Autor Thema: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?  (Gelesen 48009 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #375 am: 10.04.2022 | 17:23 »
Ok... bloß dann verstehe ich deine Aussage umso weniger. Schließlich hat die 4e viel mehr Dinge die nur ein Charakter hat. Und bei den von dir oben genannten Beispielen gilt dies ebenso.

Diese sind auch in der 4e natürlich Dinge welche eben nicht jeder kann (dort stärker als zuvor). Was genau willst du damit also sagen?

Das was die 4e ändert ist ja nicht, das der Magier plötzlich Gegner per Fußfeger zu Boden haut, sondern das sich entsprechende Aktionen bei Krieger, Waldläufer und Monch unterscheiden.
Du siehst also keinen Unterschied zwischen Vancianischen Magiesystem plus z. B. Feats bei Mundanen auf der einen Seite und Powers (At-Will, Encounter, Daily) für jede Klasse auf der anderen Seite?

Btw.: geht das hier wieder sehr in die Richtung, die sie immer nahm: Die Leute haben es nur nicht richtig verstanden, weil sie ja schon (unbegründet) die Mistgabeln in der Hand hatten und nur alles abfackeln wollten.
Aber wenn schon die Designer im Nachgang eingesehen haben, dass es wohl nicht so war...

Zitat
More players might have accepted the change if the developers had gained time to perfect the edition. “We just ran out of runway.” Mearls explained “That’s kind of the story of fourth edition in a lot of ways. We ran out of runway as we were tying to get the plane up in the air.”

The rush to deliver hurt the system. For example, player surveys reveal that the simplest character classes rate as the most popular, but fourth edition lacked simple classes. And all the classes played the same. “The things I would have wanted to change about fourth edition mostly center on the knowledge that the class design project wasn’t entirely finished upon release,” Heinsoo said. “I’d never wanted to use the exact same power structure for the wizard as every other class, for example, but we ran out of time, and had to use smaller variations to express class differences than I had originally expected.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Arldwulf

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #376 am: 10.04.2022 | 17:24 »
*hust* Das ist sogar in der 5th immer noch so *hust*

Finde ich ehrlich gesagt nicht - dort wird doch bei der Kritik ziemlich konkret auf Regeldetails eingegangen und es werden die tatsächlichen Änderungen an Regeln kritisiert. Ist zumindest hier so.

Offline Arldwulf

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #377 am: 10.04.2022 | 17:29 »
Du siehst also keinen Unterschied zwischen Vancianischen Magiesystem plus z. B. Feats bei Mundanen auf der einen Seite und Powers (At-Will, Encounter, Daily) für jede Klasse auf der anderen Seite?

Doch, ich verstehe nur nicht was dies mit Trip und Disarm zu tun haben soll.

Ganz genau betrachtet haben natürlich auch in der 4e die Klassen unterschiedlich viele Fähigkeiten, und nicht jeder Charakter gleich viele jederzeit/Begegnungs/Täglich Kräfte und auch das Einprägen von Zaubern bei Magiern existiert noch - so richtig abgeschafft wurde das erst in der 5e). Aber natürlich haben 4e und 3.5 verschiedene Ressourcensysteme, das ist doch klar.

Mir ging es nur darum deine Aussagen oben zu verstehen, nicht darum zu sagen es gäbe keine Unterschiede.

Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #378 am: 10.04.2022 | 17:51 »
Doch, ich verstehe nur nicht was dies mit Trip und Disarm zu tun haben soll.
Kann theoretisch jeder Charakter in der 4E Trip/Disarm/Sunder anwenden, mit klaren Regeln, ohne sie zu extrapolieren?
Und jedesmal anwenden, wenn ich es will? Wie ist der mechanische Unterschied z. B. zu einem Angriffszauber bei einem Magier?

Es geht um die Abgrenzung, spielerisch und mechanisch, unter den Charakteren. Spielerisch wird die 4E natürlich nicht an das "Monster" 3.X drankommen, Prestigeklassen sorgen schon dafür. Und mechanisch?
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Offline Ainor

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #379 am: 10.04.2022 | 17:57 »
So richtig unterscheiden sich die Mechaniken gar nicht.

