Autor Thema: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!  (Gelesen 8674 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Hallo zusammen,

es gibt da eine Sache, die mich seit einer Weile umtreibt: die relativ einfache Bekämpfbarkeit von bestimmten Gegnern, vor allem seit D&D 4. Damit meine ich v.a. Untote, Elementare und Konstrukte. Ich finde es sowohl langweilig als auch nicht plausibel, dass jeder dahergelaufene Abenteurer nur drauf eindreschen muss, und schon bricht ein Wesen "tot" zusammen, das bereits tot ist (Untote) oder gar nicht lebt (Konstrukte) und/oder aus einem "Material" besteht, das man mit einer Waffe im Prinzip gar nicht beschädigen kann (Elementare).

Das mag alles einer bestimmten Spielbarkeit geschuldet sein. Mich aber stört das. Die 3.x hatte da noch eine differenzierte Herangehensweise, allerdings auch nicht ganz befriediegend. Das Grund"problem" der prinzipiellen "Tötbarkeit" mit einem simplen Messer oder Hammer bleibt auch da bestehen. Meine Meinung ist: wenn Untote etc. sonst zu "harte" Gegner sind, dann sind sie halt keine Anfängermonster. Ist bei Dämonen z.B. auch nicht anders. Das gibt belebten Skeleten meiner Meinung nach auch ein wenig den Schrecken zurück, den sie als Untote haben sollten  :gasmaskerly:


Hier möchte ich

a) eure Meinungen einsammeln, gerne Editionsübergreifend

b) für unser aktuell bespieltes System 13th Age mögliche Hausregeln dazu disktutieren; gerne dürfen aber auch Hausregeln diskutiert werden, die (auch) für das ja derzeit breit gespielte D&D5 funktionieren

Gruß
Tudor
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ChaosZ

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #1 am: 18.04.2021 | 09:40 »
Du kannst den Monstern entsprechende Immunitäten oder Resistenzen geben und passt den Herausforderungsgrad an. Gerade in der 5e ist das weniger ein Problem.  Skelette bekommen Resistenz gegen Stichschaden und Verwundbarkeit gegen Wuchtschaden, z.B..

Offline Talwyn

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #2 am: 18.04.2021 | 09:45 »
Bin bei dir, ich empfinde insgesamt Kämpfe in den jüngeren D&D Versionen als nicht bedrohlich genug - was auch dazu führt, dass Kampf als Methode zur Problemlösung zum Standard wird. Das liegt einerseits an den Dingen, die du beschreibst, andererseits generell an der geringen Tödlichkeit bzw. dem Mangel an Konsequenzen, die sich mit einer langen Rast nicht aus der Welt schaffen lassen. Man vergleiche Mal den Wight in AD&D mit seinem Pendant in der 5E.


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Offline Maarzan

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #3 am: 18.04.2021 | 10:02 »
Bin bei dir, ich empfinde insgesamt Kämpfe in den jüngeren D&D Versionen als nicht bedrohlich genug - was auch dazu führt, dass Kampf als Methode zur Problemlösung zum Standard wird. Das liegt einerseits an den Dingen, die du beschreibst, andererseits generell an der geringen Tödlichkeit bzw. dem Mangel an Konsequenzen, die sich mit einer langen Rast nicht aus der Welt schaffen lassen. Man vergleiche Mal den Wight in AD&D mit seinem Pendant in der 5E.


Mein Eindruck ist, dass dies eine bewusste Designentscheidung von D&D5 war. Damit ist das Happymerrykilling ja kein Fehler/Defizit des Systems, sondern eins der Systemauswahl.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #4 am: 18.04.2021 | 10:08 »
Mein Eindruck ist, dass dies eine bewusste Designentscheidung von D&D5 war. Damit ist das Happymerrykilling ja kein Fehler/Defizit des Systems, sondern eins der Systemauswahl.

