Autor Thema: [Waldviechs dumme Ideen] Wie könnte ein deutsches D&D5-Setting aussehen?  (Gelesen 6929 mal)

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Offline Waldviech

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Inspiriert vom Threat über deutsche D&D5e-Settings nebenan würde ich hier mal gerne ein paar Überlegungen anstellen, wie denn so ein "deutsches 5e-Setting" nun aussehen müsste. Mal grob überlegt:

Um als D&D5e-Setting zu gelten, müsste es IMHO folgende Kriterien erfüllen:
- typische D&D-Tropes wie Dungeoncrawling, magische Artefakte in Zehnerpackungen und Konsorten müssen eine Rolle spielen.
- es muss möglichst der gesamte "D&D-Rassen-Zoo" (jaja, ich weiß, dass das jetzt Ancestry heißt ;) ) spielbar sein.
- Es muss "High Fantasy" mit extrem mächtigen Helden machbar sein.
- Und der ganze Spaß sollte möglichst handzahm und inklusiv sein, damit sich auch wirklich absolut jeder damit wohlfühlen kann.

Damit es "deutsch" ist, könnte man folgende Kritierien als notwendig erachten:
- es sollte irgend etwas aus der deutschen Kultur und/oder der deutschen Geschichte entlehnt sein. Ansonsten wäre es ja einfach nur irgend eine Fantasywelt und kein "deutsches" D&D-Setting.
- es sollte AUCH diese typische, deutsche "Hotzenplotzigkeit" ermöglichen - möglichst ohne dass es zu einem Widerspruch mit der D&D-High-Fantasy kommt.

Diese Kriterien sind natürlich hochgradig subjektiv und nur die eines kleinen Waldvieches aus Niedersachsen.

Auf dieser Basis käme ich auf folgendes, grobes Grundkonzept (irgendwo hatte ich schonmal was sehr ähnliches gepostet, finde es aber gerade nicht wieder):

Das Setting sind die "Markonischen Fürstentümer". Diese sind, mehr oder weniger, die deutschen Fürstentümer in den 1840ern/1850ern mit abgefeilter Seriennummer - natürlich inklusive eines Haufens total unpassender Anachronismen ;). Früher einmal waren die Markonischen Fürstentümer das Markonische Kaiserreich. Aber das hat sich vor 300 Jahren in einem ziemlich hässlichen Krieg (der ganze 30 Jahre dauerte) zerlegt, so dass an seiner Stelle heute ein riesiger und unübersichtlicher Haufen autonomer Fürstentümer und Königreiche existiert, die einen ganzen Haufen von dem umfassen, was man in unserer Welt wohl als "deutsch" bezeichnen würde:

- im Süden ein wildes Gebirge mit jodelnden Bergbauern
- an der Grenze dieses Gebirges ein romantisches Königreich mit Märchenkönig und Märchenschloss
- direkt daneben König Laurins Zwergenkönigreich - inklusive magischem Rosenggarten.
- Irgendwo südlich davon ein Wien-Äquivalent samt Mozart, Sissi und Kaffeehauskultur - und einem Kaiser, dessen politische Macht 20 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt endet (denn hätte man ein komplettes Österreich-Ungarn, dann müsste man sich ja gegebenenfalls mit Kolonialismus beschäftigen).
- Ein ewig langer Fluss im Westen, an dessen Ufer kleine Königreiche liegen, die in der Vergangenheit mal was mit nibelungenartigen Helden und Drachen zu tun hatten.
- ganz im Norden ein hanseartiger Städtebund
- im Nordosten ein militaristisches Preußenäquivalent.
- noch mehr im Nordosten ein Äquivalent des Teutonischen Ordens als obligatorischer Nazi-Ersatz
- Diverse kleine Stadtstaaten im Stil von Prag, Göttingen und Heidelberg - samt kosmopolitischer Universitäten und fechtenden Studenten
- zwischendrin viel Wald für Räuber und Hexen
- und noch mehr zwischendrin so ziemlich jedes winzige "Checkerboard-Kingdom", dass man so brauchen kann (bestehend typischerweise aus Herrscherschloss, Dorf, Staatsgrenze und einem Problem, das nur eine durchreisende Heldentruppe lösen kann).