Die Mechaniken nicht. Aber die Powers eben auch nicht. Der Magier hat seinen Feuerball, aber der Ranger hat halt auch Flächenangriffe. Hinzu kommt: in 3E und 5E sind es meistens andere Effekte die Angriff und Saves modifizieren.
Dadurch wirken sie anders, auch wenn es im Prinzip nur umdreht wer würfelt.

Ich glaube, die Argumente, dass sich alle Klassen gleich anfühlen, waren nur vorgeschoben. Das wirkliche Problem war, dass die Full- und Halfcaster hart generft wurden und die Leute nicht damit klar kamen, dass alle Klassen annährend gleich wichtig und gleich mächtig waren.

Das ist Unsinn. Das hätte ja zumindest die Hälfte der Spieler gefreut. In 5E haben sie das dann hinbekommen, und es
kam deutlich besser an.



Bei Magic Missile vermute ich, dass sie den Spruch geändert hatten, um zu Verhindern, dass erststufige Charakter auch nur theoretisch 30-stufige Minions At Will onehitten konnten.

Nein, sie haben es einfach in das System eingeordnet, wodurch der Spruch seine Besonderheit verlor. Nacher wurde das geändert.
 

Zur Schadensaura von Fightern kann ich gerade nichts sagen, da ich nicht genau weiß, was du damit meinst

Der Kämpfer hatte auf Stufe 6 oder so eine Fähigkeit die dauerhaft allen Gegnern im Umkreis schaden machte.
Damit wurde man auch 30-Stufige Minions los...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #380 am: 10.04.2022 | 18:11 »
Kleine Umfrage: hat hier eigentlich noch irgendwer Lust dazu, diese sich im kreis drehende Debatte weiter zu verfolgen?
Wenn ja, dann bittet doch mal 'nen Admin, den D&D3 ist ja um so vieles besserer und D&D4 ist ja so derartig scheiße Teil ab Beitrag 300 einfach abzutrennen.
Mich jedenfalls nervt es inzwischen nur an und ich werd langsam etwas aggro. Deswegen gehe ich hier jetzt raus.
Dann hast Du, mit Verlaub, nicht richtig gelesen.

Denn es wurde mit keinem Wort erwähnt, dass die 3E besser war. Genausowenig, dass die 4E der absolute Müll ist.
Es wurde nur mal deutlich gesagt, was die Leute damals an der 4E gestört hat und ich würde gerne mit dem Mythos aufräumen, dass die Leute einfach nicht wussten, was gut für sie ist/war.

Es gibt eben auch deutliche Anzeichen, eben auch von den Designern selber, dass sie sich mit dem Maß an Änderungen, die sie einbringen könnten, gehörig verschätzt haben. Das die Leute eben nicht bereit waren, den harten Cut zu machen...aus den verschiedensten Gründen.

Es gibt genug Anzeichen dafür, dass später Leute die 4e für sich entdeckt haben. Als Bücher wie "Heroes of the Fallen Lands" oder auch "Rule Compendium" rauskamen. Oder noch später wie jetzt: Es spielen auf Roll20 deutlich mehr Leute 4E als 3.X. Es werden wesentlich mehr 4E Player Handbooks auf der DMsGuild verkauft als das 3.5 Handbuch. Nur als Nachfolger hat es eben nicht getaugt und reichte nicht aus, um WotC/Hasbro dahin zu bringen, wo sie hinwollten.

Deswegen wurde sie aufgegeben.
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #381 am: 10.04.2022 | 18:16 »
Kleine Umfrage: hat hier eigentlich noch irgendwer Lust dazu, diese sich im kreis drehende Debatte weiter zu verfolgen?
Wenn ja, dann bittet doch mal 'nen Mod, den "D&D3 ist ja um so vieles besserer und D&D4 ist ja so derartig scheiße" Teil ab Beitrag 300 einfach abzutrennen.
Mich jedenfalls nervt es inzwischen nur an und ich werd langsam etwas aggro. Deswegen gehe ich hier jetzt raus.

Für mich ist die Frage jedenfalls hinreichend beantwortet:
Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
weil man alles kaputtreden kann!

