Autor Thema: SL von UK Games Expo geflogen: Angeblich war sexuelle Gewalt Thema des Spiels  (Gelesen 73678 mal)

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Online Chaos

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Wenn denn alles so war, dann haben wir, nüchtern betrachtet,..
... auf der einen Seite eine, durch den SL NICHT AUSGESPIELTE, NICHT SEXUELLE Aktion.
... und auf der anderen Seite eine, von der Spielerin EINGEBILDETE MASSENVERGEWALTIGUNG.

Da gab es wohl ein Missverständnis. Wer von den beiden da ein grösseres Kommunikations Problem hatte, mag ich nicht beurteilen.

Na klar. Es ist ja auch völlig selbstverständlich, dass der SL, wenn die Runde wie von der Spielerin behauptet gelaufen wäre, das auch sofort vollumfänglich und ohne lange rumzureden zugegeben hätte. Wo wären wir denn schließlich, wenn einer, der so richtig Scheiße gebaut hat, sich da rauszureden versuchte?
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Offline Sashael

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Aber es gibt nun mal auch Missverständnisse und in der Darstellung von Sashael gibt es keine Möglichkeit diese aus der Welt zu schaffen, weil ein Teilnehmer die Krone der Deutungshoheit erhält, während der andere nur noch...Statist ist?
Mitnichten. Da habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Entschuldigung.

In einem Dialog sind solche Mißverständnisse normalerweise leicht auszuräumen. Wenn jedoch nur eine Seite Informationen liefert, sind die Intentionen dabei irrelevant, wenn die Präsentation unzureichend ist und der Empfänger etwas ganz anderes versteht. Man kann sich nicht wie der SL in dem Interview darauf berufen, dass man etwas anderes gemeint hat und die Schuld dem Empfänger zuschieben. Der Empfänger kann nur mit den Informationen arbeiten, die ihm gegeben wurden. Man kann (und sollte imho) auf den Empfänger zugehen und das Mißverständnis erörtern, die originale Intention darlegen und, falls die ursprüngliche empfangene Information negativ angekommen ist, eine Entschuldigung mitgeben. Es ist schließlich nicht die Schuld des Empfängers, wenn man schlecht sendet.

Was hat der SL im Interview getan? Die ursprüngliche Intention erläutert und sich ansonsten imo als beleidigte Leberwurst gebärdet. Das hilft dann genau wie nochmal, um die Wogen zu glätten? In meinen Augen ist das eher Öl ins Feuer.

Wenn denn alles so war, dann haben wir, nüchtern betrachtet,..
... auf der einen Seite eine, durch den SL NICHT AUSGESPIELTE, NICHT SEXUELLE eindeutig identifizierbare Aktion.
... und auf der anderen Seite eine, von der Spielerin durch mangelnde Kommunikation getriggerte Vorstellung einer EINGEBILDETE MASSENVERGEWALTIGUNG.

Da gab es wohl ein Missverständnis. Wer von den beiden da ein grösseres Kommunikations Problem hatte, mag ich nicht beurteilen.
Habe deine Aussagen mal neutraler formuliert.

Zum von mir unterstrichenen Teil:
Du behauptest zwar, dass du dich eines Urteils enthältst, aber deine Wortwahl ist extrem tendenziös. Auch deine anderen Posts sind eindeutig "Team SL".

Daher: Steh doch einfach dazu und formulier hier nicht so ein Geschwurbel. Das ist schlechter Diskussionsstil.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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snoopie

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Was hat der SL im Interview getan? Die ursprüngliche Intention erläutert und sich ansonsten imo als beleidigte Leberwurst gebärdet. Das hilft dann genau wie nochmal, um die Wogen zu glätten? In meinen Augen ist das eher Öl ins Feuer.

Finde ich nicht so gut, diese Aussage, gegenüber dem SL. Denn einerseits kann genauso dieser Mann dein möglicher nächster SL auf einer Con sein, bei dem du vielleicht Spaß hast. Und zum anderen kann dir genauso wie ihm ein Szenario-Fauxpas unterlaufen. Und dann bist du sicher auch froh, wenn andere wohlwollend über dein Statement sprechen.

