Autor Thema: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?  (Gelesen 864 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Hallo Leute,

wenn meine derzeitige Kampagne durch ist, würde ich gerne mal etwas in einer Metropole machen. Bisher spielten meine Kampagnen eigentlich immer am Rande der Zivilisation oder irgendwo in "wilden Flecken" der Karte, egal welches Setting.

Ich möchte aber mal mein Setting von der zivilisatorischen Seite bespielen. Nur habe ich keine Ideen! Ich habe immer das Problem, wenn mir Szenarien einfallen, dass meine Spieler sich sicherlich mit irgendwelchen größeren Parteien verbünden - was sie auch tun sollen - aber diese Parteien haben halt Ressourcen. Und es gibt meist keine plausiblen Gründe, warum die Spieler darauf nicht zugreifen können, wenn es doch um eine große Sache geht, die in der Regel auch im Interesse jener Fraktion ist. Typisches Beispiel: Tempel. Der Gruppenkleriker bittet seinen Tempel um Hilfe. Und in einer Metropole sieht es seltsam aus, wenn der Tempel keine Unterstützung liefern kann. Und wenn es doch im Interesse des Tempels ist, warum soll er dann z.B. für Equipment / Magisches Zeugs / Zauberdienste etc. abkassieren?

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Online Maarzan

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #1 am: 17.06.2020 | 21:26 »
Hallo Leute,

wenn meine derzeitige Kampagne durch ist, würde ich gerne mal etwas in einer Metropole machen. Bisher spielten meine Kampagnen eigentlich immer am Rande der Zivilisation oder irgendwo in "wilden Flecken" der Karte, egal welches Setting.

Ich möchte aber mal mein Setting von der zivilisatorischen Seite bespielen. Nur habe ich keine Ideen! Ich habe immer das Problem, wenn mir Szenarien einfallen, dass meine Spieler sich sicherlich mit irgendwelchen größeren Parteien verbünden - was sie auch tun sollen - aber diese Parteien haben halt Ressourcen. Und es gibt meist keine plausiblen Gründe, warum die Spieler darauf nicht zugreifen können, wenn es doch um eine große Sache geht, die in der Regel auch im Interesse jener Fraktion ist. Typisches Beispiel: Tempel. Der Gruppenkleriker bittet seinen Tempel um Hilfe. Und in einer Metropole sieht es seltsam aus, wenn der Tempel keine Unterstützung liefern kann. Und wenn es doch im Interesse des Tempels ist, warum soll er dann z.B. für Equipment / Magisches Zeugs / Zauberdienste etc. abkassieren?

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Klar gibt es Hilfe, aber erst sind folgende Formularien udn bürokratischen Schritte zu erfüllen.
OK, bei akuten Weltuntergangsszenarien solletn Beschleunigungen drin sein, aber wenn noch nciht ganz klar ist, dass die Kacke am Dampfen ist ... Weil irgendwer muss dann ja auf diese Ressourcen verzichten und findet das dann üblicherweise nicht so toll. .
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Offline Chaos

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #2 am: 17.06.2020 | 21:39 »
Selbst wenn es im Interesse des Tempels ist, warum sollte er nicht abkassieren? Die SCs brauchen das Zeugs - und das sicher dringender, als der Tempel die SCs braucht.

Dabei muss "abkassieren" ja nichtmal bedeuten, dass der Tempel auf Vorkasse besteht. Stell dir vor, die SCs retten den Tag, sind schwer beladen mit Beute, und bekommen eine Belohnung für ihre guten Taten... und dann kommt der Oberkleriker und hält seine Hand auf. Ohne die Hilfe des Tempels - und natürlich die Hilfe der Gottheit, versteht sich - hätten die SCs ihr guten Taten doch niemals vollbringen können, deshalb ist es doch jetzt nur mehr als gerecht, wenn die SCs ihre Beute und die Belohnung der Gottheit als Dankopfer weihen, oder?  Der Herr gibt es, und der Herr (beziehungsweise sein Bodenpersonal) nimmt es wieder.
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Offline Tele

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #3 am: 17.06.2020 | 22:25 »
Es ist nicht möglich die Charaktere zu unterstützen, da

- die Tätigkeit der SCs ein Problem vieler Fraktionen betrifft, die sich zur Neutralität verpflichtet haben. Somit wäre jede Hilfe ein Politikum.
- die Fraktion sie nominell unterstüzt, aber der 2. Mann in der Fraktion haßt die SCs und verhindert jede Unterstützung, oder noch besser jede Hilfe hat einen Pferdefuß.
- sieht hinter den Kulissen doch nicht so rosig aus. Die Leute sind zerstritten, kein Geld und Schulden bei gefährlichen Leuten. Doch nach Außen wird der Schein gewahrt.
- Die Angelegenheit mit der die SCs sich beschäftigen ist so delikat, dass es keine Verbindung zur Fraktion geben darf.


