Autor Thema: [TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel II "Die Sorgen einer Mutter"  (Gelesen 4707 mal)

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Offline KhornedBeef

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Dean
- Im Haus der Anglers


John und er hatten sich auf der Fahrt geeinigt, dass sie auch ohne Casey schon in Cassandras Zimmer nach Hinweisen suchen würden, falls sie später käme.
Der höflich angebotene und akzeptierte Kaffee in der kleinen Küche wärmte ihre Hände nicht, wie er sollte. Dean bemühte sich, seine Sorge um Karen einen Moment auszublenden und wie ein Ermittler zu denken und zuzuhören. In Casseys Kopf gelangen, einen Anfang für die Suche in ihren persönlichen Sachen und ihrem kleinen Rückzugsort machen.
"Hat sie ein Tagebuch oder etwas ähnliches, wo wir Hinweise zu den letzten Tagen finden könnten? Ich weiß, dafür gibt es Instagram, aber da kann man kein Kinoticket hineinstecken und wieder hervorkramen, so etwas."
Er tut sein Bestes, um das leichte Zucken zu ignorieren, als er "Hinweise" sagt. Signalworte, wie "Verdacht" und "laufende Ermittlung". Signale, dass sie jetzt in einer Situation sind, vor der sich Eltern jahrelang fürchten.
« Letzte Änderung: 11.08.2021 | 08:17 von KhornedBeef »
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Georgina Angler sah übernächtigt und blass aus, sie hatte kurze schwarze Haare und wog sicherlich ein paar Kilo zu wenig. Sie trug ein verblichenes schwarzes T-Shirt und Jeanshosen. Sie starrte in ihre Tasse während sie dem ersten Smalltalk von John und Dean zuhörte und blickte auf als Dean auf Cassandras Sachen zu sprechen kam.

In ihrem Blick konnte John die versteckte Furcht erkennen die Dean erahnte. Was war mit ihrer Tochter passiert. Was war nach dem letzten Streit, geschehen als sie ihrer Mutter an den Kopf geworfen hatte „Eleonore wäre ja eine viel bessere Mutter…“.

Mrs. Angler seufzte leicht und stellte ihre Tasse zurück auf den Tisch mit der Plastiktischdecke. In der Küche roch es nach kaltem Essen und Zigarettenrauch. Ein voller Aschenbecher auf einem Fensterbrett bewies, dass Cassandras Mutter wahrscheinlich mehr rauchte als gut für sie war. Am Kühlschrank befand sich ein verblichenes Foto das Dean unweigerlich an das erinnerte welches Karen dabei hatte. Ein Blick in eine vergangene, bessere Zeit welche die Familie noch komplett zeigte. Irgendwo beim Campen, umringt von Eichen.

„Ich glaube sie hatte ein Tagebuch, aber das wird sie mitgenommen haben. Ihr Zimmer ist…“ Mrs. Angler stockte, als würde sie sich dafür schämen „…ist nicht das aufgeräumteste Zimmer in diesem Haus. Ihr kleines Reich halt.“ Georginas Unterlippe zuckte und Dean und John hatten schon die Befürchtung das sie gleich in Tränen ausbrechen würde, doch innerlich straffte sich Cassandras Mutter, drückte den Rücken durch und fuhr fort.

„Sie können selbst nachsehen, wenn ihnen das hilft meine Tochter zu finden, vielleicht, ja vielleicht hilft es, ja!? Ihr Zimmer ist die Treppe hoch gleich links.“

Mrs. Angler deutet auf die schmale Treppe die vom Flur hoch in das Obergeschoss führt.

Noch während des Gespräches summt Dean´s Handy.

Ein flüchtiger Blick sagt ihm, dass es eine Nachricht von Karen war.

