Autor Thema: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)  (Gelesen 36332 mal)

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Offline aikar

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #225 am: 12.10.2021 | 09:11 »
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Jein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube gerade dieses Thema ist ziemliches Geheimwissen (Wie ja auch das Kwisatz Haderach Programm. Wenn das "öffentlich" bekannt wäre, hätten die hohen Häuser und vor allem der Imperator das kaum zugelassen).
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Offline tartex

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #226 am: 12.10.2021 | 11:10 »
Jein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube gerade dieses Thema ist ziemliches Geheimwissen (Wie ja auch das Kwisatz Haderach Programm. Wenn das "öffentlich" bekannt wäre, hätten die hohen Häuser und vor allem der Imperator das kaum zugelassen).

Er hat doch in dem Moment sehr viel von der Zukunft gesehen und gerade weil er Sachen verstanden hat, von denen er Momente vorher keine Ahnung hatte oder hatte können, bezeichnete er sich im englischsprachigen Buch als "freak".

Zitat
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Offline Issi

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #227 am: 12.10.2021 | 11:58 »
Zitat
Ich sehe diegleichen Punkte wie Du, Gilborn, plus tolle Darsteller, Bilder und Musik (wenn auch oft zu bombastisch). Zur Story: Das Schicksal der Figuren ging mir am Mors vorbei, alles war vorhersehbar.

Da mir die Geschichte wichtig ist, ist dieser ein für mich unterm Strich okayer Film.
Bei mir war es ne 3,8 von 5
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116482.msg135019502.html#msg135019502
Ich muss allerdings sagen, dass ich "Blade Runner" auch gut und solide fand (4,2 Sterne) aber jetzt nicht überragend.

Andererseits bin ich wirklich froh überhaupt phantastische Filme zu sehen die in den Bereich : "schaubar" fallen
Dune ist , trotz Gemecker (Das es vermutlich immer gibt), ein solides Werk.
Hätte viel schlimmer kommen können.

Offline treslibras

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #228 am: 15.10.2021 | 23:19 »
Ich habe ihn nun endlich auch gesehen im Kino, und mein Verdikt ist zwiespältig. Ich wurde unterhalten. Aber als Dune Film war es eine zumindest im Nachgang doch eine Enttäuschung.
Würde ich das Buch und den David Lynch Film nicht kennen, wäre das Urteil wahrscheinlich deutlich positiver.

Zumindest die erste Hälfte (nennen wir es mal "die große Exposition") fand ich in der Tat deutlich schlechter gelöst, deutlich weniger ausdrucksstark als die David Lynch Version, und insgesamt viel zu "gehetzt". Die gesamte Intrigen wurden bis zur Banalität zurückgeschnitten oder als "common Knowledge" einfach ausgesprochen.

Im Buch besitzen viele Charaktere eine recht komplexe Persönlichkeit mit eigenen Motiven und Konflikten. Hier ist davon so gut wie nichts mehr übrig oder wird recht platt einfach serviert.

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So blieben auch beinahe alle wichtigen Nebencharaktere, wie Herzog Leto, Lady Jessica, die Ehrwürdige Mutter, Piter de Vries, Thufir Hawat, Baron Harkonnen, Dr. Yueh blass, und ihre durchaus komplexen Motivationen wurden nur angeschnitten.

Ich verstehe, dass es eine ganz bewusste Entscheidung von Villeneuve war, diese Komplexitäten der Vorgeschichte, die Charaktere und Intrigen, die vielleicht für die Main Story Line des Aufstiegs Muad'dibs direkt wenig Bedeutung haben, abzuflachen, damit sein Storytelling nicht überfrachtet würde - wie es bei der 19984er Version ja letztendlich der Fall war.

Nichtsdestotrotz wirkt das von ihm skizzierte Universum dadurch deutlich ärmer, die Charaktere deutlich zweidimensionaler und die Storyline insgesamt beinahe stumpf.
Ein bisschen mehr Zeit hätte Villeneuve sich mit vielen Szenen nehmen sollen, und dafür die eine oder andere erfundene Szene weglassen. Nicht, um jeden sub plot zu erzählen, sondern einfach um den Charakteren mehr Tiefe zu geben.

So führte es dann zu der seltsamen Situation, dass eigentlich narrativ wichtige Szenen seltsam schwach bis irrelevant wurden, wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten. Das hatte teilweise eher den Charakter einer Checkliste von Aussagen, die einmal getroffen werden müssen, damit wir Zuschauer später die Storyline für plausibel halten.

