Autor Thema: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?  (Gelesen 16411 mal)

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Offline Flamebeard

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #75 am: 24.10.2021 | 19:12 »
1.
Was genau ist in den Schattenhandbüchern/Schattendossiers zu finden?

Da sind zum Einen die übersetzten US-PDF drin mit Regelerweiterungen für Nischen-Anwendungen. Also nur eingeschränkt interessant. Zum Anderen sind da aber auch die deutschen PDF zusammengefasst. Und das sind normalerweise zum Editions-Anfang einige Ausrüstungs-Listen mit ADL-Einschlag. Aber auch jede Menge kurze Regional-Beschreibungen sowie Beschreibungen von Konzernen und sonstigen Einrichtungen. Und für die lohnt es sich alle Mal, da die normalerweise editions-unabhängig funktionieren. Guck' einfach mal in den Pegasus-Store, was die da an Datapulsen haben. Fast alles (bis auf das Neueste) findest du dann auch in den Dossiers. Die kommen normalerweise so ca. 1 Jahr nach Veröffentlichung der PDF als Print, was ich durchaus OK finde.

2.
Wie steht es eigentlich genau mit der Simplifizierung von Shadowrun 6? Die Gruppe bei der ich generell Shadowrun leiten möchte, mag leichte Systeme (Cthulhu 7 ist das komplexeste System bisher) und ich möchte das richtige Werkzeug für die richtige Gruppe wählen.
Nun möchte ich Anarchy nicht nehmen, obwohl das Buch, bis auf das System, tolle Ansätze hat. Es muss schon irgendwie "richtiges" Shadowrun sein. 

Ich kenne die 5. Edition. Die ist aufgrund der Hülle und Fülle leider nicht für die Gruppe geeignet. Ich lese aktuell die 2. Edition, die ich bisher eigensinning aber durchaus okay finde, aber ich habe noch nicht die Magie- und Deckingregeln gelesen. (An zwei Stellen hat mich die 2.Ed. sogar beeindruckt. Ich kenne einen ganzen Haufen Systeme und das schaffen nur sehr wenige.) Könnte aber sein, dass es für die Gruppe nicht aufgeht.

Die 6. Edition hat zwar diese seltsame Edge-Gummipunktregelung und ich habe kein Problem mit erzählerischen Systemen, wäre für die Gruppe sogar von Vorteil, ich bin aber kein großer Fan von Systemen die Gummipunkte/Bennies/Edge/et. für ihre Kernmechanik verwenden. Aber wenn diese Mechanik relativ befriedigend funktioniert und leicht zugänglich ist, könnte Shadowrun 6 das Werkzeug der Wahl sein. Zumal es noch für die anderen den Vorteil hätte aktuelle GRWs auf deutsch zu haben.

Weniger wichtig sind mir aktuelle Metaplots oder aktuelle Cutting Edge Technologie. Es darf ruhig retro und comichaft sein. Wir wollen Shadowrun eher wie in den Computerspielen und machen unser eigenes Ding oder nehmen schlicht Abenteuer aus der 2. Edition.

Kann da jemand etwas dazu schreiben? :)

Die 6.Edition ist da... seltsam. Prinzipiell nicht schlecht, fühlt sich aber (momentan noch) nicht ausgereift an. Mit der Runde, in der ich leite, spiele ich jetzt auf Basis von ShadowCore XP, also letzten Endes Fate. Für das Gefühl der explodierenden Würfel habe ich mir aus dem 1.Kodex das Prinzip der Schwung-Würfel genommen und ein wenig eingehegt Die Beschränkung ist jetzt nicht mehr nur auf eine der 4 Fate-Aktionen, sondern auch je nach Charakterbeschreibung noch Sozial/Wissen/Physisch. Das hat sich nach ersten Tests im Rahmen von Shadowrun richtig(er) angefühlt.
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Offline JS

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #76 am: 24.10.2021 | 19:16 »
Ich werde nach der aktuellen Version auf Fate wechseln :)
Dann kann ich mir die zukünftige Editionsdiskussion sparen.