Das mag sein, ist aber nicht Frage in diesem Thema  ;)

edit: Was ich damit sagen will: bitte keine Diskussion in Richtung Designfragen der 5e bzw. nur dort, wo es für die Diskussion mechanisch erheblich ist.
« Letzte Änderung: 18.04.2021 | 10:10 von Tudor the Traveller »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #5 am: 18.04.2021 | 10:10 »
Hallo zusammen,

es gibt da eine Sache, die mich seit einer Weile umtreibt: die relativ einfache Bekämpfbarkeit von bestimmten Gegnern, vor allem seit D&D 4. Damit meine ich v.a. Untote, Elementare und Konstrukte.
denk mal bei erhobenen Untoten und entsprechenden Konstrukten in Strukturschaden, ggf kann die Magie die sie bewegt nicht mehr funktionieren wenn der Träger kapuut ist

Skelette Zombies und Co jagen keine Angst ein weil sie gefährliche Kämpfer sind
https://www.cracked.com/article_18683_7-scientific-reasons-zombie-outbreak-would-fail-quickly.html

Sondern weil das Konzept Angst hervorruft
weil ihre Opfer auch zu Untoten werden
weil man gegen Opfer kämpft die man gekannt hat
man selber zum Untoten wird
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #6 am: 18.04.2021 | 10:12 »
Sondern weil das Konzept Angst hervorruft
weil ihre Opfer auch zu Untoten werden
weil man gegen Opfer kämpft die man gekannt hat
man selber zum Untoten wird

Ist bei D&D aber nicht so. Das stimmt für klassische Zombieapokalypse, wo das ja irgendwie eine Art "Krankheit" ist. In D&D können Skelette und Zombies so etwas aber nicht.
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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #7 am: 18.04.2021 | 10:17 »
Ich bezog mich auf den mangelnden Schrecken
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline chad vader

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #8 am: 18.04.2021 | 10:20 »
Bitte nicht falsch verstehen, aber das klingt für mich nach ziemlich pauschalem Rumgejammer.

Wollt ihr Monster, die nur verdammt schwierig oder wahrscheinlich erst später in der Kampagne (auf höheren Leveln) zu besiegen sind? - Dann nutzt die Stellschrauben, die diese Systeme in der Grundausstattung anbieten (Monster Level hoch, Schaden hoch, Trefferpunkte hoch, neue Resistenzen/Immunitäten etc.).

Wirklich, die Systeme, über die ihr euch da gerade beschwert, bieten für genau dieses Problem optimale Lösungsansätze. Ich sehe auch nicht, wie Vorgängersysteme da irgendwas anders oder besser gemacht hätten. Überfrachteter und umständlicher vielleicht mit zwei Seiten komplett mit Tabellen zugekleistert, um ein Skelett zu bauen (MM 3.5) statt einfach mal paar Beispiele für verschiedene Schwierigkeitslevel (4E, 5E und 13th Age).

Wollt ihr Bedrohungen, die auch für hoch und höchststufige Charaktere nicht sinnvoll zu bekämpfen sind? - Dann macht keine Monster daraus! Gerade 13th Age zeigt mit Behemoths, Icons und der Stone Thief, wie das geht.
« Letzte Änderung: 18.04.2021 | 11:50 von chad vader »

Offline Talwyn

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #9 am: 18.04.2021 | 10:36 »
Ich glaube es geht Tudor um die grundsätzliche Lächerlichkeit der Idee ein Luftelementar oder einen Geist mit einem gewöhnlichen Speer aufzuspießen.


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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #10 am: 18.04.2021 | 10:39 »
Ich glaube es geht Tudor um die grundsätzliche Lächerlichkeit der Idee ein Luftelementar oder einen Geist mit einem gewöhnlichen Speer aufzuspießen.

Danke. Genau dies.
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Offline chad vader

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #11 am: 18.04.2021 | 10:41 »
Versteh ich dann nicht. Erklär mir doch bitte mal die in deinen Augen "differenzierte Herangehensweise von 3.5", die du suchst, an genau dem Beispiel:
https://www.d20srd.org/srd/monsters/elemental.htm

Was genau ist da jetzt besser, was du vermisst?

Offline YY

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #12 am: 18.04.2021 | 10:42 »
Ich glaube es geht Tudor um die grundsätzliche Lächerlichkeit der Idee ein Luftelementar oder einen Geist mit einem gewöhnlichen Speer aufzuspießen.