Die Szene mit dem Schmerztest, anderes Beispiel, ebenfalls ein unnötig schwach verkürzter Dialog zwischen Paul und der Ehrwürdigen Mutter.
Vielleicht ist da auch einiges in der deutschen Synchro verloren gegangen, das kann ich nicht sagen.

Aber gerade solche Schlüsselszenen, in denen wichtige Konzepte der Geschichte erzählt werden, hätte man sauber inszenieren müssen.

Das Wüstenkapitel fand ich dann deutlich angenehmer zu sehen. Vom Ballast der durchgehechelten komplexen Hintergründe befreit, und mit helleren Wüstenräumen (und sicherlich war der Kontrast gewollt so inszeniert), hatte das ein gutes Tempo, und in der Tat hätte ich auch noch weitergucken können.

Die Besetzung fand ich zu großen Teilen sehr gut. Gerade Thimotée Chalamet gefällt mir deutlich besser als Kyle Maclachlan.

Umso schader, dass halt viele Charaktere so unterwickelt waren. Ich stimme zu, dass die Rolle der Lady Jessica zu weinerlich ausgelegt wurde.

Das Set Design fand ich viel zu monoton. Gerade zwischen Calladan und Arrakis hätte man einen stärkeren Kontrast als den "von grau-in-grau zu sandfarben-in-sandfarben" finden und nutzen können. Ich fand den Brutalismus der Arrakeenischen Innenarchitektur klasse, die Vista von Arrakeen City dagegen seltsam amorph und schlecht, beinahe wie End-90er Lucasfilm CGI. Die Wüste war der Hammer, tolle Locations und tolle (digital) Matte Paintings.  :d

Insgesamt ist Villeneuves Dune, Part 1 als Film sicherlich deutlich besser als die 1984er Version. Ich freue mich schon auf Teil 2.

Als "Verfilmung eines Epos" überzeugt er mich aber tatsächlich weniger als die alte David Lynch Version.

Ich hoffe daher, dass der zweite Teil noch stärker in die Tiefe der "philosophischen" Konflikte und Themen geht.


Ich empfehle hier übrigens noch mal ausdrücklich das wirlich hervorragende deutsche Hörspiel zum Buch. Gerade für die, die mit diesem Film in das DUNE-Universum einsteigen, liefert es (neben dem Buch selber, logisch) ein Füllhorn an zusätzlichen Themen und deutlich mehr Tiefe. Findet man auch bei Youtube.
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Offline Camouflage

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #229 am: 16.10.2021 | 11:46 »
So blieben auch beinahe alle wichtigen Nebencharaktere, wie Herzog Leto, Lady Jessica, die Ehrwürdige Mutter, Piter de Vries, Thufir Hawat, Baron Harkonnen, Dr. Yueh blass, und ihre durchaus komplexen Motivationen wurden nur angeschnitten.
Ich bin immer noch unsicher, ob ich die Änderungen von Lady Jessicas Charakter gut oder schlecht finde. Aber speziell in dem Fall würde ich sagen, dass der Charakter im Film komplexer rüberkommt als im Buch (Zumindest was ihre Motivation bezüglich Pauls Geburt und das Spannungsfeld Haus Atreides vs. Bene Gesserit angeht).

Zitat
wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten.
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Zitat
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Offline carthinius

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #230 am: 16.10.2021 | 12:02 »
Spannend, ich sehe alle Punkte von treslibras wirklich komplett andersrum.  Ich greife aber nur ein paar Sachen raus, sonst ufert das aus.

Zumindest die erste Hälfte (nennen wir es mal "die große Exposition") fand ich in der Tat deutlich schlechter gelöst, deutlich weniger ausdrucksstark als die David Lynch Version, und insgesamt viel zu "gehetzt". Die gesamte Intrigen wurden bis zur Banalität zurückgeschnitten oder als "common Knowledge" einfach ausgesprochen.
Im Gegenteil finde ich die Reduktion deutlich gelungener als die ständige Überfrachtung und die inneren Monologe bei Lynch. Um Welten besser.

