Autor Thema: Tolkien: Die richtige Reihenfolge  (Gelesen 3768 mal)

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Offline Tintenteufel

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Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« am: 1.03.2020 | 12:45 »
Will dieses Jahr mal den guten alten Tolkien im Original lesen, was ich bisher nicht getan habe.

Hätte mit dem Hobbit angefangen und mich über den LordotR bis ins Silmarillion gelesen.

Nun hat mir aber ein Freund empfohlen chronologisch zuerst das Silmarillion zu lesen und dann den Hobbit und LotR.

Habe das Silmarillion bisher ohnehin mehr als enzyklopädischen Quellenband wahrgenommen, in dem ich hier und da mal Themen nachschlage.

Was sagt ihr dazu? Kenne mich mit Tolkien nur bedingt aus.

Gibt es vielleicht sogar noch andere Werke die ihr als absolute Pflichtlektüre bezeichnet?
« Letzte Änderung: 1.03.2020 | 12:47 von Mhyr »
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Offline YY

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #1 am: 1.03.2020 | 12:56 »
Wenn ich damals mit dem Silmarillion angefangen hätte, hätte ich den Hobbit und den Herrn der Ringe bis heute gar nicht und das Silmarillion nicht zu Ende gelesen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Achamanian

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #2 am: 1.03.2020 | 12:57 »
Ich würde sagen:

Hobbit
HdR
Geschichte der Kinder Húrins (auch ein recht romanhafter Text)
Silmarillion

... und nach Lust und Laune in der Materialsammlung "Nachrichten aus Mittelerde" herumlesen.

Offline Berto

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #3 am: 1.03.2020 | 13:03 »
Ich würde auf keinen Fall mit dem Silmarillion beginnen. Tolkien hat ohnehin einen trockenen Schreibstil, das wird durch den fragmentarischen Charakter des Silmarillion nicht besser.

Dein Plan ist also solide: fang mit dem Hobbit an, beiss dich durch den Herr der Ringe und führe dir das Silmarillion zu Gemüte, wenn du dann überhaupt noch Lust.
Wenn du die Filme bereits kennst, bricht es dir auch keinen Zacken aus der Krone wenn du in HdR das ein oder andere Kapitel überspringst. Insbesondere Frodos Reise nach der Trennung der Ringgemeinschaft hat etliche Längen.

Es gab in den letzten Jahren einige Auskopplungen aus dem Silmarillion, wo dann einzelne Fragmente als eigenständige Bücher verkauft werden. Ich habe davon nur "Die Kinder Hùrins", welches ich durchaus empfehlen kann, halte alles weitere aber für Geldmacherei. Da lohnt es sich vll, in der Buchhandlung des eigenen Vertrauens einen Eindruck zu gewinnen.
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Offline Flamebeard

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #4 am: 1.03.2020 | 13:20 »
Das Silmarillion lohnt sich, wenn man es nicht am Stück liest. Die Geschichten einzeln sind voll OK, aber wenn man merkt, dass es einem zu viel wird - beiseite legen. Und "Das Buch der verschollenen Geschichten" entweder lesen, wenn man als Literatur-Student meint, über Tolkien schreiben zu wollen. Oder wenn man als Fanboy/Masochist Freude daran hat, "Das Silmarillion - kommentierte Autoren-Fassung mit verworfenen Entwürfen" zu lesen.
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Tegres

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #5 am: 1.03.2020 | 13:20 »
Ich unterstütze die vorgeschlagene Reihenfolge, muss aber sagen, dass ich persönlich den Herrn der Ringe für sehr lesbar halte. Das Silmarillion liest sich aber eher wie die Bibel, spirch fragmentarisch und behäbig. Direkte Rede kommt da zum Beispiel (fast?) gar nicht vor. Die Kinder Hurins sitzt zwischen den Stühlen: Es ist so ein klassischer Roman, wie der Herr der Ringe, aber deutlich lesbarer als das Silmarillion.

Offline Rhylthar

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #6 am: 1.03.2020 | 13:29 »
Es gibt sehr wenige Bücher, bei denen ich es temporär/komplett aufgegeben habe, sie zu Ende zu lesen.

