Autor Thema: Ethik und Rollenspiel  (Gelesen 20437 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #125 am: 16.09.2019 | 16:12 »
Mal was zum Eingangsbeitrag von Whasp:

Für mich wären das in keinem der drei Beispiele keine Dilemma.
Als Geweihter/Paladin würde ich die Rolle des Richters wegen Befangenheit ablehnen.
Bei der Wahl Leute zu retten oder Reichtum zu mehren, gäbe es keine zweite Option.
Und Adel und Reichtum oder Abenteurerleben würde ich von der Situation abhängig machen, wie gern ich meinen Charakter noch weiterspielen möchte und daraus die Reaktion des SCs ableiten.

Aber...
Natürlich gibt es solche Situationen - Spiderman, der die Wahl hat, seine Freundin oder einen Bus voller Kinder zu retten (im Kino schafft er beides, aber das ist kein echtes Dilemma, sondern Hollywoods Zwang zum Happy End)...

Erst mal muss man klären, wie sowas bei den Spielern ankommt - wollen die sowas überhaupt.
Wenn ja, dann ist das natürlich eine Bereicherung im Spiel.
Ich persönlich finde es wünschenswert und lebe auch gerne dann mit den Konsequenzen von Entscheidungen, bei denen es kein "richtig" oder "falsch", sondern nur die vermeintliche Wahl des geringeren Übels gibt.
Aber das ist subjektiv.
Bier und Bretzel "rein in den Dungeon" Runden werden darauf keine Lust haben.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Teylen

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #126 am: 16.09.2019 | 16:19 »
Ich weiß nicht, fällt es in anderen Welten so leicht, jemand umzubringen?
Ein Dieb ist schließlich ein Dieb und kein Killer, oder? Oder spielen die das Tarantino gefärbte Rollenspiel?
Beim Dieb steht im Raum das der Paladin ihn "draußen" umbringt, ihm eine oder beide Hände abschlägt oder für einen langen Zeitraum verknackt weil es der Glaube gebietet. Ein derartiger Paladin würde auch eher in einen Tarantino oder ähnlichen Film mit extremen passen.

Wobei ich tatsächlich einige Tarantino-Filme gesehen habe, das heißt die Art des Dramas bei Schurken meines Erachtens vergleichsweise "normal" ist.

Paladine, respektive Kleriker, welche ihren Glauben stark gegenüber anderen die davon abweichen, zur Not mit Gewalt, durchsetzen sind mir bisher ausschließlich in Rollenspielrunden begegnet. Mitunter auch auf Charaktere bezogen die einfach einen anderen Glauben haben.
Wie meine D&D Druidin wo der Kleriker nahezu aufdringlich wurde von wegen "Mein Gott gibt es und woran du glaubst ist Müll". Wo dann die Spielleitung durchaus immerhin zu Gunsten von "Es gibt da auch die Naturgottheit" einschritt.
Zitat
Ebenso sollte ein Paladin auch irgendwo freundschaftliches Miteinander empfinden und seinen Team-Kollegen vielleicht eher zu bekehren zu versuchen, und Verfehlungen durch ein Gebet kompensieren, anstatt gleich drastisch zu werden.
Dem schließe ich mich durchweg an.
Das heißt, man kann miteinander reden, gemeinsam den Glauben praktizieren, Leben und Leben lassen oder einfach den Glauben dahin verstehen das es das eigene Handeln betrifft anstelle jetzt ein "Judge Dread" oder "Punisher" zu sein.

Wobei der Eröffnungspost nach meinem Verständnis nicht die Frage nach der Kooperation stellt, sondern die These bezüglich des "rollengerechten" Strafverhalten stellt.

Zitat
Wenn man der einen Seite "lawfull stupid" diagnostiziert, sollte das umbringen ähnlich "stupid" bewertet werden.
Das streite ich nicht ab.
Wenn aber ein Spieler mit seinem Charakter denkt er könnte meinen bestrafen, weil mein Charakter gegen den Ehrenkodex seines Charakter verstoßen hat, weil er sich das Recht wegen seiner Rolle nimmt oder weil mein Charakter eine Handlung vornahm die einen Domino-Effekt hatte der zu Herausforderungen für die Gruppe führt, dann ist das für mich PVP.
Da ich PVP nicht mag und das normalerweise auch in Gruppen kommunizieren, ein massiver Bruch der Gruppenabsprache und damit mit dem gemeinsamen Spiel.

Wenn mir jetzt jemand dumm kommt, komme ich mitunter durchaus dumm zurück.
Wenn der Spieler des Paladin meint es ist in Ordnung seine Rolle dergestalt auszulegen das er aktiv meinen Charakter etwas reindrückt, dann ist für mich die Stelle erreicht an dem ich daran denke wie ich es zurück geben kann.
Das mag nicht besonders elend oder intelligent sein, aber in meinen Augen verliert der Spieler nach dem Foul einen Teil des rechts auf Fair Play.

Ich mag mit dem Beispiel von SC meuchelnden Dieben, Dieben die Mitspieler bestehlen oder sie reinreiten nicht sagen das es in Ordnung ist, sondern das es ebenso schlecht und dumm ist wie der Paladin der sich so zum Richter & Henker der Gruppe macht.

Zitat
In solch einem Stadium des Miteinanders hat die Gruppe aber doch ohnehin einen Grad von Dysfunktionalität, dass man sich fragen sollte, warum die zusammen und ob man selbst da mitspielen sollte...
Die Aussage stimmt durchaus. Ich finde die Rechtfertigungen des Paladin-Verhalten halt im Rahmen der mir normal bekannten Umgangsformen und dem respektvollen Umgang zwischen den Spielern nicht vereinbar.

Ich hatte an anderer Stelle eine Shadowrun Anekdote zum besten gegeben.
Wenn man den Element mit der Diskussion einen SC sexuell zu misshandeln heraus nimmt hat man die Situation:
Eine Elfen-Shamanin geht in eine Kneipe. Die Reaktion ihrerseits auf den Umstand das sie angebaggert wurde. weil sie einen recht hohen Charismawert hat, führt au einer Kneipenschlägerei. Die Gruppe gerät mit in die Schlägerei und einige Zeit später liegt die Shamanin bewusstlos im Wagen des Deckers [sie ist aufgrund der Erschöpfung sich mit Zaubern heraus zubringen umgekippt].
An der Stelle setzt die Diskussion ein, wie der Charakter zu bestrafen ist. Schließlich hat der Charakter die Kneipenschlägerei zu verantworten. Wobei man sich dafür entscheidet ihr die Haare wegzuscheren.