- Cassey war wieder nicht in der Schule. Mache mir Sorgen. Danke für gestern. Karen -
« Letzte Änderung: 11.08.2021 | 22:17 von Outsider »
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Offline Katharina

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Casey Heath
Am Weg zu den Anglers


"Kein Wunder, dass die Kids hier auf dumme Gedanken kommen", denkt Casey, während sie ihre Maschine durch die heruntergekommenen Straßen in Richtung der Anglers lenkt. Als sie dort, zwischen lauter identen, langweiligen Einfamilienhäusern mit Gärten, die aus nichts als akkurat gestutztem Rasen bestehen, parkt, korrigiert sie sich jedoch gleich selbst: "Kein Wunder, dass die Kids hier zu rebellieren beginnen." Insofern wirkt der Anblick des Grundstücks der Anglers dann vergleichsweise sympathisch auf Casey: "Immerhin scheinen die Besitzer ihr Leben nicht nur mit Rasenmähen zu verbringen."

Nachdem Casey ein paar Augenblicke damit verbracht hat, das Grundstück zu betrachten, klingelt sie schließlich. "Casey Heath, guten Tag.", stellt sie sich vor, als die Türe geöffnet wird und deutet auf die Autos von Dean und John, "Ich sehe, meine Kollegen sind schon hier. Darf ich hineinkommen?"
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Im Haus entschuldigte sich Mrs. Angler kurz bei Dean und John und ging zur Tür um aufzumachen.

Auf Casey machte Cassandras Mutter den gleichen übermüdeten und erschöpften Eindruck wie es auch bei ihren Kollegen der Fall gewesen war. Trotzdem war Georgina bemüht ein Lächeln aufzusetzen als sie Casey hereinbat.

„Natürlich kommen sie rein ich bin ja so dankbar das meine Tochter…“ Mrs. Anlger musste schlucken „…das meine Tochter nicht nur eine Nummer in einer Kartei oder so ist sondern das sie Freunde hat denen sie etwas bedeutet. Für sie ist das vielleicht nur ein Job, aber ich möchte das sie wissen das es mir viel bedeutet!“

Im Eingangsbereich des Angler-Hauses war deutlich zu sehen, dass die Gegend um die Seen nicht nur schöne Tage zu bieten hatte. An der Garderobe hingen zwar auch dünne Sommerjacken, doch daneben auch mehrere Regenjacken und ein gefütterter Parker. Die Schuhauswahl da drunter sprach auch dafür das die Gegend eher öfters als selten von Regen heimgesucht wurde. Um Flecken und Schmutz auf dem Boden zu vermeiden lag unter dem Schuhregal säuberlich gefaltete Zeitung.

Ein kleiner Spiegel hing gegenüber der Garderobe an der Wand und Casey konnte den Flur runter den Treppenaufgang zum Obergschoss, die Tür zur Küche und den offenen Durchgang zum Wohnzimmer sehen. Es roch nach frisch aufgebrühtem Kaffee, aber auch ein wenig nach abgestandener Luft und Zigarettenqualm.

Das Innere des Hauses wirkte aufgeräumt, man konnte aber erkennen, dass die Personen die hier lebten ein wenig zu oft nicht da waren und wahrscheinlich nur zum Schlafen nach Hause kamen. Auf einer Kommode im Flur stand eine gläserne Schüssel mit Sprung, in der Täglicher Kleinkram wie ein Schlüsselbund, eine Zigarettenpackung, Feuerzug und solcherlei Dinge lagen. Neben der Schüssel stapelte sich Post, die zwar geöffnet war, aber noch nicht wegsortiert. Möglicherweise warteten darin noch Rechnungen die bezahlt werden mussten und deswegen noch nicht den Weg in die Ordner gefunden hatten die es mit Sicherheit irgendwo in diesem Haus gab.

Die Sonne viel durch die Fenster herein und in dem schrägen Lichtbalken tanzten kleine Staubpartikel.

„Ich habe noch etwas Kaffee da, wenn sie möchten!?“ sagte Mrs. Angler zu Casey und deutete in Richtung Küche.
« Letzte Änderung: 12.08.2021 | 10:53 von Outsider »
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Offline Katharina

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Casey Heath
Bei Familie Angler


"Vielen Dank", antwortete Casey mit einem freundlichen Lächeln, als sie hereingebeten wurde. Im Vorraum schlüpfte sie aus ihren Schuhen - Frau Angler schien ohnehin genug zu tun haben und sollte nicht noch Dreckspuren der Ermittler wegräumen müssen. Diese Gelegenheit nutzte sie auch gleich um ihrer beruflichen Neugier nachzugehen und unauffällig einen Blick auf die Post zu werfen.

