Autor Thema: Unsicher über weiteres Vorgehen - Gruppe manövriert sich in unmögliche Situation  (Gelesen 9653 mal)

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Online Quaint

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Also es handelt sich tatsächlich um eine größere Stadt, nämlich Freeport aus der entsprechenden Abenteuertriologie. Und dort gibt es schon sowas wie eine Stadtwache, auch wenn die recht korrupt ist. Und Piraten können die Stadt momentan relativ unbescholten anlaufen, aber wenn sie da herumrandalieren, wird das für sie natürlich Konsequenzen haben. Aber es ist halt bei Leibe nicht der einzige Piratenhafen der Welt, und die fraglichen Piraten wollen halt echt gerne den Hammer haben. Mal davon abgesehen, dass sie eigentlich davon ausgingen, sie würden ihn kampflos bekommen, wenn sie da mit ausreichend Übermacht auflaufen.
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Offline KhornedBeef

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Für mich kommt es ein bisschen darauf an, wie der Spieler seine Verbindung zum Hammer sieht. He-Man gibt ja das Schwert von Grayskull auch nicht her bloß weil er in Unterzahl ist ;) es kann also sein, dass sie davon ausgingen, dass sie jetzt bloß kreativ werden müssen. Gut, wegrennen bei nem Regelsystem dass dafür nicht gedacht ist, zählt nicht als kreativ.
Kurz, da steckt zuviel in der Kommunikation weit vor der Session.
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Offline Issi

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Re: Unsicher über weiteres Vorgehen
« Antwort #27 am: 19.05.2019 | 11:06 »
Solange sich gefährliche Externe nicht all zu hoher Wichtigkeit prügeln, wird sie sich da ggf ganz gerne raushalten.

Das vielleicht schon. Aber man informiert vielleicht doch jmd.,der die Möglichkeit hat einzugreifen (Stadtwache ).

Hier wird ja vom SL nach einem Ausweg gesucht.
Man setzt hier die Stadtwache bewusst ein, um die Kampagne zu retten.
Wenn es eine gibt, und man sie braucht, warum dann darauf verzichten ?


Offline SeelenJägerTee

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Ich würde es an deiner Stelle wahrscheinlich so machen, dass ich sage:
OK die Piraten hatten die Wache bestochen wegzuschauen wenn sie die SC ausrauben, aber sie hatten sie nicht dafür bestochen mitten in der Stadt heftige Kampfhandlungen zu führen und jemanden umzubringen.

Dazu müssen auch unter Umständen nicht gleich 30 Wächter auftauchen.
Es reicht da ja u.U. schon wenn nur 4 auftauchen, die klar machen, dass jetzt ruhe ist und erst mal ALLE ihre Waffen fallen lassen.
Du wirst fast immer argumentieren können, dass die Piraten keine Wächter töten werden weil, da die Obrigkeit in aller Regel ziemlich pissig drauf reagiert und sie nicht wollen, dass die Stadt sie mit ihrer eigenen Flotte angreift. Wenn du das kommunizieren willst kann ja auch erst mal ein Pirat die Wachen bedrohen bevor er gleich von seinem Chef zurück gepfiffen wird der ihn erst mal anschnauzt ob er Wahnsinnig ist und zwei bis 3 Schiffe voller Stadtwächter im Nacken haben will die alle ihren Kameraden rächen wollen.

Wenn du fies sein willst, dann kannst du immer noch sagen dass sobald der Hautmann der Wache ankommt er Fragt was hier los ist und der Piraten-Hauptmann halt sagt: "Der Hammer gehört uns, wir wollten den nur zurückholen!" und weil er eben den Hauptmann bestochen hat sagt der dann "OK nimm was dir gehört. Aber du hast nur eine Stunde um aus der Stadt zu verschwinden oder ich häng' euch alle für die Aktion hier auf."
Die SC werden erst mal festgenommen und dürfen der Stadwache erklären, dass der Hammer rechtmäßig ihnen gehört hat. Da kannst du sie ja auch auf relevante soziale Fähigkeiten würfeln lassen und je nach dem wie gut oder schlecht sie abschneiden kommen sie gleich oder erst nach n paar Tagen aus dem Kerker wieder raus. Dementsprechend viel Vorsprung hätten dann die Piraten.

