Autor Thema: Mary Sue ?  (Gelesen 5657 mal)

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Supersöldner

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Mary Sue ?
« am: 6.01.2020 | 13:20 »
Da der begriff von jedem anders verwendet wird   und vor allem die Frage welche Charakter den nun schon dazu gehören ja heutzutage massive umstritten ist mal eine Frage . Was ist den Nun eine Mary Sue ?  Wo fängt sie an bzw hat Grauzonen ? Und wie hält man am (notwendigen) Schema vom Teenager Mädchen das die Welt Rettet fest ohne in diese MS Sache ab zu Gleiten ? 

Offline First Orko

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #1 am: 6.01.2020 | 13:33 »
Schonmal gegoogelt? Schonmal die Suchfunktion im Forum genutzt? (Tipp: Mit Anführungszeichen kannst du den ganzen Begriff suchen, also "Mary Sue")

Oder einfach erstmal raushauen und drauf verlassen, dass dir jeman die Links liefert...?  8]

Oder soll das (mal wieder) ne Diskussion dazu werden? Dann empfinde ich den Titel MASSIV nichtssagend und mehr als auf gängige, vorhandene Definitionen zu verweisen würde mir dazu nicht einfallen.
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Offline Issi

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #2 am: 6.01.2020 | 13:44 »
Irgendwo gab`s mal einen Mary Sue Test.
(Glaube der war auf Englisch)
Aber prinzipiell hast Du schon Recht, was eine Mary Sue ist, und was nicht, darüber lässt sich vermutlich streiten.

Kommt halt auch darauf an, was die Zielgruppe der Leser ist.
Wenn das Teenager sind, dann wollen die idR. auch einen Teenager als Protagonisten haben, mit dem sie sich identifizieren können.

Wenn das ein übergewichtiger Mittfünfziger ist, der gerade seinen Job verloren hat, und sich scheiden lässt, dann funktioniert das idR.  nicht so gut.

Folglich haben Romane für Teenager und junge Erwachsene idR. Protagonisten, die ihrem Alter und ihrer Lebenssituation näher sind.

Wenn die jetzt noch gutaussehend sind, und eventuell (gerade wenn Fantasy im Spiel ist), noch irgendwelche Special Effects haben, dann ist der Stempel "Mary Sue" oft nicht weit.

Edit.
Man sollte halt mMn. vorher bedenken, um welche Zielgruppe es sich handelt.
In Star Wars z. B. sind das auch Jugendliche,  auch wenn das ja zum Teil Leute schauen, die schon die ersten Teile im Kino gesehen haben.
Insofern ist die Annahme, dass Rey eine Mary Sue ist, sicherlich nachvollziehbar -

Die Frage ist mMn. : Sind Mary Sues immer doof oder gibt es vielleicht auch nachvollziehbare Gründe, warum bestimmte Figuren gewählt werden ?

Beim Harry Potter sind die Leser (ursprünglich Kinder) mit den Figuren mitgewachsen.
Und da auch die 18 + Leser mal klein waren, gingen die Bücher auch für Erwachsene.
Vermutlich ist es für Erwachsene leichter sich in einen jüngeren Menschen hineinzuversetzen, als für Kinder/ Jugendliche in Erwachsene, da sie diese Lebensphase schlicht noch nicht kennen und deshalb  nachvollziehen können.




« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 14:10 von Issi »

Offline Irian

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #3 am: 6.01.2020 | 14:04 »
Hier eine sehr ausführliche Beschreibung von Mary Sue, wird schwierig, das selbst in vielen Seiten Thread ähnlich ausführlich zu machen... https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/MarySue

Und ja, Mary Sue ist eigentlich per Definition etwas negatives, weshalb ich den Versuch, daraus was positives zu definieren, eher unterlassen würde - wozu? Der Begriff ist eh schon schwammig genug.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline First Orko

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #4 am: 6.01.2020 | 14:16 »
*seufz*

Der "Begriff" Mary Sue stammt aus einer Satire auf Fanfiction. Der Charakter vereint faktisch alle negativen Eigenschaften schlecht geschriebener Fanfiction-Protagonisten, die als Über-Ego des Autors die Helden ihrer eigenen Geschichten sind.