"Ja, ich nehme gerne eine Tasse, schwarz und ohne Zucker.", antwortete Casey mehr aus Höflichkeit, als weil sie wirklich Lust auf einen weiteren Kaffee hatte. "Schön haben Sie es hier. Und die Gegend hier rund um den See muss für Kinder traumhaft sein." Casey folgt Frau Angler in die Küche, die Jungs würden mit dem Durchsuchen des Zimmers sicher auch erst einmal alleine zurecht kommen. "Leider kommen auch die glücklichsten Kinder irgendwann in die Pubertät und dann herrscht einmal für ein paar Jahre Chaos. Aber keine Sorge, das legt sich wieder und in ein paar Jahren wird Cassandra es auch wieder zu schätzen wissen, dass sie so eine liebevolle Mutter hat."

Gemeinsam mit Frau Angler nimmt Casey am Küchentisch platz und rührt in ihrem dampfenden Kaffee: "Es wäre für uns sehr wichtig, dass Sie uns alles über Cassandra erzählen. Wann genau begann ihre Veränderung? Können Sie uns noch ein paar Freunde nennen? Gibt es einen Ort, an dem Cassandra sich verstecken könnte?" Casey hört bei den Antworten von Frau Angler aufmerksam zu, fragt immer wieder nach und versucht so Schritt für Schritt ein genaueres Bild von Cassandra und weitere Ermittlungsansätze zu finden.
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Aus dem Flur in die Küche

Ein Blick auf die Kommode sagt Casey das es wie vermutet Rechnungen waren, das Schreiben irgendeines Anwalts aus Detroit könnte etwas mit der Trennung von ihrem Mann zu tun haben und natürlich Post von der Schule. Bei Cassandras Hintergrund werden das Ankündigungen sein Cassandra von der Schule zu schmeißen, wenn sie nicht wieder regelmäßig am Unterricht teilnimmt. Was Casey schon öfters gesehen hat, ist die damit verbundene Drohung das Jugendamt einzuschalten und wegen Kindeswohlgefährdung zu ermitteln. Cassandra ist noch minderjährig und ihre Mutter scheint sie nicht im Griff zu haben. Das die Schule da ihren „Pflichten“ nachkommt um späteren Klagen aus dem Weg zu gehen ist leider nicht allzu selten.

Vielleicht war der Kaffee für Casey nur die Pflicht vor der Kür, aber nach den ersten Schlucken musste sie zugeben, dass dieser Kaffee um Längen besser war als der den sie auf dem Weg hierher hatte und viel heißer war er auch.

„Ich brühe ihn immer frisch auf!“ erklärt sich Cassandras Mutter schnell als sie bemerkt wie Casey beim ersten Schluck etwas zurückzuckt. „Es tut mir leid, das hätte ich ihnen sagen sollen!“

Dean der bei Casey in der Küche geblieben war musste ebenso wie die Ermittlerin feststellen, dass Mrs. Angler nicht viel mehr zu erzählen hat als bei ihrem Telefonat mit Dean. Die einzige wirklich gute Freundin von der ihre Mutter weiß, sicher weiß, ist Karen. Alle anderen Freunde sind irgendwann nicht mehr erschienen und als Cassandra einen Jahrgang wiederholen musste hat sie nicht wirklich Anschluss in der Klasse gefunden, so kam es jedenfalls Georgina vor. Sie schwärmte ein wenig davon wie es früher war, als in dem Haus noch Kindergeburtstage gefeiert wurden, Halloween, Thanksgiving und Weihnachten. Aber die Zeiten schienen schon länger vorbei zu sein. Früher wusste Mrs. Angler zu berichten, hatte Cassandra im Wald hinter dem Haus eine Baumhöhle, die hatte ihr Vater noch gebaut. Aber da war Cassandra noch kleiner.

