Autor Thema: Spellpunkte statt Spellslots  (Gelesen 6781 mal)

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Offline Mouncy

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #25 am: 28.08.2019 | 17:16 »
Ich mag Mana eigentlich sehr, nur bei D&D nicht. Weil da einfach alles andere auch über diese per day cooldowns verrregelt ist. Wenn schon, dann müsste man den restlichen Käse wie HP regeneration, Ladungen bei Items und sonstiges per day gelumpe gleich mit umbauen. Sooooo weit traut sich dann aber wieder keiner zu gehen. Aber nur so würde ich "Spellpoints" (das heißt Mana verdammt nochmal!) haben wollen.

Offline Ainor

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #26 am: 29.08.2019 | 00:42 »
Tja, das wäre vermutlich sehr viel Arbeit die sich vermutlich nicht lohnt.

Aber wo du grade cooldowns schreibst: interessanterweise haben ja viele Computer Rollenspiele die über Mana funktionieren zusätzlich cooldowns auf den Zaubern, vermutlich um die Leute dran zu hindern den besten Zauber immer nur zu wiederholen. Gibt es das eigentlich auch im PnP Bereich ?
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Mithras

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #27 am: 29.08.2019 | 06:08 »
Ich hatte als SL folgende Hausregel für die Magier und Hexenmeisterklasse in D&D 3: Stufe x Attributsbonus = Magiepunkte. Ein Zauber kostet soviele MP wie der Grad auf dem er gewirkt wird. Also Magisches Geschoss 1w4+1 Schaden = 1 MP, Schild genauso,  Feuerball 3 MP usw. (Waldläufer und Kleriker wollte damals keiner spielen) Der Magier musste keine Sprüche vorbereiten und konnte spontan zaubern, diese Slots haben mich schon immer gestört.
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Offline aikar

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #28 am: 29.08.2019 | 06:41 »
Wir spielen z.T. mit Spruchpunkten. Einfach deswegen, weil wir mit einer Aventurien-Conversion spielen und es sich für die Spieler mehr nach aventurischer Zauberei anfühlt.

Bis jetzt funktioniert es gut. Wir sind aber auch erst auf Stufe 5, die heftigen Effekte der Spruchpunkte (Potentiell mehr hochstufige Zauber zu wirken) treten bei uns also momentan noch nicht auf.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Luxferre

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #29 am: 29.08.2019 | 07:34 »
Ich hatte als SL folgende Hausregel für die Magier und Hexenmeisterklasse in D&D 3: Stufe x Attributsbonus = Magiepunkte. Ein Zauber kostet soviele MP wie der Grad auf dem er gewirkt wird. Also Magisches Geschoss 1w4+1 Schaden = 1 MP, Schild genauso,  Feuerball 3 MP usw. (Waldläufer und Kleriker wollte damals keiner spielen) Der Magier musste keine Sprüche vorbereiten und konnte spontan zaubern, diese Slots haben mich schon immer gestört.


Und wie lernte ein Magier neue Sprüche kennen? Sofort mit Aufstieg die gesamte Liste oder trotzdem über Spruchrollen und alte Grimoire?

Offline unicum

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #30 am: 29.08.2019 | 07:46 »
Mir würde im übrigen das taktische Moment fehlen.

Offline Mithras

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #31 am: 29.08.2019 | 08:19 »
Der Magier musste ganz normal Sprüche finden in Büchern, Schriftrollen, Steintafeln etc. oder von anderen Magiern beigebracht bekommen.
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Online nobody@home

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #32 am: 29.08.2019 | 09:05 »
Mir würde im übrigen das taktische Moment fehlen.

"Taktisches" Moment würde ich es nicht nennen -- das kann ich mit oder ohne Slots haben, weil sich die Effektivität, mit der ich meine vorhandene Magie in kritischen Situationen zum Einsatz bringe, nicht daran bemißt, wie ich sie im Vorfeld überhaupt erst bekommen habe. "Logistisches" Moment paßt da mMn besser.

