Autor Thema: Assassin,s Creed Valhalla  (Gelesen 5714 mal)

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Supersöldner

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Assassin,s Creed Valhalla
« am: 6.05.2020 | 15:04 »
Siedlung zum Ausbauen,Schiffe,Wurfaxt,Die Klinge, und man wird mit den verborgenen/Assassinen zusammen gegen den König von England ziehen.Oh und es gibt Wikinger. Dreht hier den noch niemand durch ?

Offline Jiba

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #1 am: 6.05.2020 | 15:47 »
Ich dreh höchstens durch weil das mit Assassinen überhaupt nichts zu tun hat und man das, wie schon bei „Odyssee“ und eigentlich auch bei „Black Flag“, nur aufs Spiel druckt, weil der Name des Franchises Leute zum Kauf anregt, obwohl man das Bild eines Wikingers nicht mit sneaky-sneaky, stealthy-stealthy zusammenkriegen kann.

Ich mochte den Gedanken hinter „Assassin’s Creed“, dass es quasi ein spielbarer Historienroman war: Gleiche Faszination, gleiche Akkuratesse. Und ich fand toll, wie das Spiel anfangs noch in Szenarien eintauchte, die in Videospielen immer stark vernachlässigt worden sind: Italienische Renaissance, Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Französische Revolution: Das waren unverbrauchte Settings!

Wikinger gegen Angelsachsen... das gähnt mich nur an. Bärtige Muskelprotze mit Wurfäxten werden mir in anderen Videospielen scharenweise um die Ohren gehauen. Da schlafen mir die Füße ein, wenn ich überlege, welche coolen anderen Epochen man da hätte reinnehmen können:
- Russische Oktoberrevolution
- Dreißigjähriger Krieg
- Jordanland zu Zeiten Christi
- Berlin in den 20er Jahren
- Bürgerrechtsbewegung in den USA 1960er
- Hongkong während des Boxeraufstandes
- Polnischer Widerstand gegen Nazideutschland
- Cartharer-Aufstand im französischen Mittelalter
- Rom zur Zeit Kaiser Nero‘s...
- Kolonialzeit-Indien

Kriegen tun wir jetzt Wikinger. Been there, done that. Vielen Dank auch...
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Sashael

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #2 am: 6.05.2020 | 20:24 »
Wikinger gegen Angelsachsen... das gähnt mich nur an. Bärtige Muskelprotze mit Wurfäxten werden mir in anderen Videospielen scharenweise um die Ohren gehauen. Da schlafen mir die Füße ein, wenn ich überlege, welche coolen anderen Epochen man da hätte reinnehmen können:
- Russische Oktoberrevolution
...
- Kolonialzeit-Indien
Gibts beides.

In den Chronicles, also in 2,5D und ohne Open World. ;)

Aber ja, die Wikinger sind bei AC einfach so fehl am Platze wie nur irgendwas. Biggest Fail ever.
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Offline Jiba

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #3 am: 7.05.2020 | 09:01 »
Gibts beides.

In den Chronicles, also in 2,5D und ohne Open World. ;)

Ja, warum verheizen die zwei so schillernde Settings denn in 2D-SpinOff-Plattformern  wtf?
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Offline Scorpio

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #4 am: 7.05.2020 | 09:30 »
Mich stört es ja viel eher, dass ich da nicht in einem historischen Setting unterwegs bin, sondern in dem Fell-und-Undercut-Fantasyssetting der Vikings-Fernsehserie ...
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Offline Jiba

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #5 am: 7.05.2020 | 09:36 »
Das kommt erschwerend hinzu, ja. Das meinte ich auch mit Historienroman-Flair. Es muss sich nach einer Epoche anfühlen und die erlebbar machen. 

Überhaupt sind die Fantasy-Elemente in AC in letzter Zeit ebenso stark in die Breite gewachsen, wie die Features, die mit dem Core Gameplay nichts mehr zu tun haben. Basisbau... wieder so ein Feature, das hauptsächlich Beschäftigungstherapie ist. Aber hinsichtlich Assassinen-Gameplay hat die "Hitman"-Serie AC ohnehin lange überholt.