Cassandra begann sich vor ein paar Monaten zu verändern, genau konnte ihre Mutter es nicht sagen. Es war ein schleichender Prozess und Casey hatte auch das Gefühl, dass Mrs. Angler durch die Arbeit abgelenkt war und es nicht mitbekommen hatte, wann es Anfing was ihr sichtlich zusetzte. Auch wenn sie es nicht zeigen will, in ihrem Inneren gruben Selbstzweifel und Vorwürfe ihre Spuren in ihre Seele. Cassandra schlief dann immer tagsüber und verließ das Haus erst in den späten Nachmittagsstunden nur um dann bis spät in die Nacht wegzubleiben, manchmal hatte Georgina den Verdacht kam Cassandra erst kurz vor ihr nach Hause. Cassandras Schuhe waren dann noch feucht vom Tau oder Regen, das war auch die Zeit in der sie die Zeitung unter den Schuhständer gelegt hatte. Immer mal wieder eine neue.

Wie auch Dean erzählt Mrs. Angler Casey dass sie die Vermutung hatte, dass ihre Tochter möglicherweise Drogen nahm und durchsuchte ihr Zimmer, aber ohne Erfolg, was sie dann eher wieder beruhigt und doch wieder nicht, da sie sich das Verhalten ihrer Tochter nicht erklären konnte. Sie hatte da auch die Zeichnungen ihrer Tochter gesehen, irgendwelche komischen Dinge und ja die waren noch oben im Zimmer. Allerdings hatte Cassandras Mutter die aus Wut auf ihre Tochter weggeschmissen und in den Mülleimer gestopft, nach dem letzten Streit.

An der Stelle fingen die Hände von Mrs. Anlger leicht an zu zittern und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Ein Streit wegen nichts, sie konnte nicht mal sagen worüber eigentlich, vielleicht die Wäsche die überall im Zimmer verstreut lag, die Fehlzeiten in der Schule, das lange ausblieben. Jedenfalls nichts was einen Streit wert gewesen wäre, aber an dem Tag war ihr alles zu viel geworden und ein Wort gab das andere. Ein Satz hatte Mrs. Angler ganz besonders getroffen, bevor sie aus dem Zimmer stürmte hatte Cassandra ihr gesagt, oder nein besser sie angeschrien, dass Eleanor ja eine viel bessere Mutter sei als sie. Das war das letzte was Mrs. Angler von ihrer Tochter gehört hat, seit dem hatte sie ihr Kind nicht mehr wiedergesehen.

Wer Eleanor war wusste Mrs. Angler nicht, sie hatte den Namen noch nie vorher gehört und kannte auch keine Eleanor, vielleicht die Mutter einer Freundin welche Mrs. Angler nicht kannte, aber das war nur ein schwacher Versuch sich etwas einzureden. Ein Strohhalm der Hoffnung der ihr einredete, dass ihre Tochter irgendwo behütet an einem Küchentisch saß bei einer Freundin die sie nicht kannte deren Mutter Eleanor hieß und eine so viel bessere Mutter war als Georgina es in den letzten Jahren für ihre Tochter hatte sein können.



Aus der Küche in Cassandras Zimmer

Die Treppe knarzte als John nach oben gingen. Im Flur hingen ein paar Landschaftsaufnahmen ansonsten waren die Wände leer. Oben, auf dem Treppenabsatz gingen drei Türen ab, eine links in Cassandras Zimmer und zwei rechts. Eine war angelehnt und man konnte sehen, dass dahinter ein Bad war, die andere Tür war zu. Die Tür von Cassandras Zimmer war leicht zu erkennen, mehrere Poster von Bands zierten die Außenseite, genauso wie ein weißes Metallschild auf dem in roten Lettern stand „CAUTION PARENT FREE ZONE“.

