Autor Thema: Welche "realistischen" Rollenspiele kennt ihr (Bitte Definition beachten)?  (Gelesen 6987 mal)

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Offline AndreJarosch

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Nee, also CoC ist alles, aber nicht realistisch. Simpel, da gebe ich dir recht, das wars dann aber auch. Nicht missverstehen, das System.macht was es.soll aber unter.realistisch stelle ich mir etwas anderes vor als das ein und die selbe Waffe zwischen fast nichts und ein bisschen Schaden macht.

Das Personen uneingeschränkt handeln können bis die HP Speckschicht abgebaut wurde macht es nicht besser.

Cthulhu ist ein für moderne Settings abgespeckte/vereinfache Version des RuneQuest-/BRP-Systems und hat für den Zweck den es erfüllen soll genau die richtige Menge an Regeln.
Cthulhu-Regeln für Mittelalterliche- oder Fantasy-Settings zu verwenden ist gut machbar, fühlt sich für mich aber immer wie eine "Light-Version" dessen an, was man eigentlich von einem Mittelalter-/Fantasy-System erwartet.

Offline Outsider

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Cthulhu ist ein für moderne Settings abgespeckte/vereinfache Version des RuneQuest-/BRP-Systems und hat für den Zweck den es erfüllen soll genau die richtige Menge an Regeln.
Cthulhu-Regeln für Mittelalterliche- oder Fantasy-Settings zu verwenden ist gut machbar, fühlt sich für mich aber immer wie eine "Light-Version" dessen an, was man eigentlich von einem Mittelalter-/Fantasy-System erwartet.

Das mag sein, aber die Frage ob die Regeln tun was sie sollen steht ja nicht zur Debatte. CoC realistisch zu nennen, kommt für meinen Geschmack halt nicht in die Tüte.  ;D
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Offline Moonmoth

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Das mag sein, aber die Frage ob die Regeln tun was sie sollen steht ja nicht zur Debatte. CoC realistisch zu nennen, kommt für meinen Geschmack halt nicht in die Tüte.  ;D
Es ist nun nicht so ganz leicht zu verstehen oder zu diskutieren was deinen Geschmack (deine Kriterien für Realismus?) nun ausmacht. Am Ende ist es nämlich meiner Ansicht nach immer eine Geschmacksfrage:
Man wird immer Kompromisse machen müssen, weil es sich ja immer noch um ein Spiel handelt (und damit mehr oder weniger simulationstisch, aber immer genau… ein Kompromiss) und für mich sind handlungsunfähige Charaktere einer der ersten Punkte, den ich abschwächen würde, damit alle am Tisch Spaß haben - mal ganz abgesehen davon, dass Cthulhu definitiv keinen Kampfschwerpunkt hat.
Runequest hat einen detaillierteren Kampf (und die SC sind bei aller Macht sehr verwundbar und schnell erschöpft)  aber dafür spielt es in einer Spielwelt, in der Magie allgemein verfügbar ist - und damit auch Heilzauber. Die SC sind in RQ:G kompetenter und mächtiger als in RQ3 - ist das eine jetzt eine realistischer simulierte fiktive Welt?

Wenn es um maximale Simulation am Rande einer Umsetzbarkeit am Spieltisch geht: Phoenix Command existiert bereits, spielt nur fast niemand.  Wenn es um gut einen einsetzbaren Kompromiss Spielbarkeit/Simulation geht, dann Mythras - da gibt es auch mehrere Spielwelten, u.a. Vance’s Lyonesse.
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Offline nobody@home

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Kurz zur Klarstellung in Sachen CoC (aktuelle Edition):

-- Je nach Würfelglück oder -pech bei der Charaktererschaffung hat ein SC potentiell 5-18 Trefferpunkte, und die werden normalerweise auch nicht mehr.