Dafür - und genau dafür - würde ich den Begriff auch nach wie vor verwenden: Wenn der Autor eine idealisierte Version von sich selbst in seine Geschichten einbaut und dieser Charakter derart flach und überzeichnet wirkt, dass man es nur noch parodistisch sehen kann.

Natürlich kann man immer alles irgendwie auf alles andere umdeuten. Aber was soll das bringen? Babel?  :P ;D

(Edit)
Um mal auf den Ursprungsbeitrag einzugehen: Das Klischee (ist es eins?) "Teenagermädchen rettet die Welt" ist ja üblicherweise schon eine Negierung der Mary Sue. Ich meine: Warum nimmt man denn einen Teenager als Protagonist und lässt ihn auf "erwachsene" Probleme treffen? Weil das der Stoff für Konlikte und weil "Teenager sein" üblicherweise (ob in Buffy, Star Trek, Firefly etc.) eben auch der große Nachteil ist - man wird nicht ernst genommen, ist Opfer seiner Hormone, hat Verfplichtungen, Vormund etc. pp.

Damit fällt dann auch eines der Kriterien für Mary Sue weg: Kein Teflon - keine Mary Sue. Simple as that.
« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 14:21 von First Orko »
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Offline Issi

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #5 am: 6.01.2020 | 14:18 »
Und ja, Mary Sue ist eigentlich per Definition etwas negatives, weshalb ich den Versuch, daraus was positives zu definieren, eher unterlassen würde - wozu? Der Begriff ist eh schon schwammig genug.
Diese Schwammigkeit macht es möglich etwas pauschal als Negativ zu bewerten, ohne sich auf Fakten berufen zu müssen.

Mir ging es um ein Maß an Neutralität und Kontext, bevor man etwas als (diskussionslos) negativ bewertet.



Offline First Orko

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #6 am: 6.01.2020 | 14:27 »
Mir ging es um ein Maß an Neutralität und Kontext, bevor man etwas als (diskussionslos) negativ bewertet.

Kontext: Hier kann man sich den vermutlichen Ursprung mal direkt anschauen.
Neutralität: Die "Story" und insbesonderer der Charakter ist schon in sich ein extrem negativer Kommentar auf Fanfiction.

Das jetzt noch umzudeuten und mit weiteren Subtext volladen...pfft. Naja kann man machen. Ich würde mir da keinen weiteren Erkenntnisgewinn draus versprechen, gucke aber gespannt zu  ;D
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Re: Mary Sue ?
« Antwort #7 am: 6.01.2020 | 14:29 »
*seufz*

Der "Begriff" Mary Sue stammt aus einer Satire auf Fanfiction. Der Charakter vereint faktisch alle negativen Eigenschaften schlecht geschriebener Fanfiction-Protagonisten, die als Über-Ego des Autors die Helden ihrer eigenen Geschichten sind.

Dafür - und genau dafür - würde ich den Begriff auch nach wie vor verwenden:

Bei Protagonisten geht es idR. um die richtige Dosis. Zuviel ist zuviel.
Das ist denke ich jedem klar.
So ist es auch mit Zucker oder Salz.
Problematisch wird es mMn.  dann, wenn ein Kritiker beim ersten Geschmack von Salz  (Auch wenn es nur eine Prise ist), feststellt, dass die Suppe schlecht ist.

Edit.
Mach doch mal zum Spaß einen Mary Sue Test mit irgendeiner deiner Figuren aus dem Rollenspiel.
Dann wirst du, bei einem guten Test zumindest feststellen, dass bestimmte heldenhafte Elemente, deine Figur durchaus interessant für Leser machen.
(Gerade im Bereich Fantasy)
Es kippt idR. dann, wenn es zuviel des Guten wird.

« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 14:34 von Issi »

Offline First Orko

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #8 am: 6.01.2020 | 14:57 »
Da brauch ich gar nicht lange drüber nachdenken: Die meisten meiner Charakter basieren alle auf eine Hybris, der Rest kommt erst danach. Denn das ist doch die erste Frage: Was stimmt mit diesem SC nicht, dass er kein normales Leben führt? Ich habe auch keinerlei Drang nach Ausleben von Übermachtphantasien im Spiel oder dergleichen - es sei denn vielleicht mal als satierisches Abbild oder eben - als Hybris.
Und mit einer klaren Schwäche im Charakter negiert sich schon jeglicher Funken an Mary-Sue-Haftigkeit - zumindest in der ursprünglichen Deutung.
Und auch im Oldschool-Bereich ist ja der Reiz gerade, dass man auch mit den schlechten Werten (durch Zufallsverteilung) leben muss und sehen, wie man damit klarkommt.

Im Rollenspiel ist Mary Sue kein Problem auf Spielerebene, bzw. wird sich das nach ausreichend Zeit selbst reguliert. Was passiert denn, wenn ein Spieler den Übercharakter, er wirklich _alles_ kann spielen will?
(Gegeben, dass es ein System gäbe, was ihm das erlaubt)

* der SL fängt an, Regeln zu drehen um dem Spieler noch Herausforderungen zu bieten -> Spieler ist genervt, verlässt die Runde
* der Spieler dreht so frei, dass Mitspieler genervt sind -> Runde platzt
* der SL hat keinen Bock mehr -> Runde platzt
* Der Spieler kommt damit durch, gewinnt immer und alles -> irgendwann wird es langweilig

Davor alle möglichen Varianten und Iterationen von subtiler Unzufriedenheit und Stellvertreter-Diskussionen und -Streits.

Ansonsten ist mir kein System bekannt, in dem man (By the book!) Charakere spielen kann, die alles können und keine Schwächen haben. Klar kann ich mit Nachteilen jonglieren und sozial tricksen (Ich weiß, dass der SL bestimme Arten von Nachteilen nie beachtet - also nehme ich die) aber das ist schon der erste Schritt von destruktiven Spiel. Der Reiz beim Rollenspiel kommt ja durch die Möglichkeit des Scheiterns und meiner Erfahrung nach begreift das jeder Spieler irgendwann auch mindestens intuitiv.

Bleiben zwei weitere Ebenen:

Der Spielleiter
Gern genommen: Die Über-NSC, in denen sich der SL mal so richtig frei ausleben darf! M.E. ist das Ausdruck einer Unzufriedenheit, die durch frustige Momente in vorgegangenen Spielen geschürt wurden und eine Art "Ventil". Da ist die Frage, wie ich als Spieler mit solchen Charakteren umgehe. Mary-Sue-NSC treten meiner Erfahrung nach bei eher autoritären SL-Stilen auf, da ist der "Kampf" über Regelebene zum Scheitern verurteilt. Also wird das dann wieder auf sozialer Ebene ablaufen: Lästern, neu Runde hinterm Rücken, NSC lächerlich machen usw.
Der SL schießt sich also selbst ins Bein.

Der Autor
Dürfte die verbreitetste Quelle von Mary-Sue-Charakteren im Rollenspiel sein. DSA ist dafür ja geradezu berüchtigt. Keine Wunder: Bestimmte klassiche Rollenspielabenteuer (die mit Plot und Schienen) sind ja letzlich auch nix Anderes als Fanfiction - man schreibt neues Zeug für ein vorhandenes Franchise. Natürlich gibt es da eine ganz ähnliche Quote an ...qualitativ eher mäßigen Materials.
Aber im Gegensatz zu Spieler und Leiter hat man hier eine ganz mächtige Option: Einfach ignorieren ;)
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Re: Mary Sue ?
« Antwort #9 am: 6.01.2020 | 15:03 »
Da der begriff von jedem anders verwendet wird   und vor allem die Frage welche Charakter den nun schon dazu gehören ja heutzutage massive umstritten ist mal eine Frage . Was ist den Nun eine Mary Sue ?  Wo fängt sie an bzw hat Grauzonen ? Und wie hält man am (notwendigen) Schema vom Teenager Mädchen das die Welt Rettet fest ohne in diese MS Sache ab zu Gleiten ?