Hinter der Tür wartete Cassandras kleines Reich auf John, das Zimmer lag an der Außenwand und hatte Dachschrägen auf der einen Seite, links neben der Tür war ein Kleiderschrank in der Wand verbaut und gegenüber der Tür zeigte ein Schiebefenster nach draußen, dort konnte man die Bäume an der Grenze zum Nachbargrundstück erkennen. Vor dem Fenster stand ein kleiner Schreibtisch mit einer Lampe, einem Globus, einem Ventilator und allerlei Krimskrams der sich über die Jahre angesammelt hatte. John mussten aber mit Enttäuschung feststellen, dass da wo in dem Chaos ein Laptop hätte stehen sollen nur ein leerer Fleck war. Das LAN Kabel war der einzige Hinweis darauf, dass hier mal etwas Technik gestanden hatte. Cassandra schien ihn bei ihrem „Auszug“ mitgenommen zu haben. An einer Seitenwand in der Schreibtischnische neben dem Fenster waren eine Reihe von Bildern angepinnt die Szenen aus der Stadt zeigten, oder Cassandra und Karen, Selfies, mal eines der Mädchen, mal beide, ein paar wenige von Cassandras Mutter, keine von der Familie oder von Cassandras Vater. Links vom Schreibtisch, unter einem weiteren Fenster stand Cassandras Bett und ein Nachttischschränkchen auf dem eine Lampe mit fleckigem Schirm stand.

Das Zimmer war mehr als unordentlich, der Teppich auf dem Boden war kaum zu erkennen, da überall Kleidungsstücke herumlagen. Das Bett war zerwühlt und ein paar Decken lagen in einem unordentlichen Haufen darauf, am Kopfende ein paar Kuscheltiere aus der Zeit wo Cassandra noch kleiner gewesen sein muss. Irgendwie hatte sie es aber nicht geschafft sich bis jetzt davon zu trennen.

Die Wände waren mit Postern der Popkultur überzogen, welche gut Cassandras wandelnde Musikinteressen nachvollziehen ließ. Wo freie Flecken waren hatte das Mädchen sich mit einem schwarzen Edding verewigt und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. Neben einem dicken schwarzen Fleck, der vielleicht handtellergroß war stand

Hole to a better World.

Auf der Dachschräge über ihrem Bett standen die Zeilen eines Gedichtes oder Liedes.

Oh, how shall a sparrow fly?
Allow her heart to sing
If all she can do is cry.
About her broken wing?

Die Türen des Kleiderschrankes standen teilweise offen und dahinter konnte man die Regale mit Klamotten sehen die Cassandra zurückgelassen hatte. In der Mitte des Schrankes hatte die Tür einen Spiegel der in einer Ecke einen Sprung hatte. Mit schwarzem Lippenstift standen auch dort ein paar Zeilen. Vielleicht waren sie als Abschied an ihre Mutter gedacht, vielleicht hatte Cassandra die Worte aber auch an sich selbst oder besser gesagt an ihr Spiegelbild gerichtet. John viel es nicht schwer sich vorzustellen wie die zornentbrannte Cassandra vor dem Spiegel stand, eine notdürftig gepackte Sporttasche in der einen Hand, das dünne schwarze Kleidchen tragend, welches sie auch auf dem Bild trug, vielleicht noch eine kurze Lederjacke, verschiedenfarbige Strümpfe und schwarze Converse die mit Buttons überseht waren von denen einer sagte „Die with your boots on“ während sie sich auf dem Spiegel verewigte.

I left you my love, like a bullet leaves a brain
And if I don´t get better I won´t see you again

Ein Bild bei dem es John schauderte weil er sich sowas nicht für seine Kinder vorstellen wollte.
« Letzte Änderung: 15.08.2021 | 02:29 von Outsider »
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Offline Katharina

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Casey Heath
Küche bei Familie Angler


Als Georgia zu weinen beginnt, legt Casey ihr tröstend die Hand über die Schultern. "Keine Sorge, ich verspreche Ihnen, wir werden alles tun, um Cassandra zu finden und zurück zu bringen. Alles wird wieder gut werden." Casey streicht der Frau beruhigend über den Rücken und reicht ihr ein Taschentuch.