Und letzten Endes stellt sich mir da irgendwo die Kosten/Nutzen-Frage. Wenn ich von meinen Spielern verlange, daß sie die verfügbaren Sprüche ihrer Charaktere früh im Abenteuer festlegen und dann akribisch Buch darüber führen sollen, welche sie noch haben und welche schon verbraucht sind, während gleichzeitig ihre Gelegenheiten, ihren Vorrat wieder aufzufüllen, bestenfalls begrenzt sind, dann ist das für sie erst mal ein offensichtlicher Zusatzaufwand und bringt obendrein das Risiko mit sich, daß sie sich bei der Spruchauswahl gründlichst verplanen könnten. (Letzteres kann auch schnell mal die SL betreffen, weil ein Zauberer-SC, der seinen offensichtlichen und theoretisch verfügbaren Problemlösezauber für Situation X heute mal nicht vorbereitet oder schon vorher bereits verbraten hat, leicht zu "Okay, wir machen Pause und kommen morgen wieder"-Leerlaufmomenten im Spiel führen kann.) So weit, so gut, das ist die "Kosten"-Seite der Gleichung...aber welche konkreten Vorteile haben sie und/oder ich jetzt eigentlich von dieser Praxis? :think:

Offline takti der blonde?

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #33 am: 29.08.2019 | 09:38 »
aber welche konkreten Vorteile haben sie und/oder ich jetzt eigentlich von dieser Praxis? :think:

Planungsarbeit wird belohnt. Proaktivität wird belohnt. Wenn die Personagen schlecht vorbereit sind, wird laterales Denken belohnt.

Grüße

Hasran

Offline Fezzik

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #34 am: 29.08.2019 | 10:07 »
Ich hatte als SL folgende Hausregel für die Magier und Hexenmeisterklasse in D&D 3: Stufe x Attributsbonus = Magiepunkte. Ein Zauber kostet soviele MP wie der Grad auf dem er gewirkt wird. Also Magisches Geschoss 1w4+1 Schaden = 1 MP, Schild genauso,  Feuerball 3 MP usw. (Waldläufer und Kleriker wollte damals keiner spielen) Der Magier musste keine Sprüche vorbereiten und konnte spontan zaubern, diese Slots haben mich schon immer gestört.

Also kostet Magisches Geschoss mit 3 Geschossen dann auch 3 MP, weil es einem 3. Grad Zauber entspricht, ebenso alle 1. Grad Sprüche, die in Wirkungsweise und Dauer einem 3. Grad Zauber enstprechen bzw. auf diesem Niveau gewirkt werden ?
Oder kostet ein Magisches Geschoss immer 1 MP, auch wenn es 5W4+5 Schaden macht ?
Da versagen nämlich meiner Ansicht nach die meisten Spellpoint/Mana Systeme bei D&D, weil sie Stufenskalierung nicht von Kosten beim Mana entkoppeln.
Unter normalen Umständen kann ein Magier nämlich nicht Magische Geschosse auf Stufe 9 etwa 15 mal hintereinander zaubern, weil er genug Mana hat.

Wenn Mana, dann muss auch die Machtsstufe des Zaubers über den Manaverbrauch reguliert werden. Das Casterlevel gibt dann nur noch die Obergrenze für den maximalen zu wirkenden Grad an.
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Offline Mithras

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #35 am: 29.08.2019 | 10:14 »
3 magische Geschosse kosten 3 MP und maximal 5 wie es der Zauber beschreibt. Damit der Magier nicht zu mächtig wird und auch haushalten Muss auf Stufe 5 mit 15 oder 25 Manapunkten. (Bonus +3 oder +4 mal Stufe z. Bsp.)
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Offline Fezzik

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #36 am: 29.08.2019 | 10:51 »
@Mithras: Ja, so kann ich mir das auch vorstellen. Dann stellt sich der Magier nicht hin und schießt sich mit hochskalierten Lvl 1 Zaubern leer.