Kurzum - die volle Klischeepackung. Dabei sind diese kleinen Fürstentümer allerdings nicht im Mittelalter, sondern - wie oben schon erwähnt - in einer Art Variante des 19. Jahrhunderts. Würde man das Ganze ernsthaft ans Mittelalter anlehnen, dann müsste man sich ja eventuell mit den zahlreichen Ungerechtigkeiten des Feudalsystems außeinander setzen müssen. In einer (romantisierten!) Version des 19. Jahrhunderts ist es hingegen wesentlich einfacher, aufgeklärt und demokratisch orientierte Charaktere zu spielen, ohne dass sich das wie ein krasser Stilbruch anfühlt (im Gegenteil - der rebellische, proto-sozialistische Studentenrevoluzzer gehört geradezu zwingend dazu!). Außerdem passt es auch besser, wenn mal jemand einen steampunkigen Gunslinger oder Artificer spielen will.

Magie ist in den Markonischen Fürstentümern so eine Sache. Früher einmal war das Markonische Kaiserreich ähnlich hochmagisch wie beispielsweise die Forgotten Realms. Im *hust* Krieg der drei Dekaden kam es allerdings zum massiven Missbrauch von Magie, der so weit ging, dass ein stark an dunkler Hexerei interessiertes Wallenstein-Äquivalent eine apokalyptische Untotenseuche vom Zaun brach. Die verbliebenen Fürstentümer legten ihre Differenzen zwangsweise bei, bekämpften gemeinsam die Untotenbedrohung und der große Krieg war zuende. Allerdings hatten die Markonen danach erst einmal gründlich die Schnauze voll von Magie jeder Art. Es folgten tragischerweise Hexenverfolgungen, die auch unschuldige Magiewirker das Leben kosteten (die für ein "deutsches" Setting obligatorische "Dunkle Vergangenheit"). In den nächsten Jahrhunderten waren die Markonen dann "gezwungen", sich auf Wissenschaft und Technik zu konzentrieren. Davon haben sie durchaus profitiert - markonische Universitäten gelten als die besten des Planeten und Studenten absolut jeder Herkunft, jeden Geschlechtes und jeder Abstammung studieren nun dort (deswegen kann man in den Markonischen Fürstentümern natürlich wirklich ALLES antreffen.).
In der aufgeklärten und progressiven Atmosphäre der markonischen Universitäten wurde dann vor ein paar Jahren die Magie "wiederentdeckt". Viele Professoren hoffen, Magie wie Wissenschaft zum Wohle aller intelligenten Wesen einzusetzen. Imperialistisch orientierte Könige hingegen würden sie gerne wieder als Waffen missbrauchen. Daher findet in uralten Ruinen ein Wettlauf um allerlei magische Bücher und Artefakte statt.
(sprich das Ganze begründet, warum das Setting an sich eher hotzenplotzig ist, High-Magic-Gedöns trotzdem vorkommt und außerdem warum dauernd irgendwelche Abenteurergruppen in irgendwelchen Dungeons herumstöbern. UND warum die besagten Dungeons voller Monster überhaupt da sind. Die gehörten im 30jährigen Krieg irgendwelchen Warlords und Kriegsmagiern...)

So much for now....vielleicht kann man damit ja was anfangen :)
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Swafnir

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Klingt cool. Nur Heidelberg müsste man durch Mannheim ersetzen  >;D

Offline Waldviech

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Es gibt garantiert beides.  ;D
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Offline Weltengeist

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So much for now....vielleicht kann man damit ja was anfangen :)

Klingt gut - sehr sogar! Wenn du hier in der Gegend wohnen würdest, würde ich da sofort mitspielen.