Sobald Georgie sich wieder beruhigt hat, kehrt Casey auf ihren Platz zurück. "Sagen Sie, würde es Sie stören, wenn ich einen Blick in dieses Baumhaus werfe? Vielleicht finden wir auch dort Anhaltspunkte dafür, wo Cassandra sich aufhält."
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Bei Casey´s Worten trat so etwas wie Hoffnung in Mrs. Anglers Blick.

„Danke das sie sich die Mühe machen, ich weiß gar nicht wie ich ihnen Danken soll!“ Cassandras Mutter blickte zwischen Dean und Casey hin und her. „Ich werde mich auf jeden Fall irgendwie erkenntlich zeigen!“

Dann kam sie zurück auf das Baumhaus.

„Natürlich können sie sich da umsehen, aber passen sie auf, es ist alt und die Treppe und das Holz sind vielleicht morsch. Es ist schon sehr lange da draußen im Wald, nur ein paar Meter hinter unserem Grundstück, wenn sie zum Bootstrailer gehen und in den Wald blicken können sie es nicht verfehlen!“
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Offline Katharina

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Casey Heath
Küche und Vorraum bei Familie Angler


“Alles klar, dann sehe mich dort einmal um. Wenn Sie mich entschuldigen?” Mit diesen Worten trinkt Casey den Rest ihres Kaffees aus und verschwindet in den Vorraum. Wenige Augenblicke später steht sie angezogen vor dem Haus und atmet erst einmal tief durch und das beklemmende Gefühl, das sie in der Küche gespürt hat, zu vertreiben. Dann macht sie sich auf die Suche nach dem Baumhaus.
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Der Geruch von Gras, schwarzer Erde und Waldblumen stieg Casey in die Nase. Vielleicht ein wenig untermalt mit dem Geruch gestrichenen Holzes und einer Spur Moder. Letzteres lag wohl an der Plane die über dem Boot lag und schon viel zu lange in dem feuchten Klima der Witterung ausgesetzt war. Der Wind spielte mit den Wipfeln der Bäume und nur gelegentlich fuhr ein Auto am Grundstück vorbei. Irgendwo in der Nachbarschaft war ein Rasenmäher zu hören, was bei den Grundstücken wahrscheinlich nicht ausblieb.

Draußen muss Casey gar nicht lange suchen. Der von Cassandras Mutter angesprochene Bootstrailer war in der Tat ein guter Ausgangspunkt für die Suche. Jetzt im Sommer war das Unterholz zwar dicht und zwischen den Laubbäumen standen Farne und hohes Gras, aber ein alter Trampelfpad war noch zu erkennen. Manchmal nur an einem verrottenden Seil das von Baum zu Baum gespannt war, zwischendurch gab´s aber immer wieder Abschnitte in denen sich der Wald noch nicht zurückgeholt hatte, was der Mensch angelegt hatte. Eine von Deans Lektionen kam Casey in´s Gedächtnis und wenn sie drauf Wetten müsste, dann würde sie sagen, dass der schmale Pfad noch hin und wieder benutzt wurde.

Vielleicht zehn Meter hinter der Grundstücksgrenze mündete der Weg, welcher eigentlich keiner mehr war, an einem Ahornbaum. Auf niedrigen Ästen war eine kleine Plattform errichtet worden, welche irgendwann mal aus zwei Paletten bestanden hatte zwischen die man sich durchzwängen konnte. Da drüber war ein niedriger Verschlag zwischen die Äste gezimmert worden, der trotz seines Alters noch erstaunlich gut erhalten war, das Dach schien eine Plane zu bilden, welche aber definitiv nicht mehr alles abdeckte.

Am Baumstamm selbst führten eine improvisierte Leiter, welche aus an den Baum genagelten Kanthölzer bestand, in die Höhe. Einige der Kanthölzer waren schief und das Material um die Nägel war weggefault so dass nur noch rostige Stümpfe aus dem Baum ragten. Da hoch zu klettern würde nicht einfach werden, war aber durchaus machbar.