Offline takti der blonde?

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Mitnichten. Da habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Entschuldigung.

[...]Es ist schließlich nicht die Schuld des Empfängers, wenn man schlecht sendet.

Da bin ich ganz bei dir. Danke für die Klarstellung. Bei der hier diskutierten Situation haben so ziemlich alle sich nicht mit Ruhm bekleckert. Dass die Spielleitung ob ihrer Position im Rahmen des Rollenspiels härter ins Gericht genommen wird, kann ich verstehen, aber um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, reicht es nicht nur die Spielleitung in die Pflicht zu nehmen.

Grüße

Hasran

Offline Sashael

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Finde ich nicht so gut, diese Aussage, gegenüber dem SL. Denn einerseits kann genauso dieser Mann dein möglicher nächster SL auf einer Con sein, bei dem du vielleicht Spaß hast. Und zum anderen kann dir genauso wie ihm ein Szenario-Fauxpas unterlaufen. Und dann bist du sicher auch froh, wenn andere wohlwollend über dein Statement sprechen.
Wenn mir ein solcher "fauxpas" auf einem Con unterlaufen würde, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit der falsche Eindruck aus der Runde verschwindet. Ich würde sicher gehen, dass man mein Statement wohlwollend aufnimmt.

Macht er das? Oder wenigstens irgendwas in der Richtung? Eine ernstgemeinte Entschuldigung? Nope. Also ...
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Der Läuterer

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Sich zu entschuldigen ist heutzutage leider stark aus der Mode gekommen.
Es dann auch noch ehrlich zu meinen, noch mehr.

Ich bedauere diese Entwicklung selbst sehr.

Häufig wird eine Entschuldigung als Schwäche oder Schuld Eingeständnis missverstanden bzw. gedeutet.

Schlimmer empfinde ich jedoch die Stimmungsmache, wenn man sogleich eigene Befindlichkeiten in die Öffentlichkeit hinaus haut, um andere mit einem Shit Storm zu überziehen.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Wenn man es nicht meint, braucht man sich auch nicht entschuldigen. Warum soll man denken, man muss sich entschuldigen wenn man sich selbst keiner Schuld bewusst ist? Ob man damit falsch liegt oder nicht ist dann nochmal was ganz anderes.

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Online Maarzan

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Wenn man es nicht meint, braucht man sich auch nicht entschuldigen. Warum soll man denken, man muss sich entschuldigen wenn man sich selbst keiner Schuld bewusst ist? Ob man damit falsch liegt oder nicht ist dann nochmal was ganz anderes.

Anerzogene und nicht mehr hinterfragte  Höflichkeit- /Deeskalationsstrategie, welche aber nur funktioniert, wenn beide seiten "nett" sein wollend as nicht als ausnutzbare Schwäche sehen?
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Offline Caranthir

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Wenn man es nicht meint, braucht man sich auch nicht entschuldigen. Warum soll man denken, man muss sich entschuldigen wenn man sich selbst keiner Schuld bewusst ist? Ob man damit falsch liegt oder nicht ist dann nochmal was ganz anderes.

Man meint es ja meistens nicht so  ;), verletzt dann aber trotzdem jemanden. Ob man jetzt wirklich Schuld ist oder nicht, es hilft manchmal folgender Satz: "Oh Mann, sorry, das kam jetzt echt falsch rüber, das war gar nicht so gemeint. Komm, wir setzen uns mal zusammen und quatschen bei nem Kaffee drüber." Warme Getränke sollen bei solchen Situationen Wunder wirken, wie wir aus The Big Bang Theory gelernt haben.