Aktuell mach ich es bei mir in LabLord so, das der Magier sich Anzahl Slots pro Grad Zauber vorbereitet. Innerhalb vom Grad, kann dann aber jeder vorbereitet Zauber gezaubert werden so wie noch Slots da sind. Das Zauberattribut gibt zusätzliche Zauberslots (13-15: +1 1. Grad, 16 -17: +1 2. Grad und 18: +1 3.Grad).
Also wenn man einen Magier mit INT 16 und Stufe 3 spielt hat man bei mir 2 Slots Grad 1 und 1 Slot Grad 2 und je +1 Slot 1. und 2.er Grad wegen dem Bezugsattribut.
Der Magier kann also 3 Zauber des 1 Grades vorbereiten, aus diesen 3 Sprüchen dann aber beliebig auswählen, bis er 3 Slots für dieses Tag/Long Rest gezaubert hat.

Das trifft so im Moment meinen Sweetspot, weil ganz auf vancian Magic verzichten mag ich nicht, das gehört für mich irgendwie zu D&D.
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Offline Mouncy

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #37 am: 29.08.2019 | 12:35 »
Aber wo du grade cooldowns schreibst: interessanterweise haben ja viele Computer Rollenspiele die über Mana funktionieren zusätzlich cooldowns auf den Zaubern, vermutlich um die Leute dran zu hindern den besten Zauber immer nur zu wiederholen. Gibt es das eigentlich auch im PnP Bereich ?
Dungeonslayers nutzt rundenweise cooldowns bei Zaubern. Regeln sind für Lau als PDF ladbar, kannst ja mal reinschauen  :)

Offline bobibob bobsen

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #38 am: 29.08.2019 | 12:59 »
Zitat
3 magische Geschosse kosten 3 MP und maximal 5 wie es der Zauber beschreibt. Damit der Magier nicht zu mächtig wird und auch haushalten Muss auf Stufe 5 mit 15 oder 25 Manapunkten. (Bonus +3 oder +4 mal Stufe z. Bsp.)

Dann kostet ein Meteor Swarm 24 Mana und ein Zeitstop nur 9 Mana.

Gerade Schadenszauber sind doch bei D&D eher für die Wurst (natürlich mit Ausnahme von denen die Schaden und einen Effekt bewirken). Da ist man ja eher an Stun, Slow, bezaubern, Verstricken etc interessiert. Feuerbälle werfen ist ja nett aber meist uneffektiv.

Offline Gunthar

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #39 am: 29.08.2019 | 13:26 »
@Mithras: Ja, so kann ich mir das auch vorstellen. Dann stellt sich der Magier nicht hin und schießt sich mit hochskalierten Lvl 1 Zaubern leer.

Aktuell mach ich es bei mir in LabLord so, das der Magier sich Anzahl Slots pro Grad Zauber vorbereitet. Innerhalb vom Grad, kann dann aber jeder vorbereitet Zauber gezaubert werden so wie noch Slots da sind. Das Zauberattribut gibt zusätzliche Zauberslots (13-15: +1 1. Grad, 16 -17: +1 2. Grad und 18: +1 3.Grad).
Also wenn man einen Magier mit INT 16 und Stufe 3 spielt hat man bei mir 2 Slots Grad 1 und 1 Slot Grad 2 und je +1 Slot 1. und 2.er Grad wegen dem Bezugsattribut.
Der Magier kann also 3 Zauber des 1 Grades vorbereiten, aus diesen 3 Sprüchen dann aber beliebig auswählen, bis er 3 Slots für dieses Tag/Long Rest gezaubert hat.

Das trifft so im Moment meinen Sweetspot, weil ganz auf vancian Magic verzichten mag ich nicht, das gehört für mich irgendwie zu D&D.
Dieses System gefällt mir am Besten. Behält die generelle idee des Spellsystems, ohne aber zu restriktiv zu sein.

3 magische Geschosse kosten 3 MP und maximal 5 wie es der Zauber beschreibt. Damit der Magier nicht zu mächtig wird und auch haushalten Muss auf Stufe 5 mit 15 oder 25 Manapunkten. (Bonus +3 oder +4 mal Stufe z. Bsp.)

Für was soll ich einen 3 MP Magisches Geschoss zaubern, wenn mich der Feuerball auch 3 MP kostet und erst noch mehr Rumms macht?
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Offline takti der blonde?