Noch was und noch was und noch was dazupacken kann jeder. Gute Videospiele haben eine handvoll Mechaniken, die dann aber richtig durchdacht und motivierend aufbereitet. Easy to learn, hard to master. Und keine Content-Kitchen-Skins.
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Supersöldner

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #6 am: 7.05.2020 | 10:14 »
Komisch ich dachte immer die Landung von Wikingern in England die Gründung ihrer Siedlungen die Schlachten die darauf folgen usw sein eine echte Historische eppoche. Oh sind sie auch.

Offline Sarakin

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #7 am: 7.05.2020 | 10:16 »
Es geht Scorpio und Jiba um die Darstellung der Wikinger, die viel mit aktuellen TV-Serien und wenig mit den echten Wikingern zu tun hat.
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Supersöldner

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #8 am: 7.05.2020 | 10:26 »
Natürlich wehren wir auch Ninjas lieber gewesen als Wikinger aber ich finde es gibt keinen Grund so über kritisch zu sein. Das spiel wird versuchen viele alte stärken der reihe zurück zu bringen und trotzdem die Endwicklungen der Letzten teile nicht auf zu geben. Hört sich doch Gut an.

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #9 am: 7.05.2020 | 10:31 »
Es geht Scorpio und Jiba um die Darstellung der Wikinger, die viel mit aktuellen TV-Serien und wenig mit den echten Wikingern zu tun hat.

Dazu empfehle ich das Buch "So lebten sie zur Zeit Wikinger". Etwas ernüchternd, wenn man das bling-bäm-über-Gedöns der heutigen Zeit gewohnt ist, aber historisch deutlich korrekter ... wenns jemanden interessiert natürlich  >;D

Offline Seraph

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #10 am: 7.05.2020 | 10:39 »
Ich oute mich mal als jemand, der erst bei Origins eingestiegen ist und ein (pseudo)-historisches Setting mit Fantasy-Elementen sehr geil findet.
Ich freue mich auf Valhalla!
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Offline Sashael

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #11 am: 7.05.2020 | 10:51 »
KETZER!!!  |:((
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Offline Jiba

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #12 am: 7.05.2020 | 10:54 »
Natürlich wehren wir auch Ninjas lieber gewesen als Wikinger aber ich finde es gibt keinen Grund so über kritisch zu sein. Das spiel wird versuchen viele alte stärken der reihe zurück zu bringen und trotzdem die Endwicklungen der Letzten teile nicht auf zu geben. Hört sich doch Gut an.

Ach, das ist doch Marketing-Sprech! Das erzählen Studios doch bei jedem Spiel, das sie machen wollen.

AC war einfach da am stärksten, für mich, wo die Prämisse des Spiels ("Man ist ein Assassine.") eingebettet war in ein Setting, dass Assassine-Sein auch prima unterstützt hat. Das Spiel an sich muss nicht schlecht sein. "Black Flag" gilt zu Recht als eines der besten ACs, muss sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, mit Assassinen nicht mehr viel zu tun zu haben. Und da kann man dann auch so ehrlich mit sich selbst sein und ein cooles neues Franchise oder zumindest ein Spin-Off aufzumachen. 

Ich oute mich mal als jemand, der erst bei Origins eingestiegen ist und ein (pseudo)-historisches Setting mit Fantasy-Elementen sehr geil findet.
Ich freue mich auf Valhalla!
Kannst du ja auch. Für mich ist so ein Setting overplayed und uninteressant. Retorte. Hat ja sogar "God of War" schon gemacht. AC war halt mal gut darin, weitgehend unbespielte Settings in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Ich bin einfach ein gebranntes Kind.