Warum erst nach der aktuellen Version?
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Koronus

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #77 am: 24.10.2021 | 19:19 »
@Prisma Ich würde die 4. Edition nehmen. Bei der 4. Edition wurde verschlangt und mit der erratierten Ausgabe auf Spielbarkeit getestet weshalb es sich von allen Editionen noch am besten spielt.
Allerdings gilt es für viele von allen echten Editionen auch als die am wenigsten echte da nämlich wie in WoW es nur mehr dem Namen nach Unterschiede in den Traditionen gibt und Rigger und Decker eigentlich das gleiche nutzen nur halt als unterschiedliche Spezialisierung wirken. Deshalb wurde auf Wunsch der Veteranen in 5. auch wieder alles so verkompliziert weil man gerne auch in der Regelanwendung Unterschiede hat.

Wegen der Schattenbücher. Wie Flamebeard gesagt hat sind es die einzigen Printausgaben der (übersetzten) PDFs. Was aber für viele sie interessant macht ist das sie meistens auch noch irgendein Originalmaterial haben, dass zwar nur eine Handvoll Seiten lang ist aber sonst nirgendwo zu finden ist.

@JS ich vermute mal einfach deshalb, weil bislang bei praktisch allen Shadowruneditionen es hieß, warte mal ab, bis sie komplett ist. Dann sind auch die größten Regellücken ausgebügelt.
"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Offline Soloban

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #78 am: 24.10.2021 | 19:29 »
Ich hab mit der 2.01D angefangen SR zu spielen.

Dann lange Pause. 3 und 4 zwar im Core gekauft aber nie gespielt.

Bei der 5 ne Spielgruppe zusammen bekommen, aber nach 2 Abenteuern war es uns zuviel Regelkrimskrams.

Mit der 6ten erneut versucht und ich mag das System. Es geht deutlich leichter von der Hand als die 5.

Ich kenne selbst Gruppen und einzelne Spielleiter (deren Gruppen ich nicht kenne, die aber eine haben) die SR6 spielen und es besser finden als die 5.

Ich selbst gehöre auch dazu und sobald der Umzug rum ist plane ich auch wieder verstärkt SR6 am Tisch zu spielen/leiten.

Es gibt sie also, die Spieler und Spielleiter die SR6 mehr mögen als den Vorgänger. Die sind halt wie so oft nicht so laut wie die die durch die SR6 vor den Kopf gestossen sind.


Online schneeland

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #79 am: 24.10.2021 | 20:01 »
Ich glaube, für den grundsätzlichen Wunsch nach Vereinfachung findet man sogar schnell eine Mehrheit. Ist dann nur die Frage, ob einem die Umsetzung gefällt (mir persönlich im Fall von SR6 nicht).

Shadowrun leidet natürlich unter "maybe the real Shadowrun was the Nazis we clobbered along the way", sprich: es gibt, jenseits gewisser Basiselemente, keine grundsätzliche Einigkeit mehr, in welche Richtung es überhaupt gehen soll und das gewünschte Spielgefühl unterscheidet sich möglicherweise sogar von allen existierenden Editionen, wenn man von rules/setting as written ausgeht.
« Letzte Änderung: 24.10.2021 | 20:15 von schneeland »
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Offline Soloban

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #80 am: 24.10.2021 | 20:18 »
Ich glaube, für den grundsätzlichen Wunsch nach Vereinfachung findet man sogar schnell eine Mehrheit. Ist dann nur die Frage, ob einem die Umsetzung gefällt (mir persönlich im Fall von SR6 nicht).

Das Problem werden wir immer haben. Die meisten Menschen haben ein Problem mit Veränderung und tun sich schwer damit. Dazu kommt das man es schwerlich objektiv bewerten kann ob eine Veränderung ein System besser macht oder nicht da unser Hobby ja sehr viele Facetten hat.