Wenn ich so ein Szenario bringe und die Spieler damit schocken wollte, muss ich auch damit rechnen, dass die Spieler geschockt reagieren. Wie sich das dann äußert, ist deren Sachen, aber ich als SL würde dann nicht einfach sagen, "Tschüss Leute", sondern am Ende der Runde nochmal drüber quatschen. Dann wäre auch niemand auf Twitter gegangen und hätte diesen Shitstorn losgetreten. Dieses Hin und Her und wer jetzt recht hat, ist ziemlich müßelig, da es hier um Gefühle geht.
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Offline Der Läuterer

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Anerzogene und nicht mehr hinterfragte erlernte Höflichkeit- und Deeskalations Strategie, welche aber nur funktioniert, wenn beide seiten "nett" sein wollen und das nicht als ausnutzbare Schwäche sehen !!!
Als Sozialpädagoge kann ich aus erster Hand sagen, dass das Erlernen dieser Fähigkeiten heute weder gefragt noch erwünscht ist.
« Letzte Änderung: 16.06.2019 | 12:33 von Der Läuterer »
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Offline Jiba

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Also, Höflichkeit ist nicht mehr gefragt? wtf? Dann wird es aber auch mit der Konsensbildung schwierig. Und dann können wir der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nur beim Untergehen zuschauen... [emoji53]
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Maarzan

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Als Sozialpädagoge kann ich aus erster Hand sagen, dass das Erlernen dieser Fähigkeiten heute weder gefragt noch erwünscht ist.

Nicht mehr generell gefragt, aber als zukünftiger "alter weißer Mann" gibt es da doch so einige Leitlinien, die da zu vermitteln/aufzuzwingen versucht werden... .
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Offline AlucartDante

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Als Sozialpädagoge kann ich aus erster Hand sagen, dass das Erlernen dieser Fähigkeiten heute weder gefragt noch erwünscht ist.

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Der Sozialpädagoge Sokrates vor 2450 Jahren. Schlimm, dass es seit dem nicht besser geworden ist:

Offline Der Läuterer

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Okay, das ist jetzt sehr OT, es gehört jedoch m.M.n. mit zum Thread dazu, weil es ein öffentliches, allgemeines Problem darstellt.
Nicht mehr generell gefragt, aber als zukünftiger "alter weißer Mann" gibt es da doch so einige Leitlinien, die da zu vermitteln/aufzuzwingen versucht werden...
Ich persönlich glaube, dass jeder Mensch höflich und respektvoll behandelt werden möchte, aber nicht bzw. wenig bereit ist, erst einmal selbst mit gutem Beispiel voran zu gehen.

Einstein soll gesagt haben "Es ist immer gut ein Beispiel zu geben. Und sei es auch nur ein abschreckendes."
Ich habe dieses Zitat lange Zeit immer wieder verwendet. Mittlerweile habe ich das weitestgehend abgestellt.
Viele Leute merken gar nicht mehr, wenn sie das 'falsche' bzw. 'abschreckende' Beispiel geben, weil sich 'daneben zu benehmen' bereits viel zu gebräuchlich wurde und akzeptiert ist.

Ich schaue die Leute auf der Strasse oder in den Läden an, ich lächele und ich grüsse. Ich sage "Hallo.", "Guten Morgen." etc. wenn ich irgendwo hinkomme und "Auf Wiedersehen." wenn ich gehe.

Die Kinder in meiner Gruppe wissen das und sie wissen, dass ich darauf Wert lege. Sie haben es sich angewöhnt, es mir gleichzutun. Vielleicht nur, um mir zu gefallen. Vielleicht lassen sie es wieder, wenn sie die Einrichtung verlassen. Vielleicht aber auch nicht. Und dann hätte es sich mehr als gelohnt.

Kinder anderer Gruppen in der Einrichtung machen das eigentlich kaum, aber interessanterweise fast immer, wenn sie mit mir kommunizieren.

Wenn man irgendwo im Netz, auch hier im Forum, etwas kritisch und vor allem ANDERS sieht, das aber allgemein formuliert, dann bekommt man das persönlich, mit Zitat, sogleich um die Ohren gehauen. Allein in diesem Thread ist mir das einige Male so gegangen.