Allerdings klingt es für mich nicht nach D&D. "Hotzenplotzigkeit" geht einfach nicht zusammen mit "High Elf Wizard Lvl. 15" und "das ganze Monster Manual muss vorkommen". Und umgekehrt gibt es vieles, was du für Hotzenplotzigkeit im 19. Jahrhundert bräuchtest, in den D&D-Grundregeln nicht. Ich fürchte daher, das Ergebnis wird sich nicht so anfühlen wie das, was du da beschreibst, sondern doch wieder "nur" wie D&D einmal wie immer mit alles und scharf.

Ein Setting, das wirklich Charakter haben soll (und wenn es eben "Hotzenplotzigkeit" ist), lebt immer auch von der Beschränkung, also von dem, was da nicht geht. Und genau den Punkt hat man bei D&D ja irgendwann gestrichen - da geht eben immer alles (aus Rücksicht darauf, dass irgendein Special Snowflake-Spieler aber unbedingt wieder seinen pseudo-japanischen Half-Orc Monk oder seinen Dinosaurier-reitenden Halfling-Ranger spielen will).

Nimm für das Setting doch ein passendes Baukastensystem (Fate, Savage Worlds, GURPS, whatever), da kriegst du viel eher das Spielgefühl, das du da oben beschreibst. ;)
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Offline Waldviech

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Zitat
Ich fürchte daher, das Ergebnis wird sich nicht so anfühlen wie das, was du da beschreibst, sondern doch wieder "nur" wie D&D einmal wie immer mit alles und scharf.

Zitat
Und genau den Punkt hat man bei D&D ja irgendwann gestrichen - da geht eben immer alles (aus Rücksicht darauf, dass irgendein Special Snowflake-Spieler aber unbedingt wieder seinen pseudo-japanischen Half-Orc Monk oder seinen Dinosaurier-reitenden Halfling-Ranger spielen will).

Ja, das ist ein ziemliches Kernproblem mit der Richtung, in die sich D&D im Laufe der Jahre entwickelt hat. Wenn immer alles geht, dann schmeckt halt alles konsequent gleich - egal, welche Außenlackierung das jeweilige Subsetting auch haben mag. (Deswegen funktioniert auch die neue Inkarnation von Ravenloft für mich nicht wirklich. Aber naja - es ist ja nicht so, das Ravenloft überhaupt je so richtig funktioniert hätte - ohne die SC zu nerfen...)
Die Lösung KANN darin bestehen, die Welt nur teilweise auf D&D5 aufzusetzen - machen beispielsweise Brancalonia und Scavanger so. Das wäre zu überlegen.

Zitat
Nimm für das Setting doch ein passendes Baukastensystem (Fate, Savage Worlds, GURPS, whatever), da kriegst du viel eher das Spielgefühl, das du da oben beschreibst.
Jupp....EIGENTLICH wäre das die beste Lösung.  ~;D
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Tarendor

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Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Ich glaube, dir besten D&D-Settings machen D&D-Liebhaber.

Offline Waldviech

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Zitat
Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Das ist es durchaus nicht. Im Gegenteil - bashen würde ich anders. Ich habe es nur nicht völlig bierernst formuliert ;).
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Tarendor

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Das ist es durchaus nicht. Im Gegenteil - bashen würde ich anders. Ich habe es nur nicht völlig bierernst formuliert ;).

Jepp. Klingt als würdest du dich über D&D lustig machen und den aktuellen Thread "Deutsche D&D-Settings" verulken wollen.

Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.

Offline Weltengeist

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Die ganze Art wie dieser Thread aufgezogen ist klingt wie verstecktes D&D-Bashing.

Glaub mir, wenn im Tanelorn gebasht wird, dann merkst du es ;).

Zitat
Ich glaube, dir besten D&D-Settings machen D&D-Liebhaber.

