Autor Thema: welcher der aktuellen dungeon-crawler ist am ehesten an HQ dran?  (Gelesen 5147 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Mr. Ohnesorge

  • Mythos
  • ********
  • Nordlicht
  • Beiträge: 9.719
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grinder
Top Link  :d


Ich werfe mal Altar Quest in den Ring: https://www.kickstarter.com/projects/blacklistgames/altar-quest?lang=de

Hast du dir das mal angeschaut?
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

Offline Irian

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.899
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Irian
was das geniale an HQ war: man hatte ein spielbrett und konnte damit abermillionen dungeons  kreieren. heißt ja auch "brettspiel".

Damals war das sicherlich nett, heutzutage finde ich es aber um ehrlich zu sein ein bisschen langweilig (im Vergleich), weil die Dungeons sich ja doch immer ähnlich anfühlen. Ein modulares System mit verschiedenen Bodenplatten, Formen und Texturen bietet da eben doch mehr Möglichkeiten. Macht halt doch nen Unterschied, ob man auf dem immer gleichen Spielfeld ein paar Türen und Steine neu verteilt oder ob man halt schon vom Untergrund her völlig unterschiedliche Spielzonen hat.

Was mir an Heroquest sehr gefiel, waren hingegen die Papp- und Plastikmöbel, die boten netten 3D Look. Klar, kann man sich in Gloomhaven z.B. heutzutage auch im 3D Drucker selber machen oder kaufen, aber bei Heroquest war es dabei. Andererseits bin ich froh, dass in der Gloomhaven Box nicht NOCH mehr Kram war ;-)

Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Noir

  • Gast
Damals war das sicherlich nett, heutzutage finde ich es aber um ehrlich zu sein ein bisschen langweilig (im Vergleich), weil die Dungeons sich ja doch immer ähnlich anfühlen. Ein modulares System mit verschiedenen Bodenplatten, Formen und Texturen bietet da eben doch mehr Möglichkeiten.

Finde ich übrigens nicht. Die Dungeons waren da eigentlich immer sehr unterschiedlich. Auch gefühlt. Ich hab eher das Gefühl, dass die modularen Tiles in den meisten Spielen nur Blender sind, die über die sonst sehr schwache Spielmechanik hinwegtäuschen soll. So wird dann gerne große Individualität suggeriert ... was aber letztlich so gut wie nix zur Atmosphäre beisteuert. Ich behaupte einfach mal, dass sich locker 90% dieser Spiele genau gleich spielen und anfühlen würden, wenn sie ein statisches Brett hätten, dass man lediglich mit Tokens verändert.

Offline Megavolt

  • Zwinker-Märtyrer
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.698
  • Username: Megavolt
Finde ich übrigens nicht. Die Dungeons waren da eigentlich immer sehr unterschiedlich. Auch gefühlt. Ich hab eher das Gefühl, dass die modularen Tiles in den meisten Spielen nur Blender sind, die über die sonst sehr schwache Spielmechanik hinwegtäuschen soll.

Sehe ich ähnlich, würde die Aussage aber insofern abwandeln, als dass sich die Spielmechaniken bei so Sachen wie Imperial Assault schon nochmal deutlich zum Besseren verändert haben, dass aber die ultra spezifischen und detaillierten Tiles ab einem gewissen Punkt keinen Mehrwert mehr bieten. Wie perfekt jetzt ein Raumschiffinterieur dargestellt ist, ist halt einfach nicht so wichtig. Und dass die Miniaturenfülle und Qualität oft einen Punkt erreicht, wo man einfach nur denkt, Designer, Produzenten und Käufer haben allesamt einen Sockenschuss, das ist ja mittlerweile schon einigermaßen common sense. Spiele werden nicht zwangsläufig besser durch mehr Minis. (schönes Beispiel für Miniaturen-Overkill hier: https://www.youtube.com/watch?v=cIjeDoQ2C4w )

Heroe Quest ist einfach in sich geschlossen brillant. Das Sword & Sorcery Theme ist 100 mal stärker als das komische DnD-bunte Terrinoth bei Descent, die Spielweise mit dem Dungeon-Lord war super, und die Miniuaturen, oh my god, die sind heute noch besser als quasi alles von Reaper oder so. Ende der 80er Jahre konnte man auch noch stabiles Plastik gießen, nicht diesen verbogenen Schrott, den man heute bekommt.

