Autor Thema: Jobs und soziale Integration  (Gelesen 1172 mal)

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Offline Maarzan

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Jobs und soziale Integration
« am: 17.04.2021 | 14:20 »
Bezüglich der Frage warum "Abenteurer" offenbar als Berufsbezeichung akzeptiert wird, mal eine Umfrage zur Praxis:

Wie waren so die Jobs und die Einbindung ins Abenteuer, aber auch in die umliegende Gesellschaft eurer Charaktere? Bitte mit Hinweis zu Oneshot, (M)ultishot (= mehrere unabhängige Abenteuer) oder Kampagne.

- die bestehende Gruppe hat eine Aufgabe in einem Sanatorium zu erledigen gehabt, wo mein Charakter von der Verwandtschaft deponiert worden war und sich gelangweilt hat. Wegen bei der Aktion gezeigter Qualifikationen ist er mitgenommen worden (K). Eigentlich war er ein Zwergeningenieur/Baumeister.

- in einer Kneipe hat ein ehemaliger alter Abenteurer eine schlechte Nachricht bekommen und dann mit Geld rumgeworfen, um dieses Problem eines ehemaligen Weggenossen von Freiwilligen aufklären zu lassen. (menschlicher Waldläufer) (O)

- der Trollrigger hatte eine Reparaturwerkstatt, wo er als Hauptgeldquelle technischem Gerät und vor allem Fahrzeugen eine neue Identität verpasst hat. Zur Runbeteiligung wurde er mit Hinweis auf Kenntnis seiner illegalen Aktionen erpresst (M)

- der Elbbogenschütze war "Tourist" in den Menschenlanden, dem Stress mit der Familie und dortigen Erwartungen inkl. regulärer Arbeit ausweichend ... . Die Herberge, in der er mit dem Rest der Gruppe untergekommen war ist in der Nacht von Mutanten angegriffen worden. (K)

- der MenschAkrobat war verzogener nachrangiger Sohn eines Adelshauses und hat sich aus Langeweile der Armee angeschlossen, wie die anderen Figuren auch. (K)

- der menschliche Händler war Sohn eines Hauses, welches in einer politischen Neuordnung auf das richtige Pferd gesetzt und auch belohnt worden war. Aber die (neue) Krone hat jetzt für noch zu erledigende Aufgaben von ihren Unterstützern und anderen unterstützten politischen Gruppen "Talente" angefordert, dem man sich nicht wirklich gut entziehen konnte. (K)

- Ein Päärchen menschlicher Kriegsmagier erledigen Aufgaben ... (M)

- ein elbischer Gelehrter/Magier aus hohem Haus erkundet die Welt nach magischen Wissen und mischt sich in jede Menge Kram ein, welcher ihn eigentlich nichts angeht oder übernimmt Jobs, welche er als Sprungbrett zu weiteren interessanten Quellen oder Kontakten sieht.
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Offline Selis

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #1 am: 17.04.2021 | 14:33 »
Ich denke, das es Leute gibt die sich durchaus als Abenteurer bezeichnen würden.
Ein Beruf hat ja nicht unbedingt etwas mit einer IHK Ausbildung zu tun.

Von daher kann der Beruf Abenteurer zumindest in einem Klassen basierten Spiel in meinen Augen als plausibel gelten, wenn es einem Charakter das an die Hand gibt, was der durchschnittliche "Abenteurer" dann in dem Setting braucht.

Das wäre dann so ein alles und nichts Typ, so vollkommen unspezialisiert und beliebig.

spiele: L5R, FFG Star Wars, 7te See, Monster of the Week, Monsterhearts
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Offline ghoul

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #2 am: 17.04.2021 | 14:48 »
Eine meiner Personnagen ist Ornithologe, glaubt ihm nur keiner. Tatsächlich ist er ja auch Assassine, der gute Pomadiel  Vogelsang. Das hält ihn aber nicht davon ab, tatsächlich Vögel zu beobachten.

Bei PN habe alle Personnagen Seefahrerberufe. Das macht sie automatisch zu Abenteurern.
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Zensur nach Duden:
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Offline nobody@home

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #3 am: 17.04.2021 | 15:06 »
Ich hab mal spaßeshalber Wikipedia konsultiert und finde die ersten beiden Sätze aus dem deutschsprachigen "Abenteuer"-Artikel eigentlich recht treffend:

"Als Abenteuer (lateinisch advenire ‚Ankommen‘ und adventus ‚Ankunft‘[1]; mittelhochdeutsch: Âventiure) wird eine risikohaltige Unternehmung wie eine gefahrenträchtige Reise oder die Erforschung eines unbekannten Gebiets bezeichnet, die aus dem geschützten Alltagsbereich entfernen. Der Abenteurer verlässt sein gewohntes Umfeld und sein soziales Netzwerk, um etwas Wagnishaltiges zu unternehmen, das interessant oder auch gefährlich zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist."

