Autor Thema: Wie wichtig sind Straflegionen Militarisch ?  (Gelesen 3170 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Deviant

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 277
  • Username: Deviant
Re: Wie wichtig sind Straflegionen Militarisch ?
« Antwort #25 am: 21.11.2020 | 11:14 »
Der Begriff deckt ja in 40k nen bisschen was ab...

1.
Es ist natürlich sinniger einen fähigen Soldaten trotz charakterlicher Mängel an der Front zu halten, statt ihn zu exekutieren. Denn das ist die Art des Imperiums  mit sowas ansonsten umzugehen. Es gibt keine ehrenlose Entlassung.
Zudem, sie sind halt da. Eine Strafkompanie oder Regiment wird ja nicht 20 Jahre vor Kriegsbeginn beschlossen (ok,  dem Imperium würde ich sogar das unterstellen) . Gefüllt wird es aber idr Vor-Ort.  Das heißt, deine Soldaten sind an der Front,  du verfrachtest sie von  Truppe A zu Truppe B - sie sind immer noch an der Front

2.
Moral - bzw Furcht. Jeder weiß, dass diese Regimenter für Himmelfahrtskommandos genutzt werden. Dieser Gedankengang ist akzeptiert. So dass diejenigen die dort landen auch weniger Willen haben aufzubegehren. Gleichzeitig gibte s die Chance für einige auf Rehablitation.  Das heißt, die  Straflegionöre werden ihren Job machen. Und sie können dort eingesetzt werden, wo andere zögern. Je nachdem ist der Sprengkragen ein Zusatzmotivator.

Moral greift da auch noch auf anderen Ebenen.  Ablehnung Über-Extremer Strafen wäre so ein Part.

Leider gibts auch die Downside, verzweifelte Menschen neigen zu verzweifelten Maßnahmen.  Jemand der glaubt ohnehin alles verloren zu haben ist ggf. anfälliger für EInflüsterungen (Chaos?)


3. Es gibt Planeten, die setzen bewusst ihre Schwerverbrecher als Zehnt ein. Sie sind dann vom Planeten weg. Vorteil für den Planeten ;)
Aber als reguläre Streitkräfte dürften solche Trupps in der Tat nur als zweite Wahl gelten für Aufgaben die schwerwiegende Ausfallfolgen haben. Hier müssten einzelne psychologische Profile auf Eignung erstellt werden. Anonsten hat man hier Chaos vorprogrammiert.  Das heißt es schwankt zwischen herausragender Leistung und Totalausfall.

Sie könnten natürlich als Arbeitstrupps eingesetzt werden, womit der militärische Nutzen sogar ziemlich hoch sein könnte. Aber ich glaube das war weniger die Intention hier ;)
...und wenn sie nicht gestorben sind, dann geht und ändert das!

Offline Grr Argh

  • Survivor
  • **
  • Beiträge: 61
  • Username: Grr Argh
Re: Wie wichtig sind Straflegionen Militarisch ?
« Antwort #26 am: 20.05.2021 | 18:41 »
Ich denke Straflegionen haben im Imperium bzw. in der imperialen Garde ihre militärische Daseinsberechtigung.

Zum einen, sie sind absolut entbehrlich...ja ich weiss alles ist voll Grimdark und das Imperium ist voll mitleidlos und verheizt alles was nicht bei drei..ok..zu spät...bist tot...

Ungeachtet dessen, kann zu den Offizieren und den Mannschaftsteilen eine Art Sympathie/Verbundenheit bestehen und sei es nur, dass die Offiziere diese als Möglichkeit sehen Ruhm und Ehre (und nen besseren Dienstgrad) zu sammeln. "Seine" Soldaten aber in irgendein leckgeschlagenes Kernkraftwerk als Verteidigung zu stecken, Minenfelder unter Feindfeuer mit Angriffswellen säubern oder einfach in eine Position zu jagen um die gegnerische Verteidigung zu testen ist wenig karriereförderlich.

Bei kriminellen Elementen dürfte die Verbundenheit sekundär sein.

Dazu kommt die ähmmm moralische Flexibilität...Straflegionen sind voller Psychopathen, Verbrecher und Menschen die absolut nichts zu verlieren haben. Wo manche Regimenter aus einem moralischen Codex/Selbstverständnis heraus bestimmte Massnahmen wie das massakrieren einer ( menschlichen) feindlichen Zivilbevölkerung nicht gutheissen und diese entweder halbherzig oder sich gar offen weigern durchzuführen, weil bspw. sie es als unter Ihrer Würde sehen oder sich um ihren Ruf als stolzes Kriegerregiment sorgen.

Bei einer Straflegion wird das geradezu erwartet, dass sie sich so verkommen und räudig verhalten wie es nur gottlose Verbrecher bereit sein können.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Straflegionäre in Form einer Besatzungstreitmacht auch als Strafe für wiederspenstige Bevölkerungen zum Einsatz gebracht werden könnten und deren kriminelle Tendenzen eher anfeuern als wirklich zügeln.

Und als letztes.....sie sind billiges Kanonenfutter.

Auch wenn es Regimenter zum schweinefüttern gibt, so sind die meisten Gardergimenter im Schnitt gut ausgebildet, nicht selten kampferfahren, haben imperiale "State-of-the Art"-Tech wie Kommunikationsgeräte, Fahrzeuge, Waffen und je nach Regiment auch teure Panzerung, angeschlossenes Sanitätskorps usw. Im Vergleich zum Bsp. zu PVS-Regimentern sind es wertvolle Einheiten..oder halt zu Straflegionen. Um jetzt als Kugelfang für eine Bremsklotzaktion herzuhalten, bei der lediglich Körper gezählt werden, ist es besser die Straflegionen zu entsenden als ein richtiges Regiment zu benutzen, was man beim Gegenangriff oder woanders besser gebrauchen könnte. Natürlich schert sich das Imperium als Ganzes nicht das geringste ob es nun ein cadianisches Regiment oder ne Straflegion verheizt, dem Abschnittsgeneral mit begrenzten Mitteln mag das anders sehen.

Und nun ja...wo ein treuer Diener des Imperator in einen Transporter passt, passen auch 10 zusammengepresste Verbrecher, von denen 7 die Reise überleben, rein...