-- Schadenswerte fangen so bei 1W3 + Schadensbonus (der für Menschen wiederum so von -2 bis +1W6 rangieren kann; Mythoskreaturen kommen leicht auf mehr, sind aber für Realismusbetrachtungen wohl eher zweitranging) für unbewaffnete Nahkampfangriffe an, Sachen wie Baseballschläger oder Macheten bringen den Schadenswürfel schon auf 1W8 (immer noch plus SB). Pistolen gehen so von 1W6 bis 1W10, einige ausgesprochene "Handkanonen" von großem Kaliber auch mehr; Gewehre rangieren grob um 2W6 plus etwas, Schrotflinten können auf kurze Entfernung schon mal 4W6 austeilen, fallen dann aber schnell ab, weil sich die Ladung verteilt.

-- Hinreichend gute Angriffsergebnisse können automatischen Maximalschaden verursachen; bei geeigneten Waffen, alle Feuerwaffen außer (ausgerechnet ;)) mit Schrot geladenen Schrotflinten nebenbei eingeschlossen, kommt noch mal ein normaler Schadenswurf obendrauf dazu. (Eine Pistole etwa, die normalerweise vielleicht "nur" 1W8 oder 1W10 Schaden verursacht, wird also im Fall eines hinreichend soliden Treffers für diesen einen Schuß plötzlich mal kurz zur 1W8+8- bzw. 1W10+10-Waffe...)

-- Rüstung kann eingesteckten Schaden reduzieren, ist im CoC-Kontext allerdings meist mehr für die Monster relevant, weil Otto Normalmensch (Kultisten und Mythosermittler mit auch nur einem Hauch von Ahnung von Diskretion eingeschlossen) eher selten mit Stahlhelm und kugelsicherer Weste oder in ähnlich auffälliger Aufmachung durch die Gegend läuft.

-- Ein Charakter, der in einer Attacke mindestens die Hälfte seiner Trefferpunkte an Schaden einstecken muß, ist schwer verletzt; er geht erst mal zu Boden, sein Spieler darf würfeln, ob er das Bewußtsein verliert, und der Schaden heilt deutlich langsamer als der von leichteren Verletzungen.

-- Ein Charakter, dessen Trefferpunkte auf Null fallen, geht k.o., wenn er keine schwere Verletzung davongetragen hat. Hat er eine abbekommen (kann in derselben Attacke oder einer vorherigen passiert sein), dann ist er potentiell tödlich verletzt und darf jede Runde ums Überleben würfeln, bis ihn hoffentlich jemand stabilisiert oder er eben ins Gras beißt; hat er innerhalb nur einer Attacke mehr als seine vollen normalen Trefferpunkte auf einmal verloren, ist er gleich tot. Rein formell kann ein Charakter, der keine schwere Verletzung eingesteckt hat, durch einfach nur hinreichend langsam akkumulierten Schaden nicht direkt sterben, allerdings erinnern die Regeln dabei gleich daran, daß ein besinnungsloser Charakter immer noch ein ziemlich hilfloses Ziel ist und plausible Mordversuche also erlaubt sind...

Also, wer möchte, soll sich meinetwegen ruhig weiter darüber beschweren, daß CoC-Charaktere nicht gleich beim ersten Zusammenstoß mit einem zufälligen Passanten in einer Blutexplosion auseinanderplatzen, aber ein ausdrückliches "Abtragen von HP-Speckschichten" sieht aus meiner Sicht dann doch schon noch mal etwas anders aus. ;)

Offline Runenstahl

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...aber unter.realistisch stelle ich mir etwas anderes vor als das ein und die selbe Waffe zwischen fast nichts und ein bisschen Schaden macht.

So wirken Waffen aber nunmal. Waffen sind eigentlich allesamt potentiell tödlich, aber es gibt nunmal auch Streifschüsse, Fleischwunden etc.
Mein Großvater z.B. hatte eine Narbe am Arm wo eine Gewehrkugel ihn im 2. Weltkrieg durchschlagen hat. Das ist bestens verheilt und er hatte nie Einschränkungen damit.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Er kann sich aber auch schütteln, lachen und weiter machen wie bisher. Und die Spanne ist zu groß. Und selbst ein paar Meter weiter weg sieht es schon wieder anders aus und.es wird nicht.besser.
und was ist daran unrealistisch?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Outsider

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So wirken Waffen aber nunmal. Waffen sind eigentlich allesamt potentiell tödlich, aber es gibt nunmal auch Streifschüsse, Fleischwunden etc.
Mein Großvater z.B. hatte eine Narbe am Arm wo eine Gewehrkugel ihn im 2. Weltkrieg durchschlagen hat. Das ist bestens verheilt und er hatte nie Einschränkungen damit.