Ich lasse mich kaum noch provozieren und genau das scheint andere ungemein auf die Palme zu bringen. Schade.

Eine Freundin meinte mal "Mit Dir kann man sich überhaupt nicht streiten!!!"

Doch das stimmt nicht. Ich werde nur nicht gemein - ich schreie nicht, ich beleidige nicht und ich würdige niemanden herab.

Und eine Meinung zu vertreten, die dem allgemeinen 'Geschmack' widerstrebt oder ihm entgegen steht, macht mitunter sehr einsam. Es ist nicht einfach eine unbequeme Meinung zu vertreten und auf sich einschlagen zu lassen.

Weshalb man da mehrheitlich eher den Kopf einzieht, kann ich zum Teil verstehen.
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Offline felixs

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Doch das stimmt nicht. Ich werde nur nicht gemein - ich schreie nicht, ich beleidige nicht und ich würdige niemanden herab.

Und eine Meinung zu vertreten, die dem allgemeinen 'Geschmack' widerstrebt oder ihm entgegen steht, macht mitunter sehr einsam. Es ist nicht einfach eine unbequeme Meinung zu vertreten und auf sich einschlagen zu lassen.

Danke.
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Offline Derjayger

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Als Sozialpädagoge kann ich aus erster Hand sagen, dass das Erlernen dieser Fähigkeiten heute weder gefragt noch erwünscht ist.

Falls das stimmt, kann man sich entweder darüber aufregen, oder über die Marktlücke freuen, durch seine Freundlichkeit viel absahnen und so nebenbei hintenrum Werbung für's freundlich sein machen. 8)

Ich hab den Thread mit viel Popcorn verfolgt und bin echt froh, von so einer Scheißsituation wie auf der Con verschont zu sein. Es hätte doch so friedlich ausgehen können!
Am schlimmsten finde ich es, dass Unbeteiligte auf der schwammigen Basis von sehr zweifelhaften Anschuldigungen den echten Namen des SL veröffentlichen. Sowas gerät ganz schnell außer Kontrolle und kann je nach Beruf die Existenz des SL zerstören. In meinem Beruf etwa könnte ich eine Umschulung anfangen oder müsste vor Gericht gehen und hätte selbst bei Erfolg ein zu schlechtes Image, um einen Job in meiner Branche zu kriegen.
Es gibt einen guten Grund, warum hierzulande Fahnungsfotos erst nach einiger Zeit veröffentlicht werden. Da hat sich jemand etwas schlaues bei gedacht. Wer gerne Lynchjustiz auf Basis von Hörensagen haben will, soll bitte mal darüber nachdenken, was das (auch für ihn) bedeuten würde und dann ein one-way-ticket für eine Zeitreise ins Mittelalter buchen.

Ich würde sehr gerne die "Kontrahenten" im echten Leben kurz kennen lernen. Vielleicht würden gleich die Alarmglocken losgehen ("da stimmt etwas nicht, halte dich bloß fern von denen, sonst kriegste noch das sprichwörtliche Messer in den Rücken")? Wenn ja, würde für mich das gefühlte Sprengpotential der Sache verpuffen, nach dem Motto "komische Leute hauen sich gegenseitig auf die Rübe".
« Letzte Änderung: 16.06.2019 | 16:48 von Derjayger »
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Offline Alexander Kalinowski

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... und einen Tag später schon wieder Rollenspiel betreibt, als hätte sie gar kein Trauma erlitten

Naja, wenn man semi-plausibel Opferstatus für sich reklamieren kann, dann darf man ja (anscheinend) nicht mehr hinterfragt werden. Was, ebenso wie die X-Card übrigens, offensichtlich missbräuchlich ist. Wenn man nicht mehr hinterfragt werden kann (so wie meinem Eindruck nach im angelsächsichen Twitter, "We believe survivors"), dann ist dies eine ganz bequeme Möglichkeit Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen und ein Gefühl von Macht gegenüber dem Beschuldigten zu entwickeln. Ob dies in dem konkreten Fall vorliegt, kann ich natürlich nicht beurteilen - aber ein Auge habe ich jedenfalls auch darauf.

