Umfrage

Ja
Nein
Sonstiges (bitte als Post erläutern)
Habe keine Meinung, wollte aber nur mal was anklicken.

Autor Thema: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials  (Gelesen 5332 mal)

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Offline Marduk

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Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« am: 10.02.2020 | 10:22 »
Nach einer Diskussion im DSA Discord gestern, lässt mich die Frage nicht mehr los:

MUSS der Meister/SL Quellenmaterial aus den vorherigen Editionen kennen/berücksichtigen?

Ich sage Nein, alles was wichtig ist steht im Almanach. Gibt es eine RSH, kann man die auch ranziehen und ich persönlich schaue nochmals kurz ins Wiki. Ich sehe aber keine Verpflichtung als DSA SL mir Out-of-Print Bücher zu besorgen, nur um in einer Region spielen zu dürfen.

Der Tenor, der mir dort entgegenkam war dann doch eher so, daß ich es tun sollte und ein "schlechter" Meister" sei, wenn ich das nicht mache.

Bitte diskutiert das Thema gesittet.
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Offline RPGFan

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #1 am: 10.02.2020 | 11:12 »
Alles kann nichts muss.

Wenn der SL keine Ahnung vom Setting hat, gehe ich da gerne drüber hinweg - es ist letztlich immer das Setting, dass von allen Spielern (also auch dem SL) erspielt wird.

In einer Runde in der sich sklavisch an das offizielle Setting gehalten wird, und zudem noch Ansprüche an den SL hinsichtlich der Korrektheit gestellt werden, würde ich mich weder als Spieler noch als SL wohl fühlen.

Offline Hotzenplot

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #2 am: 10.02.2020 | 11:14 »
Zunächst mal ist meine Antwort "Nein", weil ich auch sonst, also innerhalb einer Edition, nicht sagen würde, dass der Meister diese Angaben berücksichtigen muss. Heißt: Welche Teile des Settings für die Spielrunde gelten sollen, muss entweder allen sonnenklar sein oder es muss darüber gesprochen werden.

Tatsächlich scheint mir, wenn ich Antworten auf Settingfragen im Netz lese, hier aber das Rotpüschel im Khunchomer Pfeffer zu liegen - deshalb ist deine Frage schon ganz gut gestellt. Ich habe das Gefühl, dass diejenigen, die mit DSA5 angefangen haben, schon genug Mühe haben, die in DSA5 vorhandenen Quellen im Blick zu haben - andererseits allerdings auf viele unter DSA5 bisher nicht beschriebenen Regionen (NSC, Zeiten, Phänomene etc.) stoßen, zu denen sie dann auch ältere Quellen zu raten ziehen möchten.

Ich persönlich bezeichne mich zwar nicht als einen Aventurienexperten, allerdings würde ich automatisch auch in DSA5 mit den Setzungen der alten Editionen, soweit sie kanon sind, spielen und leiten wollen. Auch da aber bitte ohne Zwang und mit der Freiheit, die sich auch die anderen Spielleitungen unserer Runde nehmen. Also sowas Richtung shared universe.

Bisher ist es bei DSA 5 doch eher so, dass die höchst feingranulierten Setzungen bis DSA 4.1 in den Abenteuern ja ohnehin keine Rolle spielen sollen. Dieser Ansatz funktioniert natürlich nur, so lange man für die heimische Runde eine Abweichung vom Kanon in Kauf nimmt oder anstrebt. Spätestens beim Vergleich im Internet wird man allerdings dann auf Setzungen stoßen, die nicht mehr ohne weiteres daheim integrierbar sind.
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Offline Quaint

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #3 am: 10.02.2020 | 11:16 »
Ich finde es gibt ja erstmal gar keine Verpflichtungen im Rollenspiel, und auch keine Rollenspielpolizei.

Wenn es in der aktuellen Edition kein Quellenmaterial gibt, kann man sich halt selbst was ausdenken, in nem Forum fragen oder halt Wiki Aventurica befragen. Aber OOP Bücher berücksichtigen würde ich da auch nicht, wenn ich sie nicht gerade zufällig herumliegen habe.