Wie lange hat man in D&D5 gewöhnliche Waffen? :think:
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline chad vader

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #13 am: 18.04.2021 | 10:54 »
Eben. Zudem hat man in 5E wahrscheinlich noch viel länger profane Waffen als in 3.5, aber in jedem Fall hätten profane Waffen komplett ausgereicht, um einen Luftelementar aufzuspießen.

Von Skeletten fang ich besser gar nicht wieder an.

Offline ghoul

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #14 am: 18.04.2021 | 10:54 »
Editionsübergreifend, aber kein Editionsgejammer.
Also:  :-X
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline chad vader

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #15 am: 18.04.2021 | 11:01 »
Editionsübergreifend, aber kein Editionsgejammer.
Also:  :-X
Gut, lassen wir 3.5 mal als suboptimales Gegenbeispiel beiseite: Welches System macht das denn wie genau besser?

Ich bin da wirklich neugierig, weil wenn man mich gefragt hätte, welche Systeme für so ein Problem Lösungen bietet, dann hätte ich genau auf die angesprochenen + Pathfinder verwiesen. In Savage Worlds suchst du nach sowas vergeblich.
« Letzte Änderung: 18.04.2021 | 11:03 von chad vader »

Offline nobody@home

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #16 am: 18.04.2021 | 11:03 »
Das "Grundproblem der prinzipiellen Tötbarkeit" hatte D&D doch aber schon immer, oder? Selbst zu Papa Gygax' Zeiten brauchte der Speer, mit dem ich im Luftelementar herumstochere, einfach nur genügend Plusse...und schon ging's, ohne daß sich am "Ich bin halt ein spitzer Stock"-Grundprinzip des Speers an sich dadurch irgendwas merkbar geändert hätte! :think:

Offline Ainor

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #17 am: 18.04.2021 | 11:11 »
Mein Eindruck ist, dass dies eine bewusste Designentscheidung von D&D5 war. Damit ist das Happymerrykilling ja kein Fehler/Defizit des Systems, sondern eins der Systemauswahl.

Das ist seit 3E schon so. Aber in D&D ist nunmal kein Horrorsetting wo die Charaktere unsterblichen Monstern begegnen, sondern Fantasy wo sie mit Magie auch übernatürliche Wesen besiegen.

Bin bei dir, ich empfinde insgesamt Kämpfe in den jüngeren D&D Versionen als nicht bedrohlich genug

Es ist nicht verboten stärkere Monster zu schicken. Oder Monster Charaktere angreifen zu lassen die am Boden liegen.

Ich glaube es geht Tudor um die grundsätzliche Lächerlichkeit der Idee ein Luftelementar oder einen Geist mit einem gewöhnlichen Speer aufzuspießen.

Verglichen mit der Idee dass die Luft Fäuste formt und dich verprügelt ?
Traditionell konnten solche Wesen ja nur mit magischen Waffen verletzt werden. Aber was bedeutet das praktisch ? Entweder man hat die Waffe, dann bedeutet es nichts, oder man hat sie nicht, dann ist es vermutlich kein schaffbarer Kampf (oder nur der Magier kann irgendwas machen, was auch doof ist). Halber Schaden ist eben ein Kompromiss, aber er bedeutet dass die Eigenschaft z.B. von Elementaren häufiger im Spiel relevant ist. Wie vieles in der 5E klingt es doof, aber es spielt sich gut.

Wie lange hat man in D&D5 gewöhnliche Waffen? :think:

Der Rogue in meiner Gruppe hat euf Stufe 11 noch keine magische Handarmbrust.
Er hat magische Bolzen, aber die sind halt begrenzt.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline aikar

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #18 am: 18.04.2021 | 11:22 »
Golems und Elementare sind meistens ja doch eh recht zähe Brocken. Ich bin da schon zufrieden.
Und ich baue gewisse Eigenheiten dann halt durch die Erzählung ein. Wenn ein Stich/Schuss gegen ein Skelett verwürfelt wurde, ist der Bolzen halt genau zwischen den Rippen durchgesaußt.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #19 am: 18.04.2021 | 11:30 »
Bitte nicht falsch verstehen, aber das klingt für mich nach ziemlich pauschalem Rumgejammer.

