Autor Thema: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe  (Gelesen 3535 mal)

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Luxferre

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #25 am: 27.07.2020 | 12:03 »
Teilen in "Aktive Wahrnehmung" und "Passive Wahrnehmung".
Während man Ersteres noch ausbilden, trainieren und steigern kann, ist Zweiteres ein fester Wert, abgeleitet aus X, Y und Z und ist ein fester Wert, analog Rüstungsklasse, gegen den dann Heimlichkeiten und Co gewürfelt werden.
Wenn SC also aktiv nach etwas suchen, forschen, etc pp, dann wird gewürfelt und wenn nicht, dann haben sie ihre "Defensive" als fixen Wert.

Offline flaschengeist

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #26 am: 27.07.2020 | 12:58 »
Teilen in "Aktive Wahrnehmung" und "Passive Wahrnehmung".
Während man Ersteres noch ausbilden, trainieren und steigern kann, ist Zweiteres ein fester Wert, abgeleitet aus X, Y und Z und ist ein fester Wert, analog Rüstungsklasse, gegen den dann Heimlichkeiten und Co gewürfelt werden.
Wenn SC also aktiv nach etwas suchen, forschen, etc pp, dann wird gewürfelt und wenn nicht, dann haben sie ihre "Defensive" als fixen Wert.

In diesem Zusammenhang finde ich eine spannende Frage, wie stark sich der "aktive" Wert und der "passive" Wert unterscheiden. Ist der Unterschied zu groß, ist der passive Wert meist nutzlos, ist der Unterschied zu klein, stellt das die Unterscheidung aktiv/passiv in Frage.

PS
Aktive und passive Wahrnehmung müssen keinen unterschiedlichen Werte sein. Es kann auch für beides die trainierte Fertigkeit mit einem Malus von X bzw. einem Erschwernis-Mechanismus verwendet werden.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Anro

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #27 am: 27.07.2020 | 13:43 »
Ich hatte am Anfang diese Sinn-Aufsplittung, weil ich es auch so sah, dass Sinnesschärfe wichtig und überall einsetzbar ist und daher unterteilt / teurer gemacht werden müsste.

Stellte sich raus, Du benutzt eigentlich nur zwei Sinne.
Damit Tastsinn und "Geschmack" wirklich wichtig werden, müssten dafür sinnvolle Einsatzgebiete einfallen und die Welt Situationen schaffen.
Sonst guckst Du ... und ab und zu hörst Du.
Ich habe nicht das Gefühl, dass das splitten etwas bringt, bei mir auf jeden Fall war es ... komisch.

Ich habe jetzt tatsächlich
Aufmerksamkeit - "Mitbekommen von Änderungen in dem was man wahrnimmt."
Beobachtung - "Ungewöhnliches, Anzahl, einen Schalter erkennen, was nicht offensichtlich ist"
und Deduktion - "Dinge passen (nicht) zusammen, Ungewöhnliches sticht heraus."

In unserer Gruppe klappt das wundervoll, so kann ein guter "Detektiv" überrascht werden, ein "Untersucher", der Hinweise findet kann die nicht unbedingt "zusammenbringen" und der Aufmerksame hat keine Geduld um Dinge zu untersuchen.


+(Edit)
Was nutzen von anderen Talenten angeht - Ja, sobald es irgendwie geht, ich spielte mal ein DSA-Abenteuer, wo man via Sinnesschärfe sehen konnte, dass die Menschen nicht so glücklich aussahen. Menschenkenntnis wäre da wohl offensichtlich das Richtige gewesen.
Hier waren ja schon gute Beispiele, sind aber von der Designerperspektive nur in der Erklärung der Talente und dem Erstellen der Situationen (Abenteuer) relevant.


« Letzte Änderung: 27.07.2020 | 13:50 von Anro »

Offline Fillus

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #28 am: 27.07.2020 | 14:19 »
Ich hatte am Anfang diese Sinn-Aufsplittung, weil ich es auch so sah, dass Sinnesschärfe wichtig und überall einsetzbar ist und daher unterteilt / teurer gemacht werden müsste.