Offline KhornedBeef

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Guru Guter Vorschlag  :d

Edit: Autokorrektur, aber ich lasse das mal dokumentiert
« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 13:55 von KhornedBeef »
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Offline SeelenJägerTee

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Ach ja noch als kleine Anmerkung:
Warum würde ich 4 Wachen auftauchen lassen und nicht gleich 40?

In den Systemen die ich so kenne sind Kampfrunden normalerweise so 6-10 Sekunden lang.
Vier Wächter, die in der Nähe sind können da noch plausibel in 10 Kampfrunden auftauchen.
Bis sich aber ein Zug aus 40 Mann formiert hat und bis der dann auch da aufmarschiert ist, dürfte das eher 5 bis 10 Minuten dauern.
Die Frage ist da einfach ob es plausibel ist, dass die Charaktere 50 bis 100 Kampfrunden durchhalten. (Mal ganz davon ab ob ich es spaßig am Tisch finden würde es auszuwürfeln wenn die SC sich in eine Engstelle stellen und 50 Runden nur volle Verteidigung ansagen.)
Wenn gleich die große Kohorte auftaucht kommt wieder viel mehr das Deus-ex-machina Gefühl auf.

Anmerkung Zwei:
Es bietet sich unter Umständen an die Umgebung so zu beschreiben, dass du den Spielern Optionen anbietest, wie z.B. es gibt ein Gebäude mit Innenhof, wenn ihr euch in die Zufahrt stellt können euch Zeitgleich nur X Piraten angreifen.
Mittelalterliche Städte haben ja oft auch sehr enge Gassen zwischen den Häusern, wo gerade so eine Person durch passt, da könnten sich die SC auch gut erst mal verschanzen, da bringt den Piraten ihre übermacht auch erst mal nix.
Das ist was anderes als wenn die Spieler so vor dem Geistigen Auge eine Häuserschlucht haben die effektiv zwei Mauern links und rechts einer breiten Straße sind.

Offline Issi

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Ob die SC bei wenigen Stadtwachen sich einfach verhaften, und den Hammer wegnehmen lassen?

Dass die sich da nicht zur Wehr setzen,  oder versuchen zu fliehen,  ist nicht ausgeschlossen.
Nicht mal bei mehreren Stadtwachen.

Da kommt eine korrupte Stadtwache, die mich gestern? noch eingesperrt hat, und will durchsetzen,  dass ich meinen Hammer den Piraten gebe?

Unsicher,  aus meiner Sicht.

Edit.
Nicht selten kämpfen die SC dann bis zum Tod, weil ihre Spieler stur sind, und sich nicht ergeben wollen.


« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 13:56 von Issi »

Offline SeelenJägerTee

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Erst mal kommen 4 Wachen die für Ruhe sorgen.
Jetzt können die SC die Wachen nicht angreifen, weil da ja noch 30 Piraten sind.
Wenn der Hauptmann dann fünf Minuten Später mit 40 Wachen auftaucht wären die Spieler ja schön blöd wenn sie die gleiche Dummheit schon wieder tun.
Und falls doch, hilft da vielleicht auch einfach wenn der SL mal zu den Spielern sagt "Echt jetzt? So wie ich das sehe sind dann eure SC tot und die Kampagne zerfällt uns, wollt ihr das wirklich tun? Denkt ihr nicht dass es vielleicht sinnvoller wäre morgen zu kämpfen und sich zu überlegen wie man den Hammer zurückholt?"

Supersöldner

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Klar kann man die Stadtwache besiegen aber dann wird einfach ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.

