Autor Thema: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen  (Gelesen 954 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Hallo zusammen!

Ich brauche mal Hilfe bei meinem Homebrew-Setting.

Erstmal kurzer Abriss zum Setting:

  • EDO Fantasy
  • für D&D u.ä.
  • Besonderheit: keine zusammenhängende Welt, sondern magisch verbundene kleine Welt-Fetzen

Basisinformationen zu den GATES, die die "Welt-Fetzen" verbinden:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



Das ist die Ausgangslage. Sie ist nicht 100% fix, sollten sich größere Plausibilitätsprobleme ergeben, würde ich da nochmal dann drehen.

Meine Gedanken kreisen um die Kriegsführung, territoriale Kontrolle und Taktiken rund um die GATES. Im Prinzip sind GATES ähnlich zu Brücken über einen ansonsten unüberwindbaren Abgrund, nur dass man die andere Seite nicht sehen kann.

Wie wird man solche GATES gegen Angreifer verteidigen?
Wie wird man sie angehen, um die nächste Sphäre anzugreifen?

Bisher gehe ich davon aus, dass GATES durch Festungen o.ä. gegen Angreifer aus der eigenen Sphäre gesichert werden. Das ist nicht weiter ungewöhnlich. Die andere Richtung ist es, die mir Schwierigkeiten macht. Angenommen, Partei A hält die eine Seite, Partei B die andere. A will zu B in die Sphäre (z.B. zwecks Eroberung).

Für den Anfang will ich mich auf Sphären am Boden konzentrieren. Ich stelle mir vor, dass es zwei Verteidigungsarten gibt: aktiv durch Soldaten o.ä., die aus dem GATE austretende Feinde attackieren. Zweckmäßig vermutlich mit Schützen, die zusätzliche Verteidigungen erhalten können (Schildwall, Mauern, etc.). Daraus ergeben sich irgendwann irgendwelche baulichen Strukturen, um Angreifer in für die Verteidiger vorteilhafte Positionen zu zwingen.
Oder nicht?

Passive Verteidigung: was, wenn man die Sphäre versucht zu sperren (wie bei anderen Toren auch)? Schließen lässt sie sich (bisher) nicht. Aber man könnte sie ja irgendwie zubauen, sodass austretende Angreifer gar nicht raus können. Ich bin mir noch unklar, wie ich damit umgehen soll. Im Vergleich zu normalen Toren fehlt halt der "Raum" davor, sodass übliche Dinge wie Rammen etc. schwerlich gehen. Die Prämisse des Settings ist es, dass mehrere Sphären zusammenhängende Reiche bilden und entlang der GATE-Routen Eroberungsfeldzüge stattfinden. --> Hierzu hätte ich gerne Gedanken. Ggf. könnte ich mir einen Bereich um das GATE vorstellen, in dem solche Befestigungen nicht lange halten würden. Weitere Ideen wären mir sehr lieb.

Gibt es andere Quellen, die man bemühen könnte? Dinge wie Wurmlöcher oder v.a. Stargates funktionieren imo ähnlich. Gibt es hier Stargate-Experten?

Vielen Dank & Gruß
Tudor

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Online Maarzan

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Re: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen
« Antwort #1 am: 21.06.2019 | 13:37 »
Die Portale verzerren den Raum und zerreißen im Laufe der Zeit ebenfalls Material in ihrem direkten Einflussgebiet . Das verhindert längerfristig dauerhafte Strukturen direkt vor und hinter den Gates einzurichten. Es erklärt auch, warum Gates unter der Erde prinzipiell so etwas wie eine Höhle davor haben und nicht im massiven Gestein erscheinen.

Wie sieht es mit dem durch-gates-hindurch-zaubern aus?
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Re: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen
« Antwort #2 am: 21.06.2019 | 13:59 »
Die klassischen Stargates müssen im Gegensatz zu diesen Toren erst mal eigens aktiviert werden und können auch nur begrenzte Zeit aktiv bleiben. Dafür sind sie aber flexibel -- man kann im Prinzip von jedem funktionstüchtigen Stargate jedes andere anwählen, wenn man die richtige Einstellungskombination kennt. Speziell das Stargate auf der Erde wird ziemlich schnell mit einer verschließbaren Irisblende und Wachen gegen Möchtegern-Eindringlinge gesichert; wer ankommt, während die Blende geschlossen ist, kommt halt nicht durch und muß umkehren, für autorisierte Personen geöffnet wird sie nur auf Erkennungssignal von der anderen Seite oder nach vereinbartem Zeitplan.

Etwas in der Art wie Letzteres würde sich auch hier anbieten. Egal, wie wenig man die Tore selbst vielleicht "schließen" kann, der Zugang zu ihnen läßt sich kontrollieren, zumal die meisten ja gar nicht groß genug sind, um ganze Armeen im Schnellgang durchzulassen -- ein (bekanntes) Tor, durch das jemand in meine Welt will, ist also erst mal ein natürlicher Flaschenhals, den ich wahrscheinlich schon mit einer vergleichsweise kleinen Garnison auch ganz konventionell gegen zahlenmäßig theoretisch überlegene Angreifer absichern kann, und daraus werden die meisten Militärs des Settings schnell ihre Schlüsse gezogen haben.

Offline Chaos

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Re: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen
« Antwort #3 am: 21.06.2019 | 14:57 »
Man könnte, wenn ein Gate ursprünglich am Boden war, den Boden darunter abtragen, so daß das Gate über einem Loch hängt, und den Zugang zum Gang durch eine Zugbrücke o.ä. ermöglichen. Wer also unangemeldet durch das Gate kommt, landet in der Grube, aus der er erst einmal ohne Hilfe nicht rauskommt.