So führte es dann zu der seltsamen Situation, dass eigentlich narrativ wichtige Szenen seltsam schwach bis irrelevant wurden, wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten. Das hatte teilweise eher den Charakter einer Checkliste von Aussagen, die einmal getroffen werden müssen, damit wir Zuschauer später die Storyline für plausibel halten.
Ich fand die Szene so noch deutlich besser: Leto handelt so, weil ihm die Menschen nicht scheißegal sind. Dafür ist ihm sogar egal, ob es direkt an den Harkonnen liegt oder eben nur ein Zufall ist. Das gibt ihm deutlich mehr Charakter als ein "ich tu was gegen die bösen Harkonnen". Um zu zeigen, dass die Harkonnen gegen die Atreides vorgehen, gibt es immer noch die Jägersucher-Szene, die damit auch gleich viel persönlicher ist, weil es gezielt gegen Paul geht. Ein Attentat auf den Erben reicht völlig, um die Absichten und miesen Methoden der Harkonnen – noch abseits der Intrige mit dem Imperator – zu unterstreichen. Hier spielt nur einer fair und das ist Leto.

Die Szene mit dem Schmerztest, anderes Beispiel, ebenfalls ein unnötig schwach verkürzter Dialog zwischen Paul und der Ehrwürdigen Mutter.
Vielleicht ist da auch einiges in der deutschen Synchro verloren gegangen, das kann ich nicht sagen.
Wie brillant war denn bitte, auf die schlechten Special Effects des Schmerzsimulation zu verzichten und die Black Box als genau solches zu bewahren? Wie gut, dass Paul "einfach nur" mit sich ringt, während Lady Jessica draußen quasi stellvertretend das gelernte Mantra herunterbetet und gleichzeitig fast verzweifelt, weil sie nicht weiß, ob sie Paul genug gelehrt hat? Das ist eine komplett andere Szene als bei Lynch, und sie ist viel besser.

Das Set Design fand ich viel zu monoton. Gerade zwischen Calladan und Arrakis hätte man einen stärkeren Kontrast als den "von grau-in-grau zu sandfarben-in-sandfarben" finden und nutzen können. Ich fand den Brutalismus der Arrakeenischen Innenarchitektur klasse, die Vista von Arrakeen City dagegen seltsam amorph und schlecht, beinahe wie End-90er Lucasfilm CGI. Die Wüste war der Hammer, tolle Locations und tolle (digital) Matte Paintings.  :d

Caladan als "gtau in grau" zu bezeichnen, finde ich spannend. Da war doch alles sehr deutlich mit Grün- und Brauntönen unterstrichen, um die bewässerte und lebende Welt zu verdeutlichen. Komplett andere Architektur, viele Szenen draußen, damit klar wird, dass hier nichts so lebensfeindlich ist wie Arrakis. Regengüsse, Meere, satte grüne Hügel bei den Gräbern der Atreiden ... dagegen dann 10 Palmen in Arrakeen und ansonsten nur Beton und Sand.  Die Inszenierung der Wüstenwelt ist allerdings wirklich große Klasse!
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Offline Xemides

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #231 am: 17.10.2021 | 20:48 »
Aber er ist eben auch kein epochemachender Film (wobei das natürlich auch die Zeit zeigen muss, wie er rezipiert wird, etc.).

Naja genau wie Herr der Ringe ist er halt die Verfilmung eines epochemachenden Buches. Das war in den 60er Jahren und hat damals halt die Grundlagen geschaffen für vieles, was wir heute schon kennen.

Zitat
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.

Da gebe ich dir recht. Hat mich auch irritiert.
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Offline Xemides

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #232 am: 17.10.2021 | 20:51 »
Ich fand die Lynchverfilmung von Dune als Verfilmung fürchterlich. Angefangen mit dem viel zu alten Kyle McLachlan, den Herzblutern, dem gehetzten Tempo ab dem zweiten Drittel bis zum fürchterlichen Ende.

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Offline tartex

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #233 am: 18.10.2021 | 10:38 »
Ich bin ja riesiger Lynch- und Dune-Fan, aber ich schaffe es normalerweise nicht mal durch Princess Irulan's Intro. Kriege da einfach schon zu viel Bauchweh.
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #234 am: 21.10.2021 | 22:24 »
Ich war gestern drin.

Die Dune-Verfilmung auf die ich gefühlt mein Leben lang gewartet habe. Ich gehe ja bei Dune ab wie andere leute bei Star Wars, und... wow. Der einzige Vergleich den ich habe ist LotR. Definitiv ein Film fürs Kino. Und oh gods I need the score.
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Online Flamebeard

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #235 am: 23.10.2021 | 17:05 »
Ebenfalls gestern drin gewesen - meine Güte, ist der Film genial. Klar, viel an Inhalt kommt nicht rum, die Story könnte man auch auf 30 Buch-Seiten abhandeln. Aber es ist eben so viel setup in den Bildern und der dargestellten Technik, dass ich echt begeistert bin.