Streifschüsse und Fleischwunden bildet das System aber nicht ab. Genausowenig wie Schock oder Blutverlust. Entweder ich treffe oder ich treffe nicht. Nach den Regeln könnte sich ein Charakter die Waffe direkt auf dem Bein ansetzen und hätte mal einen Kratzer und mal ein paar TP verloren. Viel mehr passiert aber nicht.

Das ist nicht realistisch, egal wie man es drehen oder wenden will. Realismus ist auch keine Frage des Geschmacks. Die Eingangsfrage bezog sich ja nicht darauf ob sich Regeln die "realistisch" sind gut spielen lassen. Sondern ob jemand "realistische" Rollenspiele kennt und CoC gehört halt nicht dazu.

Zu viele Faktoren werden halt nicht abgebildet.
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Offline Nodens Sohn

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Streifschüsse und Fleischwunden bildet das System aber nicht ab. Genausowenig wie Schock oder Blutverlust. Entweder ich treffe oder ich treffe nicht. Nach den Regeln könnte sich ein Charakter die Waffe direkt auf dem Bein ansetzen und hätte mal einen Kratzer und mal ein paar TP verloren. Viel mehr passiert aber nicht.

Das ist nicht realistisch, egal wie man es drehen oder wenden will. Realismus ist auch keine Frage des Geschmacks. Die Eingangsfrage bezog sich ja nicht darauf ob sich Regeln die "realistisch" sind gut spielen lassen. Sondern ob jemand "realistische" Rollenspiele kennt und CoC gehört halt nicht dazu.

Zu viele Faktoren werden halt nicht abgebildet.

Da würde ich widersprechen. Direktes Aufsetzen der Waffe gibt es durchaus als Regel bei CoC. Ergebnis: Patient tot! Da wird nicht mehr gewürfelt.
Streifschuss = geringer TP-Verlust.
Blutverlust = Würfeln nach jeder Runde (bei schweren Verletzungen) ob der Investigator stirbt (verblutet ist)
Schwere Verletzung gibt es ebnfalls als Regel! Da sind die Trefferpunkte noch lange nicht auf 0 angekommen.

Dann gibt es noch etliche Kampfmanöver, die einen kreativen Kampf ermöglichen: Entwaffnen, stoßen, uvm.

Was willst du denn noch für Mechanismen?

Offline Outsider

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Da würde ich widersprechen. Direktes Aufsetzen der Waffe gibt es durchaus als Regel bei CoC. Ergebnis: Patient tot! Da wird nicht mehr gewürfelt.
Streifschuss = geringer TP-Verlust.
Blutverlust = Würfeln nach jeder Runde (bei schweren Verletzungen) ob der Investigator stirbt (verblutet ist)
Schwere Verletzung gibt es ebnfalls als Regel! Da sind die Trefferpunkte noch lange nicht auf 0 angekommen.

Dann gibt es noch etliche Kampfmanöver, die einen kreativen Kampf ermöglichen: Entwaffnen, stoßen, uvm.

Was willst du denn noch für Mechanismen?

Echt? Aufgesetzter Schuss auf den Finger ist gleich Tod?

Wie man sieht ist das Problem vielschichtig. Irgendwie kommt es mir so vor als hätte ich ein Lieblimgssystem beleidigt... >;D Das war nicht meine Absicht.

Außerdem geht es hier nicht darum was ich noch für Regeln haben wollen würde, es geht darum ob man ein realistisches System kennt..CoC gehört jedenfalls nicht dazu. Vielleicht ist es realistischer als andere Systeme aber deswegen noch lange nicht realistisch.

Das ein geringes Ergebnis auf dem Schadenswürfel einen Streifschuss darstellt ist ja nicht haltbar. Beim aufgesetzten Schuss aufs Bein gibt es ja nach deiner Definition zwei Möglichkeiten, SC = Tod...das würde aber sicherlich auch niemand wollen oder als realistisch empfinden, oder wir haben wieder das Problem, z.Bsp. im Vergleich zu einem Fauststoß, macht die Waffe entweder einen blauen Fleck oder ein bisschen Schaden.

Egal wie man es dreht oder wendet und mit SL Entscheidungen oder Sonderregeln argumentiert es wird nicht besser.  ;)
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Offline Nodens Sohn

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Echt? Aufgesetzter Schuss auf den Finger ist gleich Tod?

Wie man sieht ist das Problem vielschichtig. Irgendwie kommt es mir so vor als hätte ich ein Lieblimgssystem beleidigt... >;D Das war nicht meine Absicht.

Außerdem geht es hier nicht darum was ich noch für Regeln haben wollen würde, es geht darum ob man ein realistisches System kennt..CoC gehört jedenfalls nicht dazu. Vielleicht ist es realistischer als andere Systeme aber deswegen noch lange nicht realistisch.

Das ein geringes Ergebnis auf dem Schadenswürfel einen Streifschuss darstellt ist ja nicht haltbar. Beim aufgesetzten Schuss aufs Bein gibt es ja nach deiner Definition zwei Möglichkeiten, SC = Tod...das würde aber sicherlich auch niemand wollen oder als realistisch empfinden, oder wir haben wieder das Problem, z.Bsp. im Vergleich zu einem Fauststoß, macht die Waffe entweder einen blauen Fleck oder ein bisschen Schaden.

Egal wie man es dreht oder wendet und mit SL Entscheidungen oder Sonderregeln argumentiert es wird nicht besser.  ;)
So ein Quatsch! Finger! Vorher war es noch das Bein. Gemeint war dass auflegen der Waffe auf lebenswichtigen Punkten, wie Genick usw.

Ich denke, wenn es ein Regelsystem gäbe, welches das Auflegen der Waffe auf einen Finger regeln würde, würde ich dieses in die Tonne treten. Denn das benötigt wirklich kein Mensch.

Und du hast auch nicht mein Lieblingssystem beleidigt (ich denke so kindisch sind wir hier nicht), sondern es wird versucht mit Argumenten und Beispielen zu disskutieren. Wenn deine Antwort aber stets ist: "Aber CoC ist es nicht!", ohne dies mit Argumentation zu untermauern brauchen wir hier auch nicht weiter zu diskutieren. Dann hast du Recht, es wird nicht besser.

Ich kann deine Meinung akzeptieren und stelle fest, dass du eine andere Sichtweise auf Realismus hast.

Offline Raven Nash

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Was ist "realistisch"? Die Definition oben ist faktisch für die Füße, weil sie nur zwischen "heroisch" und "realistisch" differenziert.

"Tödlichkeit" ist im Kampf schnell erreicht - kann ich sogar mit D&D machen. Das System muss auch nicht wirklich jeden Schnitt und Streifschuss abbilden, das kann ich in der Erzählung machen. Lustig, Rolemaster als "realistisch" zu bezeichnen, wenn eine Ratte einen tödlichen Halsbiss beim Menschen setzen kann...

Was ist mit Dingen wie Stress, Trauma und Angst? Hunger, Durst, Krankheit?
Hat es Auswirkungen auf den Charakter, wenn er schwer verwundet ist?

Und das sind dann die Fragen, die im RP die wenigsten wirklich beantworten wollen. Eben weil das Realismus wäre.

RP-Realismus ist meistens der eines 80er-Actionfilms. Blutige, dreckige Helden, die aber trotzdem noch allen in den Arsch treten.
Leute, die mit einer Kugel im Bauch noch weitermachen. Helden, die man mit Bauchschuss nur noch mitschleppen kann, während sie langsam verbluten, sind nur wenig prickelnd...
« Letzte Änderung: 7.06.2021 | 09:02 von Raven Nash »
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Offline Blizzard

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@ Blizzard
Danke für deinen Vorschlag, aber ich muss JS zustimmen:
Warhammer egal ob in der 4. oder 2. Edition hat mir immer etwas zu wenig Simulationismus.
Und bei der Alten Welt stoße ich mich immer wieder an für mich nicht immersiven Namen wie "Holswig-Schliestein" oder "Aloisis Arschloch".
Also mir hatte WHFRP immer genug Simulationismus-gerade in den Kämpfen und auch sonst von der Welt her. Aber vielleicht ist das auch einfach eine Ansichts-und Definitionsfrage, was man persönlich unter SIM versteht und wie viel man davon in einem Setting haben will und dementsprechend umsetzt.
Die "Pseudo-Namen" von WarHammer Fantasy fand ich auch schon immer immersions-abturnend (Der Dämon namens Zahnarzt), aber das hatte für mich keinen Einfluss auf den SIM-Aspekt im Setting.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Swafnir

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Ich würde auch MYTHRAS voreschlagen  :d

Offline Lichtschwerttänzer

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SC = Tod...das würde aber sicherlich auch niemand wollen oder als realistisch empfinden, oder wir haben wieder das Problem,
Das Problem ist aber , all das ist realistisch oder das Gegenteil - es ist wohl durchaus möglich das jemand mit nem Dutzend Kugeln im Leib noch weitermacht als wäre nichts geschehen oder nach einer "Fleischwunde" ausfällt,

Ein Beintreffer das den Knochen zerschmeetert ist böse, eines das die Hauptschlagader durchtrennt tödlich.

Schrottflinten sind im Nahbereich tödlich danach eher harmlos wegen der Verteilung
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Online Jiba

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Was ist mit Dingen wie Stress, Trauma und Angst? Hunger, Durst, Krankheit?
Hat es Auswirkungen auf den Charakter, wenn er schwer verwundet ist?
Und das ist nur der körperliche Aspekt, der seltsamerweise beim Wunsch nach Realismus den höchsten, oft einzigen Stellenwert ein.

Die emotionalen und psychischen Aspekte bleiben da dann völlig außer Acht. Welches Spiel simuliert schon realistisch Beziehungen, Feindschaften, Ideologien? Psychologisches Selbstbild und Fremdbestimmung? Konzepte wie Decision Fatigue, Confirmation Bias oder das Resonanzphänomen, die große Teile des menschlichen Seins bestimmen, kommen überhaupt nicht vor.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Maarzan

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Ob "realistisch" dann von wie vielen Leuten am Spieltisch gewollt wird oder nicht, ist doch eine ganz andere Frage.  ::)

Das "realistisch" selbst ist halt in der Praxis kein binärer Kippunkt ("ab hier realistisch"), sondern eine laufende Skala mit dem theoretischen, typischerweise aber unerreichbaren Ideal am meist unerreichbaren Horizont, aber eben auch eine Menge (teils deutlich und teils auch auch bewusst so) unrealistischeren Ausformungen von Regeln in der anderen Richtung.
Dazu kommt, dass der Realismusgrad meist nicht in alle Richtungen gleich intensiv ausgeprägt ist.

Ich habe mich da auch von dem wirren Gleichberechtigungsquerschuß verwirren lasen und dann den Fließtext nicht mehr richtig verarbeitet, aber im Prinzip war das im Ansatz dort ja schon irgendwo drin verquickt - Was man machen kann ist eine Checkliste von Mindestanforderungen aufstellen (besser nicht als Fließtext) und dann schauen, welche Systeme diese Schwelle schaffen:

Ich versuche einmal den Startpost auf Anforderungen zu sezieren:
- Verwundungen (insbesondere ernsthafte) reduzieren (typischerweise) die Leistungsfähigkeit des Betroffenen
- die Kompetenzentwicklung von Kombattanten soll klar erkennbar sein, aber nicht quasi auf Garantien hinauslaufen, solange weiterhin potentiell tödliche Waffen benutzt werden.

Spiele ohne Wundmali wären damit raus, genauso solche, wo eine Waffe bei einem einzelnen glücklichen Treffer den Gegner nicht niederstrecken kann.


Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Nodens Sohn

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Spiele ohne Wundmali wären damit raus, genauso solche, wo eine Waffe bei einem einzelnen glücklichen Treffer den Gegner nicht niederstrecken kann.