Das objektivste dürften die Verkaufszahlen sein.
Da gibts zwar noch andere Einflüsse (Pandemie, Sammler usw.) aber schlussendlich ist das der beste Indikator da er Bubbles und unterschiedliche Lautstärken der Betroffenen komplett ignoriert.

Und hier sieht es ja, wenn ich Tiggers letztes Interview bei Orkenspalter TV nehm, ja wohl ganz gut aus.

Also wenn ich raten müsste würde ich dazu tendieren das SR6 für Einsteiger und Vielspieler die eher Richtung Regelerleichertungen tendieren in der Breite besser ankommt als die Vorgänger.
Bei Viel-/Langspielern die die Crunchiness und höhere Regelverliebtheit der Voreditionen mögen kommt Kollege Edge dagegen nicht so fesch daher.
Das erklärt dann auch die Tendenz gegen SR6 hier im Forum, da ja eher alte Hasen und Regelfüchse hier anwesend sind. Die coolen jungen Leute nutzen ja kein Forum mehr :D

Bezgl. grundsätzlicher Einigkeit: gab es die denn bisher? Also ich hab bei fast jeder Editionsänderung egal bei welchem System das Gefühl das laut gemeckert wird.

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #81 am: 24.10.2021 | 20:27 »
...
Bezgl. grundsätzlicher Einigkeit: gab es die denn bisher? Also ich hab bei fast jeder Editionsänderung egal bei welchem System das Gefühl das laut gemeckert wird.

Bis SR3 ging das m.E. ohne größere Disruption durch. Mit SR4 kam dann der Bruch.
Analog vielleicht D&D, wo ebenfalls mit der 4. Edition ein Bruch kam, der aber von der 5. Edition wieder gekittet wurde.

Und was die Verkaufszahlen angeht: da haben wir doch gerade festgestellt, dass es eher Indikatoren für schlechtere Verkaufszahlen als bei früheren Editionen gibt, oder?
Soll natürlich niemanden davon abhalten, SR6 trotzdem zu mögen, aber anders als z.B. SR5 (das mir persönlich auch zu fummelig war) sehe ich bei SR6 keinen breiten Erfolg.

Generell behaupte ich: Änderungen per se sind für die meisten Spieler kein Problem - aber evolutionäre Weiterentwicklung hat gegenüber starken Brüchen die bessere Chance.
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Offline YY

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #82 am: 24.10.2021 | 20:29 »
Kann da jemand etwas dazu schreiben? :)

Meiner Meinung nach funktioniert die Kernmechanik von SR6 bestenfalls holprig. Sie ist nicht sonderlich eingängig, sondern im Gegenteil mit (Schein-)Optionen und Edge-Quellen völlig überfrachtet.

Da würde ich mich eher bei der Bewertung der 2. Edition anschließen - "eigenwillig, aber durchaus okay" trifft es ziemlich gut ;D
(Und jetzt will ich natürlich wissen, was die zwei beeindruckenden Stellen waren ;) )

Die Magieregeln sind allemal brauchbar und passen zum Rest des Systems; das ist also kein völlig eigenständiges, obskures Subsystem wie die Deckerei. Für letztere gilt für die meisten Gruppen, dass sie entweder komplett ignoriert oder deutlich abgespeckt/umgebaut verwendet wird. Ist aber in aktuellen Editionen auch so  ;) ;D


Bezgl. grundsätzlicher Einigkeit: gab es die denn bisher? Also ich hab bei fast jeder Editionsänderung egal bei welchem System das Gefühl das laut gemeckert wird.

Kommt drauf an, welchen Zeitpunkt man betrachtet.
Dass ab Mitte/Ende 4. Edition das Gefühl von Überfrachtung und wenig nutzbringendem Umfang recht weit verbreitet war, ist wohl keine sonderlich steile Behauptung.
Und die fünfte Edition erschlägt einen derart mit verschiedenstem Zinnober, dass davon z.B. die große Vereinfachung des Mindestwurfes von 3 auf 4 völlig aufgefressen wird (wobei das mMn sowieso eine Stelle ist, wo man das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat).