Und ich hätte den Teenies, die hinter uns saßen und auch im Film teils die Smartphones draußen hatten, nach ihrem Kommentar gern eine geklatscht. Was sie gesagt haben? 'Das soll doch die Zukunft sein, warum kämpfen die denn mit Schwertern und Knüppeln?' - 'Ja, weil's gleich am Anfang erklärt worden ist, Herrgottnochmal! Laser und schnelle Projektile werden durch Schilde aufgehalten, Klingenstöße und verlangsamte Ballistik aber nicht! Und Villeneuve hat sich sogar die Zeit genommen, es im Sparring zwischen Paul und Guerney zu zeigen, statt es einfach nur vom Erzähler vorlesen zu lassen!'
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Online Flamebeard

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #236 am: 27.10.2021 | 15:40 »
WOOOOOOHOOOOOO! (Link, Twitter: Legendary Pictures)
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Offline aikar

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #237 am: 27.10.2021 | 16:25 »
Jipii!
Zwar leider erst in zwei Jahren, aber zumindest kommt es.
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Offline tartex

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #238 am: 28.10.2021 | 11:45 »
Ich muss sagen, mir war es vom Pacing ein wenig zu gehetzt.

3 Filme aus dem Buch wären sich schon ausgegangen.

Vielleicht bin ich einfach dumm, aber ich glaube ich hätte vieles nicht kapiert ohne das Buch zu kennen.

Ich habe zwar erraten, dass der Kampf gegen Jamis das Finale sein würde, aber schade, dass es so vorgezogen wurde.

Pauls Erwachen im Zelt wäre für mich ein passender Abschluss gewesen.
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Offline aikar

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #239 am: 28.10.2021 | 13:58 »
Ich muss sagen, mir war es vom Pacing ein wenig zu gehetzt.
Interessant. Die meisten Reaktionen reichen von "mal angenehm Zeit gelassen" bis zu "langatmig ausgewalzt".
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Offline Teylen

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #240 am: 28.10.2021 | 14:17 »
Ich war mittlerweile zwei mal im Film drin.
Das erstemal in einer OV Aufführung für zwei Wochen. Das zweite mal in der Deutschen Variante letztes Wochenende - wobei alle Kinos doch sehr gut besetzt waren.

Ich persönlich mag den Film sehr ... ansonsten hätte ich ihn mir nicht zweimal im Kino angesehen ^^;

Mir persönlich hat die Erzählweise sehr gefallen. Ich habe das Buch respektive die Bücher nicht gelesen, und der Film hat bei mir sehr viele Lücken gefüllt, wo mich der Lynch Film eher irritiert zurück gelassen haben - wobei es dran liegen mag, dass ich den Lynch Film vermutlich zu letzt so vor 20 Jahren sah.

Die Motivation und das Handeln der gezeigten Charaktere war recht deutlich nachvollziehbar und auch die Politik erschloß sich mir mehr. Was wohl auch dran liegt das sich der Film die nötige Zeit nimmt, meiner Meinung nach jedoch auch daran das die Figuren besser charakterisiert wurden.
Das obwohl diesmal fast alles telepathische weggelassen wurde, und man dafür etwas Zeichensprache hatte und teilweise "einfach entsprechendes Schauspiel der Schauspieler". Wenn Jessica die Bene Gesserrit bei der Zeremonie intensiv anschaut, ein Minenspiel zeigt und dann auf Paul schaut, kann man sich - gerade im Verlauf - zusammenreimen was da jetzt abging.
Die einzige Lücke da war das die oberste Bene Gesserrit zu Jessica meinte "Du hättest (ausschließlich) Mädchen gebären sollen, anstelle eines Jungen". Wo die Information fehlte, dass Bene Gesserrit das Geschlecht des Kinds bestimmen können. Was jedoch mein einzige "Whut?!?"-Punkt war.