Moderne Videospiele sind derart in (gerne künstlich verdüstertem) Früh- und Hochmittelalter als Epoche verklebt, dass es mir zu den Ohren rauskommt. Ich weiß noch, wie ich vor einem Jahrzehnt die Hände überm Kopf zusammengeschlagen habe, als sie "Die Sims Mittelalter" angekündigt haben, anstatt so schlau zu sein und ein Sims in einer für das kapitalistische Gameplay sinnvollen Epoche anzusiedeln, wie etwa die Biedermeierzeit. Oder noch besser: Ein Sims-Through-the-Times, das 1920 anfängt und 2010 endet und zwischendurch die Epochen vergehen. Ein 60s Sims wäre auch sooooo naheliegend gewesen.

Aber ich rante am Thema vorbei, also  :btt:
« Letzte Änderung: 7.05.2020 | 11:01 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #13 am: 7.05.2020 | 11:06 »
Zitat
Oh und es gibt Wikinger.
Wo denn?
Ach so, du meinst diese komischen Flokati-Typen mit der Frisur vom Barbershop um die Ecke?
Nope, das sind keine Nordmänner (denn "Wikinger" sind sie nur, wenn sie eben auf "Wiking" sind, also auf Plünderfahrt). Abgesehen davon, dass Typen aus der Crossfitbox-Muckibude mit Körperfett unter 5% keine Woche auf See überleben würden...

Fesselschilde hatten sie übrigens auch keine - sondern welche mit Griff hinterm Buckel. Setzt sich dann auch toll offensiv ein, und ist besser im Schildwall.
Riesige Axtblätter sind auch Scheiße, weil einfach zu schwer.

Und was macht der Typ in der Rüstung eines römischen Zenturio da auf dem Schlachtfeld?
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Disclaimer: Meine Posts enthalten maximal 0,5 mg Emotion. Ich kann auch maximal 0,5 mg Emotion verarbeiten. Emotionale Reaktionen auf meine Postings sind daher völlig sinnlos.

Supersöldner

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #14 am: 7.05.2020 | 11:11 »
der arbeitete für den König von England.

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #15 am: 7.05.2020 | 11:26 »
Nennt mich ein kapitalismusgeprägtes Konsumkind, aber ich fand sowohl Origins als auch Odyssey super, begrüße die Richtung in die sich der Franchise bewegt sehr und es ist mir herzlich egal, ob die Wikinger nun historisch korrekt dargestellt sind oder nicht. Klar wäre es mal nett gewesen, wenn man es wirklich authentisch gemacht hätte, aber so what...
Bei Odyssey wurde man ja auch schon zum Überkrieger und kämpfte gegen Figuren aus der griechischen Mythologie. Wenn man da schon anfängt über mangelnden Realismus nachzudenken, hat man vermutlich an Popkultur im Allgemeinen eher wenig Freude.

Misstrauisch bin ich beim Thema Basisbau, aber das warte ich einfach mal ab und bilde mir dann ein Urteil.

Offline Jiba

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #16 am: 7.05.2020 | 11:37 »
Bei Odyssey wurde man ja auch schon zum Überkrieger und kämpfte gegen Figuren aus der griechischen Mythologie. Wenn man da schon anfängt über mangelnden Realismus nachzudenken, hat man vermutlich an Popkultur im Allgemeinen eher wenig Freude.

Ach, das ist doch auch eine übertriebene Pauschalisierung, 'tschuldigung.

"Breaking Bad" ist auch Popkultur. "Tatort" ist auch Popkultur. "Riverdale" ist auch Popkultur.
Oder, um beim Gaming zu bleiben: "Fifa" ist auch Popkultur. "Anno 1800" auch. Oder "Counterstrike". Alles Popkultur. Kommt alles ohne Übernatürliches aus.

Uns geht es hier auch nicht um einen Extremrealismus, sondern ein Minimum an Interesse an der Epoche, die man da abbildet. Dass man ein Setting aufspannt, das sich eben nicht jeder einfach so Zusammendenken kann, eine halbe Stunde vor einer Rollenspielrunde. Sondern eins, wo richtig Recherchearbeit reinfließt. Mir sind die neuen Assassin's Creed-Teile zu brachial-bombastisch, nicht mehr so geerdet und damit nicht mehr so glaubwürdig wie der Rest.

Ich lege auf Worldbuilding in solchen Spielen einfach viel Wert. Und diese Pop-Wikinger... da kann man das Spiel auch gleich im Asterix-Gallien spielen lassen.
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Supersöldner

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #17 am: 7.05.2020 | 11:39 »
Die Römer haben da übrigens hunderte von Jahren geherrscht. Das es ab und zu also Rüstungen usw gibt die an sie erinnern ist nicht unrealistisch.

Offline Seraph

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #18 am: 7.05.2020 | 11:47 »
Wo denn?
Ach so, du meinst diese komischen Flokati-Typen mit der Frisur vom Barbershop um die Ecke?
Nope, das sind keine Nordmänner (denn "Wikinger" sind sie nur, wenn sie eben auf "Wiking" sind, also auf Plünderfahrt). Abgesehen davon, dass Typen aus der Crossfitbox-Muckibude mit Körperfett unter 5% keine Woche auf See überleben würden...

Fesselschilde hatten sie übrigens auch keine - sondern welche mit Griff hinterm Buckel. Setzt sich dann auch toll offensiv ein, und ist besser im Schildwall.
Riesige Axtblätter sind auch Scheiße, weil einfach zu schwer.

Und was macht der Typ in der Rüstung eines römischen Zenturio da auf dem Schlachtfeld?

Legt man diese historische Korrektheit bei allen Spielen an?  :o
Habt ihr Spaß an...Spielen, die auch nur grob einen historischen Kontext haben?
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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #19 am: 7.05.2020 | 11:53 »
Das kommt doch auf's Franchise an.

Meine Beobachtung ist halt: "Assassin's Creed" hat sich da schon mehr Mühe gegeben.
Nochmal, ich verlange gar keine 100% historische Korrektheit. Aber AC hat, wie es sich am Anfang verstanden hat, zumindest das visuelle Flair einer Epoche einzufangen versucht. Und es war dezidiert Low-Magic. Es gab da Andeutungen an Wunder und Artefakte, aber ziemlich downgeplayed. Es gab so gut wie keine Monster. Dafür waren die Zeitepochen, in denen es spielte, inhärent spannend und wenig mittelalterlich.

Inzwischen hat sich das voll davon entfernt. Alles ist grell und groß, bombastische Architektur, mythologische Monster und Wikinger, wie man sie in Hollywood-Filmen findet. Das ist ein Bruch.

Das ist, wie wenn man ein Spiel machen würde, in dem Super Mario realistisch aussieht. Und dann noch eins. Und dann noch eins.

Da wäre man doch auch irritiert.

Es geht also nicht darum, diesen Maßstab an ALLE Spiele anzulegen, sondern an bestimmte Spiele, die das vorher ziemlich gut hingekriegt haben, zumindest den Anschein zu erwecken, sich in ihrem eigentlichen Genre und Setting zu bewegen. Und das gelingt AC inzwischen überhaupt nicht mehr.
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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #20 am: 7.05.2020 | 11:53 »
Ach, das ist doch auch eine übertriebene Pauschalisierung, 'tschuldigung.

Okay, dann versuche ich mal etwas genauer zu sagen, was ich meine: Assassins Creed war nie sonderlich realistisch und hatte immer einen Fanatsy-Part. Sich jetzt bei dieser speziellen Reihe darüber zu beschweren, dass es beim neuesten Teil auch wieder so sein wird, finde ich irgendwie seltsam. Das ist irgendwie so, als wenn ich mir die Filme aus dem MCU ansehe und mir dann bei Teil 15 auffällt "Superhelden gibts ja gar nicht. Find ich doof." ;)

"Tatort" ist auch Popkultur.