Das Silmarillion in Originalsprache war allerdings so ein Kandidat.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Kurna

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #7 am: 1.03.2020 | 13:51 »
Im Gegensatz zu vielen anderen hier fand ich das Silmarillion sehr spannend zu lesen, nicht zuletzt, weil es einfach noch epischer als der HdR ist.
Trotzdem würde ich aber die Reihenfolge Hobbit, HdR und erst dann Silmarillion als sinnvoll ansehen.
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Offline Teo Vernam

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #8 am: 1.03.2020 | 13:54 »
Ich liebe den Herrn der Ringe.

Für zeitgemäße Lesegewohnheiten muss jedoch gesagt werden, dass der unaufgeregte, beschreibende Schreibstil nicht jedem liegt. Schnelle Wechsel zwischen verschiedenen Akteuren sucht man hier eher vergeblich. Wer Freude an älteren Romanen und stimmungsvollen Schreibstilen hat, macht mit dem HdR nichts verkehrt. Ungeduldige sollten direkt mit dem ersten Kapitel und nicht mit den Ausführungen zu Pfeifenkraut, den Hobbits, etc anfangen. Das kann man auch noch locker nach Abschluss des Buches lesen, wenn man mehr Hintergrund möchte. Je nach Ausgabe sind diese erläuternden Teile am Anfang oder am Ende des Buches platziert.

Meine dringende Empfehlung ist es, eine deutsche Übersetzung von Margaret Carroux (es gibt davon mindestens zwei Fassungen - beide sind gut) zu wählen und nicht die krampfhaft auf modern getrimmte Übersetzung von Wolfgang Krege zu lesen (hier wird aus "Herr" dann schonmal "Chef").

Man sollte sich auch darauf einstellen, dass "Der Hobbit", als Kinderbuch und der HdR als Fantasy für Erwachsene geschrieben wurde. Es ergeben sich daraus gravierende Stilunterschiede. Wer nur die Filme kennt, wird sich insbesondere über die Buchgrundlage "Der Hobbit" wundern...

Ich würde empfehlen erst den Hobbit zu lesen und dann den HdR. Weitere Bücher sind m.E. nur für leidensfähige oder sehr an Hintergründen interessierte Leser gerichtet.

Offline schneeland

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #9 am: 1.03.2020 | 14:02 »
Es gibt sehr wenige Bücher, bei denen ich es temporär/komplett aufgegeben habe, sie zu Ende zu lesen.

Das Silmarillion in Originalsprache war allerdings so ein Kandidat.

Auf Englisch hätte ich das vielleicht auch nicht haben müssen, aber auf deutsch empfand ich es als sehr lesbar und war damals (um die Erscheinung der Filme herum) sogar regelrecht begeistert von den epischen Geschichten.

Ansonsten schließe ich mich dem Rest an: Hobbit -> HdR -> Silmarillion ist eine gute Reihenfolge.
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Offline Huhn

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #10 am: 1.03.2020 | 14:05 »
Ungeduldige sollten direkt mit dem ersten Kapitel und nicht mit den Ausführungen zu Pfeifenkraut, den Hobbits, etc anfangen.
Oh ja! Ich hab die als Kind tapfer zuerst gelesen und mich zu Tode gelangweilt und dann total frustriert festgestellt, dass die für die Handlung völlig irrelevant sind. ;D Und das hat Tradition: Nachdem ich damit durch war, kam nämlich meine Mutter und meinte: "Ach übrigens, diese öden Kapitel zu Pfeifenkraut und Hobbits kannst du ruhig weglassen, die sind nicht so wichtig. Haha - ich hab die damals mitgelesen und mich sooo gelangweilt."  ::) Danke, Mutter!

Offline Infernal Teddy

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #11 am: 1.03.2020 | 14:08 »
Man sollte es vermeiden Tolkien in irgendwas anderes als die Originalsprache zu lesen.
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Teddy sucht Mage

Offline Berto

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #12 am: 1.03.2020 | 14:10 »
Meine dringende Empfehlung ist es, eine deutsche Übersetzung von Margaret Carroux (es gibt davon mindestens zwei Fassungen - beide sind gut) zu wählen und nicht die krampfhaft auf modern getrimmte Übersetzung von Wolfgang Krege zu lesen (hier wird aus "Herr" dann schonmal "Chef").