Farblich gefiel mir der Unterschied von Caladan zu Arrakis gut.
Während Arrakis halt ein Wüstenplanat ist, sieht Caladan halt wie Schottland oder Ireland aus. Wozu auch die Dudelsack Musik beim Einzug des Haus Atreides passte.
Allgemein war es für mich erfreulich, dass sich der Film für nahezu alle Szenen gehörig Zeit nimmt, ruhig ist und es gerade mal eine humorvolle Szene gab. Was ein sehr starker Unterschied zu so ziemlich allem ist was ich an Science Fiction Filmen (und den meisten Serien) in den letzten Jahren gesehen habe.

Dazu kommt eine Musik, welche wirklich sehr beeindruckend ist.
Es ist jetzt nicht so das ich ein Bedürfnis nach einem Soundtrack hätte, aber sowas wie die Ankunft und Abflug der Bene Gesserrit oder das auftauchen der Würmer ... WOAH! Kriege ich zu Hause nicht so hin wie im Kino - respektive würde ich damit die Häuser auf den drei anderen Seiten meines Appartment (sowie alle Nachbarn) mit beglücken. ^^;

Den Zeitpunkt für den Schnitt war meines Erachtens passend.
Man hat vor dem Schnitt eine kleinere Action Einlage und danach einen guten Punkt gefunden wo Paul halt bei den Fremen ankommt. Womit der Fall des Hauses soweit abgearbeitet ist (bis inklusive Duncans letzten Kampf). Was für mich auch ein akzeptables Ende gewesen wäre, wäre Dune II nicht genehmigt worden.#

Ansonsten ist mir in der Englischen Fassung doch einiges entgangen, was ich in der Deutschen heraus hören konnte - wie die Wortfetzen die man bei der Harvester-Wurm Attacke hören kann.

Pauls Erwachen im Zelt wäre für mich ein passender Abschluss gewesen.
Das hätte mich persönlich komplett irritiert.
Zumal er bereits davor schon sehr viele Zukunftsvisionen hat.

Daneben gibt es bis zu dem Kampf mit Jamis hinweise, dass Paul die Zukunft sehen kann und beeinflußen.
Wie in den Visionen wo er sieht das er von Cha'ani abgestochen wird, wenn er Jamis nicht umbringt. Respektive eine Vision in der Jamis ein Lehrer ist, und Rat aus der möglichen Zukunft bezieht, obwohl er Jamis nie als Lehrer haben wird.

Plus, bis dahin ist gerade mal ein Sandwurm aufgekreuzt. Was jetzt nicht so befriedigend ist, was den Wurm-Faktor angeht.
« Letzte Änderung: 28.10.2021 | 14:20 von Teylen »
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Offline Camouflage

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #241 am: 28.10.2021 | 14:50 »
Respektive eine Vision in der Jamis ein Lehrer ist, und Rat aus der möglichen Zukunft bezieht, obwohl er Jamis nie als Lehrer haben wird.
Die fand ich übrigens echt interessant, wenn man bedenkt, dass sie im übertragenen Sinn wahr geworden ist.
Zitat
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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #242 am: 28.10.2021 | 15:38 »
Ja, der Film ist auf vielen verschiedenen Ebenen beeindruckend. Kameraführung, Szenen-Aufbau, Kostüme... Selbst die Auswahl der Darsteller ist passend, teils sogar als spitze zu bezeichnen. Gerade Letzteres war so ziemlich mein einziger Punkt, an dem ich ins Grübeln gekommen bin: Lynchs Film war schon gut 'gestopft' mit namhaften Schauspielern. Wie sollten Newcomer da was reißen können? Und ich bin angenehm überrascht worden. :D

Genial finde ich auch Hans Zimmers Kommentar auf Twitter dazu: "Dune: Teil 2 wurde bestätigt. Zum Glück habe ich nicht die ganze Musik für diesen einen Film verbraten."

Hier. (Quelle: Twitter, Hans Zimmer - Thema: Dune - Part 2)
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Offline Seraph

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #243 am: 28.10.2021 | 15:42 »
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Ich hatte immer ersteres gedacht...
Was mich noch mehr verwirrt - die Sardaukar-Sprache in dieser grandiosen Szene spricht doch wieder für Ersteres ("Sar-DUUUU-kar!")
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Offline Sosthenes

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #244 am: 28.10.2021 | 16:08 »
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Ich hatte immer ersteres gedacht...
Was mich noch mehr verwirrt - die Sardaukar-Sprache in dieser grandiosen Szene spricht doch wieder für Ersteres ("Sar-DUUUU-kar!")