Über den Fantasygehalt beim Tatort müsste man vermutlich an anderer Stelle mal einen Thread aufmachen. ;)

Ich lege auf Worldbuilding in solchen Spielen einfach viel Wert.

Wie gesagt: Ich stimme zu, dass es nett gewesen wäre, wenn sie da mehr wert auf Realismus gelegt hätten. Aber Vikings ist nunmal gerade populär, also gibt man den Leuten mehr davon. Und dass Heldenfiguren in Videospielen tendenziell durchtrainiert und gutaussehend sind, und da eher selten etwas stabilere, dickbäuchigere Seefahrertypen dabei sind, wundert mich jetzt auch eher wenig. Auch wenns mal cool wäre.

...da kann man das Spiel auch gleich im Asterix-Gallien spielen lassen.

Das hätte tatsächlich mal was... Sich als römischer Assassinen-Legionär ins Lager der durchgeknallten Gallier zu schleichen, um Majestix zu meucheln klingt ziemlich spannend. :D

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #21 am: 7.05.2020 | 12:02 »
Ja, aber Fantasy ist kein Häkchen, das man setzt oder eben nicht. Das ist ein Spektrum. Es gibt unterschiedliche Arten, phantastische Elemente ins Spiel zu bringen. Subtil, weniger subtil... und in AC war das mal relativ subtil. So, am Anfang der Serie. Und darauf beziehe ich mich. Denn ich mag das für dieses Franchise einfach lieber.
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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #22 am: 7.05.2020 | 12:05 »
wo steht den das es dies mal viel Fantasy geben wird ? und da die Assassinen Cäsar gemeuchelt haben sind sie Natürlich auf der Seite von Asterix ! Schon wegen der Sache mit Freiheit und so.

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #23 am: 7.05.2020 | 12:16 »
Ja, aber Fantasy ist kein Häkchen, das man setzt oder eben nicht. Das ist ein Spektrum. Es gibt unterschiedliche Arten, phantastische Elemente ins Spiel zu bringen. Subtil, weniger subtil... und in AC war das mal relativ subtil. So, am Anfang der Serie. Und darauf beziehe ich mich. Denn ich mag das für dieses Franchise einfach lieber.

Okay, kann ich nachvollziehen. Wegen mir hätten sie diesen ganzen komischen Sci-Fi- Unterbau in den AC-Spielen auch einfach komplett weglassen und sich auf die eigentlichen Settings konzentrieren können.

Ich habe sämtliche AC-Settings immer irgendwie als die Hollywood-Versionen ihrer selbst empfunden, die mit etlichen Klischees aufwarten konnten und es mit der hitorischen Korrektheit nicht so ganz genau nahmen. Aber ja, seit Origins haben sie da tatsächlich ordentlich am Hollywood-Regler gedreht, um für mehr Knall und Bumm zu sorgen. Mir gefällts und ich hätte es irgendwie schade gefunden, wenn in einem Spiel übers antike Griechenland nirgends der Minotaurus oder die Hydra aufgetaucht wäre, aber ich kann gut verstehen, dass Du gern zu den etwas geerdeteren alten Spielen zurückkehren würdest.

Um da nochmal den Film-Vergleich zu bringen... In den Star Wars Prequels waren mir auch zu viele digitale Effekte und ich hätte da lieber den dreckigen Puppen-Look der Originale gehabt.

Offline Althalus

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Re: Assassin,s Creed Valhalla
« Antwort #24 am: 7.05.2020 | 12:25 »
Zitat
Meine Beobachtung ist halt: "Assassin's Creed" hat sich da schon mehr Mühe gegeben
Konnte man sich nach AC II in der realen Florentiner Innenstadt tadellos zurechtfinden, war das Ende hier schon massiv enttäuschend. Aliens, gähn.
Aber das liebevoll und genau gebaute Setting war einfach toll.
Hat der komische pseudo-reale Teil eigentlich irgendwen interessiert?
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