Wie kommst du darauf? Mary Sue ist ein etablierter, negativer Begriff für flach geschriebene Figuren, die quasi allmächtig die Probleme der Geschichte lösen. Seit wann hat der was mit Teenagern zu tun?
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #10 am: 6.01.2020 | 15:15 »
Wie kommst du darauf? Mary Sue ist ein etablierter, negativer Begriff für flach geschriebene Figuren, die quasi allmächtig die Probleme der Geschichte lösen. Seit wann hat der was mit Teenagern zu tun?

Spätestens seit dem Erscheinen von Lieutenant Mary Sue an Bord der USS Enterprise, wie oben von First Orko schon verlinkt. ;) Allerdings denke ich, daß die Idee vom Fan-Teenie, der in einem "offiziellen" Setting auftaucht, wo ihm dann natürlich alle Herzen zufliegen, als romantisches Klischee noch ein Stück älter sein dürfte als die heute eher mit dem Namen verknüpften Allmachtsfantasien.

Supersöldner

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #11 am: 6.01.2020 | 16:29 »
Ich verstehe und unterstütze  durchaus die aussage das es komisch/Blöd/Unpassend wirkt  wenn der Protagonist alles kann ihm alles Gelingt usw. Aber das der Protagonist Garde bei Fantasy,Superhelden,Urbane Fantasy und vielleicht SF und vielleicht  andern Mächtiger ist als andre Leute im ...Setting ist doch Grade zu ein muss ? Wie sollte er (sie/es) sonnst die Welt Retten ? Und warum sollt den Job sonnst nicht einfach jemand besseres bekommen ? Das erinnert mich an eine Göttin die nach der Rettung von 5 Welten als Nummer 6 eine zu Schwerer zugeteilt bekam. Als sie die Charakter Bögen Männlicher Japaner ( die sind so was gewohnt bzw verstehen das Konzept plötzlich eine Fantasy Welt retten zu sollen ) durch geht um einen Helden zu Beschwörern nimmt sie den mit den Höchsten werten. Der ungefähr 5 mal besser ist als die andern. Ja Gut er war auch....Geisteskrank und das ganze wurde zur Parodie. Aber warum hätte sie nicht den mit werten im 300-400 Bereich rauschen  sollen der Held zu sein und den mit 68-78 nehme sollen ? James Bond ist der BESTE Agent ihrer Majestät NICHT der Schlechtest . Wer würde sich der Schlechteste Agent des M Dienstes ansehen außer als Parodie ? Also macht Viel/Mehr Macht sollte kein Punkt  sein solange es nicht ausartet. Luke du kannst den Imperator vernichten daher müssen wir für den Job leider jemand anders einstellen. Mh Klingt doch nicht so Toll. Oder ?

Offline First Orko

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #12 am: 6.01.2020 | 16:46 »
Nur Erfolg kein konflikt . luke hat nicht gewonnen weil er Bester war sondern weil der konflikt mit seinem vater Überwundern wurde und dieser den imperator runtergeworfen hat
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Re: Mary Sue ?
« Antwort #13 am: 6.01.2020 | 17:01 »
Generell weigere ich mich übrigens heutzutage, den "Mary Sue"-Begriff überhaupt noch ernsthaft zu verwenden. Der ist mittlerweile so breitgetreten und subjektiv, daß er eigentlich nur noch als direkte Beleidigung taugt; wenn ich wirklich artikulieren will, was mich an einer Figur stört, dann kann ich das ohne ihn sofort besser.

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #14 am: 6.01.2020 | 17:02 »
das habe ich doch zu beginn geschrieben das die betreffende Person nicht alles könne soll und nicht perfekt sein soll. Und ja Luke ist kein so Gutes Beispiel aber die Kern aussage das der ,,Job,, die Welt das Universum zu retten ebnend an James Bond geht und nicht einen Gemüsehändler oder Das Buffy nicht beim ersten Vampir in Folge 1 Stirbt weil sie ebnet nicht die Kraft einen 16 Jährigen Mädchens (das sie ist ) hat sondern ebnend die der Auserwählten ist denke ich richtig.  macht allein als Punkt bei der MS Auswahl  scheint mir einfach unlogisch zu kurz gedacht. Das meinte ich . 