Aber es gibt im DSA Dunstkreis natürlich auch einige Leute, die quasi mit DSA groß geworden sind, und für die es selbstverständlich ist, Altmaterial zu berücksichtigen. Und die werden sich über solch "jugendliche Unsitten" natürlich mißbilligend äussern. Muss man sich nichts draus machen...
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Online Dimmel

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #4 am: 10.02.2020 | 11:21 »
Ach verdammt, hab falsch geklickt ..... :o

Im allgemeinen ist es sicherlich stimmiger, wenn Spieler und Sl die selbe Vorstellung des setting haben. Den gesamten DSA Kanon mitzuschleppen  mag für bestimmte Leute reizvoll sein. Für mich ganz und gar nicht. Für mich steht das dem gemeinsamen Verständnis eher im Weg.

Offline Ninkasi

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #5 am: 10.02.2020 | 11:38 »
Nein, muss bestimmt nicht, aber...

wenn ich als SL z.B. ein Stadtabenteuer plane, welche noch nicht über eine aktuelle DSA5-Beschreibung verfügt, jedoch eine detailierte Beschreibung in alten Editionen hat, dann sollte ich mir Gedanken machen (und diese auch Kund tun) mit wem ich das Abenteuer spielen möchte.

Weil da vielleicht eine alte Garde sitzt, die schon vor Jahrzehnten dort ihr Helden durch die Stadt gejagt hat und jede Taverne kennen und Augen macht, wenn dort Plötzlich 75% anders aussieht, auch ohne Sternenfall.
Andererseits hast du vielleicht alles DSA5 Neueinsteiger und es ist ihnen gleich, was du aus dem Setting machst.

Fazit: Reden und mögliche Fallstricke vermeiden, alle wollen Spaß am Tisch und eventuel besser nicht die Spielleitung dann übernehmen.

Offline Flamebeard

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #6 am: 10.02.2020 | 11:56 »
Ich würde sagen: Jein. Natürlich muss man jetzt nicht jedes DSA-Buch im Regal stehen haben, geschweige denn den Lese-Pass dafür ausfüllen. Oft genug wird ja in den aktuellen Regional-Hilfen das alte Zeug nochmal kurz zusammen gefasst. Bei (noch) nicht erschienenen Regionalbänden sollte man sich halt vorher entscheiden, entweder die Region außen vor zu lassen oder sich eben mit einer älteren Spielhilfe zu behelfen.

 In den meisten Fällen sollte aber der Blick in die "Welt des Schwarzen Auges" (heißt im 5er, glaube ich, Almanach) für einen groben Überblick langen. Und wenn Spieler wissen wollen, was denn der Normalpreis für eine Tagesration Fisch bei 'Rodericks Räucheraale' in Havena ist, muss ich das eben handwedeln.

 Wenn ich aber umgekehrt sehr lokal fokussiert spielen will, z.B. ausschließlich in Albernia, sollte ich das nach Absprache mit den Spielern vorher schon anständig recherchieren. Und da das Material, das sich mit dem Geschehen in den letzten 20-30 Götterläufen beschäftigt, in den neuen Publikationen meisten eher gekürzt präsentiert, brauche ich eventuell auch da Wissen um die älteren Sachen. Ganz zu Schweigen davon, dass man, wenn man z.B. eine Kampagne über Ingame-Jahre/-Jahrzehnte plant, eventuell auch ungefähre Angaben zur Mächtigkeit der NSCs zu den jeweiligen Zeiten haben wollen würde.
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Offline Faras Damion

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #7 am: 10.02.2020 | 11:58 »
Ich bin ein bisschen zwiegespalten.

