Autor Thema: Settings ohne Systeme (war: Aethera - Kennt / spielt das echt keiner?)  (Gelesen 2942 mal)

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Offline Grimtooth's Little Sister

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Das geht bei mir so nebenher während ich es lese. Oder ansonsten halt je nachdem wie die Spieler es möchten. Mühe macht zumindest mir das nicht.

Ich hab aber auch nicht das Bedürfnis alles genau konvertieren zu müssen. Reicht auch ausm Stegreif.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Achamanian

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Ich muss gestehen, dass ich allein die Vorstellung, ein Setting in ein anderes System zu konvertieren, hasse. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass wir das aus irgendeinem Grund in meiner Anfangs-Schulzeiten-Runde einfach nie gemacht haben. Wir sind gar nicht drauf gekommen. DSA war Aventurien, MERS war Mittelerde, Sturmbringer waren die Jungen Königreiche, Shadowrun war die 6te Welt, Midgard war Midgard (von Magira wussten wir nichts), AD&D waren Fortgotten Realms. Wir hatten irgendwie an jedem Regelwerk Spaß und deshalb nie Probleme mit den jeweiligen Kombinationen, wie sie offiziell vorlagen.


Abgesehen davon, dass meinem Eindruck nach die meisten Settings doch auch nur den Kreativspaßanteil darstellen und die mühselig werdende Arbeit für den Kunden übrig lassen.

So was hasse ich auch wie die Pest. Es gibt so viele Settings, die mit der coolen Idee daherkommen (die ich mir so oder so ähnlich oft auch gut hätte Einfallen lassen können) und der SL dann die Drecksarbeit (Lagepläne zeichnen, Schauplätze ausarbeiten, für's Abenteuer brauchbare NSC-Beziehungen anlegen ...) überlassen, weil diese "genialen" Autoren sich zu fein dafür sind, sondern nur rasch ihre Großen Gedanken(TM) aufs Blatt werfen wollen (Looking at you, Monte Cook!).

Offline YY

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Wir hatten irgendwie an jedem Regelwerk Spaß und deshalb nie Probleme mit den jeweiligen Kombinationen, wie sie offiziell vorlagen.

Ein echtes Problem hatte ich damit auch selten, aber andersrum hatte ich auch keine Berührungsängste, wenn es darum ging, ein anderes System als das "offizielle" zu nehmen.
Aus reiner (gefühlter!) Faulheit hat man dann oft das mitgelieferte System genommen, obwohl das natürlich unterm Strich viel mehr Aufwand war, als alles Mögliche auf ein System zu übertragen  ;D

(Looking at you, Monte Cook!).

Der Elon Musk der Rollenspielbranche ~;D

Aber ja, mit "Großen Ideen" und schickem Artwork lockt man mich auch nicht, gerade wenn selbst die rudimentäre Ausarbeitung schon in Richtungen geht, mit denen ich dann nichts mehr anfangen kann.
Da klaue ich lieber nur die Große Idee und mache den Rest gleich ganz selbst.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Achamanian

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Aber ja, mit "Großen Ideen" und schickem Artwork lockt man mich auch nicht

Mich lockt man damit durchaus erfolgreich ... das ist ja das Problem.
Tatsächlich fände ich es in vielen dieser Fälle auch besser und ehrlicher, wenn man eine 30-50seitige halb-ausgearbeitete Settingidee zu einem bestehenden System und mit schlanken Preis anbietet, als die 30-50 Seiten durch Fluff und Satz auf 70-80 aufzublasen, 100 Seiten Regeln und 20 Seiten GM-Tipps dranzuklatschen und dann ein "vollwertiges" RSP zu bieten, das mir leider nicht wirklich mehr bietet.