Offline Irian

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #15 am: 6.01.2020 | 17:26 »
Persönlich würde ich den Begriff Mary Sue zumindest nicht außerhalb des FanFic-Bereichs verwenden, denn während er dort schon arg schwammig ist, wird er außerhalb zu einem Catch-All für "Charaktere, die ich aus irgendeinem Grund nicht mag" und damit völlig wertlos. Sucht euch doch für eure Haß-Charaktere in Romanen, Spielen, Filmen oder an eurem Spieltisch eine eigene Bezeichnung, danke ;-)
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #16 am: 6.01.2020 | 17:35 »
Persönlich würde ich den Begriff Mary Sue zumindest nicht außerhalb des FanFic-Bereichs verwenden, denn während er dort schon arg schwammig ist, wird er außerhalb zu einem Catch-All für "Charaktere, die ich aus irgendeinem Grund nicht mag" und damit völlig wertlos. Sucht euch doch für eure Haß-Charaktere in Romanen, Spielen, Filmen oder an eurem Spieltisch eine eigene Bezeichnung, danke ;-)

Muß ich nicht mal, ich hab' ja TV Tropes. ~;D

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #17 am: 6.01.2020 | 18:06 »
Ich verstehe und unterstütze  durchaus die aussage das es komisch/Blöd/Unpassend wirkt  wenn der Protagonist alles kann ihm alles Gelingt usw. Aber das der Protagonist Garde bei Fantasy,Superhelden,Urbane Fantasy und vielleicht SF und vielleicht  andern Mächtiger ist als andre Leute im ...Setting ist doch Grade zu ein muss ? Wie sollte er (sie/es) sonnst die Welt Retten ?
Yepp - in Fantasy/ Superhelden  Settings ist es idR. so, dass der Protagonist besondere Fähigkeiten besitzt, die ich nenne es mal außergewöhnlich sind.
(Entweder von Geburt an, oder durch Training oder durch irgendein Artefakt - sie sind nicht ganz normal
Warum? - Weil es die Leser so wollen bzw. erwarten in so einem Genre)

Also ist es schon mal normal -besonders zu sein.
Den Unterschied, macht zumindest mMn. dann ihre "Menschlichkeit "
(Sind sie dann noch in ihrem Verhalten makellos, also ohne jede Macke, dann wirken sie evtl. unglaubwürdig.)

Edit folgt.
Das Schlimmste an einer Mary Sue ist, meinem Eindruck nach, eigentlich auch ihre Unglaubwürdigkeit.(Die daraus resultiert, dass sie jegliche Menschlichkeit verloren hat,  und dadurch platt bzw. flach wirkt. )

Die Identifikation wird dadurch erschwert, dass sie sich z. B. immer richtig verhält, immer souverän ist usw.


« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 18:14 von Issi »

Online Tarin

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #18 am: 6.01.2020 | 18:12 »
das habe ich doch zu beginn geschrieben das die betreffende Person nicht alles könne soll und nicht perfekt sein soll. Und ja Luke ist kein so Gutes Beispiel aber die Kern aussage das der ,,Job,, die Welt das Universum zu retten ebnend an James Bond geht und nicht einen Gemüsehändler oder Das Buffy nicht beim ersten Vampir in Folge 1 Stirbt weil sie ebnet nicht die Kraft einen 16 Jährigen Mädchens (das sie ist ) hat sondern ebnend die der Auserwählten ist denke ich richtig.  macht allein als Punkt bei der MS Auswahl  scheint mir einfach unlogisch zu kurz gedacht. Das meinte ich .

Nochmal: „Macht allein“ ist kein Kriterium für einen Mary Sue Charakter. Mary Sue ist unantastbar, weil - und üblicherweise merkt der Leser das - der Autor das so will. Superman ist unglaublich mächtig, den kriegt man aber über Kryptonit und Lois. Buffy kriegt man über ihre Freunde und Familie. Eine Mary Sue ist nicht nur in allem besser, sie kann auch nicht ernsthaft angegriffen werden. Insofern ist sie eine Allmachtsfantasie des Autors.
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Offline Issi

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #19 am: 6.01.2020 | 18:22 »
Nochmal: „Macht allein“ ist kein Kriterium für einen Mary Sue Charakter. Mary Sue ist unantastbar, weil - und üblicherweise merkt der Leser das - der Autor das so will. Superman ist unglaublich mächtig, den kriegt man aber über Kryptonit und Lois. Buffy kriegt man über ihre Freunde und Familie. Eine Mary Sue ist nicht nur in allem besser, sie kann auch nicht ernsthaft angegriffen werden.
Stimme Dir zu.
Doch nach diesen Kriterien wird es tatsächlich schwer überhaupt noch eine echte "Mary Sue" zu finden (Buch/Film). Da die meisten Superhelden ihren ganz eigenen Kryptonid haben.