Ich glaube, dass D&D4E scheiße ist, hat nur Klingenbrecher gesagt. Ansonsten finde ich die Diskussion eher erhellend und konnte so manche Denkansätze mitnehmen.

@Ainor:
Ich antworte dir noch ausführlich, habe jetzt leider keine Zeit dafür  :)


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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #382 am: 10.04.2022 | 18:21 »
Ich glaube, dass D&D4E scheiße ist, hat nur Klingenbrecher gesagt.

Name calling ist zwar nich nett aber, ja.

Meine Meinung zu DnD 4 = Die größte Scheiße die jemals auf Papier gedrückt wurde.


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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #383 am: 10.04.2022 | 18:30 »
Ist ja auch nicht schlimm. Ist halt deine Meinung  :)


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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #384 am: 10.04.2022 | 18:39 »
Ist ja auch nicht schlimm. Ist halt deine Meinung  :)

cu Drantos

Vielen lieben Dank.

Ich mag auch nicht in deine reden. Es ist wie du schon sagtest eher erfrischend zu lesen das die 4th Edition am Ende doch einen starken Einfluss hatte.

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #385 am: 10.04.2022 | 18:40 »
Ich war damals auch enttäuscht, als es herauskam. es fühlte sich nicht wie D&D an für mich.

Hätte da ein anderer Name draufgestanden, wäre mein Urteil nicht so ausgefallen. Es erfüllte für mich nicht die Erwartungen. Habe trotzdem viel zuviel davon im Schrank ...  ::)
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Offline Arldwulf

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #386 am: 10.04.2022 | 18:47 »
Kann theoretisch jeder Charakter in der 4E Trip/Disarm/Sunder anwenden, mit klaren Regeln, ohne sie zu extrapolieren?

Nein, die 4e sieht in ihrem Grundkonzept schlicht vor derartige Aktionen individuell aufzuteilen. So gibt es eben viele verschiedene Möglichkeiten jemanden umzuwerfen. Die Mechanik dafür kann dann von Charakter zu Charakter unterschiedlich sein.

Auch Magier können das natürlich, z.B. mit Grease. Aber das war dann ja eher nicht was du unter Trip verstehst, oder?

Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #387 am: 10.04.2022 | 18:48 »
Für mich hat das Scheitern der 4E ja durchaus auch positive Effekte mit sich gebracht.

Wäre die 4E absolut erfolgreich gewesen UND hätte WotC dann doch 3P-Produkte zugelassen, dann hätten wir sowas wie bei der 5E; fast jeder nutzt die Engine.
So gab es eine Phase mit verschiedenen anderen Engines, die ich nicht missen wollte (Forbidden Lands, etc.).
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #388 am: 10.04.2022 | 19:01 »
Njoah, grad YZ-Engine, 2d20 und NDS/Genesys hätte es wohl so oder so gegeben.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #389 am: 10.04.2022 | 19:06 »
Für mich hat das Scheitern der 4E ja durchaus auch positive Effekte mit sich gebracht.

Wäre die 4E absolut erfolgreich gewesen UND hätte WotC dann doch 3P-Produkte zugelassen, dann hätten wir sowas wie bei der 5E; fast jeder nutzt die Engine.
So gab es eine Phase mit verschiedenen anderen Engines, die ich nicht missen wollte (Forbidden Lands, etc.).

Naja alternative Welt: 4th Edition hätte funktioniert

Kein Pathfinder 1&2
Kein Starfinder
Keine Abenteuerpfade

Kein D&D 5th wie wir es jetzt kennen
Kein Critical Role < Ist aus Pathfinder entstanden und wurde erst nach der ersten Kampagne zu DnD 5th
RPG wäre dann jetzt noch Nische da es nicht den vollen Werbungsservice von Hasbro bekommen hätte um die Marke zu sichern


Wenn man spinnen möchte

Ohne den Shitstorm um die 4th Edition wäre das Hobby niemals so groß geworden :ctlu: :ctlu: :ctlu: :ctlu:

Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #390 am: 10.04.2022 | 19:07 »
Njoah, grad YZ-Engine, 2d20 und NDS/Genesys hätte es wohl so oder so gegeben.
Geht auch drum, wie sehr sie dann akzeptiert worden wären.
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #391 am: 10.04.2022 | 19:10 »
Viel weniger Randerscheinung können sie im Vergleich zu 5E kaum sein, halten sich aber trotzdem :think:

Da kann ich mir schwer vorstellen, dass eine 4E mit großem Erfolg deren Existenz komplett verhindert hätte.
Ist ja auch nicht so, als wäre seit 5E kein anderes System mehr rausgekommen.
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Offline Rhylthar

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #392 am: 10.04.2022 | 19:15 »
Viel weniger Randerscheinung können sie im Vergleich zu 5E kaum sein, halten sich aber trotzdem :think:

Da kann ich mir schwer vorstellen, dass eine 4E mit großem Erfolg deren Existenz komplett verhindert hätte.
Ist ja auch nicht so, als wäre seit 5E kein anderes System mehr rausgekommen.
Ihr fürchte, der 5E-Hype hat noch nicht den Höhepunkt erreicht....siehe Symbaroum, TOR, etc.
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Klingenbrecher

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #393 am: 10.04.2022 | 19:16 »
Viel weniger Randerscheinung können sie im Vergleich zu 5E kaum sein, halten sich aber trotzdem :think:

Da kann ich mir schwer vorstellen, dass eine 4E mit großem Erfolg deren Existenz komplett verhindert hätte.
Ist ja auch nicht so, als wäre seit 5E kein anderes System mehr rausgekommen.

Puh, die 5th ist schon ein wiederlicher Leviathan.

Viele Designer haben ihr Spielsystem gegen 5th getauscht:

Iron Kingdoms / Gut, dass war schon mal 3.5 daher was solls.
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #394 am: 10.04.2022 | 19:27 »
(auch @Klingenbrecher)

Ihr fürchte, der 5E-Hype hat noch nicht den Höhepunkt erreicht....siehe Symbaroum, TOR, etc.

So wie bei TOR solls mir recht sein: wenn es ein taugliches proprietäres System bzw. insgesamt ein rundes eigenes Produkt gibt, kann man von mir aus auch noch einen 5E-Ableger in die Welt kotzen.
War ja dunnemals bei Deadlands D20 & Co. nicht anders.

Und es gibt genug Systeme, die einfach eine so andere Ecke bedienen, dass man erst gar nicht auf die Idee kommt, die mit 5E aufzuziehen.

Aber ja, es kommt schon vor, dass ich denke "Oh, das klingt interess- ok, 5E, hat sich erledigt".
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #395 am: 10.04.2022 | 19:56 »
Die Mechaniken nicht. Aber die Powers eben auch nicht. Der Magier hat seinen Feuerball, aber der Ranger hat halt auch Flächenangriffe. Hinzu kommt: in 3E und 5E sind es meistens andere Effekte die Angriff und Saves modifizieren.
Dadurch wirken sie anders, auch wenn es im Prinzip nur umdreht wer würfelt.

Das ist Unsinn. Das hätte ja zumindest die Hälfte der Spieler gefreut. In 5E haben sie das dann hinbekommen, und es
kam deutlich besser an.



Nein, sie haben es einfach in das System eingeordnet, wodurch der Spruch seine Besonderheit verlor. Nacher wurde das geändert.
 

Der Kämpfer hatte auf Stufe 6 oder so eine Fähigkeit die dauerhaft allen Gegnern im Umkreis schaden machte.
Damit wurde man auch 30-Stufige Minions los...

Der Ranger konnte zumindest in 3e auch Flächenangriffe (Feat: Manyshot). Bei D&D 4E haben sie viele Effekte, die bei 3E durch Feats erreicht wurden, durch die Powers bei den einzelnen Charakterklassen angedockt. Der Flächenangriff beim Ranger ist auch nur eine schnelle Abfolge von Schüssen oder im Falle des Nahkampfs Hieben. Das mit den verschiedenen Effekten bei 3e und 5e habe ich nicht verstanden, sry  :-\

Ich gehe davon aus, dass sich die Spieler der mundanen Klassen tatsächlich gefreut hatten. Die Mecker Fraktion ist nur in fast allen Fällen lauter und aggressiver oder hat jemand viele Demonstrationen zur Unterstützung der Corona Maßnahmen gesehen, obwohl laut Umfragen, eine große Mehrheit der Bürger die Restriktionen (Maskenpflicht, 2G+ usw.) unterstützt hatten.