Offline Issi

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Erst mal kommen 4 Wachen die für Ruhe sorgen.
Jetzt können die SC die Wachen nicht angreifen, weil da ja noch 30 Piraten sind.
Und du meinst die SC bleiben dann brav stehen,  versuchen nicht mehr zu fliehen,  und warten auf die Verstärkung der Stadtwachen ?
Würden meine Spieler sehr wahrscheinlich nicht machen.
Und dann, wenn die Verstärkung da ist,  händigen sie gehorsam den Hammer an die Piraten aus?
Auch zweifelhaft,  mMn.


Aber Quaint kennt seine Spieler am Besten.
Und kann das vermutlich besser einschätzen.
« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 14:17 von Issi »

Luxferre

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Wo ist das Problem, dass der überlegene Bruder (Pirat), seinen kleineren Bruder zu einem Duell unter Geschwistern herausfordert?
Er fordert sein Familienrecht ein und kann nun endlich beweisen, dass er die mieseste Mistsau im ganzen Tal ist.

Je nach System kann man den letzten Hieb regeltechnisch auch als KO Treffer ansagen. Dann muss keiner streben.
Die Diebesehre zwingt die Piraten dazu, sich notfalls zurückzuziehen und ihren Boss später zu rächen, sollte der SC gewinnen.
Die beiden verbliebenen SC wären einer 10:1 Übermacht ausgeliefert und könnten ihren Rückzug notfalls auch als "Ehre" definieren ...

Offline Issi

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Klar kann man die Stadtwache besiegen aber dann wird einfach ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.

Viele Helden interessiert das zumindest mEn. tatsächlich nicht die Bohne. Gerade wenn sie nur auf der Durchreise sind. "Viel Feind viel Ehr."  ;D

Offline Issi

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Wo ist das Problem, dass der überlegene Bruder (Pirat), seinen kleineren Bruder zu einem Duell unter Geschwistern herausfordert?
Er fordert sein Familienrecht ein und kann nun endlich beweisen, dass er die mieseste Mistsau im ganzen Tal ist..
Das wäre auch ne gute Möglichkeit gewesen.
Aber der Piraten Bruder ist offenbar ein Feigling. Da er mit einer Übermacht auftaucht.
Das wäre in der Situation evt.  etwas was der SC mit dem Hammer ihm Vorwerfen könnte : "Du elender Feigling! Kämpfe gefälligst mit mir. Und möge der Bessere gewinnen!"
Muss dann aber vom Spieler kommen.

Der NSC Bruder hat das ja durch seine Übermacht grad nicht nötig. Und sitzt am längeren Hebel.

Edit. 
Falls der Spieler (des SC mit dem Hammer) sich nicht zum Kampf stellt,  und seinen Bruder herausfordert,  dann könnte man den NSC noch so verbiegen, dass der auf einmal seinen Bruder (SC) "als Feigling beschimpft,  der nicht den Mut hat sich im Zweikampf zu stellen" (Obwohl er selbst einer ist)

Vielleicht ist es ihm ja zu leicht, seinen Bruder einfach zu töten. Und er will es etwas spannender machen.

Haken... Auch hier könnte der SC zu Tode kommen. Oder es kann sein, dass der Piraten Bruder stirbt. (Je nach Kampf System)

Damit muss der Plot dann halt weiter leben.


Wie wichtig ist es eigentlich,  dass der Hammer in die Hände der Piraten gerät?
Notfalls bekommen sie ihn eben nicht.
« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 14:30 von Issi »

Offline nobody@home

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Viele Helden interessiert das zumindest mEn. tatsächlich nicht die Bohne. Gerade wenn sie nur auf der Durchreise sind. "Viel Feind viel Ehr."  ;D

Na ja, spätestens, wenn man im halben Reich wegen solcher Sachen auf der Fahndungsliste steht, verwischt sich halt die Grenze zwischen "Held" und "Bandit" noch ein bißchen schneller als für gewöhnlich eh schon... 8]

Wobei das speziell für Freeport nicht gelten mag, weil das meiner verschwommenen Erinnerung nach eher eine unabhängige freie und selbst nicht ganz unpiratische Stadt auf ihrer eigenen Insel ist. Die ist dann allerdings auch mehr als eigener Abenteuerspielplatz gedacht und weniger als ein Ort, den man "mal eben auf der Durchreise" besucht...

