Autor Thema: Goblins - lächerliche Primitive oder ernstzunehmende Zivilisation?  (Gelesen 5071 mal)

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Supersöldner

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das mit dem Überleben von Mehreren Begegnungen hatte  ich ja schon in Antwort 10 da-gelegt. Und was sit mit Engeln ? Nimm einen aus zb einem D und D Monster Buch Pass ihn so an das er vom Goblin Gott des Krieges oder Mordes oder so kommt und Beschwörer ihn in dem du Händler und Holzfäller opferst .Also der Menschen. Nutze die Leichen dann um Untote zu erschaffen die die Abenteurer ablenken von vor. Dann greifen die Engel von den Flanken an und die Goblin s mit Gift Waffen von Hinten.

Offline aikar

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Was man sich auch fragen sollte: Wenn man die Goblins gefährlicher, besser organisiert und ernst zu nehmender macht, erhält man dann nicht einfach Orks oder Hobgoblins?

Oft haben die Goblins (neben den Kobolden) ja ganz bewusst den Comic Relief-Charakter der durchgeknallten, nicht wirklich ernst zu nehmenden Gegner und das ist ihr unique selling point. Wenn man den nicht will, kann man sie ja auch einfach weglassen. Es gibt wie gesagt genügend andere Wesen.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Online General Kong

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Ich denke, dass in früheren Kulturen (und heute auch noch) das Freund-Feind-Schema-Denken ein ganz anderes war.

Selbst die großen Heroen Griechenlands waren nach heutigen Maßstäben Kriegsverbrecher und Vergewaltiger allerübelster Sorte mit Verahltensweisen, die zuletzt die ISIS-Leute oder Boko Haram an den Tag legten.

Dennoch war man NATÜRLICH der HELD, wennman nach Athen zurückkam und ordentlich Beute mitbrachte an Vieh, Sklaven, Schätzen. Und Feindesschonung wurde generell nicht so gerne gesehen ("Toll! Und nächstes Jahr sind die wieder da! Danke, Doofokles!"), die Vernichtung ganzer Städte z.T. als verdiente Strafe der Götter.

Sah die andere Seite mit umgedrehten Vorzeichen im übrigen auch so. Also sehen Goblins das auch so.

Goblins halten sich und ihre Kultur (wenn man den Begriff "Zivilisation", in dem ja "civitas" (Bürgerschaft einer Stadt steckt) NATÜRLICH für die Wucht in Tüten und ALLEN anderenüberlegen (Hobgoblins und Grottenschrate sind entweder "von gleicher Kultur" und eben nur stärker).

Und es muss ja auch nicht alles Scheiße und dumm sein, was die haben und machen.

Aber größere Narrenfreiheit udn Herrschaftslosigkeit ist vielelicht für den Otto Normalgoblin toll, aber das interessiert ja eine Abenteiergruppe nicht.

Möglich wäre es ja, wenn kleine Normalspielerassenvertreter ähnlich wie bei den nordamerikanischen Indianern aus der Sklavenroll herauswachsen und in den Stamm adoptiert werden - also zu kulturellen Goblins werden (nein, sie bekommen dann nicht plötzlich Infravision, wenn sie sonst keine haben ...).

Da Goblins sich vermehren wie Karnikel (so zumindest mein Eindruck aus den Quellenbüchern) haben sie aber wenig Bedarf an Sklaven außer als Opfer für dei Götter oder zum Foltern/ als Spielzeug oder beides (die meisten sind eh zu groß für ihre Höhlen). Aber hier und da könnte vielleicht ein Halbling gobboisieren und mit zu einem Stamm gehören.

Gobins sind also allen anderen Rassen überlegen. Daraus folgt: Alles, was die anderen haben, gehört eigentlich den Goblins! Die anderen Rassen stellen es für SIE her, bauen es für SIE an, dienen IHNEN.
Daher sind dei "Raubzüge" auch gar keine Raubzüge, sondern Besuche um das zu holen, was eh den Goblins gehört.
Dass es zu Kämpfen kommt, hat damit zu tun, dass die "Dienerrassen" den Goblins vorenthalten wollen, was RECHTMÄßIG diesen zusteht. Und ungehorsames Verhalten muss bestraft werden.