Ich meine mich zu erinnern, dass die Krege-Übersetzung dahingehend nochmal überarbeitet wurde. Jedenfalls ist mir beim letzten Hören der Hörbücher (die auf Deutsch ja nur in der Krege-Übersetzung zu bekommen sind) kein "Chef" oder ähnliches aufgefallen.
Ich sekundiere dennoch Carroux - damit macht man auf keinen Fall was falsch. Wer bzgl Englisch-Kenntnissen fest im Sattel sitzt, sollte es imho aber gleich in Originalsprache versuchen.
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Achamanian

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #13 am: 1.03.2020 | 14:20 »
Ich meine mich zu erinnern, dass die Krege-Übersetzung dahingehend nochmal überarbeitet wurde. Jedenfalls ist mir beim letzten Hören der Hörbücher (die auf Deutsch ja nur in der Krege-Übersetzung zu bekommen sind) kein "Chef" oder ähnliches aufgefallen.
Ich sekundiere dennoch Carroux - damit macht man auf keinen Fall was falsch. Wer bzgl Englisch-Kenntnissen fest im Sattel sitzt, sollte es imho aber gleich in Originalsprache versuchen.

Krege ist nach den Ausbesserungen einiger Ausrutscher m.E. nicht schlechter als Carroux ... ich bin mit der Carroux-Übersetzung aufgewachsen, habe später das englische Original gelesen und noch später stichprobenartig in Krege reingeschaut. Mein Eindruck: Krege ist dichter am Original, Carroux hat sich mehr "dichterische Freiheit" genommen (und dabei vielleicht den schöneren Text geschaffen - vielleicht aber auch nur den, der sich dem deutschsprachigen Publikum eben so eingeprägt hat).

Tegres

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #14 am: 1.03.2020 | 14:38 »
Man sollte es vermeiden Tolkien in irgendwas anderes als die Originalsprache zu lesen.
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Bei Büchern gehöre ich zur Fraktion "Wenn es auf Deutsch erschienen ist, dann lese ich es auf Deutsch." Auf Englisch zu lesen ist für mich wesentlich anstrengender und zäher und vermutlich geht es anderen ähnlich. Ich denke, bei Tolkien ist das noch stärker der Fall, als bei anderen Autoren, schließlich ist bereits im Deutschen die Sprache altertümlicher. (Anscheinend scheitn Tolkien im Original gar nicht so schlimm zu sein, aber das wissen andere besser als ich.)

Vielleicht kann man daher die Empfehlung für die Reihenfolge ergänzen (nicht ganz ernst gemeint):
Hobbit auf Deutsch
Herr der Ringe auf Deutsch
Sonstiges auf Deutsch, falls ein gewisses Durchhaltevermögen besteht
Hobbit auf Englisch
Herr der Ringe auf Englisch
Sonstiges auf Englisch, nachdem ein Anglistikstudium abgeschlossen wurde  ~;D
« Letzte Änderung: 1.03.2020 | 21:05 von Tegres »

Offline Infernal Teddy

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #15 am: 1.03.2020 | 14:51 »
Ich habe LotR zuerst mit neun gelesen, ich denke dann bekommt es auch jeder hin der halbwegs in unserem Hobby drinne ist...
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Offline Tintenteufel

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #16 am: 1.03.2020 | 14:56 »
 ;D

Hey, hey! Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Habe den Hobbit mehrfach auf Deutsch gelesen, den deutschen HdR aber nach den Kapiteln zu den Hobbits etc. als Jugendlicher abgebrochen. Und wie schon geschrieben das Silmarillion (auf Deutsch) nur auszugsweise studiert.

Während einem Islandurlaub habe ich eine Saga-Sammlung erstanden, in der eine Saga enthalten ist die, so die Publikation, mitunter Vorlage für den HdR war. So entstand die Idee Tolkien noch mal im Original anzugehen.

Dann ist also der Schlachtplan:
1. Saga
2. Hobbit
3. Lord of the Rings
4. Silmarillion
5. Children

Oder erst Children of Hurin und dann das Silmarillion?
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #17 am: 1.03.2020 | 15:04 »

Sonstiges auf Englisch, nachdem ein Anglistikstudium abgeschlossen wurde  ~;D
Wozu?

HdR auf Deutsch

Silmarillion

HdR im Original
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Samael

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #18 am: 1.03.2020 | 20:32 »
Ich find Tolkien im Original gar nicht sooo anspruchvoll ehrlich gesagt. Hab ich recht früh gelesen, als mir andere Sachen durchaus noch Schwierigkeiten gemacht haben.

Offline YY

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #19 am: 1.03.2020 | 21:01 »
Ich hab den HdR damals als Jugendlicher auch direkt im Original gelesen.
Klar hat das etwas gedauert, aber das war eher dem Umfang und der Langatmigkeit geschuldet als der Sprachbarriere ;)

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Offline Timberwere

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #20 am: 1.03.2020 | 23:27 »
Man sollte es vermeiden Tolkien in irgendwas anderes als die Originalsprache zu lesen.