Diese Seite hat ein paar alte Soundclips aus einer Lesung von Frank Herbert, das sollte die ultimative Authorität sein. Sardaukar hier. Meines Wissens nach auch ein konstruiertes Wort, also nichts wo man jetzt z.B. auf persisch oder arabisch verweisen könnte.

Offline aikar

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #245 am: 28.10.2021 | 20:00 »
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Nachdem ich mir den Film inzwischen auf Deutsch und Englisch angesehen habe: Das ist nicht der einzige Fall, wo bei der Übersetzung nur die  Betonung geändert wurde:

Fremen: Fremmen (E), Freemen (D)
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Da fragt man sich, warum sie es dann nicht einfach gleich gelassen haben.
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Tegres

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #246 am: 28.10.2021 | 20:17 »
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass bei der Synchro zuerst auf einen gut Wortkläng geachtet wird und weniger auf den gleichen Klang wie im Original. Das ganze soll ja nicht nach Übersetzung klingen und erst recht nicht nach Englisch. Wenn ist es ja sozusagen eine Übersetzung aus dem Galach. Außerdem sprechen wir im Alltag Worte, die aus anderen Sprachen entlehnt sind, auch nicht gleich aus (z. B. "Computer" oder "Konsens").

"AtrEIdis" klingt auf Deutsch einfach bescheuert. "SardauKAR" klingt bedrohlicher als "SarDAUkar". Das klingt zu schwungvoll. "FrEmen" klingt stärker als "FreMen" und passt daher besser zur entsprechenden Gruppe.

Offline Seraph

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #247 am: 28.10.2021 | 22:14 »
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass bei der Synchro zuerst auf einen gut Wortkläng geachtet wird und weniger auf den gleichen Klang wie im Original. Das ganze soll ja nicht nach Übersetzung klingen und erst recht nicht nach Englisch. Wenn ist es ja sozusagen eine Übersetzung aus dem Galach. Außerdem sprechen wir im Alltag Worte, die aus anderen Sprachen entlehnt sind, auch nicht gleich aus (z. B. "Computer" oder "Konsens").

"AtrEIdis" klingt auf Deutsch einfach bescheuert. "SardauKAR" klingt bedrohlicher als "SarDAUkar". Das klingt zu schwungvoll. "FrEmen" klingt stärker als "FreMen" und passt daher besser zur entsprechenden Gruppe.

+1

(Ich erinnere auch beispielhaft an das "th" im Herrn der Ringe. Englisches Th im Original, hartes T in der Übersetzung)
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Offline flaschengeist

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #248 am: 29.10.2021 | 00:42 »
Interessant. Die meisten Reaktionen reichen von "mal angenehm Zeit gelassen" bis zu "langatmig ausgewalzt".

Mir persönlich ist erst durch das wundervoll gediegene Tempo von Dune wieder so richtig bewusst geworden, wie sehr mich in den letzten Jahren der Trend (?) gestört hat, immer schnellere Schnitte zu machen - gerade auch in Kampfszenen unschön.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #249 am: 29.10.2021 | 06:24 »
Mir persönlich ist erst durch das wundervoll gediegene Tempo von Dune wieder so richtig bewusst geworden, wie sehr mich in den letzten Jahren der Trend (?) gestört hat, immer schnellere Schnitte zu machen - gerade auch in Kampfszenen unschön.


Dem kann ich mich nur anschließen.
Hab den Film vorgesetern gesehen, kann jeden Kritikpunkt, den ich hier bisher gelesen habe, komplett nachvollziehen, fand den Film aber trotzdem insgesamt sehr gut und freue mich auf Teil 2.

Was mich tatsächlich am meisten gestört hat (und wofür die Macher des Films nun echt nix können), ist, dass er viel zu spät kommt. Ich hab mich an so vielen Stellen an Star Wars oder Game of Thrones erinnert gefühlt. Ersetze Fremen durch Wildlinge, Würmer durch Drachen, Wüste durch ewiges Eis und du bist schon recht nah an GoT.
Schade, dass "das Original" jetzt die vielen Punkte für innovative spannende Konzepte verliert, weil man sie eben andernorts schon gesehen hat, auch wenn sie letztendlich hier ihren Ursprung hatten.

Aber wie gesagt: Trotzdem ein guter Film. HdR hat mich damals mehr abgeholt, weil Fantasy eher meins ist als SciFi, aber der Film hat mir ähnlich viel Lust gemacht die Bücher zu lesen wie die HdR Filme damals.
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas