Autor Thema: Looking for a dark future  (Gelesen 4923 mal)

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Offline Alexandro

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #25 am: 11.07.2019 | 18:07 »
Mein Ding ist Corporation. Das ist Post-Cyberpunk ohne Punk;

Also genau wie Shadowrun.  ~;D
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Prisma

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #26 am: 17.07.2019 | 23:17 »
Ich hätte fast Lust, das zu bestellen und tatsächlich mal zu spielen.
Tatsächlich habe ich genau das gemacht. Nur noch nicht gespielt, aber Zaibatsu hat mich soweit fasziniert, dass ich überlege es auf der hiesigen Con zu leiten.

Es ist in der Tat eine Mischung aus Neuromancer und Bladerunner. Also Cyberpunk wie wir ihn von den Anfängen her kennen. Keine Smartphones, sondern Telefonzellen mit Computer. Telefonkarten, dicke Laptops (sprich: Cyberdecks) mit catridge slots und Minidisks. Kein Wifi aber fliegende Autos und Androiden die vielleicht sogar von elektrischen Schafen träumen. Viel subtile Biotech, aber keine verchromten Supersoldaten (zumindest sind sie nicht verchromt ;) ). Keine Touchscreens, sondern Tipperei auf soliden Tastaturen und Experten steht die Konsenshalluzination der schachbrettartigen Martix zur Verfügung, wo reiche Datenfelder locken. Die Charaktere sind alle Kriminelle. Punkt. Halb- oder ehemalige Yakuza die für eine Zaibatsu arbeiten (eine Prise Syndicate, bitte).

In der Theorie sieht das System gut und flott aus. Ich werde es wohl in kleinen Details hausregeln, aber das sind nur Minieingriffe. Bei der Charaktererschaffung spüre ich schwache Parallelen zu Cyberpunk2020. Interessant ist der Kampf, denn er kennt keine reguläre Initiative. Es gibt drei Segmente in denen alles gleichzeitig stattfindet. Hinterhalt -> Nahkampf -> Fernkampf. Einem Fernkämpfer könnte man also nur zuvor kommen, wenn man sich im Hinterhalt befindet, ihm auflauert, lockt, etc., oder ihn vorher verhaut. Nahkampf toppt dann nur noch der Hinterhalt. Ansonsten passieren erst alle Hinterhalte gleichzeitig, dann die Nahkämpfe und dann die Fernkämpfe. Liest sich spannend.

Leider ist nicht alles, trotz Beispiele, so sauber erklärt wie ich es gern hätte. Die Hacking Regeln sind so ein Fall. Zaibatsu bietet zwei Hackingsysteme an. Ein Primäresystem das mit Spielkarten funktioniert und eine Würfelvariante. Da das Hackingsystem mit den Karten mal was anderes ist, würde ich das verwenden wollen, da bleiben jedoch einige Detailfragen offen.

Jetzt wird es etwas vage, ich hoffe ich erkläre das richtig. Wie bei Neuromancer hackt man sich über ein Cyberdeck und Troden via Matrix in ein System. Das Cyberdeck selber verfügt über eine Anzahl Programmslots. Damit können ICE Breaker und Utilities geladen werden. Die Slotanzahl begrenzt nur die Anzahl der Programme, nicht deren Stärke. Die Stärke dieser Programme wird in Nummern festgehalten, diese bekommt der Spieler des Hackers als Spielkarten ausgehändigt. 

Nun gibt es ein Systemdeck (10 Karten) und ein Hauptdeck (der Rest der Karten?). Um ins System zu kommen, muss der Hacker den Typ der Karte erraten (Pik, Karo, Kreuz, Herz). Rät der Hacker daneben, kann er [Computerskill = Anzahl] neu raten. Gelingt es ihm einmal, ist er drin. Misslingt es, wird das Maindeck halbiert (cut the deck) und bei einer schwarzen Karte ist er rausgeflogen, es sei denn er opfert einen ICE Breaker der den selben oder einen höheren Wert als die schwarze Karte hat um den Effekt zu negieren und weiterzumachen. Im System kann er versuchen diverse Aktionen (z.B. Data Heist, Remote Control) durchzuführen, sofern noch ICE Breaker Karten vorhanden sind. Da können auch weitere Karten zum Raten gezogen werden (aus welchem Deck eigentlich?), wo es je nach System leichter wird oder eben nicht. Geht es schief, kann man rausfliegen. Ist schwarzes ICE da, gibt es 2D6 Schaden bei einer schwarzen Karte.
An sich könnte das eine flotte Mechanik sein, ich habe sie wie gesagt noch nicht getestet. Aber Details werden nicht erklärt, oder ich habe sie konsequent immer wieder überlesen (?). Was passiert genau mit dem Systemdeck, vorallem wenn es durch ist? Es wird immer wieder von "cut the deck" gesprochen (quasi abheben), aber nicht immer gesagt welches Deck denn? Wenn man für die Intrusion alle ICE Breaker geopfert hat um reinzukommen, ist man zwar in einer Instanz drin, kann aber gar nichts mehr machen? (Falls da jemand Bescheid weiß, bitte ich um Klärung).