Die norwegische Übersetzung taugt tatsächlich richtig gut, einfach weil das Norwegische selbst sich so wunderbar für das Sujet eignet.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Isegrim

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #21 am: 1.03.2020 | 23:48 »
Oder erst Children of Hurin und dann das Silmarillion?

Die Geschichte der Kinder Hurins ist Teil des Silmarillions. Ich kenn das unter dem Titel veröffentlichte Buch nicht, aber schon in den Nachrichten aus Mittelerde ist meiner Erinnerung nach eine ausführlichere Version veröffentlicht.

Wenn du die die längere Version lesen willst: Lies das Silmarillion bis zu der Stelle, und schieb dann das Extra-Buch ein.

Ich find Tolkien im Original gar nicht sooo anspruchvoll ehrlich gesagt. Hab ich recht früh gelesen, als mir andere Sachen durchaus noch Schwierigkeiten gemacht haben.

Es dürfte ein großer Unterschied sein, ob man sich am Hobbit oder am Silmarillion versucht... ;)
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Samael

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #22 am: 2.03.2020 | 07:11 »

Es dürfte ein großer Unterschied sein, ob man sich am Hobbit oder am Silmarillion versucht... ;)

Meinte eher LotR. Und da sehe ich, ehrlich gesagt, keinen großen Unterschied zum Silmarillon. Rein sprachlich. Wobei natürlich das Silmarillon viel verdichteter ist und man daher sehr sorgfältig lesen muss. Das gilt aber auch für die Übersetzung nehme ich an.
« Letzte Änderung: 2.03.2020 | 07:13 von Samael »

Offline aikar

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #23 am: 2.03.2020 | 08:03 »
Ich würde die Kinder Hurins erst nach dem Silmarillion lesen. Hab die Kinder gerade durch und da es eine ausführliche Fassung einer Geschichte aus dem Silmarillion ist, nimmt es viele Bezüge auf andere Geschichten von dort.
Es wird auf jeden Fall interessanter, wenn man den größeren Rahmen schon kennt.
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Offline Turgon

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #24 am: 2.03.2020 | 08:47 »
Die Geschichte der Kinder Hurins ist Teil des Silmarillions. Ich kenn das unter dem Titel veröffentlichte Buch nicht, aber schon in den Nachrichten aus Mittelerde ist meiner Erinnerung nach eine ausführlichere Version veröffentlicht.

Wenn du die die längere Version lesen willst: Lies das Silmarillion bis zu der Stelle, und schieb dann das Extra-Buch ein.
Die eigens veröffentlichte Geschichte ist länger und runder. Trotzdem passt im Kontext des Silmarillion die dort veröffentlichte Variante imho besser rein. Ich würde ja zuerst das Silmarillion komplett lesen und dann noch die ausführlichere Geschichte nachschieben.

Zitat
[
Ich find Tolkien im Original gar nicht sooo anspruchvoll ehrlich gesagt. Hab ich recht früh gelesen, als mir andere Sachen durchaus noch Schwierigkeiten gemacht haben.
Es dürfte ein großer Unterschied sein, ob man sich am Hobbit oder am Silmarillion versucht... ;)
Finde ich gar nicht. Das Silmarillion hat einen ein bisschen „epischeren“ Stil, sollte aber von der Sprache her nicht schwerer zu verstehen sein.
« Letzte Änderung: 2.03.2020 | 08:50 von Turgon »

Offline Niniane

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #25 am: 2.03.2020 | 09:20 »
Das Silmarillion und die Nachrichten (sowie die Forgotten Tales) sollte man nach Hobbit und Lord of the Rings lesen. Dann kann man sie viel besser ins Big Picture einordnen, finde ich.

Und: lest es im Original. Tolkiens Englisch ist zwar sehr trocken und ich fand seinen Adjektiv-Wortschatz immer etwas begrenzt (aber seit dem LotR weiß ich für immer, was "stern" und "keen" bedeuten), aber trotzdem ist es irgendwie epischer. Die Carroux-Übersetzung fand ich gut, die von Krege hat wohl sogar mal einen Preis für die schlechteste Übersetzung eines Fantasybuchs bekommen (ich meine zumindestens, so etwas mal gelesen zu haben).