Wenn es also zu Toten bei den "Plünderungen" kommt, so ist das alleinige Schuld der Menschen/ Elfen/ Humpadingern, die zu Gewalt greifen um zu behalten, was gar nicht ihnen gehört.

Auch die Mitnahme von Geiseln, Sklaven, Kindern lässt sich so begründen:
Den Goblins gehört ALLES (dass sie es nicht immer tatsächlich besitzen zeigt nur, wie genügsam und großzügig sie sind - die anderen dürfen es zeitweilig auch nutzen), auch die anderen Kreaturen gehören ihnen!

So wäre meine Herangehensweise, wenn man die Goblins nicht technologisch völlig verändern will und einem das Gesinnungsystem "Die sind halt chaotisch böse und tun deshalb chaotische und böse Dinge" zu blöd geworden ist.
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Offline Justior

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Bei mir leben Goblins schon meistens in einer Art Stammeskultur. Diese kann auch ihre Vielfalt haben. Mal ein strenges Kastensystem, in dem auch andere Goblinoide/andere Völker eine Rolle spielen; mal eine equalistische Demokratie. Kurz gesagt - sie sind kulturell so vielfältig wie alle anderen humanoiden Völker auch, neigen aber zu Stammeskulturen. Da die Held*innen mit diesen Kulturen allerdings nur sehr Sporadisch Kontakt hat und dieser Kontakt meistens ein Kampf ist, ist das einfach nicht bewusst.
Um die Frage also klar zu beantworten: Ja, sie sind eine ernstzunehmende Zivilisation und bei mir können auch höherlevelige Goblins vorkommen. Aus Sicht der Figuren sind sie jedoch eher die bösartigen Primitiven.

Inwieweit man dieses Missverhältnis dann ausspielt ist Abenteuer- und vor allem Gruppenabhängig.

Edit: Kongs Nachricht kam während ich geschrieben habe. Da sind nette Ideen dabei, die gleich notiert werden :D
« Letzte Änderung: 5.03.2021 | 11:21 von Justior »

Offline nobody@home

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Was man sich auch fragen sollte: Wenn man die Goblins gefährlicher, besser organisiert und ernst zu nehmender macht, erhält man dann nicht einfach Orks oder Hobgoblins?

Oft haben die Goblins (neben den Kobolden) ja ganz bewusst den Comic Relief-Charakter der durchgeknallten, nicht wirklich ernst zu nehmenden Gegner und das ist ihr unique selling point. Wenn man den nicht will, kann man sie ja auch einfach weglassen. Es gibt wie gesagt genügend andere Wesen.

Nun, beim ollen Tolkien sind Ork und Goblin noch einfach nur zwei verschiedene Namen für ein- und dasselbe. Die Feinaufdröselung in Goblins, Orks, Hobgoblins, Käferbären usw. usf. als jeweils komplett gaaaanz eigene Spezies hat dann ja eigentlich erst D&D vorgenommen; wer sich also gerade auch am systemübergreifenden Brett nicht unbedingt sklavisch an genau diesem Schema orientieren will, der darf das. :)

Offline Matz

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gerade in der 5e ist es sehr einfach ein x-beliebiges "monster" mit characterleveln auszustatten. ein goblin KÄMPFER auf ebenbürtiger stufe kann einer gruppe ziemlichen stress machen. eine ganze goblin gruppe, die ggf unsere "helden" spiegelt, wird ein sehr harter brocken. so wie bei den menschen, sehe ich bei allen goblinoiden mindestens eine stammeskultur, die nicht nur im dreck sitzt und wartet bis DIE HELDEN kommen und sie abschlachten. für einen gelegentlichen dungeon crawl is mir das ziemlich wurschd, aber in einer kampagne kann sowas sehr atmosphärisch und wichtig werden. und seis nur um den tumben spielern mal was anderes als nur "kanonenfutter" zu zeigen...
hinein... hindurch... und darüber hinaus!
Jo, Garle, woischde, moi noie Frondschaibe von Garglaass, die wo rebariered, woischde?! Joooo, doi noie Frondschaib von Garglaass, Jooooo....


Offline Aedin Madasohn

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sind Ork und Goblin noch einfach nur zwei verschiedene Namen für ein- und dasselbe.

man stelle sich einfach vor, wie hochversnobte Elfen(faschisten) diese "Wellen" haariger Invasoren qalitativ einornden,
auch wenn diese mehr oder weniger behaarten Invasoren Wert auf den kleinfeinen Unterschied
Homo Erectus,
Homo Neandertahler ,
Homo Sapiens legen  ;D


boahhhh....!
schon wieder so eine neue Plage Menschen am Start! Wir sollten endlich mal anfangen, an Götter*Innen zu glauben, damit sie uns nicht immer zur Strafe eine neue Welle dieser Grobiane schicken!

 ~;D

in DSA der neueren Zeit werden Gobline vielschichtiger gezeichnet. Neben Jäger&Sammler Stammeskulturen auch als integrierte, die mal als Kleinbauern in Menschenreichen (ganz Aventurien ist ja bis zur letzten abgelegenen Bergkammlinie sorgfältig modernistisch einer Verwaltungseinheit Baronie zugeordnet) Acherbau betreiben sowie als Gerber/Handwerker/Kammerjäger Schicht im bürgerlichen Festum fest verankert.

Wer es benötigt, kann sie als Schwertfutter hinter dem Busch hervorspringen lassen
(wie auch Stammeskrieger-Orks, ausgestoßene -Yurach- Orks und generische menschliche Banditen)
muss es aber nicht notgedrungen als Autorenbefehl so zelebrieren  ;)

ansonsten hat der böse Magokrat Byll`ga`tos mit dem neunten Kris`Pal-Kristall der Helixverwirrung diese durch Protoschleim-Vermehrung sicher anschwellende Plage in die Welt gefrankensteint 
>;D >;D >;D

Supersöldner

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haben wir noch Elfen Pfeile ? Gut stecken wir sie in die Toten Zwerge rein. Sollte reichen um mal wieder Kämpfe zwischen unseren Feinden an zu Zetteln./ Ein Goblin Taktiker zu dem Typ dessen Beruf es ist Pfeile zu Tragen.

Erbschwein

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Hallo zusammen,

ich mache mir gerade Gedanken, was ich in meinem Setting eigentlich von Goblins erwarte. Mir kommen sie oft wie billiges Kanonenfutter für Anfänger vor. Etwas dümmlich, primitiv und irgendwie lächerlich ("ach, das sind doch nur Goblins...")
...
Hallo,
@Tudor the Traveller

Schön, das man solche Gegner noch Ernst nehmen kann.
Klar sind Sie Nervig, Gruslig und hässlich. Das ist das schöne dran und das meiste ist Kanon futter. Bis...

Welche die Talentiert sind, ob in Gruppen Verbunden, oder doch als Einzelne Gruppen Aktiv.

Das geht von Geübten Jägern die Perfekt für Hinterhalte sind und Geübten schützen sind. Ihre Angst zu nutzen und Tückisch den Gegner, doch mal zu Ermahnen. Dann die
Reiterei, wenn es nur zur Ablenkung dienen sollte, oder im Wald gerne mal zu Jägern werden und gerne Ihre Sperre in den Überraschten zu stechen.

Im Wald sind dann auch Mal die Beeinträchtigung des Lichtes nicht all zu schlimm, wenn es sein muss auch mal kurz im Offenem Gelände.

Es gibt noch andere Kleine Talente die die Goblins haben.