Ich finde Zaibatsu hochinteressant, da es den anfänglichen (ich will nicht retro sagen) Cyberpunk bedient und die meisten Systemschritte flott von der Hand zu gehen scheinen. Natürlich gibt es auch nicht mehr Zeitgemäßes, wie bei Attributen manche Zahlen in Buchstaben umzuwandeln (A=10, B=11, etc.). Das ist aber nichts was man nicht ignorieren könnte.
« Letzte Änderung: 17.07.2019 | 23:22 von Prisma »
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Pyromancer

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #27 am: 17.07.2019 | 23:41 »
Also genau wie Shadowrun.  ~;D
Ja. Manche behaupten, Corporation wäre "Shadowrun in gut". Z.B. gibt's keine Elfen.  >;D

Ich finde Zaibatsu hochinteressant, da es den anfänglichen (ich will nicht retro sagen) Cyberpunk bedient und die meisten Systemschritte flott von der Hand zu gehen scheinen. Natürlich gibt es auch nicht mehr Zeitgemäßes, wie bei Attributen manche Zahlen in Buchstaben umzuwandeln (A=10, B=11, etc.). Das ist aber nichts was man nicht ignorieren könnte.
Hexadezimale Darstellung hat doch genau den Retrofuture-Charme, der perfekt ins Setting passt.  8)

Was gibt das System denn an Cyberware her?
« Letzte Änderung: 17.07.2019 | 23:44 von Pyromancer »

Offline Prisma

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #28 am: 18.07.2019 | 00:15 »
Hexadezimale Darstellung hat doch genau den Retrofuture-Charme, der perfekt ins Setting passt.  8)
Hat schon was, aber ich höre schon das Genöle meiner Spieler... XD

Was gibt das System denn an Cyberware her?
Biotech das Retrogenetics genannt wird. Da sind viele bekannte Dinge dabei, die man auch wo anders findet. Etwa einziehbare Klingen, Muskelverstärkungen, Panzerungen, Superstarke Glieder, Hörverbesserungen, Augenverbesserungen (auch Zeiss-Nikkon Logos gehen :) ) Gedächtniserweiterungen, aber keine implantierten Computer. Aus der Reihe fällt Transmorph, da kann man ein Gesicht über einen bestimmten Zeitraum "kopieren" und so anders aussehen (wird mit modifizierter Muskulatur, Luftsäcke und anderen Dingen erklärt). Es gibt auch noch was für die Stimme.

Übrigens: Kein Gunporn. Pro Waffentyp ein Wert + ein paar Spielsachen wie Zielfernrohre, Laser, Unterlaufgranatwerfer, etc. Find ich gut.
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Offline Weltengeist

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #29 am: 18.07.2019 | 06:30 »
Natürlich gibt es auch nicht mehr Zeitgemäßes, wie bei Attributen manche Zahlen in Buchstaben umzuwandeln (A=10, B=11, etc.). Das ist aber nichts was man nicht ignorieren könnte.

Was hat das denn mit "zeigemäß" zu tun? Das konnten doch damals genauso viele oder wenige Leute wie heute?
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Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline Prisma

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #30 am: 18.07.2019 | 21:11 »
Was hat das denn mit "zeigemäß" zu tun? Das konnten doch damals genauso viele oder wenige Leute wie heute?
Im Impressum steht: "First conceived and written in April 1994 by Paul Elliott." Damals hielt der Autor es offensichtlich für zeitgemäß/cool/praktisch, sonst hätte er es wohl nicht gemacht. ;)   
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #31 am: 18.07.2019 | 21:39 »
Im Impressum steht: "First conceived and written in April 1994 by Paul Elliott." Damals hielt der Autor es offensichtlich für zeitgemäß/cool/praktisch, sonst hätte er es wohl nicht gemacht. ;)

Die alte Version aus den 90ern kannte überhaupt keine Stufenangaben für Skills oder Attribute -- Skills hatte man, oder man hatte sie nicht, und Attribute fehlten ganz. Die neue (PDF/Druck-)Version benutzt aber jetzt Hexadezimalnotierung, weil sie als Regelgrundlage auf der Cepheus Engine aufsetzt, einem Traveller-Klon. Und da wurde das halt schon immer so gemacht.
« Letzte Änderung: 18.07.2019 | 21:45 von Zarkov »
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Prisma

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #32 am: 18.07.2019 | 21:44 »
Die alte Version aus den 90ern hatte überhaupt keine Stufenangaben für Skills -- die hatte man, oder man hatte sie nicht. Die neue (PDF/Druck-)Version benutzt aber jetzt Hexadezimalnotierung, weil sie als Regelgrundlage auf der Cepheus Engine aufsetzt, einem Traveller-Klon. Und da wurde das halt schon immer so gemacht.
Interessant. Ich hatte vermutet das in der alten Version auch travellerartige Regeln benutzt wurden.
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #33 am: 18.07.2019 | 21:47 »
Attribute fehlten in der alten Version z.B. ganz. (Habe ich eins drüber grade mal noch ergänzt.) Und von Retroklonen oder einer Open Gaming License konnte in den 90ern ja noch niemand was wissen.
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #34 am: 18.07.2019 | 21:52 »
Wenn dich CP2077 (wieder) angefixt hat, dann bleib doch auch gleich beim "Original" und schaff dir CP Red an, wenn es rauskommt.

Und nichts anderes...
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Offline Prisma

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Re: Looking for a dark future
« Antwort #35 am: 19.07.2019 | 10:41 »
Vielmehr kommt es darauf an was für einen Cyberpunk sich Teddy wünscht. Will er das was er im Cyberpunk 2077 Trailer gesehen hat, so dürfte er mit Cyberpunk 2020 und vermutlich auch mit Cyberpunk RED sehr gut bedient sein. Will er Gibsonesquen Cyberpunk würde ich mittlerweile zu Zaibatsu raten. Will er mehr was in Richtung Transhumanismus sind andere Spiele besser geeignet.
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #36 am: 19.07.2019 | 10:44 »
Vielmehr kommt es darauf an was für einen Cyberpunk sich Teddy wünscht. Will er das was er im Cyberpunk 2077 Trailer gesehen hat, so dürfte er mit Cyberpunk 2020 und vermutlich auch mit Cyberpunk RED sehr gut bedient sein. Will er Gibsonesquen Cyberpunk würde ich mittlerweile zu Zaibatsu raten. Will er mehr was in Richtung Transhumanismus sind andere Spiele besser geeignet.

Teddy ist da sehr zwiespaltig - sein geschmack läuft meist auf "Gibson + Sterling + Mirrorshades Anthology + Postcyberpunk" hinaus ;)
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #37 am: 19.07.2019 | 10:47 »
Teddy ist da sehr zwiespaltig - sein geschmack läuft meist auf "Gibson + Sterling + Mirrorshades Anthology + Postcyberpunk" hinaus ;)
Puuhh... einen erlesenen Geschmack hast Du da. :)
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #38 am: 19.07.2019 | 10:49 »
Puuhh... einen erlesenen Geschmack hast Du da. :)

Ich lese zu viele ;)
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #39 am: 19.07.2019 | 10:56 »
Hm... vielleicht wäre Cyberpunk 2020 die beste Wahl für Dich. Da müsstest Du dann aus dem GRW und einigen Quellenbüchern die Sachen zusammensuchen und auch die Verfügbarkeit anpassen, um etwa das zu bekommen was Du möchtest.

Momentan lässt sich noch nicht genau sagen wohin Cyberpunk RED geht, um es zu empfehlen. Wenn es um Postcyberpunk- und Transhumanisums geht, finde ich Transhuman Space als Setting extrem gut (das System ist GURPS Light - alles eine Frage des Geschmacks).
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Re: Looking for a dark future
« Antwort #40 am: 19.07.2019 | 10:59 »
Kennt jemand dieses Mirrorshades Rollenspiel von Norbert Matausch und hat Erfahrungen damit gemacht? Das läuft ja mit The Black Hack und scheint eher klassischer Cyberpunk zu sein.
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