Bei einem Blick zurück konnte Casey zwischen den Bäumen das Haus der Anglers sehen. War Cassandra wirklich noch regelmäßig hergekommen um hier etwas zu verstecken wovon sie glaubte es wäre im Haus nicht sicher. Immerhin hatte ihre Mutter ihr Zimmer durchsucht. Vielleicht waren mögliche Drogen hier versteckt?
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Gerade als Casey sich dazu überwand den Aufstieg in das alte Baumhaus in Angriff zu nehmen und vor ihrem inneren Auge schon sah wie sie abrutschte und sich an einem der rostigen Nägel das Bein oder die Hüfte aufriss, sah sie am Fuße des Baumes eine Stelle.

Es schien so als wäre hier die Moosschicht öfters angehoben worden. Der Bereich war nicht groß und hätte Casey nicht in Gedanken nach einem Versteck gesucht wäre ihr der Fleck wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, aber es sah so aus, als wenn dort möglicherweis etwas vergraben war. Der Gegenstand konnte nicht größer sein als eine Brotdose oder Zigarrenkiste.

Vielleicht war das Cassandras Versteck vor ihrer Mutter, auch wenn sie dann nicht sehr oft hier gewesen wäre. Vielleicht waren es aber auch nur ein paar "Schätze" aus Kindertagen. Bunte Glasmurmeln, ein jetzt wahrscheinlich vermodertes Lieblingscomicheft und ähnliche Dinge die Kinder für würdig halten sie in einem Geheimversteck unter einem Baumhaus zu vergraben.
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Offline KhornedBeef

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Dean
In Casseys Zimmer


Dean nimmt sich die Zeit, nochmal genau nachzufragen, wann Cassandra das erste Mal von "Eleonore" oder "Eleonor" gesprochen hat. Dann geht er hoch zu John und sieht sich mit ihm in ihrem Zimmer um. Auf dem Weg blickt er aus den Fenstern des Hauses, als gäbe es dort vielleicht einen Hinweis.
"Wir finden sie, Karen. Wir hören nicht auf, zu suchen. antwortet er auf Karens Nachricht. Lügner. Jede Suche wird irgendwann beendet.
Er untersucht Karens Photos, den Hintergrund. Neue Menschen, ungewöhnliche Orte, irgendetwas was auffällt. Muss den Vater überprüfen, wenn ich kann. Standard für Ausreißer.
"John, diese Sprüche, oder Gedichte, sagt dir das irgendetwas?"
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In Cassandras Zimmer

Während Dean nach oben zu John ging dachte er noch kurz über das nach was Cassandras Mutter ihm auf die Frage nach Eleanor gesagt hatte. Sie hatte den Namen das erste mal am Tag des Streits mit Cassandra gehört, davor hatte ihre Tochter nie von einer Person mit dem Namen gesprochen. Es war also erst ein paar Tage her, auch wenn Dean sich sicher war, dass das Kennenlernen zwischen Cassandra und Eleanor deutlich früher gewesen sein musste. Auch ein gekränkter Teenager spricht nach wenigen Stunden oder Tagen nicht davon, dass eine Fremde eine bessere Mutter als die leibliche wäre. Dean´s Ermittlergespür sagte ihm, die zwei hatten schon länger und inniger Kontakt.

Bei seinem Blick nach draußen konnte Dean gerade noch sehen wie Casey zielstrebig in das Unterholz hinter dem Bootstrailer eintauchte und im Wald verschwand, welcher das Grundstück umgab.

Die Bilder an der Wand am Fenster konnte Dean alle Algonac zuordnen, eine auffällige Mehrheit war in oder vor einer Bar geschossen worden die sich „Spotlight Bar“ nannte. Eine Musikkneipe in Algonac, hier wurden immer wieder Konzerte verschiedener lokaler Bands gespielt. Die Bar war ein Magnet für junge Leute, aber soweit Dean wusste sauber. Der Barkeeper hatte einen Blick auf die Besucher, auch wenn er natürlich nicht für jeden Gast seine Hand in´s Feuer legen konnte. Dem APD war die Bar jedenfalls kein Begriff wenn es um mehr als um gelegentliche Einsätze wegen Raufereien ging.