Ich war als kleiner Indianerjunge damals schon so schlau, meinem Kumpel seinen kompletten Satz Männchen abzukaufen, um einen doppelten Satz zu haben, als wir so langsam von Hero Quest zu DSA rübermäandert sind. Den Männchenschatz besitze ich nach wie vor noch, und von meinen 8 roten Helden sind mittlerweile höchstens 5 vollkommen zerstört.  ~;D

Ansonsten muss man in so einem Thread zwangsläufig dieses schöne Video wieder einmal verlinken: "Why Hero Quest is the best board game ever" https://www.youtube.com/watch?v=Cx8sl2uC46A  ~;D

Hellstorm

  • Gast
Wenn man wirklich ein altes HQ Feeling aufbauen will, würde ich wohl zum B/X Necrognome Regelwerk greifen und alles weglassen, außer den Dungeonrun.

Falls man viel Zeit investieren will oder viel Geld kann man auch eine HQ-Braveedition nachbauen. Was auch geht (keine Ahnung wie der Communitysupport ist) wäre das neue Warhammerquest hadows over hammerhal, das ist recht einfach zu verstehen und zu nutzen.


Trotzdem denke ich das diese "Urigkeit" von Heroquest nicht wirklich einzufangen ist.


Noir

  • Gast
Ich finde ja gerade Imperial Assault und auch Descent sind die größten Miniaturen-Spieleblender der letzten Jahre. Nicht getestet. So gut wie keine Balance. Komplett auf "Kauft euch an Erweiterungen blöd" ausgelegt (die dann die kaum bis nicht vorhandene Balance noch weiter aushebeln).

Das wird alles hinter zig Minis und modularen Tiles versteckt.

Offline Greifenklaue

  • Koop - Fanziner
  • Titan
  • **
  • Extra Shiny.
  • Beiträge: 14.011
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Greifenklaue
    • Greifenklaues Blog
Ich finde ja gerade Imperial Assault und auch Descent sind die größten Miniaturen-Spieleblender der letzten Jahre. Nicht getestet. So gut wie keine Balance. Komplett auf "Kauft euch an Erweiterungen blöd" ausgelegt (die dann die kaum bis nicht vorhandene Balance noch weiter aushebeln).

Das wird alles hinter zig Minis und modularen Tiles versteckt.
Da ist schon was dran. Descet 2 ist ja von den Machern von AltarQuest, die quasi an den Vorgaben gescheitert sein sollen.

In Sachen 3-D-Lock und Möbel dürfte Dungeon Saga am weitesten vorn sein, aber da hab ich nur die Tutorials durch.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Offline Crimson King

  • Hat salzige Nüsse!
  • Titan
  • *********
  • Crimson King
  • Beiträge: 19.136
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Stormbringer
Für den 3D-Look kann man sich natürlich 3rd Party-Material besorgen. Zentral sollte immer das Gameplay inklusive Vor- und Nachbereitung sein.

Bei den Bewertungen, die IA und Descent 2 bei bgg bekommen, glaube ich auch nicht, dass das so große Designfehler sind. Es hat sich allerdings bei Crawlern in den letzten Jahren ein Haufen getan, zum einen was Innovation angeht, aber auch in Sachen Evolution bestehender Mechaniken.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Megavolt

  • Zwinker-Märtyrer
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.698
  • Username: Megavolt
Ich finde ja gerade Imperial Assault und auch Descent sind die größten Miniaturen-Spieleblender der letzten Jahre. Nicht getestet.

Also "nicht getestet" kann man in meinen Augen so nicht sagen, die Spiele sind ja Iterationen voneinander, und wenn man Imperial Assault als Descent 3 liest, dann ist das sozusagen vieltausende Male getestet worden und Descent 1 war ja auch ein Krüppel von einem Spiel, da hat sich seither schon sehr viel getan.

Die Monetarisierung der Spiele ist natürlich ohne Zweifel sehr krass, ja. Andererseits kriegst du die Star Wars Lizenz halt auch nicht für lau, aber Star Wars ist halt eine Million mal anschlussfähiger (sprich: spieletauglicher und funktionaler) als "Megavolts ausgedachtes Sci-Fi Universum der vier finstergrünen Planeten". Dafür, dass die Marke jetzt seit 40 Jahren aufgebaut und bekannt gemacht wurde, zahlt man halt. Das kann man hassen, aber es ist so.

Ein ganz kleines bisschen kann man natürlich auch die Pfiffigkeit bewundern, wie man diese tief gestaffelten, modularen Monetarisierungen in solche Spielkonzepte einbettet, denn so ganz easy ist das ja nun auch nicht.

Offline Horadan

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 341
  • Username: Horadan
Ansonsten muss man in so einem Thread zwangsläufig dieses schöne Video wieder einmal verlinken: "Why Hero Quest is the best board game ever" https://www.youtube.com/watch?v=Cx8sl2uC46A  ~;D
Ich sichere mir das mal ...