Offline Issi

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Na ja, spätestens, wenn man im halben Reich wegen solcher Sachen auf der Fahndungsliste steht, verwischt sich halt die Grenze zwischen "Held" und "Bandit" noch ein bißchen schneller als für gewöhnlich eh schon... 8]
Jepp
Für manche Figuren ist Ruhm und Ruch quasi das Selbe.

"Eine Belohnung ist auf dich ausgesetzt"
"Wie hoch? "
" hundert Gold Stücke. "
" Was nur so wenig? " ~;D

Das letzte Mal als ein Plot bei uns so richtig Random wurde,  war, als ich versuchte meine Spieler durch Anwesenheit einer Übermacht zur Aufgabe zu bewegen."
Noway... ist total eskaliert mit vielen Toten.  :D

Edit.
Ein SC wurde getötet. Seitdem ist klar,  bei mir als SL kann eine Figur auch sterben, wenn man es wirklich darauf angelegt .
Ich schone nicht um jeden Preis.
Würde ich jetzt noch mal mit ner bewaffneten Übermacht ankommen,  wäre das Verhalten der SC vermutlich anders.
War es zu dem Zeitpunkt aber noch nicht.

Quaint.
Eventuell muss vielleicht ja doch mal jmd ins Gras beißen.  >;D
« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 15:08 von Issi »

Offline Runenstahl

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Spontane Ideen meinerseits:

1. Ermuntere die Gruppe dazu außerhalb der Regeln zu denken. Die Bewegungsrate ist mies ? Erwähne das es eine mögliche Fluchtroute gibt die voller Hindernisse ist mit denen man Verfolgern die Flucht erschweren kann bzw mache einen Parkour draus bei dem man mit guten Proben Verfolger abhängen kann. Oder eröffne andere Fluchtmöglichkeiten. Lasse zufällig eine Kutsche vorbeikommen die die SC's als Fluchtwagen kapern könnten. Erwähne das im nahen Flüßchen ein kleines Boot liegt etc. Die Kunst hierbei ist es, diese Dinge zu erwähnen aber den Spielern die Möglichkeit zu geben selbst auf die Idee zu kommen diese Möglichkeiten auch entsprechend zu nutzen.

2. Falls die Piraten nur aufgrund ihrer Überzahl gefährlich sind, dann baue schmale Gassen, Hauseingänge oder kleine Brücken über Kanäle ein so das die SC's die Chance haben den Kampf an einen Punkt zu verlegen wo die Piraten nicht ihre Überzahl können. Wenn einige Piraten zu oder verletzt am Boden liegen und die Spieler noch keine Verluste haben ist es nicht mehr unglaubwürdig wenn die Kampfbegeisterung der Typen sinkt.

3. Spieler retten ist doof. Besser: Baue eine neue Gefahr auf die die beiden Parteien zwingt sich zu verbünden. Was wenn die Stadt plötzlich von einer neuen Bedrohung (Monsterhorde etc.) angegriffen wird ? Da ist ein "okay, erst wehren wir uns gemeinsam, dann klären wir die Sache mit dem Hammer" naheliegend. Und bis dahin kann dann noch viel passieren. Alternativ: Was wenn der Hammer unvorhergesehenerweise gestohlen wird oder bereits gestohlen wurde (und durch ein Fake ersetzt wurde das erst jetzt auffällt). Dann macht es plötzlich Null Sinn sich zu kloppen sondern man wird entweder getrennt oder gemeinsam auf die Suche nach dem Dieb gehen.