Generell behaupte ich: Änderungen per se sind für die meisten Spieler kein Problem - aber evolutionäre Weiterentwicklung hat gegenüber starken Brüchen die bessere Chance.

Muss noch nicht mal sein. Aber "Bei jeder Veränderung wird gemeckert" ist eben doch ziemlich pauschal - vor allem dann, wenn manch eine Änderung erkennbar um der reinen Veränderung willen passiert.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Soloban

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #83 am: 24.10.2021 | 20:49 »
Die Abenteuer und Metabände lassen sich ja ohne grosse Anpassungen auch für die 5te verwenden, oder irre ich da?

Das ist doch dann ein guter Kompromis für diejenigen die bei einer Vorversion bleiben, also Regelbücher auslassen und Abenteuer/Meta mitnehmen. So hatte ich es bei der 5ten betrieben. Oder seh ich das falsch/zu blauäugig?

Offline Koronus

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #84 am: 24.10.2021 | 21:18 »
Die Abenteuer und Metabände lassen sich ja ohne grosse Anpassungen auch für die 5te verwenden, oder irre ich da?

Das ist doch dann ein guter Kompromis für diejenigen die bei einer Vorversion bleiben, also Regelbücher auslassen und Abenteuer/Meta mitnehmen. So hatte ich es bei der 5ten betrieben. Oder seh ich das falsch/zu blauäugig?
Abgesehen von der Matrix würde ich komplett mitgehen. Bei der Matrix ist unsere Gruppenkonsent aber immer noch der, dass man am besten einen NPC Decker bzw eine KI dafür nimmt und der SL dann je nach Plot oder Würfelwurf bestimmt ob und wie erfolgreich man dort war.
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Offline Flamebeard

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #85 am: 24.10.2021 | 21:21 »
Und was die Verkaufszahlen angeht: da haben wir doch gerade festgestellt, dass es eher Indikatoren für schlechtere Verkaufszahlen als bei früheren Editionen gibt, oder?
Soll natürlich niemanden davon abhalten, SR6 trotzdem zu mögen, aber anders als z.B. SR5 (das mir persönlich auch zu fummelig war) sehe ich bei SR6 keinen breiten Erfolg..

Mooooment... Festgestellt wurde, dass von der 6.Edition regelmäßig mehr der Sondereinbände und limitierten Fassungen verfügbar sind. Hierzu mal ein Beitrag von mir (von weiter oben), der die Auflagen aufgreift:

Das wird natürlich nie und nimmer an den Auflagen liegen...

Schattenkatalog 1: 750 Stück
Schattenkatalog 2: 700 Stück
Schattenkatalog 3: 800 Stück

Schattenhandbuch 1: 3000 Stück
Schattenhandbuch 2: 3000 Stück
Schattenhandbuch 3: 3000 Stück
Schattenhandbuch 4: 2250 Stück

Schattendossier 1: 2500 Stück
Schattendossier 2: 2000 Stück

dazu einige Beleg-Exemplare ohne Nummerierung, die wohl auch mittlerweile zirkulieren. Und ja, die Preissteigerungen für das SR4-Material kann ich bestätigen. Aber für die SR5-Limiteds war das nie so extrem. Die Preise haben sich da nach Ausverkauf verdoppelt, vielleicht verdreifacht. Was zum Einen an der knapp drei- bis viermal so hohen Auflage liegen mag. Dazu kommt, dass die Aufmachung schon für SR5 nicht mehr so prall war. der dunkle schaumgepolsterte Einband schreit halt nach Schnitten und ähnlichen Macken. Und mit SR6 sind es jetzt ganz normale Bücher mit Sondereinband und ohne Klappentext.

Ich bin auf jeden Fall auf die SR6-Runde, der ich mich angeschlossen habe, gespannt. Ist sicher nicht alles doof und vieles einfach nur Gewöhnungssache.