Eigentlich bin ich recht aufgeschlossen, was Änderungen des Kanons angeht. Gerade Jungmeister*innen haben bei mir freie Hand. Eine Spielleiterin hat kürzlich eine Adelsmarschalwahl 7 Jahre nach vorne gezogen. Uiuiui sind wir Punk. ;) Ernsthaft: Wir hatten auch schon eine Stadt von der Größe Gareths am Neunaugensee. Kein Ding.  :)

Dabei geht es ja auch nicht nur darum, unwissentlich von irgendeinen "Kanon" abzuweichen, man kann es ja auch absichtlich tun. Ist okay.

Andererseits ertappe ich mich schon dabei, dass mich einige Varianten stören. Beispielsweise gab einen Thread zu einem Praios-Meuchlerorden, wo ich mein "wenn es euch Spass macht" drunterwürgte und dann weiterzog.

Ich mag den Detailreichtum Aventuriens, ich mag den Metaplot und ich mag die Seifenoper-NPCs. Ich mag es, sich mit fremden Leuten über Abenteuer austauschen zu können und ich mag es, dass fremden Mitspielerinnen ohne große Erläuterungen ein ähnlichen Aventurienbild haben.

Daher, nein, man muss sich nicht informieren. Und erst recht keine überteuerten uralt Bücher kaufen. Und erst recht muss nicht jedes Detail "stimmen".

Aber ich weiß es zu schätzen, wenn Mitspielerinnen sich die Mühe machen.  Nicht nur die Spielleiter*in, sondern alle am Tisch.

Btw.: Das Problem der nervenden, übertriebenen Kanon-Hörigkeit habe ich übrigens vor allem Star Wars.  ::)
« Letzte Änderung: 10.02.2020 | 12:01 von Faras Damion »
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Offline Marduk

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #8 am: 10.02.2020 | 12:27 »
Vielleicht kurz zu mir: ich spiele seit 27 Jahren Rollenspiele und habe kurz vor DSA 3 mit DSA aufgehört. Ich denke aber darüber nach, wieder DSA zu spielen und habe mir auch schon GRW und Almanach durchgelesen.
Da SL eher rar gesät sind, speziell die ergebnissoffene Art, werde ich wohl oder übel selber leiten müssen.
Und da ist mir diese Attitüde gestern doch etwas sauer aufgestoßen, soweit, dass es mir doch etwas die Lust verhagelt hat.

(Aufgrund von Gruppenmamgels in der Region hier, spiele ich eigentlich nur online)
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Offline Faras Damion

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #9 am: 10.02.2020 | 12:49 »
Als DSA5-SL kannst du doch deine Spieler*innen aus vielen Bewerbern wählen, oder hat sich das geändert?

Sei streng!  ;D

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Offline Hotzenplot

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #10 am: 10.02.2020 | 13:09 »
Je nach dem, wo man diese Frage platziert, kann man aber auch ganz unterschiedliche Antworten erwarten, schätze ich.

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Offline Village Idiot

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #11 am: 10.02.2020 | 13:11 »
Nen Scheiß muss ich! Öhm, 'tschuldigung war ein Reflex.  >;D

Um mal die alten Meister aus Kiesows Zeiten zu bemühen, die meinten sinngemäß, in der Hinter der Maske Doku von Orkenspalter, wenn man alles beachten müsste um richtiges DSA zu spielen,dann würden selbst die Leute aus der Redaktion kein richtiges DSA spielen.

Macht was ihr wollt und klärt das gegebenfalls unter euch in der Gruppe ab.
« Letzte Änderung: 10.02.2020 | 17:29 von Village Idiot »
"I would like the world to remember me as the guy who really enjoyed playing games and sharing his knowledge and his fun pastimes with everybody else."
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Enjoy your fucking chains.

Edition wars are like telling your best friend exactly why his prom date is ugly. You may have your reasons, you may even be right. But at the end of the day you're still a dick!
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Offline Holycleric5

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #12 am: 10.02.2020 | 16:39 »
MUSS der Meister/SL Quellenmaterial aus den vorherigen Editionen kennen/berücksichtigen?