Wollt ihr Monster, die nur verdammt schwierig oder wahrscheinlich erst später in der Kampagne (auf höheren Leveln) zu besiegen sind? - Dann nutzt die Stellschrauben, die diese Systeme in der Grundausstattung anbieten (Monster Level hoch, Schaden hoch, Trefferpunkte hoch, neue Resistenzen/Immunitäten etc.).

Wollt ihr Bedrohungen die auch für hoch und höchststufige Charaktere nicht sinnvoll zu bekämpfen sind? - Dann macht keine Monster daraus! Gerade 13th Age zeigt mit Behemoths, Icons und der Stone Thief, wie das geht.

Sehe ich auch so. Die Grundproblematik erschließt sich mir nicht, denn das genannte Vorgehen kann in jeder D&D-Inkarnation genutzt werden und liefert praktischerweise haufenweise Plothooks frei Haus.
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Offline chad vader

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #20 am: 18.04.2021 | 11:31 »
Ok, ich hab mir nochmal ruhig den Eingangspost durchgelesen und gemerkt, dass ich mich von der 3.5-Behauptung etwas auf die falsche Spur hab bringen lassen, daher formulier ich entsprechend den gestellten Fragen nochmal um:

Hier möchte ich

a) eure Meinungen einsammeln, gerne Editionsübergreifend
Ich sehe das bei D&D-artigen Spielen nicht als Problem sondern akzeptierter Bestandteil des D&D-Fantasy-Subgenres und deren Settings. Ein Ritter in Golarion bekämpft übernatürliche Kreatoren auf einer täglichen Basis. Ein Westerosischer Ritter würde das halt nicht machen. Das wäre ein Problem, wenn ich mit D&D GoT/SoIaF spielen möchte, aber kein unlösbares,...

Zitat
b) für unser aktuell bespieltes System 13th Age mögliche Hausregeln dazu disktutieren; gerne dürfen aber auch Hausregeln diskutiert werden, die (auch) für das ja derzeit breit gespielte D&D5 funktionieren
...denn Spiele wie 13th Age haben dafür alles an Bord, was man braucht. Das heißt man reskinned die Skelette und Kleinen Elementare aus dem Buch zu Strauchdieben und Greifvögeln, oder baut gleich neue Monster. Dann muss man für sich entscheiden, ab wann oder ob übernatürliche als Kampfgegner in Frage kommen. Wenn sie in Frage kommen, kann man entsprechend dem bevorzugten "Wann" die Regeln für Monsterbau-Regeln konsultieren, oder einfach ein Monster der entsprechenden Stufe reskinnen. Dann hat halt ein Skelett die Werte eines Todesritters und bei Luftelemelementaren nimmt man nur die großen, höherstufigen Varianten.

Umfassendere, pauschale Hausregeln braucht es dafür nicht. Es kommt halt auf's bespielte Setting an. Der methodische Lösungsansatz ist aber klar.
« Letzte Änderung: 18.04.2021 | 11:51 von chad vader »

Offline Alexandro

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #21 am: 18.04.2021 | 11:47 »
Man kann das Problem dadurch lösen, dass man entsprechende Immunitäten/Resistenzen verteilt und dafür Waffen einführt, die als "magisch" zählen, aber keinen weiteren Bonus bringen. Und die man dann halt entsprechend häufiger findet (so wie im Hobbit oder Herrn der Ringe, schon im ersten Grab in das sie stolpern) - oder halt nicht, je nachdem wie man das Setting anlegen will.

Sehe nicht, was das Problem sein soll.
« Letzte Änderung: 18.04.2021 | 11:54 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Quaint

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #22 am: 18.04.2021 | 11:54 »
Naja, statt Hitpoints runterhauen kann man sicher auch so Stein-Schere Papier Kram machen. Dann kommt man mit einem Speer halt nicht gegen ein Luftelementar an, sondern man muss es z.B. mit nem Blasebalg aufsaugen um es gefangen zu setzen. Oder halt magische Dinge tun (Bannzauber?).