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #40 am: 29.08.2019 | 13:29 »
Für was soll ich einen 3 MP Magisches Geschoss zaubern, wenn mich der Feuerball auch 3 MP kostet und erst noch mehr Rumms macht?

Andere Schadensart und garantierter Schaden ohne Angriffs- oder Rettungswurf.

Grüße

Hasran

Offline Mithras

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #41 am: 29.08.2019 | 13:41 »
Da wir nur bis Stufe 8 gespielt haben, hatte ich mir über Grad 9 Zauber noch keine Gedanken gemacht muss ich zugeben.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #42 am: 29.08.2019 | 13:56 »
Stufe 8 hast du aber auch schon den Effekt, dass ein Stufe 4-Spruch deutlich heftiger sein kann als ein Stufe 3 Spruch aber "nur" einen Spruchpunkt mehr kosten wuerde ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Mithras

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #43 am: 29.08.2019 | 15:06 »
Deshalb spiele ich ab sofort verstärkt Savage Worlds und lasse D&D bleiben.
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Offline Der Läuterer

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #44 am: 29.08.2019 | 16:24 »
Wir hatten bei unserer ADnD 2nd Ed. Runde eine Hausregel, die aufgrund des Wechsels unter den SLs aber schnell rückgängig gemacht wurde. Dem neuen wurde der MU 'zu mächtig'.

Wir hatten eine Idee umgesetzt, nach der Slots nur nach unten umgelegt werden konnten aber nicht nach oben.
Demnach konnte kein MU zwei seiner 1st Lvl Slots für einen 2nd Lvl Spell tauschen, sondern nur einen 2nd Lvl Slot als einen 1st Lvl Spell verwenden.
Das Ganze war sehr begrenzt und konnte nur von der nächst höheren Stufe auf die Stufe darunter (d.h.: 2 auf 1, 3 auf 2, 4 auf 3, usw.) angewandt werden.
Demnach ergab ein 5th Lvl Spell niemals fünf 1st Lvl Slots oder einen 2nd Lvl Slot plus einen 3rd Lvl Slot oder ähnliches, sondern nur einen 4th Lvl Slot.

Die Regel existierte nur kurz. Ich empfand die Variabel als gut, habe aber keinerlei Langzeiterfahrungen dazu.
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Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
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Offline Vigilluminatus

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #45 am: 4.09.2019 | 10:36 »
Hab das "Ich lege einen Zauber für den Slot fest und das lässt sich danach nur noch schwer ändern" nie gemocht, vom ersten Spiel an nicht. Darum gefiel mir die Fantasy-Craft-Variante mit Known Spells, die man nach Belieben durch Spell Points einsetzen kann, auf Anhieb besser (im Grunde wie Psionics in 3.5) - ich find's viel intuitiver, wenn man einige Sprüche gelernt hat und die flexibel einsetzen kann, als dass man prinzipiell tausende Sprüche zur Verfügung hat, sich davon aber nur wenige fix einprägen kann. In letzter Zeit bevorzuge ich die Spheres-of-Power-Variation, dass man die bekannten Sprüche unbegrenzt einsetzen kann, aber durch begrenzte Spell Points verstärken kann.

Offline General Kong

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #46 am: 14.10.2019 | 16:02 »
Das einzige Problem, das ich mit vancianischer Magie bei D&D habe, ist, dass diese inkonsequent aufgeweicht wird und dadurch ad absurdum geführt wird. Dies kann auch durch Hausregel passieren.

So wie ich die dahinterliegende, ursprüngliche Magietheorie verstehe, geht Zaubern da so:
Der Zauberkundige kann nur eine begrenze Zahl von Sprüchen unterschiedlicher Zaubergrade wirken.
Er kann dabei aber keine Grade verscheiben, sondern fünf Zauber der 1. Stufe, drei der 2. und einer der 3. sind eben genau das! Er kann weniger Zauber vorbereiten, aber eben keine Zauberstufen herumschieben nach dem Motto: Ein Zauber der 2. Stufe kann auch durch drei der 1. Stufe ersetzt werden.
DAS GEHT NICHT! Warum? Frag die Magieströme im Äther.