Obwohl ich zustimmen kann, dass der Charakter die Kneipenschlägerei zu verantworten hat, finde ich diese Art und Weise in den Charakter einzugreifen Scheiße. Auch wenn ich an dieser Stelle dabei geblieben bin, weil die Glatze ein Kompromiss zu einer wesentlich schlimmeren Bestrafungsaktion seitens der Kameraden gewesen wäre.

Nach der Argumentation derer die befürworten das Paladine die Diebe bestrafen wäre das aber vollkommen normal. Wo ich sage: Nein, da widerspreche ich vehement.

@Maarzan
Seitens des Eröffnungspost wird von Praios-Geweihten und Paladin gesprochen, so eindeutig sehe ich es nicht.
Da "rollenkonform" ist meines Erachtens weiterhin nur ein Begriff der "Der Charakter ist so" in andere Worte packt. Wäre es absolut wahr wäre bei DSA die Praios-Geweihten und Phex-Geweihten nicht kooperationsfähig. Es gibt Spieler die ein Setting dergestalt interpretieren, es ist aber kein allgemeingültiger Fakt nachdem alle die es anders spielen nicht rollenkonform agieren.

Das der Dieb meiner Meinung nach Spieler-Charaktere meucheln oder berauben kann ist nicht okay, sondern die Entsprechung zum SC richtenden Paladin respektive Geweihten. Der Dieb ist ebenso wenig wie der Paladin gezwungen aufgrund seiner Rolle sich gegen andere SC zu richten.

Der Dieb wird in dem Beispiel von einem Mitspieler gespielt womit sich die Handlungen gegen den Mitspieler und damit die Gruppe richten.

@Lichtschwerttänzer
Die beschriebene Art des Paladin ist meines Erachtens hinreichend nahe an einem Fanatiker dran, dass es für die Gruppe ungesund ist sich mit diesem durch die Lande zu bewegen und gegen die andere Form des Bösen zu kämpfen.

Wenn der "gute" Paladin keinen Weg sieht mit einem Dieb in der Gruppe dergestalt umzugehen welcher diesen in vernünftiger Form am Leben bzw. in der Gruppe lässt, weshalb sollte der "neutrale" bzw. "böse" oder "chaotische" Dieb bzw. die anderen Charakteren den Paladin in der Gruppe lassen?

Die haben in Bezug auf ihr Alignment weniger Grundlage für ein "Ach, der hilft schon gegen X. Auch wenn er mich eventuell verstümmelt oder umbringt.". Ich mein, dass denken sie sich vielleicht bevor der Spieler seinen Paladin als Rächer am Dieb gibt, aber da sind doch weder Spieler noch Charaktere so gutmütig mehrfach drauf hereinzufallen.
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Offline Issi

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #127 am: 16.09.2019 | 16:21 »
Zitat
Ja, und? Das ist ja das Schöne am Rollenspiel, das es "mehr" sein kann.
A. Man kann Dinge gemeinsam machen B. Man kan Dinge auch einzeln machen.
Wenn ich nur ausschließlich A spiele, und B strickt vermeide, ist das kein Mehr, sondern ein weniger.
Wenn ich aber je nach Geschmack zu 80 %A spiele und zu 20% B, dann ist das aus meiner Sicht kein weniger, sondern eine Erweiterung.
Mehr Möglichkeiten als: Immer alles zusammen.
Zitat
Klar geht das. Versuche ich trotzdem zu vermeiden. Lieber 10 Minuten an denen alle beteiligt sind.:)
Hast du dich mal gefragt, warum das so ist? Warum du das zu vermeiden suchst?

 
Zitat
Dennoch ist es eben eher Fußball als Tennis für mich. Wenn einer Vorlage ein schönes Tor folgt, freuen sich meistens zwei. Nach einem schönen Dribbling... Naja.

Selbst beim Fußball gibt es mal Einzelduelle, bei denen die anderen Spieler nur zuschauen können.
Auch die Zuschauer schauen zu, und finden das dann teilweise auch spannend.
Einzelaktionen bedeutet nicht Einzelspiel- Es bedeutet Einzelszene, Einzelsequenz.


Zitat
Es ist keine Bedrohung. Es geht eher um... Maximierung.
  wtf?
Von was?

Edit.
Das klingt mir nach: Aus Angst, dass sich jemand für einen kurzen Moment langweilen könnte, machen wir immer alles zusammen.
Been there. Done that.

Dadurch erscheint vielleicht auf kurze Sicht die Langweile des Einzeln als weniger schlimm.
Aber auf Lange Sicht tritt mEn. genau das Gegenteil ein:
Stell dir vor jede Figur hat eigentlich eine andere, eigene Farbe.
Doch statt dass es auch mal zwischendurch  blau, grün, rot oder gelb leuchten darf, gibt es immer nur den einfarbigen Gruppenbrei.






« Letzte Änderung: 16.09.2019 | 16:41 von Issi »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #128 am: 16.09.2019 | 16:36 »
@Boba Fett

Auch ne Lösung aber damit weicht man der Ecke eben aus


Beim Dieb steht im Raum das der Paladin ihn "draußen" umbringt, ihm eine oder beide Hände abschlägt oder für einen langen Zeitraum verknackt weil es der Glaube gebietet.
bzw. das legitime Gesetz für die Taten des Diebes, vergisst du die ganze Zeit wie auch anderes gerne. Du ignorierst und verdrehst wiederholt die Fakten

In der beschriebenen Situation hättest du mit PvP angefangen, das geht gar nicht und dafür würde ich dich rauswerfen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline takti der blonde?

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #129 am: 16.09.2019 | 16:39 »
A. Man kann Dinge gemeinsam machen B. Man kan Dinge auch einzeln machen.
Wenn ich nur ausschließlich A spiele, und B strickt vermeide, ist das kein Mehr, sondern ein weniger.

10 Minuten Solospiel sind 10 Minuten Solospiel. Daran sind weniger Leute beteiligt als an 10 Minuten Gruppenspiel.


Zitat
Hast du dich mal gefragt, warum das so ist? Warum du das zu vermeiden suchst?

Ja. Weil ich Gruppenspiel interessanter finde. Genauso wie ich Teamsport spannender zu spielen finde als Einzelsport.
 
Zitat
Selbst beim Fußball gibt es mal Einzelduelle, bei denen die anderen Spieler nur zuschauen können.

Das ist dann meist schlechter (im Sinne von weniger Erfolgskonstant) Fußball. Auch Solodribblings gehören durch die gesamte Mannschaft gut vorbereitet, z.B. durch Seitenwechsel und Bewegung ohne Ball.