In diesem Sinne:   ~;D


-Edit:- Wenn sie in Massen kommen und Kanon Futter sind, sollte das auch zu Bedenken sein für die Gegenüberliegende Seite, der Angreifer.-
« Letzte Änderung: 5.03.2021 | 12:45 von Erbschwein »

Offline Tudor the Traveller

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Was man sich auch fragen sollte: Wenn man die Goblins gefährlicher, besser organisiert und ernst zu nehmender macht, erhält man dann nicht einfach Orks oder Hobgoblins?

Oft haben die Goblins (neben den Kobolden) ja ganz bewusst den Comic Relief-Charakter der durchgeknallten, nicht wirklich ernst zu nehmenden Gegner und das ist ihr unique selling point. Wenn man den nicht will, kann man sie ja auch einfach weglassen. Es gibt wie gesagt genügend andere Wesen.

Hmm, das ist ein Teil dessen, was mich umtreibt. Ich versuche, die verschiedenen Kreaturen zu differenzieren; durchaus auch innerhalb ihrer Spezies durch verschiedene Kulturen. Insofern sind verschiedene Goblinkulturen durchaus ein Thema, dem ich mich noch widmen möchte.

Müssen sich Goblins von Orks oder Hobgoblins in der Frage der Bedrohung abgrenzen? Aus meiner Sicht nicht; sie müssen noch nichtmal groß ANDERS sein, auch wenn sie wahrscheinlich anders sein WERDEN. Ich vergleiche dass dann mit anderen humanoiden Völkern. Ist ein Elfenkrieger gefährlicher als ein Zwergenkrieger? Oder anders herum? Nein, nicht pauschal. Sehr wahrscheinlich gibt es Unterschiede im Kleinen (z.B. Schwert + Bogen vs Axt + Armbrust als typische Bewaffnung). Ich bediene mich da auch gerne bei Strategie-Videospielen, die für ein Volk einzigartige Einheiten liefern. Selbiges kennt man ja auch von Tabletop-Wargames wie Warhammer... Das heißt Elfen und Zwerge unterscheiden sich z.B. im Kampf durch bevorzugte Einheiten sowie Strategien und Taktiken (Elfen = leichte Infanterie, Pläneltaktiken, großer Anteil Bogenschützen und Magiewirker; Zwerge = eher schwere Infanterie in geschlossenen Formationen; nur als Beispiel).  Gesellchaftliche Organisation eher mit großer individueller Freiheit (Elfen) vs. streng hierarchisch (Zwerge) usw.; hier dann durchaus auch Unteschiede zwischen Kulturkreisen innerhalb der Spezies...

Wonach ich suche, ist wohl eine Art "Ruf" von Goblins. Wenn der König oder Herrscher einer Region berichtet bekommt, dass Goblins an der Grenze gesichtet wurden, wie reagiert er? Er weiß um die Kampfkraft seines Herrschaftsgebiets, inklusive einzelner "Helden" o.ä.. Sagt er "pah, sind ja nur Goblins, da schicke ich Dieter und Viktoria, die räumen die an einem Tag weg..." oder denkt er "Puh, das ist nicht gut; die könnten richtig Ärger machen..."?
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Offline Don Kamillo

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Ich könnte mir Goblins gut als diejenigen vorstellen, welche sich Taktiken von Gegnern anschauen und prüfen, ob und wie sie damit fertig werden.

Orks werden brutal angreifen, Hobgoblins halt diszipliniert vorgehen.
Goblins und auch Bugbears sehe ich mehr als Guerillas, die entweder aus dem Hinterhalt kommen und dann in Massen oder die Gegner vorab schwächen wollen.
Ich denke, Goblins können am besten von denen adaptieren, so wie Ratten, die, wenn sie da sind, man nicht wieder los wird, weil man ihrer nicht richtig habhaft wird. Dazu sind sie halt mehr Masse, was aussagt, dass es halt viele Nachkommen in kurzer Zeit gibt.
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

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Wartet.Noch einen Moment.Wenn die Schurken die Heiler erledigen sollten Greifen wir nach Plan 3 an wen nicht nach Plan 5 / berittener Goblin Taktiker zu einer Gruppe von Warg und Spinnen Reitern.
« Letzte Änderung: 5.03.2021 | 17:02 von Supersöldner »

Offline Ainor

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Ich könnte mir Goblins gut als diejenigen vorstellen, welche sich Taktiken von Gegnern anschauen und prüfen, ob und wie sie damit fertig werden.