Nein, der SL muss meiner Meinung nach nicht das alte Quellenmaterial berücksichtigen.

Ich selbst habe z.B. von DSA 4 zwar das Basisregelwerk, einige Wegebände (Helden, Zauberei, Schwert, Götter), ZBA, Kult der goldenen Masken, Die Zuflucht (der weiße Berg 1). Meine einzige Regionalspielhilfe in DSA 4 war das "Land der ersten Sonne" (nachdem "unter dem Westwind" nicht mehr erwerbbar war), aber irgendwie habe ich es nie wirklich gelesen (was wohl auch daran lag, dass ich rückblickend betrachtet vielleicht doch vor der Komplexität von DSA 4 kapitulierte...)

Auf der anderen Seite habe ich mir beim lesen der Ferdok-Beschreibung in der "Flusslande"-RSH ein paar Mal die Augen gerieben (Was daran lag, dass ich Ferdok durch das PC-Spiel Drakensang vergleichsweise "gut" kenne):
- Kein "offizielles" Haus Stoerrebrand mehr, nur Haus Neisbek herrscht als mächtigestes Handelshaus.
- Die Taverne zur Goldenen Lanze wurde wieder aufgebaut, die dunklen Amazonen sind verschwunden.
- Die Ferdoker Lanzenreiterinnen sind wieder aufgebaut, dafür sind Wachhauptfrau Barla Dorkenschmied und Spieß Effing "verschwunden".

Trotzdem lädt auch das "aktuelle" Ferdok zum spielen ein, vor allem durch die engen dunklen Gassen, in die man sich besonders nachts nicht wagen sollte...

Insgesamt lässt sich (wie oben bereits erwähnt) sagen: Nein, zumindest ich brauche das alte Material nicht.

Es reicht völlig, sich mithilfe der aktuellen Stück für Stück in das aktuelle Aventurien einzusteigen und von dort aus seinen Weg zu gehen...

(...) wenn man alles beachten müsste um richtiges DSA zu spielen,dann würden selbst die Leute aus der Redaktion kein richtiges DSA spielen.

Macht was ihr wollt und klärt das gegebenfalls unter euch in der Gruppe ab.

Sehr viel Zustimmung von mir :)

Ich meine, selbst wenn man ein offizielles Abenteuer wie z.B. die G7 oder die Theaterritter spielt, verändert man den im Hintergrund laufenden Metaplot - für seine Gruppe.
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Offline GTStar

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #13 am: 11.02.2020 | 00:18 »
Nein. Er muss nicht. Aber wenn er daraus Infos hat, die in DSA 5 noch nicht geretconed wurden, dann kann und sollte er sie natürlich gut nutzen :)
Hinter dem Schwarzen Auge ...das DSA-Fanprojekt mit den neusten Infos zu DSA, Aventuria und DSK!

Die DSA-Produktvorschau und alle Erschienenen Produkte seit Ende 2019.

Wer keine Neuigkeiten zu DSA verpassen will sollte regelmäßig bei uns auf Nuntiovolo.de vorbeischauen.

Luxferre

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #14 am: 11.02.2020 | 06:41 »
Ja, als Meister musst Du.

Nein, als Spielleiter kannst Du.

 ;)

Eine irgendwie geartete Forderungshaltung finde ich unangemessen, wundert mich aber bei einigen DSA-Spielern ehrlich gesagt nicht  ...


Edit:
ein aventurischer Geschichtsband wäre doch was.
« Letzte Änderung: 11.02.2020 | 06:46 von Luxferre »

Offline Kreggen

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #15 am: 11.02.2020 | 06:48 »
Ich war von 1989 bis 2014 DSA-Spielleiter und habe die 2., die 3., Myranor und 4 + 4.1 mitgemacht. Und ich war Sammler, hatte alles an Regionalboxen und Bänden im Schrank. Mittlerweile ist ist alles verkauft und lediglich das 5er Havena-Buch und DSK stehen im Schrank.