Zitat
Auch die Zuschauer schauen zu, und finden das dann teilweise auch spannend.
Einzelaktionen bedeutet nicht Einzelspiel- Es bedeutet Einzelszene, Einzelsequenz.

Und beim Rollenspiel möchte ich selbst spielen und nicht zu schauen. Fußball spielen finde ich deutlich spannender als Fußball gucken z.B.

 
Zitat
wtf?
Von was?

Spielspaß natürlich.

Zitat
Das klingt mir nach: Aus Angst, dass sich jemand für einen kurzen Moment langweilen könnte, machen wir immer alles zusammen.

Angst verspüre ich wie gesagt keine. Aber ich möchte beim Rollenspiel eben nicht nur zuschauen, sondern spielen. Partizipieren statt konsumieren.

Grüße

Hasran

Offline Issi

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #130 am: 16.09.2019 | 16:44 »
Zitat
Ja. Weil ich Gruppenspiel interessanter finde. Genauso wie ich Teamsport spannender zu spielen finde als Einzelsport.
@
hassran
Ok.
Genug Zeit verschwendet.
Ich beende die Diskussion hier.


Offline takti der blonde?

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #131 am: 16.09.2019 | 16:50 »
@
hassran
Ok.
Genug Zeit verschwendet.
Ich beende die Diskussion hier.

Klasse. Das geht bestimmt auch weniger abwertend.

Grüße

Hasran

Offline Teylen

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #132 am: 16.09.2019 | 16:50 »
@Lichtschwerttänzer
Das "legitime Gesetz" kümmert sich recht wenig um die Inhalte von Rollenspielrunden.

Es ist auch für die Frage ob es "Spieler(-Charakter) versus Spieler(-Charakter)" geht unerheblich ob ein Spieler eine Setting interne Gesetzgebung, den Glauben seines Charakter, den eigenen Glauben, Rollenkonformität oder andere Aspekte heranzieht.

Das du mir in der beschriebenen Shadowrun Situation wo mein Charakter aufgrund des hohen Charismawert angegraben wurde, darauf nicht einging und es ablehnt PvP unterstellst lasse ich als Notiz bezüglich des Charakter deiner Person stehen. Für mich stehst du damit auf einer Ebene wie die Personen die vor dem kahlscheren des SC weitaus drastischeres diskutierten.

Ich bin froh das ich mir dir nie spielen muss.
Ich hoffe mit Menschen wie dir nie wieder spielen zu müssen.
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #133 am: 16.09.2019 | 16:51 »
Langsam wird das Off Topic. Vielleicht sollte man diesen Teil der Diskussion abtrennen?

Aber ich möchte beim Rollenspiel eben nicht nur zuschauen, sondern spielen. Partizipieren statt konsumieren.

Prinzipiell stimme ich dir da zu, aber: Gerade bei intensivem Rollenspiel, wo eben konzentriert und bei der Sache gespielt und nicht getratscht wird, bin ich auch mal ganz froh, wenn ich zwischendurch Pause habe und 5-10 Minuten einer schönen Solo-Aktion eines Mitspielers zuschauen darf; die ja im Idealfall auch nicht für sich alleine steht sondern in die Gruppenhandlung eingebettet ist und auf diese zurück wirkt.

Offline Teylen

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #134 am: 16.09.2019 | 17:02 »
Hey, du bist derjenige, der hier am laufenden Band "der Kleptomane hat immer Vorrang und wer damit ein Problem hat, ist halt selber schuld" predigt.
Wo habe ich geschrieben das der Dieb immer Vorrang hat?
Ich bin der Ansicht das ein Spieler seinen Charakter der Charakter-Klasse Dieb als Dieb spielen darf. Das heißt, dass er Dinge macht welche die Klasse Dieb normalerweise macht, ohne das die Mitspieler eingreifen und sagen "Du spielst jetzt keinen Dieb mehr, sonst wirst du durch meine Figur ein drastisches Urteil erfahren!".

Das heißt nicht, dass der Dieb mehr oder weniger Spotlight als bspw. der Paladin erhält.
Der Dieb stiehlt vielleicht in einer Einzelszene etwas, der Paladin hat dafür eine Einzelszene wo es Paladin-typische Dinge zu tun gibt. Wie Leuten zu helfen, zum Orden zu gehen, Gesellschaft führen.

Das einzige wo ich dagegen bin ist wenn der eine Spieler(-Charakter) gegen den anderen Spieler(-Charakter) geht.

Das heißt, in dem diskutierten Fall wenn der Paladin den Richter gegenüber den Dieb gibt.
Das heißt ebenfalls, wenn der Dieb sich davor hervortut das er das Zeug der Gruppe stiehlt und vertickt.

Es heißt nicht, dass es kein Drama geben darf.
Wenn der Dieb beim klauen erwischt wurde, gibt es halt Drama.
Wenn der Paladin Leute vergrätzt weil die an wen anders glauben, gibt es halt Drama.
Das Drama rechtfertigt in meinen Augen nicht das man es in einer Runde ohne PvP an Mitspieler(-Charakteren) auslässt.
Das heißt, ich würde erwarten das sich der Paladin ebenso hinter das Gruppen Mitglied des Diebes stellt wenn es Probleme gibt (wenn da eine entsprechende Klage oder ein Mob kommt), wie umgekehrt der Dieb den Paladin unterstützt wenn dieser Probleme hat (wenn in einer dreckigen Spelunke die Diebesgilde den Paladin lynchen wollen).
Man kann dann argumentieren weshalb das Gruppenmitglied gegen den Kameraden geht, ist aber imho Scheiße.
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Online Maarzan

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #135 am: 16.09.2019 | 17:07 »
Edit. ***
Nur beim Brettspiel kommt niemand auf die Ideen sich zu beschweren : "Was? Es dauert solange, bis ich wieder dran komme?(Und ich den anderen Spielern, bei ihren Zügen zuschauen muss. Das geht ja gar nicht!)" ~;D
Doch, leider. Und die erst Handy daddeln und dann mit Beginn ihres offiziellenZuges beginnen sich Gedanken darüber zu machen.

Einzelaktion bzw. Spotlight ist aber hier doch gar nicht das Problem, sondern in wie weit "FIGURENINTERESSEN" Gewicht haben gegen "SPIELERINTERESSEN".

Das sehe ich als falschen Gegensatz, denn hinter den Figureninteressen bzw. dem Wunsch auf spielweltkonforme Auflösung von was auch immer stehen letztlich ja auch wieder genauso berechtigtige Spielerinteressen. Es hat eben nicht unbedingt der Recht, der sich zuerst beschwert.

Und die übliche Antwort wäre da wohl: Sprecht den gewünschten Spielstil bzw. Abweichungen vom durch Regelwerk und Spielwelt gesetzten Standard vorher ab und haltet euch dann daran. Wenn wirklich mal DIE Gruppe d.h. "Alle" etwas blöd finden, gibt es eh keinen Widerstand gegen eine weitere Änderung.

und damit:
1) der Dieb ist in nach der beschriebenen Abwägung erst einmal draußen (in vielen Fällen kann man aber vorher da noch etwas drehen, geht aber an der Frage hier vorbei)
2) im Zweifel teilt sich die Gruppe halt, das ist dann ein internes Dilemma der Gruppe.
3) Über aktives Ausscheiden /Pausieren seiner Figur sollte jeder Spieler selbst entscheiden können. Da wäre eher die Frage über die Art der Einführung der Ersatzfgur anliegend.

Beim Dieb steht im Raum das der Paladin ihn "draußen" umbringt, ihm eine oder beide Hände abschlägt oder für einen langen Zeitraum verknackt weil es der Glaube gebietet. Ein derartiger Paladin würde auch eher in einen Tarantino oder ähnlichen Film mit extremen passen.
Das draußen umbringen steht zur Debatte, seit direktes PvP von Dieb als Eskalation eingeworfen ist als Reaktion auf sein indirektes PvP.

Paladine, respektive Kleriker, welche ihren Glauben stark gegenüber anderen die davon abweichen, zur Not mit Gewalt, durchsetzen sind mir bisher ausschließlich in Rollenspielrunden begegnet.

Wär das schön ... .


Wenn aber ein Spieler mit seinem Charakter denkt er könnte meinen bestrafen, weil mein Charakter gegen den Ehrenkodex seines Charakter verstoßen hat, weil er sich das Recht wegen seiner Rolle nimmt oder weil mein Charakter eine Handlung vornahm die einen Domino-Effekt hatte der zu Herausforderungen für die Gruppe führt, dann ist das für mich PVP.
Da ich PVP nicht mag und das normalerweise auch in Gruppen kommunizieren, ein massiver Bruch der Gruppenabsprache und damit mit dem gemeinsamen Spiel.
Nein, wenn jemand es direkt auf diesen Konflikt anlegt, dann ist es PvP. Aber Rollenspiel bzw. das Agieren der Figuren darin findet nicht in einem Vakuum statt wie ggf. noch manche PC-Spiele. Und nicht der Spieler denkt sich das gerade willkürlich aus, sondern das ist eine Setzung aus der Spielwelt und eben ROLLENSPIEL. Für den Umgang mit überwältigten Bösewichten gibt es kulturelle Verfahrensweisen. In der Regel hat man da einen gewissen und sinnvollerweise auch wohlwollend auszunutzenden Spielraum, welchen der Themeneröffner zur Verdeutlichung aber gerade weggeschnitten hat.
Und damit bleibt letztlich nur den Dieb die Verantwortung für seine Tat tragen zu lassen. Letztlich ist es so PvE, denn das Environment bilndet hier so zugespitzt den Paladin IC genauso. Wen der Druide um das Dilemma zu lösen dem Paladin am Abend etwas ins Bier tut und der Ersatzrichter am nächsten Morgen den nicht vom Klo kommenden Paladin ersetzt sieht es auch nicht besser aus.


Wenn mir jetzt jemand dumm kommt, komme ich mitunter durchaus dumm zurück.
Wenn der Spieler des Paladin meint es ist in Ordnung seine Rolle dergestalt auszulegen das er aktiv meinen Charakter etwas reindrückt, dann ist für mich die Stelle erreicht an dem ich daran denke wie ich es zurück geben kann.
Das mag nicht besonders elend oder intelligent sein, aber in meinen Augen verliert der Spieler nach dem Foul einen Teil des rechts auf Fair Play.

Nein, das ist dein Unwille die generellen Folgen deiner Taten als Figur zu tragen. Wenn der Paladin sich da nicht mehr reinlegt als er unbedingt muss, ist das nichts persönliches, weil ab einem gewissen Level MUSS er eben auch, sonst drohen ihm (und ggf auch der Gruppe) ebenfalls negative Folgen - wegen der Handlungen des Diebes. Und das "muss" ist hier von Themenstarter zu Diskussionsverdeutlichungszwecken entnehme ich schon gesetzt worden. Im spielerischen Einzelfall wird  das meist noch anders aussehen.
 
Und du vereinnahmst hier wieder "die Gruppe" vs "Der Paladin". Eine nicht ebenfalls böse oder chaotische Gruppe hat massig mehr Anreiz und oft auch Gelegenheit den Dieb zu kicken als umgekehrt. Und wenn du dann Amok laufen willst, werden sich die anderen Gruppenmitglieder auch viel eher als potentielle Opfer eines chaotisch bösen Diebs sehen denn als Opfer eines Paladins, weil er hart über ein noch von ihnen zu begehendes Verbrechen urteilen könnte. Und sie ist jetzt bereits möglicherweise Opfer der sozialen Folgen bei der Gruppenbildung eben die Augen zugedrückt zu haben.

BzegL. DSA Götter
Einmal kann man da nicht zwingend von IntelligentDesign ausgehen. Aber selbst dann muss sich zähneknirschende Tolernanz auf der Topebene nicht unbedingt auch auf Stellvertreterkriege beziehen. Und nur Beispielhaft: vielleicht ist es gerade Teil der göttlichen Abmachung die sonst oft üblichen schweren Körperstrafen durch Zwangsarbeit beimBestohlenen zu ersetzen. Dan ist die Figur trotzdem erst einmal "raus". Und ob ein Diebes- udn Glücksgott selbst tatsächlich Freibriefe für Versager haben will?

Das "legitime Gesetz" kümmert sich recht wenig um die Inhalte von Rollenspielrunden.
Das legitime Gesetz ist Teil des Settings mit akutem Fokus gar und damit exakt der Inhalt dieser Rollenspielrunde.
Doppelt, wenn man gerade Dieb ist und vorhat dagegen zu verstoßen ...

Bezgl. Diebesspelunke:
Wenn der Paladin dort auffliegt kann man meiner Erachtens auch nicht von Dieb verlangen da direkt einzugreifen, wenn es nun seine Lebens-/Berufsgrundlage ruinieren würde. Das Problem ist, dass der Paladin unter deutlich engerer Überwachung steht was Grenzdehnungen angeht.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline takti der blonde?

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #136 am: 16.09.2019 | 17:17 »
die ja im Idealfall auch nicht für sich alleine steht sondern in die Gruppenhandlung eingebettet ist und auf diese zurück wirkt.

Mehr versuche ich auch gar nicht zum Ausdruck zu bringen. Siehe oben mein Beispiel mit der Bardin. Jede Personage darf "ihres" machen, aber eben in einem Gruppenkontext. Mit farblosem Brei oder Angst hat das wenig zu tun. Danke für diese klare und gute Formulierung.

Grüße

Hasran

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #137 am: 16.09.2019 | 17:24 »
Wo habe ich geschrieben das der Dieb immer Vorrang hat?
Ich bin der Ansicht das ein Spieler seinen Charakter der Charakter-Klasse Dieb als Dieb spielen darf. Das heißt, dass er Dinge macht welche die Klasse Dieb normalerweise macht, ohne das die Mitspieler eingreifen und sagen "Du spielst jetzt keinen Dieb mehr, sonst wirst du durch meine Figur ein drastisches Urteil erfahren!".

Das heißt nicht, dass der Dieb mehr oder weniger Spotlight als bspw. der Paladin erhält.
Der Dieb stiehlt vielleicht in einer Einzelszene etwas, der Paladin hat dafür eine Einzelszene wo es Paladin-typische Dinge zu tun gibt. Wie Leuten zu helfen, zum Orden zu gehen, Gesellschaft führen.

Das einzige wo ich dagegen bin ist wenn der eine Spieler(-Charakter) gegen den anderen Spieler(-Charakter) geht.

Das heißt, in dem diskutierten Fall wenn der Paladin den Richter gegenüber den Dieb gibt.
Das heißt ebenfalls, wenn der Dieb sich davor hervortut das er das Zeug der Gruppe stiehlt und vertickt.

So weit, so gut. Aber wenn der Dieb eine unverantwortliche Einzelaktion startet und die Gruppe dadurch mit in die Scheiße reitet (und sei es im trivialsten Fall nur so was wie "Toll, jetzt haben sie uns aus der Herberge rausgeschmissen und wir dürfen auf der Straße übernachten, nur weil du ja unbedingt in die Kasse greifen mußtest!"), ist das nach wie vor automatisch a-ok, weil das zum Dieb nun mal "dazugehört" und er einfach nicht anders "kann"?

Wenn das tatsächlich zwingender Teil deiner Definition von Dieben sein sollte (meine geht nach wie vor einfach davon aus, daß 'Dieb' im Rollenspielsinn einfach einen bestimmten Satz von Fähigkeiten bezeichnet, ohne damit zwangsläufig auch gleich die Persönlichkeit des Charakters in irgendein Stereotyp zu pressen), dann sollte man an deinem Tisch allerdings besser gar nicht erst mit irgendwelchen Diebescharakteren zusammenspielen. Die sind dann nämlich letzten Endes einfach nicht teamfähig -- und das muß sich eine Gruppe gerade von Leuten, die ihr Leben mit Abenteuern auch so schon oft genug riskieren, weder IC noch OOC antun.

Offline Teylen

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #138 am: 16.09.2019 | 17:27 »
@Maarzan:
Einen anderen Spieler-Charakter zu verurteilen und zu bestrafen, dass heißt in dem Fall des Dieb mit körperlicher Züchtigung, Verstümmelung und Haft ist kein indirektes PVP.
Es ist ganz normales, direktes PVP.

Wenn der Paladin mit direkten PVP anfängt, ist die normale Reaktion PVP.

Zitat
Nein, wenn jemand es direkt auf diesen Konflikt anlegt, dann ist es PvP.
Die Aussage funktioniert nur wenn man die Klasse Dieb als inherent auf den Konflikt angelegt betrachtet. Die Aussage ist meines Erachtens nicht haltbar. Der Spieler des Paladin kann nicht sagen: "Die Existenz eines Dieb, der wie im Genre üblich gespielt wird, ist (indirektes) PVP und rechtfertigt mein PVP."

Gerade da das Rollenspiel in einem sozialen Kontext stattfindet in dem es Meta-Überlegungen und Betrachtungen gibt welche über ein behaaren auf einer nicht weiter verhandelten Rolle zwecks Rechtfertigung von Übergriffen auf Spieler-Charaktere dienen hinausgeht.

Das heißt, innerhalb des Rollenspiel ist jeder Spieler in der Verantwortung den Charakter dergestalt zu führen das es mit dem Gruppenvertrag - bspw. kein PVP - einhergeht.
Es ist möglich und angeraten Gründe zu finden welche die Rolle des Paladin derart ausstaffiert das dieser bei normalen Handlungen des Dieb nicht angreift. Ebenso wie es möglich und angeraten ist seitens des Dieb die Rolle so auszustaffieren das er den Paladin bei normalen Handlungen nicht angreift.
Obwohl der Paladin argumentieren kann das Diebstahl für seine Figur eine verwerfliche Handlung ist.
Obwohl der Dieb argumentieren kann das HolierThanThou und die Rechtsanmassung des Paladin für seine Figur eine verwerfliche Handlung ist.

Man kann argumentieren weshalb der Paladin Recht hat bzw. im Recht ist.
Man kann argumentieren weshalb der Dieb Recht hat bzw. im Recht ist.

Es ist aber im Kontext der NoPVP-Gruppenabsprache nur dahingehend relevant das weder der eine noch der andere eine PVP Handlungen rechtfertigt. Erst recht nicht über Verrenkungen wie den eigenen Charakter zum PVE Element zu verklären.

Zitat
Nein, das ist dein Unwille die generellen Folgen deiner Taten als Figur zu tragen.
Nein.
Dadurch das dort Paladin-Spieler auf Dieb-Spieler geht ist das Problem nicht die Folgen der Taten, sondern die Verurteilung und Bestrafung durch einen anderen Spielern. Es wäre durchaus in Ordnung wenn der Dieb Folgen durch andere Elemente zu spüren bekommt, meines Erachtens bei No-PVP jedoch nicht durch die Mitspieler-Charaktere.

Eine Aktion wie das abfüllen des Paladin durch den Druiden wäre, ohne Absprache auch PVP.
Ziemlich klassisches sogar.
Und wenn der Paladin danach auf der Toilette mit Diarrhea sitzt / sich einscheisst schon arg grenzwertiges. Für so etwas sind schon Leute zurecht von Conventions gebannt wurden.

Nun und natürlich geht es von dem "Paladin" gegen "die Gruppe".
Der Paladin ist Teil der Gruppe, zu der auch der Dieb zählt. Der Paladin wendet sich gegen den Dieb, womit er aus der Gruppe ausschert und eben gegen den Dieb geht.
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Offline Der Läuterer

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #139 am: 16.09.2019 | 17:34 »
Okay. Verstehe.
Du machst den Unterschied nicht bei dem Paladin, sondern ob der Paladin von einem Char geführt wird, bzw. ein NSC ist.
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #140 am: 16.09.2019 | 17:43 »
Aber wenn der Dieb eine unverantwortliche Einzelaktion startet [..]
Dann sollte man, sobald das geschieht, mit dem Spieler diskutieren ob es angebracht ist.
Dann weiß danach jeder wo wer steht und man kann sich entscheiden die Aktion zu machen oder nicht. Vielleicht findet der Spieler des Diebs die Aktion nicht unverantwortlich. Vielleicht gibt es Dissenz in der Gruppe.

Nach einer Aktion hinzugehen und zu sagen:
"Das war unverantwortlich, also gibt es PVP obwohl wie anderes besprochen haben"
Führt meines Erachtens nur zum Stress zwischen den Spielern und bringt keinen was.

Zitat
Wenn das tatsächlich zwingender Teil deiner Definition von Dieben sein sollte [..]
Es ist nicht zwingender Teil meiner Definition von Dieben.
Wobei ich im Eingangspost tatsächlich davon ausgehe das es ein Dieb ist. Vielleicht ein Dieb mit der Klasse Dieb, aber halt ein Charakter der hauptberuflich halt ein Dieb ist.

Es trifft meiner Meinung nach auch auf andere Konzepte zu.
Wenn man bspw. einen aufbrausenden Kämpfer spielt, einen tumben Barbaren, eine Zauberin die zufällig super gut ausschaut (oder weil's System nahelegt) und anderes. Das ein Charakter, im Rahmen, etwas macht was für ihn typisch ist jedoch nicht einen normalen Konflikt hat, ist meiner Meinung nach keine Rechtfertigung mit PVP anzufangen.

Ein Dieb, der in einer Kneipe versucht die Börsen anderer Gäste mitgehen zu lassen, gerade während die Gruppe knapp bei Kasse ist oder er den Nachteil extreme Geldgier hat, ist in einer Gruppe wo man seit der Char-Erschaffung weiß das es ein Geldgieriger Dieb ist normal.
Was dann nicht heißt das der Dieb gerne hingehen darf und dem schwächlichen, verhungernden Kind den harten Brotleib stehlen weil er's kann.

Das heißt, ich plädiere in dem Rahmen eher dafür das man die anderen in der Gruppe wie Kameraden behandelt mit denen man unterwegs ist. Weil sie klasse Kumpel sind oder weil Tiamat mal wieder raus will oder weil sonst was. Und das man dann nicht einen der Kameraden, von dem man weiß das er ein zB Dieb ist, gleich rund macht weil er den Charakterzug in normaler, harmloser Weise ausgespielt hat.
Ich erwarte das meine Spieler ihre Charaktere inklusive ein paar Kanten ausspielen dürfen, ohne das ein anderer Spieler mit seinen Charakter dann drüber bügelt.

Wenn man jetzt als Paladin sagt, oder als Spieler, "Also klauen, das geht echt nicht. Macht keinen Dieb-Charakter" kann man das ja gerne sagen. Respektive kann man dann drüber reden wie der Dieb ggf. doch dazu passt. Aber da so mitten drin hinzugehen und zu sagen "Du klaust ja mit dem Dieb! Friss Napalm!" geht - wie ich finde - gar nicht.

@Der Läuterer
Ja, genau :)
« Letzte Änderung: 16.09.2019 | 17:47 von Teylen »
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #141 am: 16.09.2019 | 17:46 »
Wenn der Paladin mit direkten PVP anfängt, ist die normale Reaktion PVP.

Ist sie das? Ich kann diese vermeintliche Spirale auch einfach aufbrechen. Im Gespräch. Mit dem anderen Spielenden. Probleme, die letztlich am Tisch bestehen (Bruch des Gruppenvertrages durch PC vs PC) lassen sich meist auch nur dort lösen. Innerweltliche Maßnahmen eskalieren meist nur.

Grüße

Hasran

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #142 am: 16.09.2019 | 17:54 »
@hasran:
Ich stimme zu das innerweltliche Maßnahmen kein Problem wie ein Bruch des Gruppenvertag lösen.

Es kann allerdings sein das ein Gespräch nichts bringt, da man in dem Punkt bspw. elementar unterschiedliche Ansichten vertreten kann. Wie beispielsweise das das handeln des Paladin in Bezug auf den Dieb kein PVP darstellt da es dem Setting entspricht und rollenkonform ist.
Es kann hierbei sinnvoll sein, sich als Gruppe zu trennen, auch wenn der Charakter noch nicht ganz aus dem Spiel genommen wurde oder weiter geführt wird.
Es kann aber auch eine Konsequenz sein, dass man die Gruppenvertrag das es kein PVP gibt fallen lässt, und auf entsprechende Weise reagiert. Das kann zu der absurden Situation führen, dass zwei Spieler, die kein PVP mögen, ihre Charaktere über eben solches miteinander agieren lassen. Wo man meines Erachtens dem reagierenden nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann. Auch wenn es vielleicht für alle nicht schön ist. Wobei es mitunter durchaus funktionieren kann, halbwegs.
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #143 am: 16.09.2019 | 18:05 »
@Maarzan:
Einen anderen Spieler-Charakter zu verurteilen und zu bestrafen, dass heißt in dem Fall des Dieb mit körperlicher Züchtigung, Verstümmelung und Haft ist kein indirektes PVP.
Es ist ganz normales, direktes PVP.

Das ist in dem Fall "Selbstschutz". Auch der Paladin lebt nicht im luftleeren Raum, ganz im Gegenteil steht er besonders prominent im Aufmerksamkeitsfokus diverser Kräfte und hat ebenfalls im Versagensfalle mit empfindlichen Strafen zu rechnen, immer sozial und häufig auch direkt regeltechnisch. 
In der Ausgangslage ist der Raum für Verwurschtelung vom Themensteller bereits beschnitten worden. Der Paladin soll (d.h, von außen verpflichtet)  über einen Dieb richten, dessen Fall IG glasklar ist.
Also bleibt da für den Paladinspieler nur er oder ich.
Und auf illegalen Touren hat ein Dieb eben mit Konsequenzen zu rechnen.


Wenn der Paladin mit direkten PVP anfängt, ist die normale Reaktion PVP.
Die Aussage funktioniert nur wenn man die Klasse Dieb als inherent auf den Konflikt angelegt betrachtet. Die Aussage ist meines Erachtens nicht haltbar. Der Spieler des Paladin kann nicht sagen: "Die Existenz eines Dieb, der wie im Genre üblich gespielt wird, ist (indirektes) PVP und rechtfertigt mein PVP."

Das indirekte ist eben nicht zu ignorieren. Wer den Schaden verursacht/ die Regeln bricht haftet, nicht derjenige, der dann meldet oder ein Urteil fällt.
Und wenn die Gruppe nur Gangster gehabt hätte und er erwischt worden wäre, wäre keiner auf die Idee gekommen einem von denen den Prozess zu übertragen und dann hätte ein NSC in der Situation das gleiche Urteil gesprochen - oder gar noch härter wenn es z.B. zwischen Zwangsarbeit und Henker ging.

Gerade da das Rollenspiel in einem sozialen Kontext stattfindet in dem es Meta-Überlegungen und Betrachtungen gibt welche über ein behaaren auf einer nicht weiter verhandelten Rolle zwecks Rechtfertigung von Übergriffen auf Spieler-Charaktere dienen hinausgeht.

Nein, es ist das Beharren auf Verantwortungslosigkeit für eigene Handlung. Der Paladin aus dem Startfall hat einfach die Arschkarte gezogen da mit reingezogen worden zu sein.


Das heißt, innerhalb des Rollenspiel ist jeder Spieler in der Verantwortung den Charakter dergestalt zu führen das es mit dem Gruppenvertrag - bspw. kein PVP - einhergeht.
Es ist möglich und angeraten Gründe zu finden welche die Rolle des Paladin derart ausstaffiert das dieser bei normalen Handlungen des Dieb nicht angreift. Ebenso wie es möglich und angeraten ist seitens des Dieb die Rolle so auszustaffieren das er den Paladin bei normalen Handlungen nicht angreift.
Obwohl der Paladin argumentieren kann das Diebstahl für seine Figur eine verwerfliche Handlung ist.
Obwohl der Dieb argumentieren kann das HolierThanThou und die Rechtsanmassung des Paladin für seine Figur eine verwerfliche Handlung ist.

Es ist nicht Sinn des PvP-Verbots, dass eine Seite so viel indirekte Scheiße bauen kann, bis das dann heiß hochkocht.
Die Gruppentoleranz besagt letztlich, dass der eine versucht seine Aktionen, welche negative Rückwirkunegn auf die Gruppe haben, so zu gestalten, dass der andere sie mit akzeptablen Aufwand igonieren kann. Das ist kein Freibrief und in dem Beispiel ist das dann eben doch zu einem nicht mehr übersehbaren Konflikt geworden - mangels Infos gehe ich vomnetalen Fall von schlicht Pech und externen Einflüssen auf eine Diebeshandlung aus. Und wenn dann die weitgehende Schadfreiheit der Mitspieler nicht mehr gegeben ist, ist auch Ende mit der Toleranz. Der Dieb hat halt überzockt und damit seinen Teil der Abmachung des "Ignorierbar bleibens" verletzt.

Und das Setting bestimmt mit seinen Setzungen, wer denn hier der Hochrisikocharakter ist, dessen überzogene Handlungen im Zweifel dann Schaden verursachen. Hier war der Paladin die Norm und der Dieb der Störer. In einem anderen Setting(teil, wie der Schmiertaverne) kann das anders aussehen. 

Es ist aber im Kontext der NoPVP-Gruppenabsprache nur dahingehend relevant das weder der eine noch der andere eine PVP Handlungen rechtfertigt. Erst recht nicht über Verrenkungen wie den eigenen Charakter zum PVE Element zu verklären.
Nein.
Dadurch das dort Paladin-Spieler auf Dieb-Spieler geht ist das Problem nicht die Folgen der Taten, sondern die Verurteilung und Bestrafung durch einen anderen Spielern. Es wäre durchaus in Ordnung wenn der Dieb Folgen durch andere Elemente zu spüren bekommt, meines Erachtens bei No-PVP jedoch nicht durch die Mitspieler-Charaktere.

Der Paladin erfült hier seine Rolle, wie vorgesehen. Der mögliche IC Spielraum ist vom Themenersteller als nicht mehr gegeben benannt worden.
Da jetzt etwas persönliches draus drehen zu wollen ist reine Bockigkeit.

Eine Aktion wie das abfüllen des Paladin durch den Druiden wäre, ohne Absprache auch PVP.
Ziemlich klassisches sogar.
Und wenn der Paladin danach auf der Toilette mit Diarrhea sitzt / sich einscheisst schon arg grenzwertiges. Für so etwas sind schon Leute zurecht von Conventions gebannt wurden.
Das wäre ein Versuch gewesen irgendwie genau das SC vs. SC -Drama zu entschärfen, denn der Paladin KANN da nicht zurück.

Nun und natürlich geht es von dem "Paladin" gegen "die Gruppe".
Der Paladin ist Teil der Gruppe, zu der auch der Dieb zählt. Der Paladin wendet sich gegen den Dieb, womit er aus der Gruppe ausschert und eben gegen den Dieb geht.

Der Dieb hat mit seiner Tat den Paladin und je nach Umständen die ganze Gruppe geschädigt (und ohne seine gerechte Verurteilung droht weiterer Schaden). Alleine schon, weil sie sich jetzt einen neuen, zuverlässigeren Kundschafter und so wie es aussieht passenden Spieler dafür suchen müssen ...
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #144 am: 16.09.2019 | 18:06 »
@Lichtschwerttänzer
Das "legitime Gesetz" kümmert sich recht wenig um die Inhalte von Rollenspielrunden.