Das geht durchaus, da muss man sich dann nur für jeden entsprechenden Gegnertyp etwas überlegen. Und es besteht die Gefahr, magische Charaktere weiter zu bevorzugen, und die stehen ja editionsübergreifend nicht so schlecht da. Und was natürlich auch Thema ist: Wenn man weiß, welcher Trick nötig ist, ist es wahrscheinlich relativ trivial so ein Monster dann auszuschalten.

Aber ich kann da auch mit der normalen DnD Variante leben. Ist halt bissle Geschmackssache.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #23 am: 18.04.2021 | 12:16 »
Versteh ich dann nicht. Erklär mir doch bitte mal die in deinen Augen "differenzierte Herangehensweise von 3.5", die du suchst, an genau dem Beispiel:
https://www.d20srd.org/srd/monsters/elemental.htm

Was genau ist da jetzt besser, was du vermisst?

Die 3.x hatte sehr differenzierte Creature Types. Die wurden in nachfolgenden Editionen stark aufgweicht. Bis dahin, dass es in D&D4 im Prinzip keine Unterschiede geben "durfte" mit der Begründung, dass Charakteroptionen nicht entwertet werden sollten. Beispiel: Es war vorgesehen, dass z.B. auch ein Ooze durch entsprechende Powers zu Fall gebracht werden kann. Man sollte das dann entsprechend anders interpretieren. Die 3.x war da imo einfach anders, indem bestimmte Optionen gegen bestimmte Kreaturen einfach zwecklos waren. Siehe z.B. auch Sneak Attack.

Das ist aber gar nicht so sehr der Punkt. Für Elementare taucht die Resistance gegen nichtmagische Waffen ja wieder auf; allerdings anders als bei Skeletten, die in der 3.x DR hatten. Aber ich schrieb ja auch ganz deutlich, dass ich auch die 3.x nicht befriedigend finde.

Ich denke, du hattest da mit meinem Hinweis auf die 3.x irgendwie was in den falschen Hals bekommen. Danke für's nochmal lesen.

Ich sehe das bei D&D-artigen Spielen nicht als Problem sondern akzeptierter Bestandteil des D&D-Fantasy-Subgenres und deren Settings.

Ja, genau das ist ja mein Problem. Die Erwartungshaltung ist: Untote sind trotzdem durch simple Waffengewalt tötbar. Das ist in meinen Augen in sich paradox.

...denn Spiele wie 13th Age haben dafür alles an Bord, was man braucht. Das heißt man reskinned die Skelette und Kleinen Elementare aus dem Buch zu Strauchdieben und Greifvögeln, oder baut gleich neue Monster. Dann muss man für sich entscheiden, ab wann oder ob übernatürliche als Kampfgegner in Frage kommen. Wenn sie in Frage kommen, kann man entsprechend dem bevorzugten "Wann" die Regeln für Monsterbau-Regeln konsultieren, oder einfach ein Monster der entsprechenden Stufe reskinnen. Dann hat halt ein Skelett die Werte eines Todesritters und bei Luftelemelementaren nimmt man nur die großen, höherstufigen Varianten.

Umfassendere, pauschale Hausregeln braucht es dafür nicht. Es kommt halt auf's bespielte Setting an. Der methodische Lösungsansatz ist aber klar.

Jein. Ich habe kein Problem mit Reskinning, das mache ich schon lange. Es geht auch nicht um die blanke Gefährlichkeit, daher bringt mir ein Reskinning von höheren Untoten in Skelette nichts. Was ich mir vorstelle ist so eine Art Immunität gegen nichtmagische Waffen. Das Skelett hat ja lustigerweise sogar DR bekommen, mit dem klaren Hinweis der Autoren, dass dies eine absolute Ausnahme sein sollte.

Das "Grundproblem der prinzipiellen Tötbarkeit" hatte D&D doch aber schon immer, oder? Selbst zu Papa Gygax' Zeiten brauchte der Speer, mit dem ich im Luftelementar herumstochere, einfach nur genügend Plusse...und schon ging's, ohne daß sich am "Ich bin halt ein spitzer Stock"-Grundprinzip des Speers an sich dadurch irgendwas merkbar geändert hätte! :think:

Das ist interessant. In meinem Verständnis gibt es eben einen fundamentalen Unterschied zwischen einer nichtmagischen Waffe und einer magischen, weit über das mechanische Plus hinaus. Magische Waffen funktionieren eben auch auf magischer Ebene, wo sie ihren Schaden anrichten. Das ändert in meinen AUgen am "spitzen Stock" schon etwas drastisch, gibt ihm sozusagen eine zweite Dimension.