4. Wenn du sie auf irgendeine Art und Weise rettest, dann ist es wichtig das daraus sofort neue schwierige (aber vielleicht nicht ganz so akute) Probleme resultieren. Das schwächt den "wir haben nur Überlebt weil der SL es so geskriptet hat" Effekt deutlich ab.

Beispiele: Glückwunsch, die Flucht mit der Kutsche ist euch geglückt und ihr findet außerdem noch eine riesige Truhe voller Gold unter dem Sitz ! Leider vermutet ihr das es Don Mafioso gehört der euch nun jagen wird. Oh und außerdem habt ihr auf der Flucht den Welpen von Sir Jonathan Wicksor überfahren.... aber was soll der schon tun können. Ist ja nur ein Mann. Er hat allerdings einen gewissen Ruf...
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline KhornedBeef

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[...]
3. Spieler retten ist doof. Besser: Baue eine neue Gefahr auf die die beiden Parteien zwingt sich zu verbünden. Was wenn die Stadt plötzlich von einer neuen Bedrohung (Monsterhorde etc.) angegriffen wird ? Da ist ein "okay, erst wehren wir uns gemeinsam, dann klären wir die Sache mit dem Hammer" naheliegend. Und bis dahin kann dann noch viel passieren. Alternativ: Was wenn der Hammer unvorhergesehenerweise gestohlen wird oder bereits gestohlen wurde (und durch ein Fake ersetzt wurde das erst jetzt auffällt). Dann macht es plötzlich Null Sinn sich zu kloppen sondern man wird entweder getrennt oder gemeinsam auf die Suche nach dem Dieb gehen.
[...]
ähm. Das ist "Spieler retten". Mit einem "Luciferus ex Machina" meinetwegen, aber entscheidend ist, dass unvorhersehbar ein externer Einfluss auftaucht, der Handlungen von beiden Parteien erzwingt, oder?
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Offline nobody@home

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Letzten Endes ist es wohl (soweit man da Ferndiagnosen abgeben kann) mal wieder ein Zusammentreffen sich widersprechender Erwartungen. Vielleicht ungefähr wie folgt...

SL: "Dieser Charakter hat seinen tollen magischen Hammer, hinter dem seine Verwandtschaft her ist. Da wäre es doch ein toller Abenteueraufhänger, wenn er seinen Hammer mal an seine Verwandtschaft verliert und dann erst mal wiederbeschaffen muß...ich lasse einfach mal einen von denen mit einer deutlichen Übermacht an Schlägern auftreten, die Spieler werden sich schon denken können, was ich will!"

Spieler: "Öh...wir spielen eigentlich nicht wegen des Spaßes daran, jedem dahergelaufenen Straßenräuber unsere Ausrüstung auszuhändigen. Und außerdem sind wir ja so was wie Helden, also kämpfen wir natürlich!"

Da wäre es wahrscheinlich tatsächlich sinnvoller gewesen, besagten Aufhänger besser zu verpacken. Wie auch immer -- "retten" sollte sich die Situation in diesem Fall tatsächlich recht gut durch das Auftreten einer dritten Partei lassen. Ein Überfall im finstersten Wald wäre ja eine Sache, aber mitten in einer einigermaßen gut bevölkerten Stadt? Da gibt's neben der Stadtwache selbst doch bestimmt auch noch ein paar andere Leute, die wahlweise auf Piraten allgemein oder zumindest auf diese bestimmte Piratenbande nicht besonders gut zu sprechen sind...

Offline Lichtschwerttänzer

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Klar kann man die Stadtwache besiegen aber dann wird einfach ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.
das kommt immer darauf an wer du bist, falls das zufälligerweise Samurai vs Nichtsamurai oder sonstige entsprechende Persönlichkeiten sind, werden ggf. dem Entschuldigungsschreiben die Köpfe der Stadtwachen beigefügt.