Demnach sind "Abenteurer" also fast schon buchstäblich als wenigstens zeitweise "Aussteiger" aus der vertrauten Gesellschaft  definiert und zumindest während ihrer abenteuerlichen Unternehmungen selbst im mehr oder weniger Unbekannten gerade nicht "sozial integriert" (sobald sie wieder nach Hause kommen, mag das natürlich sofort wieder anders aussehen). Das paßt tatsächlich recht gut zu meiner generellen Vorstellung -- Abenteurer ist weniger ein eindeutig bestimmter Beruf als eine Sammelbezeichnung für die Sorte Wagehals, die eben auf Abenteuer auszieht (oder gelegentlich auch mal gezogen wird) und dabei prinzipiell alle möglichen Vorher-Lebensläufe aufweisen kann.

Offline Blechpirat

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #4 am: 17.04.2021 | 15:44 »
Gerade in modernen Settings kann man Berufe wählen, die einen guten Anlass geben, sich Abenteuern auszusetzen. Polizist etwa, der quasi von Amts wegen bestimmte Bedrohungen bekämpft. In der klassischen Fantasy, wo man sich aus der vergleichsweise sicheren Umgebung in die Wildnis begibt, um dort Reichtümer zu erbeuten, ist das natürlich deutlich schwieriger. Andererseits scheinen sich (in kaufbaren Fantasysettings) kaum Leute dafür zu interessieren, warum jemand einen solch riskanten Weg wählen sollte. Vermutlich weil die (zumeist amerikanischen) Designer mit dem Zug der Siedler nach Westen (in unbekanntes, gefährliches aber noch "eroberbares" Land) ein naheliegendes historisches Beispiel haben. Andererseits würde man denken, das hochkompetente Menschen auch in der Zivilisation sehr reich werden können...
« Letzte Änderung: 21.04.2021 | 20:13 von Blechpirat »

Offline nobody@home

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #5 am: 17.04.2021 | 16:08 »
Um mal zwei konzeptionell in dieser Hinsicht leicht entgegengesetzte Konzepte aus meiner Living-Adri-Zeit vorzustellen:

-- Mein Kämpfer war eigentlich ein ausländischer Söldner (mit ein paar privaten Ruhm- und Heldentumsflausen im Kopf), den irgendein Krieg ins Land gespült hatte und der vor Ort, wenn er nicht gerade mit irgendwelchen anderen Abenteurern unterwegs war, zumindest in meiner Vorstellung einfach seine Dienste als Wache, Begleitschutz usw. angeboten hat, um sich über Wasser zu halten. Definitiv mehr der "klassische Abenteurer"-Hintergrund, wie's in seinem eigentlichen Zuhause genauer ausgesehen haben mag, war nie Thema.

-- Mein Kleriker dagegen war Einheimischer und ganz normales nicht allzu hochrangiges Mitglied seines Tempels in der örtlichen Hauptstadt; für den waren Abenteuer gerade in der eigenen Region also oft eher "ich bin dann mal für eine Weile weg"-Unterbrechungen seines normalen Priester- und Heiler-für-die-Armen-Alltags.

Offline YY

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #6 am: 17.04.2021 | 16:09 »
Andererseits würde man denken, das hochkompetente Menschen auch in der Zivilisation sehr reich werden können...

Kommt drauf an, worin man kompetent ist - manches sieht "die Zivilisation" eben nicht so gern, wenn sie grad keinen akuten eigenen Bedarf hat.
Da ist es also umgekehrt wie in der Moderne bezüglich der vergleichbaren Gruppen: Polizisten und Soldaten werden durchgehend dafür bezahlt, abenteuerlichen Kram zu machen oder sich wenigstens dafür bereit zu halten.
Fäntelalterliche Gewaltunternehmer ziehen auf Abenteuer aus, wenn sie niemand für etwas anderes bezahlt.