Mein absoluter Liebling: Drei Fraktionen buhlen um die Gunst der SCs, aber die alle drei sind Arschkrampen, doch die SCs brauchen sie. Doch wenn sie sich für eine Gruppe entscheiden, legen die anderen ihnen Steine in den Weg, sodass Geld und Kontakte des Gönners alles eher erschweren. Politik und Drama...

Offline KhornedBeef

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #4 am: 17.06.2020 | 22:38 »
Wenn der Weltuntergang ansteht, und ihre Verbündeten unterstützen die SC nicht, dann haben die den Ernst der Lage nicht begriffen, oder du hast es versemmelt. Bau keine Abenteuer, die von so etwas abhängen.

Bei allen anderen Lagen gilt: die SC sind nicht die einzigen, die etwas haben wollen. Einflussreiche Fraktionen haben nie Mangel an Bittstellern.
« Letzte Änderung: 17.06.2020 | 22:56 von KhornedBeef »
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Pyromancer

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #5 am: 17.06.2020 | 22:45 »
Ich möchte aber mal mein Setting von der zivilisatorischen Seite bespielen. Nur habe ich keine Ideen! Ich habe immer das Problem, wenn mir Szenarien einfallen, dass meine Spieler sich sicherlich mit irgendwelchen größeren Parteien verbünden - was sie auch tun sollen - aber diese Parteien haben halt Ressourcen. Und es gibt meist keine plausiblen Gründe, warum die Spieler darauf nicht zugreifen können, wenn es doch um eine große Sache geht, die in der Regel auch im Interesse jener Fraktion ist. Typisches Beispiel: Tempel. Der Gruppenkleriker bittet seinen Tempel um Hilfe. Und in einer Metropole sieht es seltsam aus, wenn der Tempel keine Unterstützung liefern kann. Und wenn es doch im Interesse des Tempels ist, warum soll er dann z.B. für Equipment / Magisches Zeugs / Zauberdienste etc. abkassieren?

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Das klingt jetzt vielleicht krass, aber: Gib den Spielern/SCs doch einfach die Unterstützung, die sie anfordern! In einem vernünftigen Rahmen kann man das ja steuern: Dem dahergelaufenen Abenteurerhaufen, der vor zwei Wochen einen kleinen Botendienst für den Tempel erledigt hat und sich dabei nicht allzu dumm angestellt hat, dem gibt man nicht das allerheiligste Super-Artefakt. Aber wenn sie ein unterstützenswertes Anliegen vorbringen, dann rückt der Tempel natürlich Resourcen raus: Ein Empfehlungsschreiben, ein paar Heiltränke, vielleicht ein paar Tempelritter als Unterstützung etc. Und wenn das Ergebnis dieser Aktion zum Vorteil des Tempels ist, dann ist die Unterstützung bei der nächsten Anfrage umso bereitwilliger, unkomplizierter und großzügiger.
Und wenn man will, dann kann man dann ja auch die Kampagne in diese Richtung weiterstricken: Mit dem Erfolg kommen die Neider, die SCs müssen in der Tempelhierarchie navigieren, Intrigen spinnen, interne Fraktionen (die alle "das Gute" wollen, aber eben unter eigener Führung und nach eigenen Vorstellungen) entweder auf die eigene Seite ziehen oder kaltstellen... aber das ist alles optional.

Online nobody@home

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #6 am: 17.06.2020 | 22:59 »
Es gibt da dieses Beispiel mit der Gottheit (oder auch einfach nur einem mächtigen Dämonen, ich erinnere mich gerade nicht, wo ich's überhaupt her habe). Auf der einen Seite ist diese Wesenheit tatsächlich unglaublich mächtig und der Bittsteller will ja auch nur einen ganz kleinen Gefallen...

...und auf der anderen Seite guckt sich besagte angesprochene Wesenheit um und sieht in jedem beliebigen Moment Tausende Sterbliche, wenn nicht gleich noch ein paar Zehnerpotenzen mehr, die alle gleichzeitig um ihre Aufmerksamkeit buhlen und von denen mindestens einige garantiert Wünsche haben, die sich gegenseitig ausschließen. Und sie ist zwar durchaus mächtig, aber eben nicht allmächtig (was ohnehin kein besonders gut definiertes Attribut ist und sogar ein Widerspruch in sich sein mag)...also, wem hilft sie am besten wie zuerst, und wie oft ist sie gleich von vornherein aus Streßgründen überhaupt nicht in der Stimmung?