Zurück zum Silmarillion: auf Deutsch fand ich etwas zäh, aber lesbar, auf Englisch hab ich es zweimal gelesen und an einigen Stellen echt Tränen in den Augen gehabt, allein schon die Stelle, wo
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Offline Tintenteufel

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #26 am: 2.03.2020 | 11:07 »
Okay. Also erst Silmarillion und dann Children. Ausser der Abschnitt zu den Children im Silmarillion flasht mich, dass ich unbedingt die ausgeschmückte Geschichte lesen muss.

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #27 am: 2.03.2020 | 11:32 »
Ich würde mich Nininane anschließen.

Und, wenn ihr dann immer noch viel Bock habt und eventuell eure Master-/Doktor/etc-Arbeit über Tolkien schreiben wollt, oder einfach di absoluten Nerds seid, dann lest noch die 12 Bände der "History of Middle-Earth", deren erste 2 als "Forgotten Tales" erschienen. :D

Achamanian

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #28 am: 2.03.2020 | 17:26 »

Die Carroux-Übersetzung fand ich gut, die von Krege hat wohl sogar mal einen Preis für die schlechteste Übersetzung eines Fantasybuchs bekommen (ich meine zumindestens, so etwas mal gelesen zu haben).

Mensch, ich finde dieses Auf-Krege-Rumgehacke aus zweiter Hand echt ein bisschen gemein. Von diesem "Preis" weiß ich ehrlich gesagt nichts. Aber komischerweise galt Krege bei seiner Silmarillion-Übersetzung noch nicht als Volltrottel. Dass es einfach eine extrem undankbare Aufgabe ist, ein Buch neu zu übersetzen, von dem alle Fans schon ein derart klares (Sprach-)Bild im Kopf haben, kann man ja auch mal bedenken ...
Okay, ich habe die Krege-Übersetzung nur Stichprobenartig gelesen, aber dabei bin ich nicht auf die erwarteten üblen Klopper gestoßen ...

Offline Isegrim

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #29 am: 2.03.2020 | 17:47 »
Dass es einfach eine extrem undankbare Aufgabe ist, ein Buch neu zu übersetzen, von dem alle Fans schon ein derart klares (Sprach-)Bild im Kopf haben, kann man ja auch mal bedenken ...

Ich hab nie wirklich verstanden, warum man dass überhaupt neu übersetzen musste oder wollte. Aber jut, die Entscheidung hat wohl nicht Krege getroffen...

Ich kenn sein HdR-Übersetzung nicht, nur die des Hobbits, und die ist schon in Ordnung. Manches hat mir nicht so gut gefallen, manches fand ich besser, insgesamt: Kein riesiger Unterschied. EDIT: Hätt man also auch sein lassen können....

(Wobei ich dem Mann sein Auskommen ja gönnen will. Einige seiner anderen Texte zu Mittelerde waren mE sehr interessant.)
« Letzte Änderung: 2.03.2020 | 17:51 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Turgon

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #30 am: 2.03.2020 | 19:08 »
Ich hab nie wirklich verstanden, warum man dass überhaupt neu übersetzen musste oder wollte. Aber jut, die Entscheidung hat wohl nicht Krege getroffen...
Der Verlag hat sich wohl einen (Verkaufs)Schub erhofft …

Zitat
Ich kenn sein HdR-Übersetzung nicht, nur die des Hobbits, und die ist schon in Ordnung. Manches hat mir nicht so gut gefallen, manches fand ich besser, insgesamt: Kein riesiger Unterschied. EDIT: Hätt man also auch sein lassen können....
Die Hobbit-Übersetzung von Krege war schon allein deshalb gut, weil die alte Übersetzung einige schlechte Entscheidungen bei der Übertragung von Namen getroffen hat, was bei Carroux im HdR deutlich besser gelöst war. Endlich also eine Übersetzung, die sich an den deutschen Carroux-Namenskanon hält!