Ich glaube, ein gutes D&D-Setting macht man so, wie man es bei Eberron oder Ptolus gemacht hat: Man beginnt mit den Regeln, fragt sich "Wie würde eine Welt aussehen, in der all das geht", und versucht dann so gut es geht, das umzusetzen. Ein schlechtes D&D-Setting macht man dagegen, indem man sich fragt "Was wäre denn ein cooles Setting" und sich dann hinterher wundert, warum das nicht so recht zu den existierenden Professionen, Zaubern, Monstern usw. passen will. Klar kann man das dann immer noch auf D&D zurechtzimmern, aber dann muss man wirklich sehr viel ändern und dabei auch so manchen Fanboy verärgern.
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Tarendor

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Glaub mir, wenn im Tanelorn gebasht wird, dann merkst du es ;).

Ich finde solche Aussagen befremdlich. Aber anscheinend fühlst du dich gerade ganz stark und männlich.

Naja, ich werde diesen toxischen Thread (siehe "Fanboy" etc.) meiden.
Finde es nur schade, dass sich Leute über andere in Foren lustig machen.

Offline Waldviech

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Um es vielleicht mal deutlicher zu sagen:
"D&D" hat Aspekte, die man augenzwinkernd betrachten kann. "Deutschtümelnd" hat Aspekte, die man augenzwinkernd betrachten kann. Das bedeutet noch lange nicht, dass man basht oder gar hasst. Und manche Konzepte funktionieren sogar besser, wenn man sie durch die eher humorige Brille betrachtet (ob man dabei dann subtil bleibt, oder in totale Comedy geht, ist dann eine Sache der persönlich präferierten Dosierung). Nicht überall muss der heilige Ernst regieren.  ;)

Zitat
Ich glaube, ein gutes D&D-Setting macht man so, wie man es bei Eberron oder Ptolus gemacht hat: Man beginnt mit den Regeln, fragt sich "Wie würde eine Welt aussehen, in der all das geht", und versucht dann so gut es geht, das umzusetzen.
Ziemlich richtig - daher im Übrigen auch die Idee mit der "verlorenen" Magie. Das ist ein Stück weit von Dragonlance und dem dortigen Umgang mit Göttern und Klerikern geklaut. Magie funktioniert durchaus exakt nach den Regeln, in denen sie auch im üblichen D&D-Standard funktioniert - nur gibt es derzeit nur sehr wenige Leute, die wissen wie Magie wirklich praktiziert wird.
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Offline Kardinal

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Wie wäre es, die "Deutsch-Hotzenplotzigkeit" durchaus schärfer zu stellen, aber mehr Siegfried, Dietrich von Bern & Co dazu?

Idee: Es gibt einen "Super-Rhein" - das ist kein echter Fluß, sondern ein gigantischer, sich wie ein Lindwurm windender kontinentaler Riss von >10,000 km Länge, der vom Polarkreis bis zum Äquator reicht und zwischen 2 und 200 km breit ist! Das "Markland" der 100 Fürstentümer bildet die Ostküste und wird im Süden von einem Gebirge begrenzt, hinter dem eine Balkan/Italo/Griechenland Region
 liegt, die einst das Herz des Imperiums war, das herrschte bevor Magie den Kontinent zerriss! Im Westen liegt zwei dauernd streitende Reiche - Franland und Aengreich - die südwestlich von einer pseudo-iberischen Inselgruppe begrenzt werden. Im Süden erreicht der Super-Rhein irgendwann eine Megawüste voll uralter heiliger und unheiliger Ruinen und Stadtstaaten, hinter der angeblich ein endloser Dschungel kommt. Im Osten liegen einige große Seen/Binnenmeere, hinter denen nur Steppe liegt (dahinter angeblich ein gigantisches Hochland beherrscht von weisen Drachen)
Magie gibt es in "alter" Form - Druids, Warlocks (Hexen), Sorcerer - und moderner Form (Wizards, Clerics, Alchemists) --- Religion ist wenn "neu" dann überall ähnlich und bestimmt durch Clerics entweder von Götterzwillinge AB oder GötterkönigCmitseinenGötterRittern oder den5AltenGöttern, die alle miteinander "verwandt" sind - also jüdisch-christlich-muslimisch.
Technologie ist ein Schmier von 1400-1700, aber ohne Kanonen, dafür mit "griechischem Feuer" und Flammenwerferwaffen!
Als der Riss durch den Kontinent ging, öffneten sich überall Grotten und Schächte in die Abgründe der Zwerge und Gnome, aber auch zu den unterirdischen Seen vormenschlicher Undinen und in die uralten Kerker vergessener Dämonen und Drachen. Die Wälder haben überall starke alte Magie, weshalb sie auch nicht so gnadenlos der Axt zum Opfer fielen, denn auch, wenn das einfache Volk den Wald fürchtet, so bringt ihm der Wald doch oft Schutz, Rettung und Heilung...
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Offline Waldviech