Übrigens stört es mich auch wenn jemand hier postet wie "geschockt" er oder sie ist von dem was hier im Thread dazu gesagt wird. Es bringt unnötig Emotionen in die Debatte, lenkt vom eigentlichen Thema ab und setzt für mich den jewiligen Poster zumindest dem Anfangsverdacht aus, dass er oder sie die eigenen Gefühle instrumentalisiert, weil ihm/ihr die rationalen Argumente ausgehen. Auch hier möglicherweise ein Versuch emotional einen Hebel über andere zu bekommen.

Ich hab den Thread mit viel Popcorn verfolgt und bin echt froh, von so einer Scheißsituation wie auf der Con verschont zu sein. Es hätte doch so friedlich ausgehen können!

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber das Verhalten dieses komischen Spielleiters schreckt mich eigentlich nicht von dem Gedanken ab, mal wieder auf einer Con als Spieler zu spielen. Der durch die Spieler anzettelte Skandal macht mich allerdings schon etwas zurückhaltend bei der Frage, ob ich auf einer Con mal eine Runde leiten sollte. Mein Eindruck ist: es gibt einige Spieler, die da draußen, die schlicht aufmerksamkeitssüchtig sind.
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Offline Derjayger

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Ich weiß nicht wie es dir geht, aber das Verhalten dieses komischen Spielleiters schreckt mich eigentlich nicht von dem Gedanken ab, mal wieder auf einer Con als Spieler zu spielen. Der durch die Spieler anzettelte Skandal macht mich allerdings schon etwas zurückhaltend bei der Frage, ob ich auf einer Con mal eine Runde leiten sollte. Mein Eindruck ist: es gibt einige Spieler, die da draußen, die schlicht aufmerksamkeitssüchtig sind.

Genau das war mein erster Gedanke, wobei ich grundsätzlich recht braves Zeug leite.
« Letzte Änderung: 16.06.2019 | 16:51 von Derjayger »
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Offline Issi

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Zitat
Was, ebenso wie die X-Card übrigens, offensichtlich missbräuchlich ist
Ich check nicht, wieso X- Cards missbräuchlich sein sollen. Ehrlich nicht-
Könntest du mir das evtl. erklären?


-Die ganze Twitter Aktion war Mega Mist!- Denke darauf konnten sich viele ja letztlich doch noch einigen.

Online Maarzan

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Ich check nicht, wieso X- Cards missbräuchlich sein sollen. Ehrlich nicht-
Könntest du mir das evtl. erklären?

Es ist eine "ich gewinne"-Karte ohne jedes Gegengewicht für beliebiges X, in der angetsrebten Praxis ja sogar ohne Diskussionsanrecht: Friss und stirb für den Rest.

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Offline Caranthir

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Woher bekommt ihr den Eindruck, dass es bei den X-Cards um Gewinnen oder Verlieren geht? :o

Gefällt mir die Runde und habe kein Problem mit den bespielten Themen, kommt die nicht zum Einsatz. Ich vermute ohnehin, dass sie nur sehr selten gezogen wird. Und wenn doch, sehe ich nicht so ganz das Problem. Man kann drüber reden oder akzeptieren, dass die betreffende Person das nicht will.
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Ich weiß nicht wie es dir geht, aber das Verhalten dieses komischen Spielleiters schreckt mich eigentlich nicht von dem Gedanken ab, mal wieder auf einer Con als Spieler zu spielen. Der durch die Spieler anzettelte Skandal macht mich allerdings schon etwas zurückhaltend bei der Frage, ob ich auf einer Con mal eine Runde leiten sollte. Mein Eindruck ist: es gibt einige Spieler, die da draußen, die schlicht aufmerksamkeitssüchtig sind.