Ich glaube, wir können festhalten, dass von limitiertem Material, von dem jetzt 2-4 Mal so viel Druckerzeugnisse zirkulieren, nicht nur gefühlt beim Händler längere Zeit Exemplare verfügbar sind.
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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #86 am: 24.10.2021 | 21:27 »
Die Stückzahlen von Schattenhandbuch und Schattendossier sind aber doch vergleichbar? Und so wie ich Beiträge auf der letzten Seite verstanden hatte, war das SHB schneller nicht mehr offiziell zu bekommen als die SDs jetzt.
Unabhängig davon ist's natürlich richtig, dass mehr Daten/tatsächliche Verkaufszahlen helfen würden, die Situation zu beurteilen.
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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #87 am: 24.10.2021 | 21:30 »
Auch die Schattenhandbücher 3+4 standen bei meinem FRH noch bis vor kurzem im Regal...
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Offline Koronus

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #88 am: 24.10.2021 | 21:46 »
Die Stückzahlen von Schattenhandbuch und Schattendossier sind aber doch vergleichbar? Und so wie ich Beiträge auf der letzten Seite verstanden hatte, war das SHB schneller nicht mehr offiziell zu bekommen als die SDs jetzt.
Unabhängig davon ist's natürlich richtig, dass mehr Daten/tatsächliche Verkaufszahlen helfen würden, die Situation zu beurteilen.
Vergleichbar ist gut. Bei den Schattenbüchern der 5. gab es bis zum 4. keine geringeren Stückzahlen. Bei der 6. hat man schon mit einer geringeren Zahl begonnen und bereits beim zweiten Buch die Auflage um ein Fünftel verringert womit vom zweiten Buch der 6. praktisch ein Drittel weniger sind als vom zweiten Buch der 5.
Da man wie bereits angedeutet erst mit dem 4. Buch die Stückzahlen verringert hat als beim 3. Buch der verkauf stockte ist offenbar der Verkauf des ersten Schattenbuches der 6. Edition noch schleppender gewesen als das des letzten der 5. da nun mit dem zweiten Buch die Stückzahlen noch einmal heruntergedrückt wurden.
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Offline Prisma

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #89 am: 25.10.2021 | 00:14 »
Danke für die Antworten! :) Andere Systeme wie FATE kommen nicht in Frage, es muss schon ein richtiges und offizielles Shadowrun sein.  Ich denke es wird darauf hinauslaufen das ich 2. Ed. und 6. Ed. lese und dann versuche die bestmögliche Entscheidung für alle Beteiligten zu treffen.

Da würde ich mich eher bei der Bewertung der 2. Edition anschließen - "eigenwillig, aber durchaus okay" trifft es ziemlich gut ;D
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Es sind folgende zwei Regelelemente die mir so noch nie über den Weg gelaufen sind, zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Es geht um vollautomatisches Feuer. Es gibt eine Regel die festhält wie viele Kugeln (nur) beim Zielwechsel automatisch daneben gehen :o und eine für Querschläger.  :o Fand ich gut.
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Offline Koronus

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #90 am: 25.10.2021 | 12:27 »
Persönlich würde ich da eher versuchen zwischen zweiter und vierter zu gehen. Weil so sehr die Settingänderungen mir persönlich weniger gut gefallen so muss ich doch zugeben, dass sie extrem hochqualitativ gemacht wurde.
Von der Regelqualität an sich wäre sie eine der besten überhaupt wenn man neu mit SR anfangen würde. Deshalb war auch SR5 noch so beliebt. Einfach weil man auf diesem Fundament versucht hat ein Haus zu errichten welches den ursprünglichen 3er Spielern besser gefällt. Nur leider sind die Konstrukteure Pfuscher gewesen was man auch an SR6 deutlich sieht sowie am Geschwurbel von der 5.
Ein weiterer guter Aspekt der 4. war, dass die Chrompreise sanken weshalb man dort zurecht von Cyberpunk reden konnte weil Chrom der billige Einstieg war und nicht nur das schlechte Zeug das man nahm weil man sich nichts besseres leisten konnte.
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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #91 am: 25.10.2021 | 12:37 »
Ich bin da bei Koronus, SR4 ist der way to go. :d
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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #92 am: 25.10.2021 | 12:51 »
Ich bin da bei Koronus, SR4 ist der way to go. :d