Orks werden brutal angreifen, Hobgoblins halt diszipliniert vorgehen.
Goblins und auch Bugbears sehe ich mehr als Guerillas, die entweder aus dem Hinterhalt kommen und dann in Massen oder die Gegner vorab schwächen wollen.
Ich denke, Goblins können am besten von denen adaptieren, so wie Ratten, die, wenn sie da sind, man nicht wieder los wird, weil man ihrer nicht richtig habhaft wird. Dazu sind sie halt mehr Masse, was aussagt, dass es halt viele Nachkommen in kurzer Zeit gibt.

Das.

haben wir noch Elfen Pfeile ? Gut stecken wir sie in die Toten Zwerge rein. Sollte reichen um mal wieder Kämpfe zwischen unseren Feinden an zu Zetteln./ Ein Goblin Taktiker zu dem Typ dessen Beruf es ist Pfeile zu Tragen.

Auch sehr schön.

Generell ist es nett wenn Goblins zwar individuell schwach sind aber ihre Möglichkeiten optimal ausnützen und dadurch kollektiv gefährlich. Man schlägt dann halt heldenhaft den Angriff von ein paar Goblins auf einen Bauernhof zurück, merkt aber erst danach dass es eine reine Ablenkung war und zwischendurch ein Dorf geplündert wurde. Dann fühlen sich die Goblins nicht mehr wie reines Schwertfutter an, auch wenn man grade problemlos ein paar erledigt hat.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

ChaosZ

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Hallo zusammen,

ich mache mir gerade Gedanken, was ich in meinem Setting eigentlich von Goblins erwarte. Mir kommen sie oft wie billiges Kanonenfutter für Anfänger vor. Etwas dümmlich, primitiv und irgendwie lächerlich ("ach, das sind doch nur Goblins...")

Das stört mich irgendwie. In einer Welt voller Dämonen und Drachen müssen Goblins ganz sicher nicht die High-End-Bedrohungen sein, aber ich hätte sie dann doch gerne zumindet etwas ernsthaft und bedrohlich für Otto-Normal-Bewohner.

Und so werden sie tatsächlich ja auch weitgehend in den Settings / Monsterbüchern etc. beschrieben. Nur im Spiel und auch in der Literatur kommt das m.E. oft nicht so rüber. Und es fängt ja schon mit der Goblin-Kultur an, die irgendwie nicht richtig ernstzunehmen ist, weil primitiv und einfältig.

Ein anderer Ansatz, dem ich hier und da begegnet bin, ist, dass Goblins irgendwie so eine Art Weird-Techno-Volk sind. Das gefällt mir aber gar nicht.

Habt ihr noch gute Beispiele / Quellen / Settings etc., wo Goblins als erntszunehmende Bedrohung für die Zivilisation beschrieben werden und zwar auch etwas detaillierter? Also WARUM und WIE sie bedrohlich sind? Es sollte schon weiter gehen als "kommen halt in großen Massen vor und wollen alles plätten"...

Oder seht ihr das gar nicht so und findet es gut, dass Goblins eher in die Kategorie "nerviges Kroppzeugs" gehören? Auch diese Meinungen interessieren mich!

Eine Frage wäre der Technologiegrad der Goblins im Verhältnis zu anderen Kulturen.

Dann die Frage, ob es ein nomadisches, teilnomadisches oder seßhaftes Volk ist.

Dann die Frage, ob die Goblins eine staatenbildende Gesellschaftsform haben, oder in einem Vorstadium sind, zudem die Frage nach der Organisation der Goblingesellschaft.

Dann die Frage nach der kulturellen Entwicklung des Goblinvolkes, also Religion, Künste, Schriftkenntnis etc.