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Salopp gesagt also das "wagnerische" eher rausgestellt? Das wäre tatsächlich auch ein ziemlich guter Ansatzpunkt :)
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jo, ruhig Tannhäuser und Parsifal, aber auch Hagen, Siegfried etc. - wobei es glaub ich cool wäre, die Siegfriedstories im Setting selbst als historische Legenden der nahen Vergangenheit zu behandeln!
Also: Gegenwart Hotzenplotz Renaissance, Vergangenheit Siegfried+Lohengrin, ferne Vergangenheit Edda+Rom :D
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Laurin und die nordischen Götter und Helden gehören dann zur "alten" Hexenmagie, der Hotzenplotz Lohengrin Erbe ist pseudochristlich und "normaler" Wizard oder Paladin
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Offline Waldviech

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Perfekt! Den Nibelungenkram als nahe Vergangenheit - das macht insofern durchaus Sinn, als dass dann irgendwo das Äquivalent des Rheingoldes herumliegt, nachdem nun wirklich jeder Fürst und seine Oma her sind. Das birgt durchaus Sprengstoff und somit Abenteuermaterial.

Im Norden würde ich nach wie vor bei Friesen, Pfeffersäcken und Hanseaten bleiben, die sich da mit Vitalienbrüdern und Wikingern beulen. Letztere sind dann der Quell von Barbaren-SC - am Besten zusammen mit einem Lutizen-Äquivalent, das in den Wäldern der Mecklenburg-Entsprechung lebt - und von dort den Anhängern der modernen Religion sprichwörtlich die Hölle heiß macht.

Rein optisch würde ich bei diesem Szenario dann im Übrigen full-on in die Fritz-Lang-Richtung gehen, auch wenn die Technologie eher Renaissance ist:









Wäre die Frage, wo man die Orks unterbringt...die erste Idee, die mir dazu käme, wäre wohl, sie als nibelungensche Hunnen/Ungarn einzubauen. Auf die Art funktionieren sie sowohl als bedrohliche Horde als auch, ganz im Stile eines König Etzel, als ritterliche Ehrenleute. Will ich sie als Bedrohung, dann klappt das - will ich sie als heroische Spielercharaktere, dann klappt auch dieses.

(Im Übrigen würde ich diesen Ansatz auch weniger tongue-in-cheek gestalten als den ersten, da der humorige Ansatz zur wagnerischen Gravitas nicht so gut passt, wie zur vorherigen Version, die vor meinem geistigen Auge eine gehörige Portion "Wirtshaus im Spessart" mit Lieselotte Pulver beinhaltete...)
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Swafnir

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Da musst du dir das Nibelungenmuseum in Worms anschauen.

Offline Waldviech

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Das wird totsicher irgendwann mal passieren! (In allernächster Zukunft ist auf jeden Fall das Siegfriedmuseum in Xanten eingeplant - sofern das dieses Jahr mit dem Urlaub so klappt, wie es klappen soll :) )
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Swafnir

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Das wird totsicher irgendwann mal passieren! (In allernächster Zukunft ist auf jeden Fall das Siegfriedmuseum in Xanten eingeplant - sofern das dieses Jahr mit dem Urlaub so klappt, wie es klappen soll :) )

Das Museum ist komplett um den Film herumgebaut.