Je nach Chars könnte eine Position bei der die Piraten nicht ihre Übermacht nutzen können, das Problem lösen indem die Kampfmoral der Piraten bei entsprechenden Verlusten bricht besonders wenn die Piraten merken die guten Bürger vor Ort haben was gegen Piraten die Ärger machen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Pyromancer

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Die Piraten haben meiner Meinung nach einen sehr guten Grund, die SCs am Leben zu lassen: Der Oberpirat will nicht seinen eigenen Bruder töten! Unter dieser Prämisse ergibt es Sinn, dass die Piraten die SCs nur betäuben und KO zurück lassen - aber so eine Aktion muss das Regelwerk halt zulassen.

Offline Feuersänger

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SL: "Dieser Charakter hat seinen tollen magischen Hammer, hinter dem seine Verwandtschaft her ist. Da wäre es doch ein toller Abenteueraufhänger, wenn er seinen Hammer mal an seine Verwandtschaft verliert und dann erst mal wiederbeschaffen muß...ich lasse einfach mal einen von denen mit einer deutlichen Übermacht an Schlägern auftreten, die Spieler werden sich schon denken können, was ich will!"

Spieler: "Öh...wir spielen eigentlich nicht wegen des Spaßes daran, jedem dahergelaufenen Straßenräuber unsere Ausrüstung auszuhändigen. Und außerdem sind wir ja so was wie Helden, also kämpfen wir natürlich!"

Ich tu mich ebenfalls aus ähnlichen Gründen mit dem ganzen Thema etwas schwer. Die Situation wie beschrieben liest sich für mich wie "Ich will meine Spieler bolzenhart railroaden und sie wehren sich, soll ich zur Strafe ihre SCs abmurksen?"

Wenn der SL eh schon beschlossen hat "Der Hammer kommt weg!", ist es völlig überflüssig und enorm unbefriedigend, das mit so einer 7fache-Übermacht Holzhammermethode durchboxen zu wollen. Dann kannst auch gleich sagen "Als du in dein Zimmer zurückkommst / morgens aufwachst, stellst du fest, dass der Hammer weg ist. Stattdessen liegt da ein Zettel in der Handschrift deines Bruders..."
Das wäre erstens ehrlicher, zweitens läuft man da nicht Gefahr dass die bösen bösen Spieler sich den bereits gefällten Entscheidungen widersetzen könnten.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Online Irian

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Obwohl es arg wenig Informationen gibt, die ganze Sache also immer noch so oder so sein könnte, muß ich mich doch leider Feuersänger anschließen. Meine erste gedankliche Reaktion war auch irgendwie...

"So what? Das ganze klingt doch sowieso nach völligem Railroading, da stört doch ein Deus Ex auch nicht mehr."

Und je mehr Railroading, desto größer die Probleme, wenn die Spieler nicht mitmachen. Gehört eben mit zu der Spieltechnik.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Crimson King

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Ich tu mich ebenfalls aus ähnlichen Gründen mit dem ganzen Thema etwas schwer. Die Situation wie beschrieben liest sich für mich wie "Ich will meine Spieler bolzenhart railroaden und sie wehren sich, soll ich zur Strafe ihre SCs abmurksen?"

Wenn der SL eh schon beschlossen hat "Der Hammer kommt weg!", ist es völlig überflüssig und enorm unbefriedigend, das mit so einer 7fache-Übermacht Holzhammermethode durchboxen zu wollen. Dann kannst auch gleich sagen "Als du in dein Zimmer zurückkommst / morgens aufwachst, stellst du fest, dass der Hammer weg ist. Stattdessen liegt da ein Zettel in der Handschrift deines Bruders..."
Das wäre erstens ehrlicher, zweitens läuft man da nicht Gefahr dass die bösen bösen Spieler sich den bereits gefällten Entscheidungen widersetzen könnten.