Ok, das mit dem Magic Missile mag durchaus so gewesen sein. Ich habe mich gefreut, dass der Magier eine verlässliche Attacke hatte, die er jede Runde raushauen  und die mit den Standardangriffen der anderen Klassen mithalten konnte. Die Änderung in den Essentials habe ich gehausregelt. Bei mir ist weiterhin das Original Missile im Geschäft. Die Autohit Version ist mir zu schwach.

Die Fighter Ability dürfte "Rain of Steel" heißen. Das ist eine Lvl 5 Daily Power, wo du mittels eines Schwertwirbels jedem Gegner, der neben dir startet Schaden in Höhe deines Waffenwürfels zufügst. Das ist nun nicht gerade ne Aura.

Aber ich glaube, ich verstehe so ein bisschen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Während sie bei den anderen Editionen die eigentlich gleich ablaufenden Mechaniken in komplizierten Subsystemen versteckt hatten, bekam man sie bei 4E direkt serviert und dadurch fühlten sie sich anders an und wurden entmystifiziert. Kann ich durchaus nachvollziehen, teile diese Sicht aber nicht.

Ich glaube Rhylthar hatte ausgeführt, dass die Macher mit den Mechaniken für Wizards nicht glücklich waren. Ich finde auch, dass man z.B. die Rituale besser und prominenter hätte einbinden können. Da muss ich Ardwulf widersprechen. Ich finde, das haben sie bei D&D 5E für mein Empfinden tatsächlich besser gemacht.

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #396 am: 10.04.2022 | 20:44 »
Die interessante Frage scheint mir fast zu sein:

Wie stark hat die 4e (gegen den Widerstand) die späteren D&D-artigen Rollenspiele beeinflusst?

Dass 13th Age (was mir auch gefällt) stark von der 4e inspiriert war, lese ich öfter. Dass in der 5e Mechaniken der  4e enthalten sind (u.a. auch stärkeres Balancing der Klassen, auch wenn niemand offen darüber spricht), wird auch von vielen Leuten gesagt. Wie sieht es mit Shadow of the Demon Lord aus?

SotDl = D20 + Attributsbonus (Wert - 10 = Bonus) + ein oder mehrere W6 als Vorteil (dazu) oder Nachteilswürfel (abziehen) bei Standartschwierigkeit 10 (oder AC des Gegners)

Caster sind nicht umbedingt die mega mächtigen Damage Dealer da diese selten (oder fast nie) Vorteilswürfel auf Ihre Zauber bekommen und meist als Zielwert die Gegnerischen Attribute (Stärke, Intelligenz, Wahrnehmung). Es gibt einige Zauber die dies nicht haben dafür meist mit "Rettungswurf" Es gibt auch nicht diese klassischen "ich ersetze den Dieb" zauber
Nahkämpfer hauen dafür ziemlich rein

9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Ainor

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #397 am: 11.04.2022 | 01:51 »
Der Ranger konnte zumindest in 3e auch Flächenangriffe (Feat: Manyshot).

Manyshot ist kein Flächenangriff.

Bei D&D 4E haben sie viele Effekte, die bei 3E durch Feats erreicht wurden, durch die Powers bei den einzelnen Charakterklassen angedockt.

Teilweise. Aber so viel spannendes haben die Feats nicht gemacht. Powers gehen deutlich darüber hinaus.


Der Flächenangriff beim Ranger ist auch nur eine schnelle Abfolge von Schüssen oder im Falle des Nahkampfs Hieben.

Aber es ist ein Flächenangriff, was bedeutet: egal wie viele da stehen, jeder wird einmal angegriffen.
Das ist mechanisch äquivalent zu einem Feuerball, und deutlich anders als: Du hast 4 Angriffe die du auf Gegner verteilen kannst.

