleibt sich letztlich gleich.

Irgendwelche Hauruck-Aktionen und ad hoc eingebrachte Abweichungen sind noch mal was anderes - aber auch da ist es letztlich egal, ob man in einem historischen Setting spielt. Das stört den Spielfluss in einem völlig fiktiven Setting ja kein bisschen weniger.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #23 am: 11.10.2018 | 14:49 »
Ja und nebenbei, es gibt keinen Beweis - das die Haschischihn Drogen benutzten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline sindar

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Re: Abenteuer und Kampagnen vor historischem Hintergrund
« Antwort #24 am: 11.10.2018 | 17:00 »
Auf einem :T:reffen habe ich mal bei Bad Horse ein Ars-Magica-Abenteuer vor dem Hintergund der Grossen Mandaenke im 14.Jahrhundert gespielt. Wer war da noch bei? Der Infernal Teddy, der duke, und dann verliessen sie ihn.
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