Autor Thema: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues  (Gelesen 7184 mal)

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Offline Faras Damion

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #50 am: 11.04.2019 | 08:02 »
5E erzeugt im Augenblick unglaublich viel Kreativität, Ideen und Werke. Es macht Spaß zuzusehen. Aber ich denke, das geht nicht auf Kosten der kleinen Systeme.

Ich kenne Leute, die viel Arbeit in Fate-Zeugs stecken. Ich kenne Leute, die viel Arbeit in 5E stecken. Die Schnittmenge ist aber ziemlich Null.   :think:
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Online Mr. Ohnesorge

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #51 am: 11.04.2019 | 08:15 »
Was hat Evil Hat denn falsch gemacht, sowohl in kreativer wie in wirtschaftlicher Hinsicht? :think:
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Crizzl

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #52 am: 11.04.2019 | 08:20 »
Was hat Evil Hat denn falsch gemacht, sowohl in kreativer wie in wirtschaftlicher Hinsicht? :think:

Bei Fate nix. Sie dachten aber, dass sie auch im Brettspielbereich erfolgreich sein könnten und haben sehr nischige RPGs abseits von Fate rausgebracht, so dass sie nun eine finanzielle Schieflage haben.

Offline Issi

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #53 am: 11.04.2019 | 08:44 »
Nur meine 0,05 Cent.

Ich sage es knapp:Fate ist nicht mein Fall.
Die Regeln sind für sich betrachtet nicht schlecht, und auch gut durchdacht,  erzeugen aber nicht das Spielgefühl,  dass ich mir in einem RPG (Das was ich darunter verstehe) wünsche.

D&D5 spiele ich zwar selbst auch nicht,  kenne aber Spieler die wirklich davon begeistert sind.
Was mich ziemlich überrascht hat, da sie vorher alles mögliche gespielt haben.

Prinzipiell macht es keinen Sinn irgendeinem neuen Hype hinterher zu jagen.
Aus Angst, dass man sonst nicht inn ist.
(Wenn man sich Modeopfer heute, und in vergangenen Jahrzehnten anschaut, wird einem das manchmal klarer ~;D)

Wenn man immer noch nach dem perfekten System sucht, muss man es einfach mal ausprobieren und schauen ob es einem wirklich Spaß macht.
Zufrieden ist man doch am ehesten dann, wenn man was gefunden hat, was zu einem passt.
Das kann auch DSA 1 sein.  :D




Offline KhornedBeef

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #54 am: 11.04.2019 | 09:37 »
Oh Gott, ich habe erst "Mordopfer"gelesen und war so   wtf?
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #55 am: 11.04.2019 | 13:07 »
Gleichwohl darf natürlich jeder seine Meinung dazu haben. Ich frage mich aber irgendwie schon, warum man dann in einen Fate-Faden reingeht und die Bombe zündet: "Euer System ist out." Aus meiner Sicht sind eher die Systemkriege "out". Ist mir doch völlig egal, was die Leute spielen und "für den neuen heißen Scheiß" halten.

Ganz kurz: mein Hauptargument war nicht "Euer System ist out", sondern: "Fate ist reines Metageschwurbel, da ist es nicht schlimm 'Game the System' zu machen." - eine Aussage, die im Rahmen der Regeldiskussion relevant war. Dann habe ich noch gesagt, dass Fate für mich nur noch Nostalgie Faktor hat. Für mich. Für niemand anderen. Fate ist nämlich durchaus mal "mein System" gewesen und ich habe es lange geleitet.

Was Evil Hat angeht: Evil Hat hatte einen der KS mit höchster Teilnehmerzahl (10.000 +). Das war lange Zeit unübertroffen. Das System hat einen guten Start hingelegt mit regelmäßigen Worlds of Adventures, den ganzen anderen Projekten, die im Rahmen des ursprünglichen KS gestartet waren. Fate Core und Turbo Fate sind gut erklärte Systeme. Da das System OGL/CC ist, sind viele Indie Designer auf den Zug aufgesprungen. Was ist dann schief gegangen? Einiges.

- Evil Hat hat zwar regelmäßig Worlds of Adventure rausgebracht, die Toolkit Serie fortgesetzt, aber keine feste Linie etabliert wie es z.B. JadePunk oder Malmsturm machen. Daher ist der Umsatz rein systemseitig in einem System, dass eigentlich nur noch X Beispiele liefern kann, aber keine Begeisterung für ein Setting auslöst. Es reicht quasi Fate Core. Das ist aber kein Umsatzgarant, praktisch nichts zu haben, weshalb Leute zurückkommen. Das hätte zb Dresden Files sein können.
- Evil Hat hat versucht, in mehrere Richtungen zu wachsen (Brettspiele, Romane, Indie-Spielverleger) und sich dabei verzettelt (hat TSR in den 1990ern im Großen gemacht)
- Evil Hats letzte Kickstarter waren bei den physischen Produkten (Würfel, Bücher) nur noch US-only. Damit hat man sich quasi vom weltweiten Markt verabschiedet (und Würfel gibt es nun mal nicht als PDF). Mit dem zusätzlichen Versprechen: "Das gibt es später alles im Laden" hat man sich dann zusätzlich Kickstarter Bäcker vergrault. Denn wozu unterstützen, wenn ich es ohne Geldvorschuss später eh bekomme? Das war einfach ein Schuss ins Knie.

Ergebnis: Halbe Belegschaft feuern - unter anderem den verlagseigenen Künstler, weshalb so ein Schmuh wie der Space Toolkit Prototyp rauskommt. Die Probleme sind komplett hausgemacht und führen dazu, dass Fate leider so gut wie obsolet ist.

Mein Rat: Evil Hat sollte das regelseitig Gelernte der letzten 6 Jahre nehmen und mit Fate Five eine fünfte Edition von Fate herausbringen. Damit könnte man den Verlag revitalisieren. Danach ein Setting finden bzw lizenzieren und lauter Bücher für das Setting rausbringen. Dresden Files wäre da super geeignet.

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Offline KhornedBeef

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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #56 am: 11.04.2019 | 13:27 »
Alles nachvollziehbar und völlig korrekterweise hier und nicht im Regelthread :)  :d
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Re: Metageschwurbel: Der Markt bietet längst neues
« Antwort #57 am: 11.04.2019 | 13:32 »
- Evil Hat hat versucht, in mehrere Richtungen zu wachsen (Brettspiele, Romane, Indie-Spielverleger) und sich dabei verzettelt (hat TSR in den 1990ern im Großen gemacht)


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