Das mit den verschiedenen Effekten bei 3e und 5e habe ich nicht verstanden, sry  :-\

Ein verpatzter Save kann jemanden direkt umbringen/verwandeln/verbannen. Ein erfolgreicher Angriff macht nur Schaden, und man braucht mehrere Angriffe pro Gegner. Daraus ergibt sich z.B. dass Angriffsboni leicht zu bekommen sind (Extremfall: 3E True Strike), aber Save DC Boni schwer. Deshalb sind die Mechaniken im Spiel unterschiedlich.



Ich gehe davon aus, dass sich die Spieler der mundanen Klassen tatsächlich gefreut hatten. Die Mecker Fraktion ist nur in fast allen Fällen lauter und aggressiver

Deshalb sollte man lieber darauf schauen was die Leute machen. Und viele haben eben eher PF gespielt.


Die Fighter Ability dürfte "Rain of Steel" heißen. Das ist eine Lvl 5 Daily Power, wo du mittels eines Schwertwirbels jedem Gegner, der neben dir startet Schaden in Höhe deines Waffenwürfels zufügst. Das ist nun nicht gerade ne Aura.

Ja. Ich bezeichne das als Aura weil der Effekt einfach nur da ist und der Kämpfer anders als z.B. bei Whirlwind attack in 3E keine Angriffswürfe ausführt.


Aber ich glaube, ich verstehe so ein bisschen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Während sie bei den anderen Editionen die eigentlich gleich ablaufenden Mechaniken in komplizierten Subsystemen versteckt hatten, bekam man sie bei 4E direkt serviert und dadurch fühlten sie sich anders an und wurden entmystifiziert.

Nein. Das hat nichts mit Mystik zu tun.


Ich glaube Rhylthar hatte ausgeführt, dass die Macher mit den Mechaniken für Wizards nicht glücklich waren. Ich finde auch, dass man z.B. die Rituale besser und prominenter hätte einbinden können. Da muss ich Ardwulf widersprechen. Ich finde, das haben sie bei D&D 5E für mein Empfinden tatsächlich besser gemacht.

Naja, die Rituale wurden nötig weil solche Effekte nicht in das Powersystem gepasst haben und die Designer praktisch keine klassenspezifischen Fähigkeiten außer Powers und Starteigenschaften verteilen wollten.
« Letzte Änderung: 11.04.2022 | 09:39 von Ainor »
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #398 am: 11.04.2022 | 09:07 »
Also ich muss schon sagen, dieser Thread weckt in mir wieder das Interesse, 4E auszuprobieren. Ein nettes kleines One-Shot irgendwo zwischen Level 1-3 von der Essentials Linie vielleicht? :D

Offline Arldwulf

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Re: Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
« Antwort #399 am: 11.04.2022 | 09:54 »
Also ich muss schon sagen, dieser Thread weckt in mir wieder das Interesse, 4E auszuprobieren. Ein nettes kleines One-Shot irgendwo zwischen Level 1-3 von der Essentials Linie vielleicht? :D

Und das ist am Ende doch auch das wichtige. Die 4E hat ein paar richtig gute Designentscheidungen getroffen - das macht sie nicht perfekt aber immerhin zu etwas was man ausprobieren kann.

Ich glaube das beste was man tun kann ist sich diese Stärken und Schwächen anzusehen und auszuprobieren ob das Gesamtbild einem selbst gefällt und wie man für das eigene Spiel die interessanten Sachen der 4E nutzen kann. Damals war dies nicht möglich, nicht in der Masse welche die Edition für einen echten Erfolg gebraucht hätte (trotz der wirtschaftlich offenbar ordentlichen Zahlen, gerade was die DDI Abos angeht).

Heute hat man halt keine Flame Wars mehr und es lässt sich viel ruhiger über Dinge wie Skillchallenges, Improvisation und einzelne Regeldetails reden. Wenn ich heute jemandem erzählen will weshalb die Monsterrollen helfen um nicht nur Ork A und Ork B zu haben sondern besser beschreibbare, individuellere Gegner - oder wie niedrigeres Powerlevel und eingeschränkte Heilressourcen dabei helfen "gritty" zu spielen so geht das inzwischen fast immer.

Und die 4E stand immer besser da je mehr konkrete Regel - Details man in den Diskussionen betrachtet hat.