Das ist seit 3E schon so. Aber in D&D ist nunmal kein Horrorsetting wo die Charaktere unsterblichen Monstern begegnen, sondern Fantasy wo sie mit Magie auch übernatürliche Wesen besiegen.

Ja, guter Punkt. Aber du sagst das für mich entscheidende: "mit Magie". Das ist vielleicht dann für mich der Knackpunkt und die passende Stellschraube.

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Das ist es. It's Magic. Also gehört für mich auch Magic zur Bekämpfung. Das mit dem haben oder nicht haben ist aber imo schon bedeutsam, weil es auf der Ressourcenebene eben eine wichtige strategische Entscheidung ist. Aber hier scheine ich auch zu einer Minderheit zu gehören, da das Gros der Spieler anscheinend eine Vereinfachung des Ressourcenmanagements befürwortet (hat). Sieht man ja auch am Spellslot-Management.

Das mit der Schaffbarkeit ist im Übrigen für mich kein soides Argument. Man brauchte auch nie zwingend eine richtige magische Waffe, es ging auch immer temporär über den Zauber "magic Weapon". Mir geht halt mit dem Wegfall dieser magischen DR-Pyramide ein interessanter Aspekt am Spiel verloren. Und die Schaffbarkeit ist auch an anderen Stellen nicht immer gegeben. z.B. Trolle ohne Feuer und Säure; Fliegende Gegner ohne Distanzwaffen; ...

Halber Schaden ist eben ein Kompromiss, aber er bedeutet dass die Eigenschaft z.B. von Elementaren häufiger im Spiel relevant ist. Wie vieles in der 5E klingt es doof, aber es spielt sich gut.

Das ist vielleicht die entscheidende Feststellung. Und hier sind Designentscheiungen sicher zentral, gearde was die 5e angeht. Diese ganze Aufwertung von Spieleroptionen, die irgendwie immer funktionieren müssen, ist irgendwie nicht meins. Ist mir zu einfach und damit für mich langweilig.

Wie lange hat man in D&D5 gewöhnliche Waffen? :think:

Keine Ahnung. Dachte immer, das Ziel war, den Automatismus herunterzufahren. Auch wenn das in meinen AUgen keinen Sinn macht. Magische Welt -> magische Waffen.

Ich konkretisiere nochmal meine Frage:

Welche Mechanismen wären denkbar, um übernatürliche Kreaturen mit eigentlich unverletzbaren Körpern abzubilden, ohne dass sie direkt unbekämpfbar sind?

- Halber Schaden durch nichtmagische Waffen. Finde ich unbefriedigend. Heißt am Ende auch nur, dass man das Ding mit nichtmagischer Waffengewalt niederknüppeln kann. Ein Skelett kann man aber imo eben nicht "töten", weil es schon tot ist. Die Magie dahinter anzugreifen finde ich dagegen plausibel. Da geht aber diese "halber-Schaden-Regel" vollständig dran vorbei.
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Offline Ainor

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Re: Es ist ein Felsen, es hat keine verwundbare Stelle!
« Antwort #24 am: 18.04.2021 | 12:19 »
Das geht durchaus, da muss man sich dann nur für jeden entsprechenden Gegnertyp etwas überlegen. Und es besteht die Gefahr, magische Charaktere weiter zu bevorzugen, und die stehen ja editionsübergreifend nicht so schlecht da. Und was natürlich auch Thema ist: Wenn man weiß, welcher Trick nötig ist, ist es wahrscheinlich relativ trivial so ein Monster dann auszuschalten.

Gegner bei denen man Lösungen ausserhalb des Kampfsystems suchen muss sind eigentlich eher Rätsel als Monster.  Weil sie eben auf einem Trick beruhen funktionieren sie eigentlich nur einmal. Deshalb sind sie als Standardgegner nicht geeignet.   
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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