Ui! Da kenne ich eigentlich nur Savage Worlds - Das hätte ich jedoch nicht als realistisches Rollenspiel in den Ring geworfen. (aus viellerlei anderen Gründen)  ^-^

Online ghoul

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Pavillon Noir ist sehr realistisch in seiner Abbildung von Seefahrt, Piraterie, Massenkämpfen und Verstümmelung als Folge von schwerer Verwundung. Gleichberechtigung ist trotz des historischen Hintergrunds ebenfalls umgesetzt, unter den vorgefertigte Personnagen sind auch handlungsstarke Frauen.
Nur über das Talentsystem gleitet es dann auf mittleren Reputationsstufen ins Heroische ab, aber das könnte man auch weglassen.
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PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
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von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Online Maarzan

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Ui! Da kenne ich eigentlich nur Savage Worlds - Das hätte ich jedoch nicht als realistisches Rollenspiel in den Ring geworfen. (aus viellerlei anderen Gründen)  ^-^

Ist es dann vermutlich auch absolut gesehen nicht (und je nachdem käme die Frage der klaren Kompetenzentwicklung noch auf), aber es würde halt diese genannten Mindestanforderungen wohl erfüllen, auch wenn man weitere Anforderungen stellen könnte.

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Offline Raven Nash

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Ubiquity wird durchaus "realistisch", wenn man die StylePoints einschränkt, bzw. ganz weg lässt.
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Offline Alexandro

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- Verwundungen (insbesondere ernsthafte) reduzieren (typischerweise) die Leistungsfähigkeit des Betroffenen

Realistisch wäre es eher, wenn Verwundungen die Handlungsfähigkeit einschränken. Wenn dein Charakter zig Wunden hat und immer noch (mit hohem Abzug) würfeln darf, dann spielst du wahrscheinlich John McClane, keinen realistischen Charakter.  ;D
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline ArneBab

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Realistisch wäre es eher, wenn Verwundungen die Handlungsfähigkeit einschränken. Wenn dein Charakter zig Wunden hat und immer noch (mit hohem Abzug) würfeln darf, dann spielst du wahrscheinlich John McClane, keinen realistischen Charakter.  ;D
Eine frühere Bekannte wurde (vor einem halben Leben) von der Straßenbahn erwischt und hat sich dabei beide Arme gebrochen. Und ist einfach weitergegangen. Sie wurde erst einige Zeit später handlungsunfähig als sie gemerkt hat, dass sie die Arme nicht heben kann.

Schock kann in der Realität Verletzungen sehr lange daran hindern, andere Handlungen zu beeinträchtigen. Unter anderem deswegen bewirken Wunden im EWS 3 keinen Abzug mehr, sondern bringen ein stark erhöhtes Patzerrisiko.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Raven Nash

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Zitat
Sie wurde erst einige Zeit später handlungsunfähig als sie gemerkt hat, dass sie die Arme nicht heben kann.
Das wird so nicht ganz korrekt sein. Sie wird einfach keinen Schmerz gespürt haben (Adrenalin, etc.) und es wird keine Notwendigkeit bestanden haben, die Arme zu heben.
Im Kampfeinsatz hat man auch schon mal Leute, die nicht merken, dass ihnen die Granate eben den Arm abgefetzt hat.

Handlungseingeschränkt in Bezug auf "Kampf" ist man aber trotzdem.
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Offline ArneBab

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Das wird so nicht ganz korrekt sein. Sie wird einfach keinen Schmerz gespürt haben (Adrenalin, etc.) und es wird keine Notwendigkeit bestanden haben, die Arme zu heben.
Ja. Sie hat IIRC auch Handlungen umgangen, bei denen sie die Arme gebraucht hätte.
Zitat
Handlungseingeschränkt in Bezug auf "Kampf" ist man aber trotzdem.
Wenn eine Struktur verletzt ist, die du gerade brauchst.

Die Arme sind da vielleicht nicht das beste Beispiel :) (aber eins der krassesten, weil sie das halt nicht nur ein paar Sekunden nicht gemerkt hat, sondern sogar noch durch die Stadt gelaufen ist).

Es ist schon arg, wie mechanistisch der Körper dann werden kann.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Ich habe mal ein Krankenhaus mit einer Prellung betreten und mit einem Bruch verlassen, die Prellung war 2 Tage alt
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