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #31 am: 2.03.2020 | 19:12 »

Okay, ich habe die Krege-Übersetzung nur Stichprobenartig gelesen, aber dabei bin ich nicht auf die erwarteten üblen Klopper gestoßen ...
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“What Steve?”
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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #32 am: 2.03.2020 | 19:30 »
Ich sags dir ungern, aber du stammelst. Anders formuliert: Bitte bemühe dich doch mal um etwas verständlichere und ausformulierte Beiträge. Sonst ist es ist ein Graus, dich zu lesen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #33 am: 2.03.2020 | 21:17 »
In einer Leseprobe war zu Lesen, das Sam von Frodo als meinem Chef spricht
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #34 am: 4.03.2020 | 09:08 »
In einer Leseprobe war zu Lesen, das Sam von Frodo als meinem Chef spricht

Ja. Dafür gab's sogar eine ausführliche Begründung und Erklärung, die was mit den verschiedenen Sprachregistern zu tun hatte, die Tolkien für die Hobbitwelt und für die "Mythenwelt" des restlichen Mittelerde verwendet (der Kontrast zwischen den "modernen" Hobbits mit ihren Tick-Tack-Uhren auf dem Kaminsims und dem archaischen Rest der Welt ist ja deutlich). Trotzdem war das offenbar nicht gerade ein Glücksgriff, der Bruch war einfach zu groß, egal, wie gut man ihn begründet ... also wurde das in der Überarbeitung wieder rückgängig gemacht.

Jedenfalls sollte man nicht glauben, dass einem Übersetzer wie Krege, der wie gesagt das Silmarillion ganz und gar Chef-frei übersetzt hat, so was einfach als "Fehler" unterläuft, weil er keine Ahnung von Fantasy oder vom HdR hätte. Und dass sich alle dann an diesem Wort (und an den berüchtigten "Imbissen") aufhängen, um dann über ihn herzuziehen (während man ja andernorts, insbesondere unter Rollenspielern, bereit ist, den größten Sprachmüll als Übersetzung hinzunehmen, weil "es ist ja klar, was gemeint ist"), finde ich schon extrem unfair.

Zur Frage, ob es die Neuübersetzung gebraucht hat: Ja, die muss man sich natürlich stellen, und da werden vor allem die geschäftlichen Überlegungen des Verlags hinterstecken. Wobei ich auch gehört habe, dass die Carroux-Übersetzung in vielen Einzelheiten nicht so originalgetreu sei. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich mir nie die Zeit genommen habe, mir beide Übersetzungen und das Original nebeneinanderzulegen und abzugleichen - es würde mich aber nicht wundern, weil mein Eindruck ist, dass ältere Übersetzungen allgemein dazu neigen, freier zu sein (und sich dabei gelegentlich nicht nur in den Formulierungen, sondern auch inhaltlich ein Stück vom Original wegzubewegen). Ich vermute, dass der schlichte Grund dafür ist, dass es "früher" noch keine Textverarbeitungsprogramme gab, die es uns heute so leicht machen, mit extrem kleinen Bausteinen zu arbeiten. Bei älteren Übersetzungen stelle ich mir vor (ohne wirklich Erfahrungen mit der damaligen Arbeitsweise zu haben), dass viele Übersetzer*innen viel eher einen Absatz zurechtpoliert haben, bis er in ihren Augen gut war, und dann war und blieb er so. Und das hatte sicher auch seine Vorzüge, wenn man sich schlechtere Übersetzungen von heute im Vergleich ansieht, die in ihrer Kleinteiligkeit dahinholpern und den Satzbau der Originalsprache nachahmen.

Mal so nebenbei: Tolkien ist einer der wenigen englischsprachigen Autoren, die ich bevorzugt auf Deutsch lese. Hat allerdings schlicht mit meiner Lesebiographie zu tun. Dabei bin ich sowohl von Carroux-HdR als auch von Krege-Silmarillion als auch vom Scherf-Hobbit geprägt und finde eigentlich, dass das alles gute Texte sind. Kein Vergleich zu den Abgründen, die sich bei anderen Übersetzungen auftun ...

Offline Huhn

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #35 am: 4.03.2020 | 10:52 »
Ich habe nachgeschaut - ich besitze die Krege Übersetzung mit dem Chef. Ehrlich gesagt hat mich das nie gestört. Im Gegenteil ist es mir beim Lesen völlig schlüssig erschienen und gar nicht weiter aufgefallen - denn Frodo ist ja Sams Chef.  Und auch der "Imbiss" hat mich nicht gestört (ich wüsste nichtmal mehr, wo der vorkam. Vermutlich im Zusammenhang mit den Hobbits?) Ich find das schön griffig. So ein schöner Wanderimbiss ist doch was anderes als eine dröge Zwischenmahlzeit. ^-^
Ich les lieber einen schönen Text, der die Idee des englischen Originals auffängt, als mich sprachpuristisch daran aufzuhängen, ob dieses und jenes Wort wohl anno Gummibaum in Mittelerde geläufig war oder nicht. Wer weiß, vielleicht sind die ja flott auf ihren Longboards durch Rohan gecruist und wir wissen es nur nicht, weil Tolkien als Erzähler eine Vorliebe für schnarchige alte Männer jenseits jeglicher Mode hatte?  ~;D