Und - zurück zur "Vorlage" Amerika - vielleicht will man selbst einfach mit einer bestimmten Zivilisation nicht mehr so viel zu tun haben und treibt sich deswegen möglichst an deren Rändern herum.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #7 am: 17.04.2021 | 18:38 »
Andererseits würde man denken, das hochkompetente Menschen auch in der Zivilisation sehr reich werden können...
kommt darauf an

https://de.wikipedia.org/wiki/Hauteville_(Adelsgeschlecht)

Vom normannischen Kleinstadligen zu Königen von Sizilien und Fürsten Antiochias

Rodrigo Díaz de Vivar

Vom Kleinadligen zum Eroberer und Fürsten  Valencias und Grossvater eines Königs

Sir William Marschall 1st Earl of Pembroke

John Hawkwood

vom Longbowmen zu Hauptmann der Weißen Kompanie und Schwiegersohn zur linken Hand von Bernabo Visconti

Rollo

vom Wikkinger zu Herzog
“Uh, hey Bob?”
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“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Crimson King

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #8 am: 17.04.2021 | 20:02 »
Ich lasse One Shots mal außen vor. Die allermeisten One Shots, an denen ich als Spieler teilgenommen habe, hatten ein Setup, in das man die Charaktere eingefügt hat, und im Rahmen dieses Setups hatten sie oft irgendeinen Beruf, aus dem sie für das Abenteuer herausgerissen wurden oder der sogar ein Aufhänger für die Teilnahme war.

Was Kampagnencharaktere angeht, würde ich sagen alle klassischen Fantasy-Charaktere und mein einer 7te-See-Charakter waren klassische sozial entwurzelte Herumtreiber, die schauten, wie sie durchkommen. Das war nicht notwendigerweise ihr Ausbildungs- und Familienhintergrund, da gab es zwischen entflohenem Zwangsarbeiter und Königssohn so ziemlich alles, aber die faktische Spielsituation war so, dass die Charaktere weder Heim noch reguläre Einkommensquelle hatten. Mein Dresden Files-Wizard war dagegen in einer ähnlichen Lage wie Harry Dresden selbst, fester Wohnsitz und wenn man so will selbstständiger Unternehmer. Ein Wuxia-Charakter war Teil einer Rebellengruppe, die den Usurpatoren aus dem hiesigen Herrschaftshaus verjagen und die Tochter des getöteten Amtsvorgängers rehabilitieren wollte. Das war zumindest eine konkrete Aufgabe, die auch einen festen Wohnsitz mit sich brachte, und er war innerhalb der Rebellengruppe auch sozial integriert. Seine ursprüngliche Existenz als Beamter hat er aber verloren.
« Letzte Änderung: 17.04.2021 | 20:31 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline General Kong

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #9 am: 17.04.2021 | 20:22 »
Berufe spielen bei mir in moderne Kampagnen eher eine Rolle als in Fantasy oder mittelalterlichen Kampagenen - außer die Sc sind von Adel (das ist aber weniger eine beruf den ein Status) oder beim Militär (Musketier (Mittelalter weit gefasst) oder Söldner).

Aber Berufsfähigkeiten spielen da eher eine untergeordnete Rolle:" Mein Zwerg kann auch Schmieden" ist eher Hintergrund, denn jetzt gehte r immer mit der Elfe, dem Magier und dem Paladin in Kavernen plündern und Orks meucheln.

In moderne Kampagnen dienen sie als Aufhänger von Abneteuern:
"Doktor Jones, Sie kennen sich doch aus mit antiken Dingen ..."
"Monsignore, kann ich Sie mal sprechen. In dem Haus gegenüber, da leuchten nachts Lichter ..."
"Constable, laufen Sie! Der Ripper hat schon wieder zugeschlagen!"
"Mr. Holmes, ich habe da einen Fall für Sie ..."
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usw.

Aber es sind da eher Freiberufler, Leute mit akademischen Hintergrund usw. - Taxifahrer geht auch noch. ABer es sollte etwas sein, wo man etwas mitbekommt, herumfährt, was mit Menschen. Schuhverkäufer treffen zwar auch viele Leute, aber da kann man wenig regelmäßig anbinden. Fabrikarbeiter ist auch eher unabenteuerlich. Gut sind da Berufe, wo man herumkommt oder beruflich in Fälle involviert wird (Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst, Sozialarbeiter).