Offline Waldviech

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Ui, das ist mal geil! Irgendwann muss ich das Teil (also den Film) auch nochmal ansehen. Das letzte Mal ist Jahre her. Also von cooler Optik haben die damals schon was verstanden. Auch sehr empfehlenswert (nicht nur in dieser Hinsicht) finde ich da die Faustverfilmung von Murnau:







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Offline Gunthar

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Schon in die Edda reingeguckt? Bietet auch noch einen Haufen Material. Auch wenn es eher die Region nördlich von Deutschland betrifft.
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline Kardinal

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dass die Wikinger nie wirklich verschwanden bzw nie komplett absorbiert wurden und unser "Barbarenäquivalent" liefern ist perfekt.  8)
Zu den "Standardrassen":

Human – Mensch, wie gehabt
Gnome – Gnom, Waldgnome, nicht unbedingt nett
Dwarf – können Zipfelmützen tragen, gibt es in Erdzwerg – Zipfelmütze – und Steinzwerg – den „Tiefen“ Zwergen mit magischen Schmieden und verfluchten Schätzen
Halfling – als urbane, besonders kleine „Heinzel“ und als ultrabäuerliche Wald- und Wiesenwichte
Elf – sehr feenartig, sehr fremd und alt, selten nett und generell sehr selten
Half-Elf – selten, aber viel häufiger als „die Feen“, de facto Wechselbälger
Orc – niedere Trolle, leben nur in entlegenen Regionen, sehr wild
Half-Orc – Trollblut, die am meisten verachtete Form von Wechselbalg
Tiefling / Aasimar – Nephelim, Geisterbrut, der niemand wirklich trauen kann (optisch weit dezenter als z.B. in Faerun)
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Offline Kardinal

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wie wäre eine komplette Artwork im Stil des oben angeführten deutschen Stummfilm-Expressionismus?
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Offline Waldviech

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Das passt, würde ich sagen - mit der eventuellen Ergänzung "zivilisierter" Orks als Pseudo-Hunnen.

Wie wäre es mit Dragonborn als im "Nibelungenkrieg" weitgehend vernichteter Oberschicht eines Zwergenreiches (sozusagen als Fafner-Analogie)?

Zitat
wie wäre eine komplette Artwork im Stil des oben angeführten deutschen Stummfilm-Expressionismus?
Genau darauf wollte ich hinaus! :)

Zitat
Schon in die Edda reingeguckt? Bietet auch noch einen Haufen Material. Auch wenn es eher die Region nördlich von Deutschland betrifft.
Sehr guter Punkt! Und das die Edda "nordlastig" ist, macht rein garnichts. Im Norden muss ja auch was los sein (da sollte tatsächlich sogar gewaltig viel los sein).
« Letzte Änderung: 7.07.2021 | 16:01 von Waldviech »
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Offline Boba Fett

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Spontane Eingebung: Nehme das Warhammer Fantasy old World Settingkonzept, dessen Kaiserreich ja schon sehr bierdeutsche Piefigkeit liefert, setze statt der quietschbunten Chaosgötter die D&D Teufel und Dämonen als konkurrierende und sich bekriegende Antagonisten ein, die die alte Welt von allen Seiten bedrohen und Du hast ein hübsches Setting mit einemr zentraler Nation, die einen sehr deutschen Charakter hat und in dem es in den Randregionen der zivilisierten Welt ordentlich zur Sache geht (um die hochstufen Charaktere zu beschäftigen).
Und dass D&D weitaus mehr Spezies anbietet, als WH`- so what? Okay als Tiefling sollte man im Imperium nicht spazieren gehen... Aber das macht dann ja auch wieder einen Reiz aus - Thema Fremdenfeindlichkeit...

Wie man die Magiefeindlichkeit (Ketzerei!) umsetzen will, ist eine andere Frage, aber vielleicht gibt es ja Gilden (treffen sich drei deutsche - gründen sie einen Verein), deren Mitgliedschaft das legitimieren (Magiergildentum -  ist doch auch was typisches...)

Quick & Dirty und ganz spontan. Ich schreibs mal hier rein. vielleicht kann jmd damit was anfangen. Wenn nicht is auch nicht schlimm..
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!