Oh, ich bin sicher, da gibt's auch entsprechend süchtige Spielleiter. Nur: erstens wird man auf den meisten Cons sowieso mehr Spieler als SL antreffen (wenn irgendein auffälliges Verhalten in beiden Gruppen gleich stark ausgeprägt ist, wird man also auch in absoluten Zahlen entsprechend mehr Spieler als SL finden, die es aufweisen), und zweitens hat man als SL das Privileg, diese spezielle Sucht allein schon durchs Leiten selbst und die damit garantierte Aufmerksamkeit der Spieler befriedigen zu dürfen.

Online Maarzan

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Woher bekommt ihr den Eindruck, dass es bei den X-Cards um Gewinnen oder Verlieren geht? :o

Gefällt mir die Runde und habe kein Problem mit den bespielten Themen, kommt die nicht zum Einsatz. Ich vermute ohnehin, dass sie nur sehr selten gezogen wird. Und wenn doch, sehe ich nicht so ganz das Problem. Man kann drüber reden oder akzeptieren, dass die betreffende Person das nicht will.

Ich habe Anwürfe am Spieltisch auf Cons wegen Diskriminierung schon erlebt und das waren ganz normale Meinungsverschiedenheiten über den Spielstil bzw. in einem Fall über die Qualität der Spielleitung. 

Und ich sehe nicht, wo die X-Card nach dem mir bekannten Konzept da differenzieren würde.
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Offline Jiba

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Es ist eine "ich gewinne"-Karte ohne jedes Gegengewicht für beliebiges X, in der angetsrebten Praxis ja sogar ohne Diskussionsanrecht: Friss und stirb für den Rest.

Das man die X-Card „missbrauchen“ könnte, um das Spiel zu torpedieren, ist klar. Andererseits ist sie ein wunderbares Werkzeug, um sicherzustellen, dass die Grenzen von jedem am Tisch respektiert werden. Da muss man sich halt fragen: Was ist einem wichtiger: Die eigene Freiheit oder die des Anderen. (Hint: Ich würde die X-Card jederzeit der Alternative vorziehen.)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Issi

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Es ist eine "ich gewinne"-Karte ohne jedes Gegengewicht für beliebiges X, in der angetsrebten Praxis ja sogar ohne Diskussionsanrecht: Friss und stirb für den Rest.
Ok, ja die Möglichkeit das zu missbrauchen ist, zumindest theoretisch gegeben.
A la "Der Empfindlichste Spieler legt Vetos ein, und kontrolliert darüber für alle anderen die Spielinhalte".

Deshalb habe ich ja (vor ich weiß nicht mehr wie vielen Seiten) den Vorschlag gebracht- Statt wegen einem Spieler die Spielinhalte für alle zu ändern, bittet man Spieler, denen eine bestimmte Szene zuviel ist, vorübergehend raus.
Das mache ich als Spieler z.B. selbst  freiwillig, (Wenn nur mir irgendwas zu viel ist-z.B. eine Folterszene oder ähnliches).
Nach ein paar Minuten wenn alles vorbei ist, kann man dann zusammen weiterspielen.

Oft sind es ja Einzel Szenen, Einzelne Squenzen die triggern. Die kann man ggf. so überbrücken.

Ich würde jetzt aber erstmal nicht davon ausgehen, dass jemand, der ein Veto einlegt, das macht um zu kontrollieren, sondern weil es ihm/ihr wirklich schlecht geht.
Jemand, der das nicht aus Kontrollschema macht, ist zumindest mEn. auch bereit ggf. mal kurz rauszugehen, und die anderen, die es nicht triggert, die Szene spielen zu lassen.

Jemand der dagegen die Spielinhalte kontrollieren möchte, würde es vermutlich grundsätzlich explizit ablehnen mal kurz rauszugehen, und stattdessen darauf bestehen, dass das Abenteuer nur wegen ihm geändert wird, ungeachtet dessen, was die anderen am Tisch wollen.
(Also keinerlei Rücksichtnahme für andere Interessen erkennen lassen)
Vielleicht auch dazu noch Druck machen: Wenn ihr das nicht ändert, dann: Seid ihr: Rücksichtslos, gemein whatever.


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