Eventuell kann man die Grube natürlich auch mit Wasser oder etwas fieserem (Säure? Öl (das sich im Bedarfsfall natürlich entzünden lässt)? Raubtiere?) füllen, um Eindringlinge willkommen zu heißen.

Natürlich bräuchte man dann auch einen Mechanismus, wie willkommene Besucher sich ankündigen können, damit sie nicht gleich in der Grube landen.

Vielleicht sind auch um das Gate ein paar Quadratmeter Land und nur da drumherum ein entsprechend schwer überwindliches Hindernis - eben gerade genug, dass Neuankömmlinge sich zeigen können, ohne sich gleich frei überallhin bewegen zu können.
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Offline 1of3

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Re: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen
« Antwort #4 am: 21.06.2019 | 16:23 »
Eine der meines Erachtens schönsten Szenen in Orion's Arm ist, dass ab einem gewissen Zeitpunkt im Version War Teile der bis dato neutralen Wurmloch-KIs in Streik gehen, nachdem einige Kriegsparteien auf die Idee gekommen sind, gewisse strategische wichtige Wurmlöcher zu sprengen.

Generell hast du wahrscheinlich bessere Grundlagen, wenn du festlegst, wie die Tore dahin gekommen sind, wo sie sind, und wieso sie dort offen bleiben. Wenn es z.B. von gewissen geologischen Features abhängt, könnte Landschaftsgestaltung dazu führen, dass man das Tor an eine günstigere Stelle legen kann.

Wenn du magst, kannst du sie auch noch verkomplizieren, z.B. Gruppen von Toren die zyklisch Verbindungen tauschen, nur zu bestimmten Zeiten offenstehen, ihre Ausgänge wandern oder springen lassen usw. In meiner aktuellen Kampagne hatten wir den Fall, dass um ein anderes Tor zu erreichen, der Reisende den Transport unterwegs gezielt mit einem Counterspell beendet hat, um bei einem bestimmten Tor auf dem Weg rauszufallen.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Tudors GATELANDS: Brainstorming zu diversen Themen
« Antwort #5 am: 23.06.2019 | 15:45 »
Vielen Dank für euren Input, das hat geholfen   :d

Dinge die ich mitnehme (von hier und aus dem kölner Forum):

- GATES können unterschiedlich befestigt werden. Dabei gibt es verschiedene Optionen, die hinsichtlich Kosten und Einschränkung für die ungehinderte Benutzung gegeneinander abgewogen werden müssen. Stark befestigt werden wohl nur GATES mit größerer strategischer Bedeutung; "Hinterland"-GATES werden eventuell gar nicht befestigt oder nur minimal. Umbauten, Erweiterungen, Rückbauten, Verfall der Befestigungen wie bei anderen Befestigungen auch wegen Mangel an Geld / Ressourcen, Aufwand vs. Nutzen, Verlust der Bedeutung, Verlagerung von Konfliktzonen usw.
- GATES lassen sich nicht gut "zumauern", weil dauerhafte Strukturen unmittelbar am GATE zunehmend durch die GATE-Kräfte beschädigt werden. Eventuell halten solche Barrieren auch zerstörerische Attacken wie blindem Bombardement oder dem "Kawoosh" (s.u.) nicht stand.
- Die fehlende Kommunikation durch das GATE hindurch führt dazu, dass bestimmte Verteidigungen als unpraktisch zu betrachten sind, weil sie erwünschte Passagen verhindern oder gar gefährden.
... mögliche Verteidigungsansätze (einzeln oder in Kombination) z.B.: Dreh- oder Zugbrücken mit entsprechenden Gräben (Tiefe, Wasser, Säure usw.); Todeszonen mit Verteidigungsstellungen für Fernkämpfer, Ballisten etc.; Monster, die entweder in die Todeszone frei gelassen werden oder dort einen Bedrohungsbereich haben (z.B. angekettet, schlafend, magisch kontrolliert...)
- Aufklärung durch das GATE ist wichtig. Verschiedene Kulturen und Epochen können verschiedene Ansätze verwenden. Grundsätzlich ist z.B. möglich: einfacher Späher, ggf. schwer gepanzert, magischer Späher (z.B. fliegend, unsichtbar oder magisch geschützt); fantastischer Späher (vergleichbar zu magischer Späher, aber ggf. ohne Magier einsetzbar), z.B. Gargoyle, Pseudodrache, körperloser Untoter, Elementar, Imp...; Erkenntnismagie (Kristallkugel etc.)
- Angriff von hinten via Äther, Ebenenwechsel, Teleportation, Einschleusung von "Schläfern" usw.
- Kleine "Panzerwagen" oder Schildkrötentaktiken, um die "Todeszone" auf der anderen Seite zu überleben
- Blindes Bombardement der anderen Seite durch Explosivkampfmittel, die durch das GATE geworfen, gerollt ... etc. werden, um die Verteidiger und Befestigungen auf der anderen Seite vorzuschädigen
- Verneblung der Todeszone unmittelbar beim oder vor dem Austritt aus dem GATE
- ab Zeitpunkt X: GATES können magisch aufgeladen werden o.ä., sodass sie sich auf der anderen Seite zerstörerisch "entladen" (Vergleiche Vortex / "Kawoosh" beim Stargate); ggf. hat die Anwendung dieser "Taktik" aber Nachteile (zunehmende Instabilität des GATES oder dessen Zerstörung; Backfire usw.)

Danke, ihr habt mir sehr geholfen!Vielen Dank für euren Input, das hat geholfen   8)
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