Dass aber der Beruf zentral eine Rolle spielte, aknn ich nicht sagen. Sonst würde ich ja auch keien Rollenspiele spielen, sondern hätte ja mit meinem Lehrerberuf und seinen tollen Abenteuern genug Spaß und Spannung.  ~;D
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Offline Maarzan

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #10 am: 17.04.2021 | 20:54 »
Dass aber der Beruf zentral eine Rolle spielte, aknn ich nicht sagen. Sonst würde ich ja auch keien Rollenspiele spielen, sondern hätte ja mit meinem Lehrerberuf und seinen tollen Abenteuern genug Spaß und Spannung.  ~;D

Wer will denn dungeon crawlen, wenn er es tagtäglich mit Monstern zu tun hat ...  >;D

"Zivile" Figuren helfen halt tatsächlich oft beim etwas entspannteren Umgang mit anderen Zivilisten oder Behörden und können manchmal auch nützliche operative Unterstützung liefern. In kürzester Zeit Kram bauen oder auch verändern zu können ist ein strategischer nutzen. Ich erinnere mich an den frisch zusammengefügten Werwolfkäfig in dem wir auf den Morgengrauen warteten während der eigentlich als Bewohner vorgesehene Kandidat draußen dran rumschlich und an den Stäben wackelte.

Eine andere ältere Figur war Schneider. Ansonsten war er nur ein halbwegs passabler Fechter, aber der  soziale Türöffener in so manche Stube "Mein Herr. Ich kann von der neueste Mode in der Hauptstadt berichten. Ihre Frau wird die entsprechenden Änderungen an ihrer Garderobe lieben oder  soll es doch vielleicht lieber eine Bestellung der Originale zu einem sehr vernünftigen Preis sein. Mein Partner in der Stadt kann es nach genau nach Maß fertigen und zur nächsten XY-Feier hierher liefern lassen. Ihre Frau wird begeistert sein."
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Offline Jens

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #11 am: 17.04.2021 | 21:35 »
Naja die meisten meiner Figuren sind "selbstständige Unternehmer"... In allen Formen und Farben.

Im Prinzip ist auch heute noch jeder Unternehmer auch Abenteurer... ;D Der Endgegner vor der Prestigeklasse ist dann zwar kein Drache, aber immerhin das Finanzamt, sind beide scharf auf Schätze... ;D

Offline General Kong

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #12 am: 17.04.2021 | 21:37 »
Da kann ein Drache durchaus angenehmer sein ...
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #13 am: 19.04.2021 | 15:11 »
Demnach sind "Abenteurer" also fast schon buchstäblich als wenigstens zeitweise "Aussteiger" aus der vertrauten Gesellschaft  definiert und zumindest während ihrer abenteuerlichen Unternehmungen selbst im mehr oder weniger Unbekannten gerade nicht "sozial integriert" (sobald sie wieder nach Hause kommen, mag das natürlich sofort wieder anders aussehen). Das paßt tatsächlich recht gut zu meiner generellen Vorstellung -- Abenteurer ist weniger ein eindeutig bestimmter Beruf als eine Sammelbezeichnung für die Sorte Wagehals, die eben auf Abenteuer auszieht (oder gelegentlich auch mal gezogen wird) und dabei prinzipiell alle möglichen Vorher-Lebensläufe aufweisen kann.

Im englischen Sprachraum wird eine Abenteuerergruppe auch als "Murder-Hobos" bezeichnet. Wobei die erste Erkundung vom mittleren und westlichen Teil der heutigen USA im späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhundert schon als Abenteuer durchgeht. Da mussten sich auch Gruppen aus Leuten zusammentun, die früher im alten Europa ganz andere Berufen nachgegangen sind. Die eine oder andere Expertise aus dieser Zeit hat bestimmt auch bei der Lösung von Problemen geholfen.

Offline unicum

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Re: Jobs und soziale Integration
« Antwort #14 am: 19.04.2021 | 15:50 »
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Verstoßenes Kind eines "Wikinger"-Sklavenhändlers das bei "Abenteuern" schliesslich aufgewachsen ist - K  (Job: barbar)
Scheriff in einer amerikanischen Kleinstadt nach der Apokalypse - K (Job: äh Scheriff, tatsächlich)
Adeliges Kind welches sich der bevorstehenden Heirat durch Flucht entzog - K (Job: Hexe)
Wanderpriester der durch die Lande zieht um das Böse zu bekämpfen - K (Job: Priester)
Waldelf der in der Zivilisation unterwegs ist um die verlorene Schwester zu finden - K (Job: Jäger)
Blutgebundener Vampir der von seinem Sire unmögliche Aufgaben zugeschustert bekommt in der Hoffnung das er dabei draufgeht - K

One oder Multishots bleiben mir nicht so im Gedächniss und die Figuren aus meiner Anfangszeit waren eher Ansammlungen von Punkten auf einem Bogen und Rollenspiel damals eher Tabeltoplastig,...