Außerdem "vergisst" der Zauberer seine Sprüche nicht. Vielmehr sind diese so komplex und kompliziert vorzubereiten, dass man diese eben vorbereiten muss. Und hohe Sprüche vorzubereiten dauert - in AD&D 1 konnte es nach den Regeln schon mal Stunden dauern, einen Spruch der 5. oder 6. Stufe vorzubereiten.
Das Zauberbuch wird deshalb benötigt, damit man nichts vergisst oder verdret beim Vorbereiten.

Der Zauberer bereitet also seinen Feuerball so weit vor, dass es im Falle der Anwendung nur noch einen Handbewegung machen muss und "Feuerball" (oder ähnliches) ruft. Also: die "ENTER"-Taste drückt.

Daher kann er den Feuerball auch nur noch ein weiteres mal (zuende-)wirken, wenn er ihn schon vorbereitet hatte.

Hausregeln früherer Edition wie "Das zauberbuch kann in Notfällen auch wie eine Spruchrolle benutzt werden" - man liest den Spruch vor und dieser geht los, wird aber ausgelöscht -, sind daher inkonsequenter Quatsch. Aus Meinem Kochbuch verschwinden ja auch beim Lesen nicht die Seiten.

Wenn vorbereitete Sprüche also sozusagen Mahlzeiten sind, an denen der Koch nur noch Pfefdfer und Salz hinzugehebn muss, sind Spruchrollen "Fertigerichte": magisch auf eine Seite gezwungene Vorbereitungen, die durch das Vorlesen einen ganzen Haufen Handlungen und Handbewegungen ersetzen.

Somit ist aber auch das alte "Ich übertrage die Spruchrolle in mein Zauberbuch" fats Unfug, denn wenn ich ein Sandwich esse, weiß ich ja noch nicht, wie man das so lecker hinbekommt ... außer ich bin ein Ko ... Zauberer! Dann nämlich klappe ich das auseinander, analysiere die Magiemechnanik und löse am Ende das Dings auch aus, um den Effekt zu ergründen (oder habe das so zerlegt, dass der Mechanismus nun im Eimer ist). Dafür habe ich aber jetzt die Gebrauchsanweisung in meinem Buch.

Die ist nun aber in meiner Klaue und mit "kenn nur ich Kürzel" geschrieben in meinem ganz persönlichen Aufbau. Für andere schwer verständlich - daher "Zauber lesen"!

Das alles kann man berechtigterweise doof und umständlich finden, spielspaßvernichtend und willkürlich. Und ich stimme zu ... bei Punkt 2 und 4. Magie ist umständlich, Magie ist willkürlich! Deshalb braucht es Experten, die sie meistern!

Wer meint, mit Punkten besser hinzukommen und mehr Spaß zu haben - bittesehr! Mir gefällt das auch sehr gut. Aber für mich ist Konsistenz dabei auch wichtig.

Das Vancische Magiesystem ist schrullig. Aber es ist in sich genauso logisch wie andere Mana- oder Magiepunktesysteme.

Ich würde plädieren: Wer es nicht mag, der soll es ändern. Aber überlegt dann auch, welche anderen Auswirkungen es auch die Magie insgesamt hat.

P.S.:
Vor dem von mir dargestellten Hintergrund ergeben im übrigen die sehr mächtigen 0. Stufe-Sprüche der 5. Edition nicht mehr viel Sinn, denn diese hauen ja z.T. ganz schon was weg, müssten dann aber magielogisch SEEEEEHR leicht zu zaubern sein, da sie ja keine Vorbereitung mehr benötigen.
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Offline Antariuk

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #47 am: 15.10.2019 | 20:50 »
Hausregeln früherer Edition wie "Das zauberbuch kann in Notfällen auch wie eine Spruchrolle benutzt werden" - man liest den Spruch vor und dieser geht los, wird aber ausgelöscht -, sind daher inkonsequenter Quatsch. Aus Meinem Kochbuch verschwinden ja auch beim Lesen nicht die Seiten.