Das Problem, das Söldi vermutlich hat, ist das, dass dieser Begriff mittlerweile teilweise inflationär verwendet wird, ohne zu prüfen ob denn genug Kriterien erfüllt werden, um die Bezeichnung zu rechtfertigen.

Online Tarin

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #20 am: 6.01.2020 | 18:25 »
Mag sein, das ändert aber nichts an der eigentlichen Bedeutung. Egal, ob irgendwer bei Reddit z. B. Rey als Mary Sue benennt oder nicht.
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Offline Alexandro

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #21 am: 6.01.2020 | 18:28 »
Zitat
Generell weigere ich mich übrigens heutzutage, den "Mary Sue"-Begriff überhaupt noch ernsthaft zu verwenden. Der ist mittlerweile so breitgetreten und subjektiv, daß er eigentlich nur noch als direkte Beleidigung taugt; wenn ich wirklich artikulieren will, was mich an einer Figur stört, dann kann ich das ohne ihn sofort besser.

Genau das.

@Lord Selis: Auch Luke hat eine Menge Sachen drauf, die ihm niemals irgendjemand beigebracht hat (Stichwort Telekinese, zu Beginn von Empire Strikes Back - wo soll der das gelernt haben?). Und Rey ist trotzdem noch angreifbar und (das ist ein wichtiges Kriterium, welches oft vergessen wird) der ganze Plot dreht sich nicht nur um sie.

Unangreifbarkeit ist auch kein gutes Kriterium: in der ursprünglichen Mary Sue-Geschichte von Paula Smith STIRBT der Mary Sue-Charakter am Ende (ist also auch nicht unangreifbar), ihr Mary Sue-Status liegt eher darin begründet, dass sämtliche anderen Charaktere in der Geschichte (ausgenommten den Antagonisten, die dann natürlich explizit Feinde der Mary Sue sind) sie nur hofieren und ihre "cheer squad" sind (in dieser Hinsicht ist z.B. der "Goblin Slayer" aus der gleichnamigen Serie ein Gary Stu).
« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 18:37 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Flamebeard

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #22 am: 6.01.2020 | 18:33 »
Da der begriff von jedem anders verwendet wird   und vor allem die Frage welche Charakter den nun schon dazu gehören ja heutzutage massive umstritten ist mal eine Frage . Was ist den Nun eine Mary Sue ?  Wo fängt sie an bzw hat Grauzonen ? Und wie hält man am (notwendigen) Schema vom Teenager Mädchen das die Welt Rettet fest ohne in diese MS Sache ab zu Gleiten ?

Einfach nur nein. Mary Sue oder nicht ist nicht umstritten. Schon gar nicht 'massiv'.

Eine Mary Sue (oder Gary Stu für die männliche Variante, aber das sind Details...) ist eine Allmachtsfantasie des Autors, die (so gut wie) alles kann, alles weiß und sich nicht an soziale Normen oder Gesetze halten muss, weil dies von der den Charakter umgebenden Welt geduldet wird. Relevante Schwächen, die Auswirkungen auf die Geschichte haben, besitzt dieser Charakter nicht. Sobald mehr als einer dieser Punkte bejaht werden kann, haben wir eine Mary Sue. (Beliebte Kombo: Alleskönner/keine Schwächen. Ist am Einfachsten zu schreiben. Alternativ: Lieblingscharakter aus Werk X nehmen, Schwächen entfernen. Haarfarbe ändern. Als 'verbesserten' Charakter in einer Fan-Fiction präsentieren.)