SR4 ist immer noch das beste SR bisher.
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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #93 am: 25.10.2021 | 14:09 »
Ich hab nicht mal mitbekommen, dass es ne sechste Edition gab.  :o

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Re: Ist die 6. Edition von Shadowrun mehr oder weniger versackt?
« Antwort #94 am: 25.10.2021 | 15:17 »
Ich hab nicht mal mitbekommen, dass es ne sechste Edition gab.  :o

Da hast Du nix verpasst ;)

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Wird hier nicht etwas sehr mit der rosaroten Brille auf die alten SR - Editionen geschaut?

SR6 ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss (das ist kein SR-Regelwerk), aber es ist sicher nicht schlechter als SR4.

SR4 war eine Verbesserung gegenüber SR3, aber das wäre jedes System gewesen, dass die überdimensionierten Würfelpools von SR3 eingegrenzt hätte.

SR4 hat immer noch zu viele redundante Fertigkeiten, hat zumindest in seiner Grundfassung ein merkwürdiges Balancing zugunsten von mundanen Hackercharakteren und erklärt sich einem neuen Spieler oft nicht gut.

SR6 ist etwas zugänglicher als seine Vorgänger, weil es zumindest teilweise stärker mit Konstanten als mit Variablen arbeitet und die Verwendung eines Ressourcenmanagementsystems (in Form von Edge) überraschend viel unnötige Rechnerei bzw. Würfelei erspart. Fairerweise muss man aber sagen, dass dieses System zumindest anfangs Cheatsheets benötigt um eine Übersicht über die Möglichkeiten zu behalten und wirklich einige Zeit braucht um wirklich flüssig zu sein, aber das galt für die Vorgänger mit ihren gefühlt 100 Würfeloptionen ebenfalls.

Von daher glaube ich, dass eine komplett neue SR - Gruppe mit der 6ten Edition besser zurecht kommt, als mit einer der Vorgängereditionen. Kenner der Vorgänger tun sich dafür natürlich entsprechend schwerer, da die Regeln nicht mehr das tun, was man über viele Jahre eingeübt und gekannt hat.

Ich denke daher auch nicht, dass SR versackt ist. In eng begrenzten Interessengruppen wie Foren, in denen sich hauptsächlich Fans austauschen sicherlich, aber außerhalb scheint mir das Interesse weder weniger noch stärker ausgeprägt zu sein als bei der fünften Edition.

Offline YY

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SR4 war eine Verbesserung gegenüber SR3, aber das wäre jedes System gewesen, dass die überdimensionierten Würfelpools von SR3 eingegrenzt hätte.

SR4 hat aus den stellenweise* überdimensionierten Würfelpools von SR3 unwesentlich kleinere bis spürbar größere (!) Standardwürfelpools gemacht und hat seine eigenen "Gib mir mal noch ein paar Würfel, mein 36er-Pack reicht nicht"-Momente.
Nebenbei hat es einen zusätzlichen Standardwurf im Kampf und durch die festen Mindestwürfe kommt bei dem ganzen Gekniffel auch noch weniger rum, sprich man könnte es sich i.d.R. sparen und direkt die Erfolgsspanne auswürfeln :P


*Da wird sich gerne auf einige Powergaming-Klassiker konzentriert, die Resultat offensichtlich verpeilter Regeln waren.

Von daher:
Wird hier nicht etwas sehr mit der rosaroten Brille auf die alten SR - Editionen geschaut?