Offline tartex

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Mir ist es z.B. schon zu mühsam zu Savage Worlds zu konvertieren. Aber für OSR ist es kein Aufwand für mich es aus dem Stegreif zu machen. Da schreibe ich eigentlich auch die Werte erst in dem Moment nieder, wenn die Sachen ins Spiel kommen. (Wenn ich sie überhaupt niederschreibe.)
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Hört sich fast so an als sei ich der einzige der 500-600 Seiten Grundbücher mit Regeln ;setting, Tipps,einem Abenteuer usw mag ? oder halt hundert weniger wenn es ohne System sein soll.
« Letzte Änderung: 7.12.2019 | 18:13 von Supersöldner »

Offline YY

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Tatsächlich fände ich es in vielen dieser Fälle auch besser und ehrlicher, wenn man eine 30-50seitige halb-ausgearbeitete Settingidee zu einem bestehenden System und mit schlanken Preis anbietet, als die 30-50 Seiten durch Fluff und Satz auf 70-80 aufzublasen, 100 Seiten Regeln und 20 Seiten GM-Tipps dranzuklatschen und dann ein "vollwertiges" RSP zu bieten, das mir leider nicht wirklich mehr bietet.

Entweder das oder quasi andersrum ein implizites Setting, das sich nur im Gesamtbild aus einer Vielzahl an spielfertig aufbereiteten Abenteueraufhängern usw. zusammensetzt.
Ich denke mir nämlich bei vielen sehr weit ausholenden Settingbeschreibungen, dass das zwar ganz unterhaltsam zu lesen ist, aber mir am bzw. für den Tisch nicht viel bringt.

Hört sich fast so an als sei ich der einzige der 500-600 Seiten Grundbücher mit Regeln ;setting, Tipps,einem Abenteuer usw mag ? oder halt hundert weniger wenn es ohne System sein soll.

Abenteuer im GRW ist für mich komplett verzichtbar - das wird dann höchstens ein paar mal genutzt und ist fortan totes Gewicht. Dann lieber gar nicht mit abdrucken und für die GRW-Käufer oder die Allgemeinheit als PDF bereitstellen.

Und ja, hunderte (!) Seiten allgemeine Settingbeschreibung sind mir zu viel. Das sollte wie oben angerissen lieber früher als später die Kurve kriegen und eine Sammlung von spieltauglichem Material sein.
Ein paar Dutzend Seiten Abenteuergenerator und ähnliche Handlungsmaschinen taugen mir da für Spielzwecke eher als ein dicker Settingwälzer, der z.B. alle Regionen nach Schema F abarbeitet - siehe Riddle of Steel. Da hätte man die Settingbeschreibung auch weglassen können und es hätte kein bisschen gefehlt.
Ähnlich geht es mir manchmal mit "Die Welt" von Splittermond. Das liest sich zwar gut und ist hübsch gemacht, aber mit dem eigentlichen Spiel hat das für mich eher am Rande zu tun.
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Supersöldner

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außer das man in der dort beschriebenen Welt spielt .

Achamanian

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Das liest sich zwar gut und ist hübsch gemacht, aber mit dem eigentlichen Spiel hat das für mich eher am Rande zu tun.

Ich hab ja mal einen Artikel dazu gelesen, warum so was m.E. doch seinen Wert hat (als Lektüre): https://www.tor-online.de/feature/games/2017/09/warum-ich-rollenspielbuecher-liebe-und-lese/

Aber letztendlich stimme ich dir zu: Für's Spiel (und oft auch für's Lesevergnügen) habe ich meistens lieber kleine Schauplätze und Figurenkonstellationen, mit denen ich im Spiel auch was anfangen kann, als ausführliche Darlegung allgemeiner politischer Verhältnisse, Klimabedingungen, Mythologien und Kosmologien ... gerne der große und grobe Rahmen, aber von da bitte schnell runter zu den Details (nicht allen, sondern einer bunten Auswahl).

Offline Maarzan

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Das geht bei mir so nebenher während ich es lese. Oder ansonsten halt je nachdem wie die Spieler es möchten. Mühe macht zumindest mir das nicht.

Ich hab aber auch nicht das Bedürfnis alles genau konvertieren zu müssen. Reicht auch ausm Stegreif.

Auf dem Niveau kann ich mir dann lieber und noch schneller selbst etwas ausdenken. Auf fremde Arbeit greife ich ja genau dann zurück, wenn ich vor Arbeit stehe - d.h. dann auch Ansprüche habe, die Arbeit verursachen - , die ich mir in dem Moment gerne ersparen würde.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Grimtooth's Little Sister

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Klar kann ich das auch, aber ich liebe es in anderer Leute Welten einzudringen. Und da ich meine Welten gerne vollständig beschrieben mag, macht für mich das am meisten Arbeit.Davon abgesehen, dass zuviel tippen fürmich inzwischen schmerzhaft ist  ;)
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