Goblins könnten zum Beispiel in versteckten, matriarchisch organisierten, teilnomadischen Gruppen als Jäger und Sammler auf Bronzezeitlichem Technologielevel leben. Durch eine hohe Reproduktionsrate vor allem männlicher Goblins kommt es regelmäßig zur Goblinraserei, dem Auszug von männlichen Goblinkriegsgruppen, um für die Muttergöttin neues Land zu erobern. Diese Goblinkriegszüge sind schnell, grausam und scheitern meist schnell. Gefürchtet sind die Kriegslieder der Goblins, die vor einem nächtlichen Angriff meist bei Neumond ertönen.

Offline nobody@home

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Noch mal kurz zum Thema "Goblins als Feen" (was ja folkloristisch nicht ganz falsch ist, zu "bloßen" Kreaturen aus Fleisch und Blut hat sie erst die spätere Fantasy gemacht): bei Harry Dresden sind Goblins ganz genau das und mit dem Erlkönig (richtig, genau dem) und der Wilden Jagd, deren Anführer er dort ist, assoziiert. Damit sind sie dann auch ihrerseits recht fähige Jäger aus dem Feenreich, die nur halt ihrerseits nicht unbedingt gerade Menschen zu ihrer Hauptbeute erkoren haben -- auch, wenn das Risiko, aus irgendwelchen Plotgründen zu ihrem Ziel zu werden, natürlich trotzdem besteht...

Offline Lord Verminaard

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Wonach ich suche, ist wohl eine Art "Ruf" von Goblins. Wenn der König oder Herrscher einer Region berichtet bekommt, dass Goblins an der Grenze gesichtet wurden, wie reagiert er? Er weiß um die Kampfkraft seines Herrschaftsgebiets, inklusive einzelner "Helden" o.ä.. Sagt er "pah, sind ja nur Goblins, da schicke ich Dieter und Viktoria, die räumen die an einem Tag weg..." oder denkt er "Puh, das ist nicht gut; die könnten richtig Ärger machen..."?

Aaah, jetzt verstehe ich das dann auch.

Ich denke, da muss man sich ein bisschen vom Stufensystem in D&D lösen, wenn man das innerhalb der Welt betrachtet. Ein Goblin-Raid ist auf jeden Fall für jedes einsame Gehöft oder kleine Dorf eine ernstzunehmende Gefahr, insofern wird niemand das auf die leichte Schulter nehmen. Goblins sind wie Wasser, man kann sie nicht festhalten, sie schlagen zu und sind sofort wieder verschwunden. Sie haben keine großen Städte, keine bewässerten Felder, keine großen Herden. Sie leben als Nomaden oder Halbnomaden, halten höchstens ein paar Ziegen, die sie mit nehmen können, und wenn sie was pflanzen, dann über den Wald verstreut in kleinen Feldern, die sie das Jahr über sich selbst überlassen und erst zur Erntezeit zurückkehren. Größere Armeen kommen in den Wäldern, Sümpfen und Hügeln, in denen die Goblins leben, schlecht voran, das größere Problem ist aber, dass sie sich dort nicht versorgen können und Nachschub mühsam herangeschafft werden muss. In einer offenen Feldschlacht würde ein gut ausgebildetes Menschenheer sie leicht besiegen, aber darauf lassen sich die Goblins nicht ein. Sie schlagen nur dann zu, wenn sie in der Überzahl sind, und wissen ihre Bögen zu taktischem Vorteil einzusetzen.

Wer clever ist, treibt lieber Handel mit ihnen, denn die Werkzeuge und Waffen der Menschen nehmen sie immer gerne, im Tausch gegen seltene Gewürze und Kräuter, Pelze, Duft- und Edelholz, Elfenbein, wilden Honig und Harz aus den Wäldern, oder natürlich Sklaven. Solange es Goblins in den Wäldern gibt, werden wenigstens keine menschlichen Gesetzlosen oder entlaufene Leibeigene/Sklaven sich dort verstecken. Außerdem können die Goblins ein nützlicher Puffer gegen andere, kriegerischere Völker wie Orks und Hobgoblins sein, die im Gegensatz zu den Goblins darauf aus sind, die Gebiete der Menschen zu erobern und zu besetzen. Diese haben ihrerseits die Angewohnheit, Goblins zu versklaven, was die Goblins natürlich nicht wollen.