Dein Kochbuch beschreibt ja auch keine magischen Effekte (gehe ich jetzt mal von aus), insofern ist der Vergleich etwas panne. Die Idee, dass man im Notfall ein Zauberbuch derart "aufbrauchen" kann, gibt dem SC eine zusätzliche Option für den Fall der Fälle und kann zu einer dramatischen Szene führen und erzeugt danach automatisch die Notwendigkeit neuer Abenteuer, weil die verbrannten Zauber ersetzt werden wollen. Was ist daran bitte so schlecht? Wird ja keiner gezwungen es zu machen ;)
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Offline Gunthar

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #48 am: 16.10.2019 | 00:10 »
Sehe ich auch so. Die Sprüche im Spruchbuch sind eine Art Schicksalspunkte, die man in der Not verbrennen kann. Es sollte dann aber auch wieder möglich sein, Ersatz für die verbrannten Sprüche zu bekommen.
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Offline General Kong

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Re: Spellpunkte statt Spellslots
« Antwort #49 am: 16.10.2019 | 09:05 »
Dein Kochbuch beschreibt ja auch keine magischen Effekte (gehe ich jetzt mal von aus), insofern ist der Vergleich etwas panne.

Nö, isser nicht.

Das Zauberbuch beschreibt, wie man den Spruch wirken muss - zumindest bei Vancischer Magie. Das Vorbereiten der Sprüche ("Einprägen") dauert deshalb ja auch lange. Wenn ich ein Rezept für Eierkuchen laut vorlese, dampft eben auch nicht ein solcher auf dem Teller.

Eien Spruchrolle ist hingegen ein Instant-Microwelle-Fresspaket: Alles schon vorbereitet, rein damit und in einer Runde: PING! Fertig.

Wenn ich dan Spruch aus dem Zauberbuch wirken können soll, dann gilt nach den Grundsätzen der Magieaxiome folgendes:
1) Der Spruch muss vorbereitet und sogleich zuende gewirkt werden. Das müsste dann auf alle Fälle länger als eine Runde dauern, denn das Vorbereiten zu Beginn des Tages geht ja uch nicht in einer Runde. AS&D 1 hatte da detaillierte REgeln zu, wie lange man zum Einprägen/ Vorbereiten braucht.
Z.B. könnte man eine Rund epro Spruchstufe+1 Runde zum Zuendewirken veranschlagen.

2) Der Spruch bleibt natürlich erhalten, denn beim normalen Vorbereiten/ Einprägen lösst sich ja auch nicht die Seite auf. Spruchrollen tun dies ja auch nur, weil sie der gewirkte Spruch auf Papier sind, nicht die Anleitung zum Wirken.

So ergibt das Vorlesen von Sprüchen Sinn.

Die von euch vorgestellten Varianten klingen dagegen wie:
"Aber ich finde das so toll. Kann ja ja machen/ lassen. Kongs Vorschlag ist panne, weil ich das so besser finde als Schicksalspunte etc. Außerdem hat man dann wieder einen Abenteuergrund (Magier Jones und die Suche nach dem verbrauchten Feuerballspruch)."

Dann fügt doch Schicksalpunkte ins Spiel ein - und die sollten dann auch Kämpfer und Diebe haben z.B. für Extraregeneration, automatische Versteckenproben usw. Warum nur für Magier eine Option?

Und auch das Abenteuerargumnet ist keine spielweltliche Begründung (so funktioniert die Magie und so nicht), sondern ein Meta-Spiel-Argument.

Klar kann da sjeder nach seinem Gusto entscheiden und wenn es Spaß macht - okay.

Aber mit Geschmack kann man nur schlecht argumentieren, denn vielleicht findet der nächste toll, wenn Zauberer ihre TP verzehnfachen, da das in seiner Welt sehr gut ausdrückt, dass Magie die Zauberer mit zusätzlicher Lebensenergie versorgt, sie aber wahnsinnig macht (pro Stufe einen Wurf auf der Wahnsinnstabelle).
« Letzte Änderung: 16.10.2019 | 09:11 von General Kong »
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