Nein. Meine Spielerfahrungen mit den ersten beiden Editionen liegen keine 25+ Jahre zurück, sondern sind (auch) ziemlich frisch.
SR3 hat sich in einigen Bereichen verrannt, ja - aber die zielführende Lösung wäre eine Korrektur an genau diesen Stellen gewesen und nicht der Ansatz von SR4, mit etwas anderer Tapete genau die selben Fehlentwicklungen noch zu zementieren und auszubauen.

An oberster Stelle steht dabei das Ersetzen des "Lesens" von Situationen und der Einflussnahme auf die zugehörigen Modifikatoren
durch
Ausrüstung, Cyberware und Magie, mit der diese Modifikatoren schlicht ignoriert werden können.
Das hat in SR2 angefangen und hat in SR3 von Anfang an zu einem spürbar anderen Spiel geführt. Das weitgehende Aussterben von Pink Mohawk und die Dominanz von Black Trenchcoat hat zentral mit dieser spielmechanischen Entwicklung zu tun.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Torgo

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Nein. Meine Spielerfahrungen mit den ersten beiden Editionen liegen keine 25+ Jahre zurück, sondern sind (auch) ziemlich frisch.
SR3 hat sich in einigen Bereichen verrannt, ja - aber die zielführende Lösung wäre eine Korrektur an genau diesen Stellen gewesen und nicht der Ansatz von SR4, mit etwas anderer Tapete genau die selben Fehlentwicklungen noch zu zementieren und auszubauen.

Das ist sicher richtig, aber trotzdem wird SR4 von einigen Spielern als das beste SR-Regelsystem wahrgenommen und als echte Alternative zu seinen Nachfolgern empfohlen, die qualitativ weniger hochwertig sein sollen.

Das ist die selbe Diskussion die schon bei Erscheinen von SR4 aufkam, nur war da der direkte Vorgänger das Nonplusultra.

Und ich frage mich halt ob die Wahrnehmung dieser Bedeutungslosgikeit und schlechter Regeln bei einer neuen Gruppe von "Otto Normalspielern" die mit SR6 anfangen und sich nicht für Sammeleditionen interessieren auch vorherrschen würde.

 

Offline YY

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Das ist sicher richtig, aber trotzdem wird SR4 von einigen Spielern als das beste SR-Regelsystem wahrgenommen und als echte Alternative zu seinen Nachfolgern empfohlen, die qualitativ weniger hochwertig sein sollen.

Ich kann hier auch nur meine Meinung sagen *schulterzuck*

Und ich frage mich halt ob die Wahrnehmung dieser Bedeutungslosgikeit und schlechter Regeln bei einer neuen Gruppe von "Otto Normalspielern" die mit SR6 anfangen und sich nicht für Sammeleditionen interessieren auch vorherrschen würde.

Zumindest lässt sich festhalten, dass quasi beliebig schlechte Regeln bemerkenswerterweise so gut wie keinen Einfluss auf den Erfolg eines Systems haben - im Gegensatz zur Wahrnehmung dieser Regeln, die sich durch viele andere Faktoren abseits des eigentlichen Inhalts beeinflussen lässt.
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Hmmmm... Auch, wenn mir die Entwicklung, die SR6 darstellt, nicht vollends gefällt - das Thema Edge haben sie zu Ende geführt.

Wobei ich hier eher 'Zu Grabe getragen' meine. Wie YY schon schrieb: (Fast) Alle Modifikatoren einfach nur noch über Edge abbilden - das ist irgendwie entgegen allem, was Shadowrun bisher ausgemacht hat. Wobei ich da schon früher ansetzen möchte: Edge als Tool, um für Norm-Chars ein spieleffektives Dump-Stat zu haben, war eine nette Idee. Dann hätte man das aber auch gegenüber Resonanz, Magie sowie 6-Essenz abgrenzen müssen, sodass Norms auch wirklich etwas davon haben. So gab es seit Einführung von Edge alle möglichen Verrenkungen, um dem Magier/Technomancer/Cyberzombie noch möglichst viel Edge zuzuschustern.
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