Das Szenario läßt sich sinngemäß auf so ziemlich jeden "mächtigen Verbündeten" übertragen, den eine beliebige Gruppe von Spielercharakteren irgendwo finden mag. ;)

Offline Quaint

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #7 am: 17.06.2020 | 23:22 »
Naja, kommt halt alles ein wenig auf das Setting und den konkreten Plot an. Wenn natürlich jeder Tempel volle Geldkoffer, reichlich dicke Artefakte usw. hat, und auch keinerlei Zweifel an den SC bestehen, während die SC aber einen unglaublich hohen Rang haben, dann kann das evtl. schon zum Problem werden. Also in dem Sinne, dass die SC halt ihre Probleme nicht selbst lösen, sondern lösen lassen.
Normalerweise haben solche mächtigen Verbündeten aber halt selbst schon einiges zu tun und müssen ihre Ressourcen einteilen und Abwägungen treffen. Und die sind auch sicher schon von Betrügern ausgenommen worden oder es wurde zumindest versucht. Mal Salopp gesagt: 5000 Goldmünzen könnten halt 500.000 einfache Mahlzeiten für die Bedürftigen sein - oder eine Wiederbelebung die diese Abenteurergruppe gerade brauch. Ich weiß halt nicht ob da jeder Tempel sofort dem wiederzubelebenden Abenteurer den Zuschlag geben würde.
Bei anderen Dingen ist es ähnlich, teils kann es auch darum gehen, einen Sachverhalt wie etwa eine kriminelle Verschwörung zu beweisen, weil einem sonst halt nicht direkt geglaubt wird. Oder Korruption spielt eine Rolle und man muss halt entsprechend ausserhalb der normalen Hierarchie arbeiten oder unumstößliche Beweise liefern.
Ich mein, zu dem Thema gibt es ja auch unglaublich viel Material in verschiedenster Form. In vielen Filmen, Büchern usw. haben die Protagonisten ja an sich ganz gute Verbindungen, und trotzdem kann man spannende Geschichten mit ihnen erzählen, wo sie auch durchaus ihre eigenen Probleme lösen. Ich mein guck dir mal den Herrn der Ringe an, und was da für eine Bande von hohen Herren herumläuft, alles Prinzen und Fürsten und, naja, ein paar einfache Hobbits. Gandalf beispielsweise, Abgesandter der Götter, Vertrauter vom Chef des weißen Rates oder wie dieser Verein heißt der die Geschicke der freien Welt lenkt. Trotzdem muss der oft genug selbst ran, und als er Saruman um Hilfe und Rat bittet wird er verraten und eingelocht...
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Offline Flamebeard

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #8 am: 17.06.2020 | 23:24 »
Gerade bei Abenteuern in der großen Stadt läuft es früher oder später auf Politik hinaus.

Kann die Fraktion, deren Hilfe die Helden erbitten, es sich gerade leisten, diese Hilfe zu gewähren? Sind die Ressourcen eventuell irgendwo gebunden? Möchte die Fraktion einen Präzedenzfall schaffen, indem sie Abenteurer unterstützt und damit impliziert, dass die von der Stadtwache doch eh alles Gartenzwerge auf Sonntagsspaziergang sind? Oder kurz: Schafft die Unterstützung der Helden unter Umständen mehr Probleme für die Fraktion als das Problem, dessen sich die Helden annehmen möchten?
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Online Kurna

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #9 am: 17.06.2020 | 23:30 »
Etwas, das man auch mal (aber nicht zu oft!) einbauen kann, ist ein Zeitfaktor.

Beispiel:
Ein Priester aus dem Tempel bitte die Gruppe, zu untersuchen, warum einige sonst regelmäßig anwesende Teilnehmer ihrer Armenspeisungen plötzlich wegbleiben. Im Zuge ihrer Ermittlungen stoßen sie plötzlich auf Kultisten, die die Entführten gerade ihrem Dunklen Dämonengott opfern wollen. Klar könnten sie jetzt zum Tempel laufen, um Hilfe anzufordern. Die würden dann auch die Kultisten gründlich ausräuchern, aber für die Entführten käme die Hilfe dann zu spät.

Und dass es sich nur um "irgendwelche Armen" handelt, erklärt dann auch passend, warum die Gruppe nicht gleich mit fetter Artillerie ausgestattet wurde.