Es ist auch für die Frage ob es "Spieler(-Charakter) versus Spieler(-Charakter)" geht unerheblich ob ein Spieler eine Setting interne Gesetzgebung, den Glauben seines Charakter, den eigenen Glauben, Rollenkonformität oder andere Aspekte heranzieht.
Okay hier trifft Pawn auf Autor Stance, den ob der Paladin nun wegen des Gruppenvertrages umgestülpt wird oder vom Dieb getötet wird - der Tod durch Diebeshand wäre mir lieber

und alle anderen Unterstellungen verbitte ich mir

Dank des Hintergrundes ist der Paladin ezc Richter, der SC Dieb ist schuldig was kann der Paladin tun, ihne zu fallen o.ä....
So weit, so gut. Aber wenn der Dieb eine unverantwortliche Einzelaktion startet und die Gruppe dadurch mit in die Scheiße reitet
Unterstell dem DSC hetzt mal nicht böse Absicht sondern Error of Judgement, ob Irrtum oder nicht gut genug aber im Rahmen der Gruppenregeln und Ziele
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #145 am: 16.09.2019 | 18:11 »
Ich weiss nicht, ob man wirklich den Paladin mit einem Street Judge gleichsetzen kann.
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #146 am: 16.09.2019 | 18:20 »
DSC hetzt mal nicht böse Absicht sondern Error of Judgement, ob Irrtum oder nicht gut genug aber im Rahmen der Gruppenregeln und Ziele

Ich sag's mal so: wenn der Dieb tatsächlich im Rahmen der Gruppenregeln und -ziele gehandelt hätte, dann wüßte der Paladin davon -- spontane Alleingänge, ohne den Rest des Teams auch nur zu informieren, sind unabhängig von den damit verfolgten Absichten schon mal aus Prinzip zumindest potentiell gegen die Gruppe gerichtet und werden allein schon aus diesem Grund normalerweise nicht gutgeheißen. Sobald ich aber davon ausgehen kann, daß der Paladin Bescheid wußte und die Sache also schon im Vorfeld mit abgesegnet hat, kommt er in seiner Eigenschaft als Mitverantwortlicher ohnehin nur noch schlecht als "Richter" über den Dieb in Frage.

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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #147 am: 16.09.2019 | 18:26 »
Ich sag's mal so: wenn der Dieb tatsächlich im Rahmen der Gruppenregeln und -ziele gehandelt hätte, dann wüßte der Paladin davon -- spontane Alleingänge, ohne den Rest des Teams auch nur zu informieren, sind unabhängig von den damit verfolgten Absichten schon mal aus Prinzip zumindest potentiell gegen die Gruppe gerichtet und werden allein schon aus diesem Grund normalerweise nicht gutgeheißen
ich gestehe meinen Mitspielern und deren SC Initiative zu, die Situation lies den Alleingang sinnvoll erscheinen....
“Uh, hey Bob?”
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #148 am: 16.09.2019 | 18:29 »
Ich sag's mal so: wenn der Dieb tatsächlich im Rahmen der Gruppenregeln und -ziele gehandelt hätte, dann wüßte der Paladin davon -- spontane Alleingänge, ohne den Rest des Teams auch nur zu informieren, sind unabhängig von den damit verfolgten Absichten schon mal aus Prinzip zumindest potentiell gegen die Gruppe gerichtet und werden allein schon aus diesem Grund normalerweise nicht gutgeheißen. Sobald ich aber davon ausgehen kann, daß der Paladin Bescheid wußte und die Sache also schon im Vorfeld mit abgesegnet hat, kommt er in seiner Eigenschaft als Mitverantwortlicher ohnehin nur noch schlecht als "Richter" über den Dieb in Frage.

Dann hätte er - gerade auch was seine mystischen Hinterleute und damit seine persönlichen Kräfte und internen Status angeht - schon mal ganz andere Probleme oder besser dann einen guten (tm) Grund, warum er die Aktion des Diebes akzeptiert hat. Dann ist das mit "rollenkonform" aber schon nicht mehr so gegeben.
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Re: Ethik und Rollenspiel
« Antwort #149 am: 16.09.2019 | 18:31 »
Also bleibt da für den Paladinspieler nur er oder ich.
Das kommt auf die Kreativität des Spielers des Paladins an.
Ebenso wie es die Option gibt sich an den Gruppenvertrag zu halten und entsprechende Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

Zitat
Das indirekte ist eben nicht zu ignorieren.
Das was du mit "indirekt" als Player versus Player bezeichnet ist schlicht keins.
Es ist ein normales agieren mit dem Setting respektive dem Spieler was sich nicht gegen andere Spieler-Charaktere richtet. Es wird nicht dazu, in dem man quasi das gesamte Setting als den eigenen Spieler-Charakter definiert.

Eine Gruppe ohne einen Spieler-Charakter als Richter würde sich normalerweise, wenn sie zusammenspielt, darauf konzentrieren den Spieler-Charakter heraus zu nehmen. Wie man das normalerweise innerhalb von Gruppen macht.

Das heißt, die Gruppe an Gangstern würde doch eher nicht seelenruhig zusehen wie ihr Mit-Gangster verurteilt weggesperrt, verschleppt oder hingerichtet wird.
Weil man, in der Situation wo es kein PVP zwischen einander geben soll, als eine Gruppe gemeinsam gegen verschiedene Herausforderungen anspielt.

Man geht da doch nicht hin und bastelt sich zurecht, mit Vorwürfen von Verantwortungslosigkeit und mehr, weshalb man jetzt doch mit den eigenen Charakter den anderen Charakter einbüchsen kann.

Zitat
Es ist nicht Sinn des PvP-Verbots
Sinn des PVP-Verbot ist es das es keine Spieler(-Charakter) gegen Spieler(-Charakter) Aktionen gibt. Das ist das Kernelement des PvP-Verbot.

Wenn man findet, dass ein Spieler indirekt Scheiße baut, dann spricht man das bei dem Spieler an, wenn es passiert. Wenn man den Chuzpe hat, den anderen vorschreiben zu wollen wie er spielt oder es wirklich extrem ist. Man geht dann nicht hin und setzt sich, in der Regel in hindsight, über das PVP-Verbot hinweg.

Ein PVP-Verbot ist eben das.
Kein Freibrief dafür die Handlungen eines Charakters zu beurteilen um dann aus eigenen Gutdünken oder Bequemlichkeit aus diesem Verbot.

Zitat
Der Paladin erfült hier seine Rolle, wie vorgesehen.

Es gibt keine Rolle die sich der Paladin unterwerfen muss.
Das heißt, er kann dafür entscheiden wie er, mit welchen Grund, welchen Richtspruch spricht oder nicht. Er kann es auch nach belieben gestalten. Es gibt keinen Zwang für ihn zu handeln wie es der OP "rollenkonform" nenn. Der OP legt sich dahingehend nicht einmal auf ein Setting fest und etwaige Szenarien wo der Paladin den Segen verliert kamen im Nachhinein auf.

Zitat
Das wäre ein Versuch gewesen irgendwie genau das SC vs. SC -Drama zu entschärfen, denn der Paladin KANN da nicht zurück.
Das ändert nichts daran das einen anderen Spieler(-Charakter), ohne Absprache zwischen den Spielern, mit Roofies zu bearbeiten, ein ziemlich deutliches PvP Element wäre.

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