Offline Timberwere

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #36 am: 4.03.2020 | 11:00 »
Als es Travar/Myrias noch gab, wurde dort im Herr der Ringe-Unterforum "Elronds Rat" die Carroux-vs.-Krege-Diskussion ziemlich ausführlich betrieben. Ich habe mich nie groß daran beteiligt, weil ich den LotR eben vor allem auf Norwegisch bzw. Englisch gelesen habe und nur einmal als Jugendliche in der Carroux-Version auf Deutsch, aber:

Das, was mir aus dieser Diskussion am Lebhaftesten in Erinnerung geblieben ist, war, dass in der Krege-Übersetzung am Anfang wohl die Kinder, die hinter Gandalfs Wagen herrennen, die Runen auf dem Feuerwerk sehen und "G is for Gandalf! Gandalf the G---" rufen, eher so rüberkommen, als meinten sie "Gandalf der geile alte Bock" statt "Gandalf der Graue". Das war für die Diskutanten auf Elronds Rat so mit der größte Aufreger aus Krege, noch mehr als die Sache mit dem Chef. Schade, dass das Forum nicht mehr existiert, sonst könnte ich noch ein paar weitere dort gepostete Klopse suchen.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Huhn

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #37 am: 4.03.2020 | 11:17 »
Das, was mir aus dieser Diskussion am Lebhaftesten in Erinnerung geblieben ist, war, dass in der Krege-Übersetzung am Anfang wohl die Kinder, die hinter Gandalfs Wagen herrennen, die Runen auf dem Feuerwerk sehen und "G is for Gandalf! Gandalf the G---" rufen, eher so rüberkommen, als meinten sie "Gandalf der geile alte Bock" statt "Gandalf der Graue". Das war für die Diskutanten auf Elronds Rat so mit der größte Aufreger aus Krege, noch mehr als die Sache mit dem Chef. Schade, dass das Forum nicht mehr existiert, sonst könnte ich noch ein paar weitere dort gepostete Klopse suchen.

Zitat
Sein wahres Geschäft war viel schwieriger und gefährlicher, aber davon wussten die Auenländer nichts. Für sie war er einfach eine "Attraktion" bei dem Fest: daher die Aufregung unter den Kindern. "G wie g...!" riefen sie, und der Alte grinste.
Joar kann man so lesen - hab ich aber nie. Ehrlich gesagt finde ich die Übersetzung schlimmstenfalls etwas unverständlich. Wofür steht das g hier denn? "grau"?  :-[ "geiler alter Bock" wäre jedenfalls nicht meine erste Assoziation gewesen und auch nicht meine zweite. Aber jetzt steckt es natürlich in meinem Kopf drin - danke, steinaltes Tolkien-Forum! ;D

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #38 am: 4.03.2020 | 11:28 »
Ja. Dafür gab's sogar eine ausführliche Begründung und Erklärung, die was mit den verschiedenen Sprachregistern zu tun hatte, die Tolkien für die Hobbitwelt und für die "Mythenwelt" des restlichen Mittelerde verwendet
Es entspricht meinem Erachten auch nicht dem persönlichen Verhältnis zwischen Sam und Frodo, denn dieses ist ein Persönliches.

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Timberwere

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Re: Tolkien: Die richtige Reihenfolge
« Antwort #39 am: 4.03.2020 | 13:13 »
Joar kann man so lesen - hab ich aber nie. Ehrlich gesagt finde ich die Übersetzung schlimmstenfalls etwas unverständlich. Wofür steht das g hier denn? "grau"?  :-[ "geiler alter Bock" wäre jedenfalls nicht meine erste Assoziation gewesen und auch nicht meine zweite. Aber jetzt steckt es natürlich in meinem Kopf drin - danke, steinaltes Tolkien-Forum! ;D

Ich glaube, da ging es vor allem um das "G wie g..." in Verbindung mit dem direkt im Anschluss folgenden "der Alte grinste", weil das halt irgendwie auch schon wieder ein schmutziges Grinsen implizierte.
Zitat von: Dark_Tigger
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Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!