(Das Beispiel ist natürlich etwas klischeehaft. Aber grundsätzlich geht es immer, wenn der ursprüngliche Auftrag/Abenteuereinstieg nicht so heftig wirkt, wie das Problem eigentlich ist. Und diese Offenbarung kommt dann so plötzlich, dass die Gruppe direkt eingreifen muss und nicht erst zu ihren Unterstützern laufen kann.)
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Luxferre

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #10 am: 18.06.2020 | 13:15 »
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Zugriff auf Ressource nach Hierarchie regeln.
Wie weit sind die SC in der Rangordnung des Tempels / der Gilde aufgestiegen? Je nach system kann man das sogar ganz konkret nach Höhe der Preise der Schatztabellen (D&D, PF) regeln oder ganz kryptisch (Handwedeln) bei Systemen ohne solche Tabellen ... oder selbst Tabellen erstellen, was ich für meinen RQ6 Hombrew tun würde, bzw. schon getan habe.
So gibt es beispielsweise 3 Stufen an Alchemisten-Rezepten, die ganz klar an den Rang des SC und seinen Fertigkeitenwert gekoppelt sind.
Novize -> Geselle -> Meister
Und die Stärke/Seltenheit der Rezepte wurde in diese 3 Register gepackt und fertig.

Da ich bereits recht viele Stadtkampagnen geleitet habe (und aktuell 1:1 leite), weiß ich auch um die Ausnutzung von Ressourcen der SC, über das normale Maß hinaus. Sollte es mal zu Kollateralschäden kommen, werden sich die Unterstützer dreimal überlegen, ob oder wie sie noch helfen. Oder erhöhen ihren Preis dafür. Warum sollten sie Ressourcen opfern, nur weil die SC "einer von ihnen" sind? Oder verlangen Gegenleistungen, die vorab zu erbringen sind.
Das macht für mich solche lokalen und damit sehr dichten Abenteuer/Kampagnen erst richtig lebendig. Abhängigkeiten, Schulden, Gefallen ... auch bei wenig geliebten Leuten vielleicht?


Was für eine Gilde/Organisation schwebt Dir denn vor? Habt ihr euch schon auf konkretes geeinigt?

Offline Tudor the Traveller

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #11 am: 18.06.2020 | 16:52 »
Danke schonmal für die vielen Antworten, da ist einiges dabei, was ich erstmal verarbeiten muss.

Vielleicht als Info am Rande:
wir spielen D&D 4 in einem Homebrew Setting mit definierten globalen Machtfraktionen.

Die 3 Big Player sind
- Arcane Order (globaler Magierorden)
- Church of Light (globale Kirche)
- Arcane Empire (global dominanter Flächenstaat)

Danach kommen einige weitere Player z.B.
- Cosmopolitan Trading Company (globale Händlergilde)
- League of Free Spheres (unabhängiger Verbund von Stadtstaaten vs. das Arcane Empire)
- Primordial Federation (Zusammenschluss der größten Elfennation des Settings mit einer ebenso großen Nation von Löwenmenschen zum Zweck der Rückeroberung vs. das Arcane Empire)

Jetzt möchte ich gerne mal eine kleine Kampagne in der Hauptstadt des Empires spielen und fände es cool, die oben genannten Player mal so richtig ins Spiel zu ziehen. Aber das sind wirklich große Player mit immensen Ressourcen und je nach Plot sollen die Spieler sich nicht einfach Erfolge "kaufen" können, indem sie zu "ihrer Fraktion des Vertrauens" rennen.
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Offline sindar

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Re: [Stadt Abenteuer] Wie umgehen mit mächtigen Verbündeten?
« Antwort #12 am: 19.06.2020 | 15:41 »
Na ja, wenn die Helden sich mehr oder weniger offen mit einer Fraktion zusammentun, heisst das dann ja wohl, dass sie mit den jeweils anderen eher schlechter stellen werden (ich gehe mal davon aus, dass die Fraktionen miteinander mindestens in Konkurrenz stehen). Ausserdem: Wenn eine Fraktion bereit ist, fett Ressourcen in irgendwas zu stecken, werden die das auch ohne die SCs auf die Reihe kriegen. Die Helden, so stelle ich mir das vor, werden dann eher Zeugs machen, in das keiner der Big Player offen verwickelt werden will; die Big Player koennen jederzeit dementieren, damit etwas zu tun gehabt zu haben, aber nur, wenn sie die Helden eben nicht zu offensichtlich unterstuetzt haben. Das schliesst ein gewisses Wohlwollen natuerlich nicht aus (z. B. Empfehlungssschreiben, Kredit, ???).

Wie werden die anderen Fraktionen reagieren, wenn die SCs im Sinne einer Fraktion handeln? Und wie wird eine Fraktion reagieren, die die Helden einmal unterstuetzt hat und jetzt mitbekommt, dass die Helden gerade im Sinne einer anderen Fraktion handeln?
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