Aventurien entwickelt sich "real" weiter, Personen werden älter und sterben, Regionen werden "neu" entdeckt oder weiße Flecken bunt gemacht. Jede Edition hatte zum Teil andere Setzungen, und wenn in aktuellen Beschreibungen manches anders ist oder dargestellt wird, kann das auch evtl. mit Texten zusammenhängen, die der damalige Autor nicht freigegeben hat. Auch wird aktuell erheblich mehr ausgeschmückt, mit Brevier, Waffenkammer etc.

Ich erwarte von einem aktuellen DSA-Spielleiter der 5. Edition in keinster Weise, dass er sich vergriffene Bücher zulegt. Er kann "sein Aventurien" so gestalten, wie er möchte. Nichts ist zwingend gesetzt. Spielt mal DSA nach Erzählregeln, hoho! Ich hab in Albernia Wälder, Orte und wichtige NSC gesetzt wie es mit gepasst hat und was den Spielern eingefallen ist, und es waren langjährige DSA-Spieler verschiedener Editionen (zumeist 3 und 4)!

Wichtig ist, dass alle Spaß haben. Ich konnte schon zu meiner aktiven DSA-SL-Zeit es nicht verknusen, wenn ein Spieler die "das steht da und da aber anders"-Keule rausgeholt hat. Alle (!) Beschreibungen sind Angebote, die man nutzen kann oder auch nicht.
- spielt + spielleitet meistens online auf dem Lurch & Lama Discord
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Offline Weltengeist

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #16 am: 11.02.2020 | 06:49 »
Um mal die alten Meister aus Kiesows Zeiten zu bemühen, die meinten sinngemäß, in der Hinter der Maske Doku von Orkenspalter, wenn man alles beachten müsste um richtiges DSA zu spielen,dann würden selbst die Leute aus der Redaktion kein richtiges DSA spielen.

This. Ich behaupte, Vollständigkeit geht mittlerweile gar nicht mehr. Die Zahl derer, die alles Material seit 1984 besitzen, ist eh schon übersichtlich. Die Zahl derer, die Zeit und Nerv haben, sich das alles auch noch durchzulesen und zu merken, ist noch übersichtlicher. Wenn DSA lebendig bleiben will, dann muss es der Normalfall sein, sich auf die neueren Quellenbände zu beschränken.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #17 am: 11.02.2020 | 07:11 »


MUSS der Meister/SL Quellenmaterial aus den vorherigen Editionen kennen/berücksichtigen?

ich bin schon mit aktuellem Quellenmaterial pragmatisch umgegangen und hab geändert was mir besser passte
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline WulfBorzagh

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #18 am: 11.02.2020 | 16:50 »
Früher in den alten DSA Foren hieß es immer: es ist dein Aventurien. Mach damit was du willst.

Das vereinfacht natürlich alles, verschreckt aber Hartwurst Spieler, die alles besser machen wollen und kennen müssen.

Wenn man selber nur auf ein beschränkten Zugang zu Quellen kommt und nicht gewillt ist viel Kohle für alten Kram rauszutun, dann spielt man auf der Welt, wie sie einem zur Verfügung steht. Also Detailfragen selber beantworten und diese dann aber in den eigenen Kanon integrieren oder sammeln und im Forum nachfragen, da bekommt man Zeitverzögert seine Erklärung.

Wenn die Spieler deswegen maulen und einen als schlechten Meister bezeichnen, würde ich mich fragen, was bei dem sonst nicht rundläuft und dem Meckerer zum Meister für alle Zeiten erklären. Dann darf er sich mit den Details auseinandersetzen.

Wulfi mit allem Kram seit Edition 1, derzeit verkaufend
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Offline Zanji123

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #19 am: 11.02.2020 | 17:16 »
Gott DSA Spieler und ihr "DAS IST SO WEIL DAS STEHT IN BUCH XYZ AUF SEITE 341 DRITTE SPALTE!" Geheule. Ich hab keine Ahnung woher das kommt und dabei bin ich mit DSA3 "groß geworden"

Wieso sollte ein SL sich ALLE Bücher kaufen bzw. ALLES im Kopf haben?