Das von dir erwähnte Schema lässt sich relativ einfach umsetzen, wenn man die Charaktere so konzipiert, dass sie (glaubwürdige) Probleme haben. z.B.:

* Schlauestes Mädchen der Klasse; Schüchtern und unsicher im sozialen Umgang
* Sport-Ass, die Stärkste der Gruppe; Ruppig und ungehobelt
* Ball-Königin, von allen angehimmelt; Überheblich und von sich überzeugt, übernimmt sich öfter mal
* Chefin der Schülerzeitung, hat die Möglichkeit, Leute zum Reden zubringen und Geheimnisse zu offenbaren; Ist bei diesen Interaktionen dem Bier verfallen und trinkt öfter mal einen über den Durst

Und ja, das sind wieder alles Stereotypen. Aber glaubwürdigere, da sie, auch wenn sie in einem Bereich eine gewisse Expertise haben, doch immer Probleme in anderen Bereichen da sind, die dafür sorgen können, dass eine Situation aus dem Ruder läuft.

In dieser Hinsicht ist z.B. der "Goblin Slayer" aus der gleichnamigen Serie ein Gary Stu.

Jupp, stimmt. Der ist mindestens 80% Gary Stu. Wobei er ja die offensichtliche Schwäche hat, mit Goblins perfekt klar zu kommen. Andere Monster? Nicht so wirklich... Und die soziale Interaktion? Öhm, ja. Bei dem ist es ja schon sozial, wenn er den Gegenüber nicht gleich durch die Wand drückt. ~;D
 Aber unantastbar ist er z.B. nicht. Auch, wenn er nicht dauerhaft Schaden nimmt: er bekommt doch recht ordentlich eingeschenkt, gerade in den späteren Folgen. (Und wenn die Gegner keine Goblins sind...) Das mit der Cheer Squad stimmt dann aber wieder.
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« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 18:38 von Flamebeard »
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Offline Issi

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #23 am: 6.01.2020 | 18:35 »
Mag sein, das ändert aber nichts an der eigentlichen Bedeutung. Egal, ob irgendwer bei Reddit z. B. Rey als Mary Sue benennt oder nicht.
An der Definition selbst, ändert es erstmal nichts.
Aber es ändert, je nachdem, wie viele diese Bezeichnung für einen Protagonisten (ungeprüft) als wahr annehmen, etwas daran, wie die Figur im Allgemeinen wahrgenommen  wird.

Und das wiederum hat evtl. die Rückkopplung (Für Leute, die sich damit nicht beschäftigen, und die Definition nicht lesen und für sich selbst reflektieren ):
"Aha -so sind also Mary Sues. "

Das macht auch eine Definition uU. auf Dauer obsolet. Und/oder verändert uU. auch ihre ursprüngliche Bedeutung.


« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 18:39 von Issi »

Offline Issi

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Re: Mary Sue ?
« Antwort #24 am: 6.01.2020 | 19:22 »
Ich kann halt die Verunsicherung des OT schon  verstehen - da der Begriff für meinen Geschmack mittlerweile viel zu breit getreten wurde.
Ein : Schau mal die ursprüngliche Definition an, hilft da auch nicht weiter.
Die schützt keine Buch/Film Figur mehr davor,  als Mary Sue bezeichnet zu werden.

Jung/hübsch/begabt -reicht leider häufig schon aus.
Ob die Figur einen Kryptonid hat, interessiert nach dem Stempel: "Mary Sue" leider häufig nicht mehr.
Das Urteil wurde bereits gefällt.
Und es wird idR. auch nicht mehr genauer geprüft.

Und ich habe leider auch den Eindruck, obgleich es auch männliche Mary Sues (Gary Stus) gibt, dass weibliche Protagonisten doch stärker betroffen sind, als männliche.

Ein junger,stattlicher männlicher Held, der was kann, wird häufig als was ganz Normales wahrgenommen. (IdR. nicht als eine Allmachtsphantasie des Autors)
"Helden sind doch so. " (War doch schon immer so)

Eine junge weibliche Heldin, die etwas kann, hat es vermutlich  viel schwerer. Doppelt sogar, wenn es kein Autor war, sondern eine Autorin, die sie schuf. 
« Letzte Änderung: 6.01.2020 | 19:31 von Issi »