Die Menschen halten Goblins wahrscheinlich schon für dumm, in jedem Fall für primitive Wilde, denen man nicht trauen kann, doch auf keinen Fall für ungefährlich. Eine Gruppe erfahrener Helden mag in der Lage sein, einen ganzen Goblinstamm eigenhändig auszurotten, doch ein paar normale Bauern oder Händler haben gegen eine Bande bewaffneter Goblins dennoch keine Chance. Und es gibt halt einfach einen Haufen Goblinstämme, und nicht so viele erfahrene Helden, die außerdem gebraucht werden, um Drachen und Demi-Lichs zu bekämpfen.
« Letzte Änderung: 5.03.2021 | 19:23 von Lord Verminaard »
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Erbschwein

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Hallo,
@Tudor the Traveller

Wenn wirklich ein Einfall in einer Provinz sein sollte. Und
wie beschrieben   ;)  , könnte ein Baron doch auch mutig sein und gegen die, Goblins zu kämpfen wollen. Ein wenig Rückgrat und Kampf erprobt lässt sich bei Königshof Tolerieren.

Naja, störend friede sind wirklich nicht willkommen. Durchaus möglich, wenn sie Friedlich sind und gern Handel treiben, könnte sie Kooperativ sein. 

Offline Tudor the Traveller

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Schöner Beitrag, Lord Verminaard  :d

Danke  :)
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Erbschwein

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Hallo,

Ich muss schon wirklich..., mal lachen.   ~;D
Die Frage ist echt echt, gut!!!!

Wenn man Überlegt, zu den Orks und Goblins ist echt nicht viel unterschied. Grade bei den Goblins, da ihre reichweite nur durch ihre Bewaffnung Ausmacht.
Und da muss ich nicht viel sagen. Wenn wirklich eine Reiterei Kommt und angreift. Haben die Goblins bei Tag und ihre Augenreichweite. Keine Beeinträchtigung in dem sinne. Da sie es eh zu spät merken.

Da sie meistens mit Sperren bestückt sind. Muss ich echt mal Lachen.

...ich verneige mich
In diesem Sinne:    ~;D

Offline Gunthar

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Gibt es überhaupt DEN Goblin? Je nach Spielsystem und Setting sind sie anders. In Pathfinder und glaub D&D kann man sogar einen Goblin als SC spielen. Bei Pathfinder 1 gibt es meines Wissens sogar einen Hintergrundband für die Goblins. Sind Goblins überhaupt böse? Ihr Lebenstil könnte auch eher Chaotisch Neutral aufgefasst werden.
« Letzte Änderung: 6.03.2021 | 11:34 von Gunthar »
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
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Offline nobody@home

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Gibt es überhaupt DEN Goblin?

Gibt es streng genommen nicht, nein. Das Klischee orientiert sich wohl primär am D&D-Goblin, weil den die meisten kennen dürften (ist ja ein klassisches "Anfängermonster" für Erst- und Zweitstufler) und die meisten Fantasy-Heartbreaker-Rollenspielsettings auch direkt von da abgekupfert haben; der ist aber seinerseits so, wie er ist, eigentlich erst auf D&Ds Mist so richtig zu dem gewachsen, was man sich heute unter ihm vorstellt, und hat mit der ursprünglichen Wortbedeutung (die sich schon daraus erkennen läßt, daß in anderen Kontexten wie z.B. bei Harry Potter der englische "goblin" nach wie vor fröhlich in den deutschen "Kobold" übersetzt wird) nicht mehr allzuviel gemein.

Offline Quaint

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Hallo zusammen,

ich mache mir gerade Gedanken, was ich in meinem Setting eigentlich von Goblins erwarte. Mir kommen sie oft wie billiges Kanonenfutter für Anfänger vor. Etwas dümmlich, primitiv und irgendwie lächerlich ("ach, das sind doch nur Goblins...")