Ich finde das zwar vollkommen nachvollziehbar, aber in keinster Weise hilfreich für das beschriebene Problem. Das Kind ist bereits im Brunnen. Wie kriegt man es raus?
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Online Irian

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Imho ist das keine tolle Frage, weil es impliziert, dass man WILL, dass das Kind am Ende aus dem Brunnen raus ist. Das ist hier aber völlig unklar (jedenfalls mir), könnte ja auch sein, dass alle völlig d'accord damit sind, dass das eine Tragödie ist und das arme Kind halt unten bleibt. Ich würde im Schritt Eins erstmal versuchen klar zu machen, was nun überhaupt gewünscht ist, vom Spielleiter, von den Spielern, der Gruppe als ganzes, etc. Erst dann kann man entscheiden, was denn nun in der Situation das Beste ist. Das kann durchaus ein Deus Ex sein, um die Entscheidung der Gruppe, nicht aufzugeben, quasi nachträglich zu validieren. Andererseits kann genau das auch völlig falsch sein, je nachdem, was denn nun als Feeling, Ziel, etc. gewünscht ist.

Es gibt hier dutzende von Möglichkeiten, was passieren kann, aber die Grundfrage, die dafür geklärt sein sollte, ist... Wie sind denn die Parameter?

Beispiel: Wenn SL und Gruppe gerne Railroading WOLLEN, dann gewinnen die Piraten einfach (je nach gewünschtem Härtegrad bringen sie halt keinen um, z.B. weil Mord in ner Stadt nicht gut kommt, oder halt eben doch) und der Plot dreht sich um Rache, etc.

Beispiel: Wenn der SL railroadet aber die Gruppe dagegen rebelliert, habt ihr ganz andere Probleme und solltet die lösen, bevor ihr weiterspielt.

Beispiel: Wenn alle denken, dass man für's Prinzip auch draufgehen sollte, gehen halt Leute drauf. etc.etc.
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Offline Maarzan

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Re: Unsicher über weiteres Vorgehen
« Antwort #49 am: 19.05.2019 | 18:48 »
Für das Railroadingurteil fehlen noch ein paar Informationen:

Im Normalfall hätten die Charaktere nach der Hintergrundsgeschichte erst einmal damit rechnen müssen, dass die Gegenseite irgendwann einmal einen Zugriff auf den Hammer versuchen würde (Oder nur der eine Charakter?)

Bliebe die Frage, wie sicher sie sich in dieser Stadt hätten fühlen dürfen, sprich wie oft passiert so etwas sonst bzw. welche Probleme hätten die Spieler gehabt, etwas ähnliches abziehen zu wollen? Und wo hätten sie umgekehrt dabei auffliegen können (z.B. wenn ein Verfolger ihnen zum Badehaus gefolgt ist)

Das letzte wäre noch, ob es irgendwelche "Traditionen" auf der Metaebene gab bezgl. Vorsichtsmaßnahmen. Man KANN durchgehend paranoid spielen, aber das wird ja auch nicht immer gerne gesehen.

"Hineinmanövrieren" hört sich allerdings angesichts der doch scheinbar überraschenden Situation für mich etwas böswillig gegenüber den Spielern an.

Letztendlich ist die Situation jetzt wie sie ist: Last die Würfel fallen, wie sie kommen.
Angesichts des auch bei Bestechung wohl noch vorlegenden Zeitdrucks werden sich die Piraten wohl nicht unbedingt mit Nachstechen aufhalten, wenn die Gruppe sich zumindest ein wenig noch halten kann.
Und je nach lokalen Umständen kann einer mit dem Hammer fliehen und die anderen müssenhalt so lange die Piraten aufhalten, bis er außer Sicht oder gar nur auf der Hauptstraße ist.
Ggf. müssen die Charaktere überhaupt nur bis in eine belebtere Ecke kommen.
« Letzte Änderung: 19.05.2019 | 19:02 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...