Als ich angefangen habe hatte ich gerade mal die kleine Beschreibung in der Grundbox, später dann mal die Box Das Land des Schwarzen Auges gekauft... und das war's (ok Thorwal noch da ich Thorwaler einfach mag). Als wir dann zu DSA4 gewechselt sind habe ich auch neben den Wege Büchern auch nur das Lexikon gekauft und fertig.

Es ist UNSER bespieltes Aventurien, da wird kein weiterer Spieler reinkommen der labern wird das der Graf von Baronie X eigentlich der und der sein müsste.

Wenn die Spieler meckern, dass Ihnen das Setting nicht passt da es in Box / Buch so und so drin steht... dann sollen sie es dem SL kaufen und fertig :-) wieso soll der SL immer alle Setting Beschreibungen usw kaufen und die Spieler hocken sich hin, ham maximal das Regelwerk und lassen sich bespaßen?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Ninkasi

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #20 am: 11.02.2020 | 17:30 »

Wenn die Spieler meckern, dass Ihnen das Setting nicht passt da es in Box / Buch so und so drin steht... dann sollen sie es dem SL kaufen und fertig :-) wieso soll der SL immer alle Setting Beschreibungen usw kaufen und die Spieler hocken sich hin, ham maximal das Regelwerk und lassen sich bespaßen?

Dann müsste der SL das aber auch wollen. ;)
Problem hier machen ja eher Spieler die nicht nur das Regewlerk haben, sondern auch die liebsten Regionalspielhilfen auswendig gelernt haben.  >;D

Offline Aedin Madasohn

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #21 am: 11.02.2020 | 17:54 »
so was zu klären, fällt für mich in die Runde 0

wenn niemand was von DSA hat und eine Runde nur reinschnupern möchte, dann nutzt man doch nur das, was man sich akut holn möchte. ist ja auch eine Kostenfrage.

wenn man die RSHen aus der 4. im Regal stehen hat, dann ist es leicht, sie auch zu berücksichtigen - wenn man sich den noch erinnert, was da an Perlen drinn steht.
Schließlich spielt man doch wegen des Flairs und nicht wegen des Regelwerkes  >;D
Aber sie extra nachkaufen?! klares nein.

für Hotze  ~;D
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Offline tartex

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #22 am: 11.02.2020 | 18:06 »
Jeder der DSA1 - und damit meine ich auch die frühen Sciencefiction-Elemente - nicht mitberücksichtigt, sollte da keine Forderung stellen. Die picken sich selber raus, was ihnen gerade in den Kram passt und spielen dann DSA-Richtigspiel-Polizei.

Heuchler!  :P
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Offline Lord Verminaard

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #23 am: 11.02.2020 | 18:26 »
Ich sehe aber keine Verpflichtung als DSA SL mir Out-of-Print Bücher zu besorgen, nur um in einer Region spielen zu dürfen.

Der Tenor, der mir dort entgegenkam war dann doch eher so, daß ich es tun sollte und ein "schlechter" Meister" sei, wenn ich das nicht mache.

Puh, die DSA-Fans machen ihrem Ruf mal wieder alle Ehre. Wer sich keine OOP-Bücher besorgt, ist ein schlechter Meister? Das ist ja so ein Unsinn, dass ich nicht mal weiß, wo ich anfangen soll.

Da du das Wiki ansprichst, da steht doch eigentlich selten irgendwas nützliches drin außer, welche OOP-Bücher man sich besorgen muss. :P
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Offline Eismann

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Re: Berücksichtigung alten Quelllenmaterials
« Antwort #24 am: 11.02.2020 | 18:44 »
Ich hab jahrelang nur mit der Geographica Aventurica gespielt, und selbst die hab ich nicht komplett gelesen. Hat auch gut funktioniert.