Stellte sich raus, Du benutzt eigentlich nur zwei Sinne.
Damit Tastsinn und "Geschmack" wirklich wichtig werden, müssten dafür sinnvolle Einsatzgebiete einfallen und die Welt Situationen schaffen.
Sonst guckst Du ... und ab und zu hörst Du.
Ich habe nicht das Gefühl, dass das splitten etwas bringt, bei mir auf jeden Fall war es ... komisch.

Ich habe jetzt tatsächlich
Aufmerksamkeit - "Mitbekommen von Änderungen in dem was man wahrnimmt."
Beobachtung - "Ungewöhnliches, Anzahl, einen Schalter erkennen, was nicht offensichtlich ist"
und Deduktion - "Dinge passen (nicht) zusammen, Ungewöhnliches sticht heraus."

In unserer Gruppe klappt das wundervoll, so kann ein guter "Detektiv" überrascht werden, ein "Untersucher", der Hinweise findet kann die nicht unbedingt "zusammenbringen" und der Aufmerksame hat keine Geduld um Dinge zu untersuchen.


+(Edit)
Was nutzen von anderen Talenten angeht - Ja, sobald es irgendwie geht, ich spielte mal ein DSA-Abenteuer, wo man via Sinnesschärfe sehen konnte, dass die Menschen nicht so glücklich aussahen. Menschenkenntnis wäre da wohl offensichtlich das Richtige gewesen.
Hier waren ja schon gute Beispiele, sind aber von der Designerperspektive nur in der Erklärung der Talente und dem Erstellen der Situationen (Abenteuer) relevant.

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Offline ArneBab

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #29 am: 29.07.2020 | 00:36 »
Ich lasse auf Wahrnehmung fast nur noch würfeln, wenn es wichtig ist, wer etwas zuerst wahrnimmt oder zuerst reagieren kann.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline chad vader

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #30 am: 29.07.2020 | 06:45 »
Von der Aufteilung nach Sinn halte ich auch nicht viel. Den Versuch hat ja beispielsweise D&D schon hinter sich. Das Problem ist dabei aus meiner Sicht, dass keine klare Abgrenzung bei der Anwendung möglich ist. Hören, Sehen, Riechen, Tastsinn(Bodenvibration) vertauschen ihre Rollen spätestens dann, wenn man Tierwesen abbilden möchte. Der Effekt sind dann 3-4 verschiedene Werte mit stark überlagertem Anwendungsbereich und unnötig komplexen Einschränkungen. - Nein, die Abstraktion und Zusammenführung macht da schon Sinn.

Wenn ich unterteilen müsste, würde ich das, ähnlich wie Anro, nach Spielfunktion machen - z.B.
  • Gegner Finden (quasi "Konterheimlichkeit"),
  • Verstecke erkennen (Geheimgänge, Fallen finden) und
  • Information beschaffen (Umhören/Belauschen, Spurensuche, verdorbenes Essen erkennen)
Am besten gefällt mir übrigens eine Lösung wie in 13th Age. Da gibt es generell keine Skills, nur beschreibende Hintergründe der Figuren (Bettelarmes Straßenkind +3, Held der Schlacht an der Elfeneiche +2, Meisterschmied +5,...). Wenn ein Spieler etwas suchen oder erkennen möchte, muss er beschreiben, wie die Hintergrundstory des Charakteres dabei situativ hilft. Und das ergibt automatisch nochmal eine völlig andere Verschneidung der klassischen Wahrnehmung entlang von Story-Elementen, die die Spieler selbst ins Spiel bringen. Denn ein Charakter mit Hintergrund "Elfenwaldläufer" und einer mit Hintergrund "Grubenzwerg" achten wahrscheinlich auf völlig andere Dinge.
Abwehr von Anschleich-Angriffen ist die einzige Ausnahme - dafür gibt es in 13th Age einen passiven Verteidigungswert "Mentale Verteidigung", der mehr wie die Rüstungsklasse als ein Skill funktioniert.
« Letzte Änderung: 29.07.2020 | 06:50 von chad vader »

Offline aggsol

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #31 am: 29.07.2020 | 09:35 »
Mir ist es lieber einen Gegenstand zu verwenden (Lupe, Fernrohr etc) oder auf eine passende Tätigkeit (Wände abklopfen) zu würfeln.