Das stört mich irgendwie. In einer Welt voller Dämonen und Drachen müssen Goblins ganz sicher nicht die High-End-Bedrohungen sein, aber ich hätte sie dann doch gerne zumindet etwas ernsthaft und bedrohlich für Otto-Normal-Bewohner.

Und so werden sie tatsächlich ja auch weitgehend in den Settings / Monsterbüchern etc. beschrieben. Nur im Spiel und auch in der Literatur kommt das m.E. oft nicht so rüber. Und es fängt ja schon mit der Goblin-Kultur an, die irgendwie nicht richtig ernstzunehmen ist, weil primitiv und einfältig.

Ein anderer Ansatz, dem ich hier und da begegnet bin, ist, dass Goblins irgendwie so eine Art Weird-Techno-Volk sind. Das gefällt mir aber gar nicht.

Habt ihr noch gute Beispiele / Quellen / Settings etc., wo Goblins als erntszunehmende Bedrohung für die Zivilisation beschrieben werden und zwar auch etwas detaillierter? Also WARUM und WIE sie bedrohlich sind? Es sollte schon weiter gehen als "kommen halt in großen Massen vor und wollen alles plätten"...

Oder seht ihr das gar nicht so und findet es gut, dass Goblins eher in die Kategorie "nerviges Kroppzeugs" gehören? Auch diese Meinungen interessieren mich!

Naja, Goblins sind ja nicht so richtig genormt.
Ich hatte mal ein Homebrewsetting, da hatten die Goblinoiden so eine Art byzantinisches Imperium. Und die waren einfach kulturell viel weiter. Die meisten Menschen in dem Setting können nicht lesen, die Goblinoiden haben Schulpflicht.
Da war es aber auch so, dass sich die Unterart unter den Goblinoiden a la DnD so bissle nach Werdegang und Ernährung richtete, und die üblichsten Varianten waren halt Goblin (bei Mangelernährung), Hobgoblin, Bugbear (gute, proteinreiche Ernährung) und noch so ne Art magischer Goblin (bei Stubenhocker-Nerds). Je nach Umständen konnte da also ein Hobgoblin durchaus der Bruder eines Bugbears sein usw.

Das Setting war aber in mancher Hinsicht auch an den 30 Jährigen Krieg angelehnt, und die Menschen hatten da halt schon die Nase vorn insgesamt, denn a) haben sie Knarren und b) vermehren sie sich mit teils 10+ Kindern pro Frau deutlich schneller als die "kultivierten" Goblins

Und dieses byzantinisch-goblinische Imperium war dann halt schon sehr ernstzunehmen. Die hatten aber reguläre Goblins militärisch eher als Kundschafter und leichte Infanterie/Bogen, für andere Rollen waren dann andere Unterarten zuständig, etwa Bugbears als schwere Infanterie, oder Hobgoblins als Kathapharakte.
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Offline Turning Wheel

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Goblins sind in meinen Abenteuern schon eher die schwächeren Gegner, aber sie haben einen gewissen Stil, der ins Lustige und Freakige geht.
Goblins machen irgendwo auf dem LAnd nicht so ne gute Figur, aber wenn sie einen Schamanen dabei haben und in ihrem eigenen Pilzwald angetroffen werden,
dann ist das nicht so witzig weil sie im Pilzwald sehr gute Deckung und einen Bewegungsvorteil haben und Gegner mit fiesen Sprüchen und Hinterhalten
in Atem halten können.

Supersöldner

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vielleicht tun sie ja auch nur so als sein sie Freaks. Um den Feind zu Täuschen. Die Abenteurer Tiefer in die Höhle/Dorf/,Dungeon zu locken. Und dann Zack Klappe zu Affe Tod.

Supersöldner

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Werde diese Pferd so was von Futter/ Goblin Jäger über das Pferd eines von ihm getöteten Abenteurer.