Auf einem Bild war Cassandra mit dem Barkeeper, einem breitschultrigen, muskulösen Mann mit nach hinten gegelten Haaren, Lederweste und Biker-Stiefeln zu sehen. Noch mit auf dem Bild war eine Musikerin die dort an dem Abend ein Konzert gegeben hatte. Zwischen den  Bildern hing auch ein altes Ticket für das kleine Konzert. Scarlet Swimmer hieß die Sängerin und war anscheinend öfters in der Spotlight Bar. Cassandra war dem breiten Grinsen und leuchtenden Augen nach, welche sie auf dem Bild hatte, ein großer Fan der Sängerin. Wesentlich mehr gab es aber auf den Bildern nicht zu finden.

Hinter Dean machte sich John daran das Zimmer zu durchsuchen und machte sich auch so seine Gedanken zu den Sprüchen und Liedzeilen, in erster Linie konzentrierte er sich aber auf´s Suchen. Er würde Dean später noch was zu den Worten sagen können.

Das Zimmer war für John ein grauß, überall lag Wäsche rum und der Boden war kaum noch zu sehen und er war sich sicher, wenn hier nur einmal richtig aufgeräumt worden wäre, dann hätte man Cassandra möglicherweise schon gefunden. Hier in diesem Zimmer irgendwo unter den Wäschebergen. So stocherte er mal hier mal da, nahm etwas beiseite und stieß auf etwas Hartes. Er schob den Wickelrock beiseite, der darauf lag und förderte ein kleines Buch zu tage.

Der Einband war alt, nicht wirklich antiquar, aber es hatte doch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und wurde in der Vergangenheit nicht gut behandelt. Der Titel lautete „Mythical Beings of the Twenty-First Century by Edward Long Chaser“.

Könnte es sich dabei um das Buch handeln von dem Karen gesprochen hatte, aus dem die Idee für das Graffiti stammte das Karen sprühen wollte?

Irgendwie musste John bei dem Fund auch an sein gestriges Erlebnis mit dem Häftling denken. Man dufte nicht zu viele Kleinigkeiten an den Herrn der kleinen Dinge verlieren. Wie es aussah, hatte Cassandra das Buch, das Ideengeber für ihr Graffiti war, hier zurückgelassen.

John war sich nicht sicher ob sie es wirklich vergessen hatte, vielleicht hatte sie einfach keine Chance mehr bekommen es zu holen. 
« Letzte Änderung: 1.09.2021 | 11:35 von Outsider »
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Casey Heath
Im Garten von Familie Angler


Casey geht in die Hocke und betrachtet die auffällige Stelle kurz. Dann versucht sie mit ihren relativ langen, aber schmalen Fingern das Moos anzuheben.
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In dem Augenblick als ihre Finger das Moos berühren zuckt Casey kurz zurück. Ihre Sinne scheinen um ein Vielfaches besser geworden zu sein und sie nimmt den Wald, den Geruch nach dunkler, schwarzer Erde, verrottenden Blättern und feuchtem Moos viel intensiver wahr als noch Augenblicke zuvor und diese Melange aus Gerüchen erinnert sie an etwas uraltes und Böses, etwas von dem sie schon einmal geträumt hatte. Erst vor ein paar Tagen und auch die Kratzer auf ihren Armen fangen wieder an zu brennen. Instinktiv wappnet sie sich davor den keuchenden Atem ihres Verfolgers hinter sich zu hören.   

Aber der Moment geht vorbei und auch wenn Casey einmal tief durchatmen muss ist der Wald hinter Cassandras Haus nur ein lichtdurchfluteter Mischwald im Sommer in dem die Vögel zwitschern und die Blätter im Wind rauschen. 

Casey kann feststellen, dass das Moos nur lose angewachsen ist und eine kleine flache Grube bedeckt, in der lockere Erde über einer alten Zigarrenschachtel aus Blech liegt. Die Werbung der Zigarrenschachtel ist längst verrottet und es sind nur noch die Erhebungen und Einstanzungen im Blech zu erkennen in dessen Vertiefungen sich Erde angesammelt hat. Wenn man die Dose restaurieren würde, könnte man sicherlich die Marke erkennen und wie alt die Dose sein muss, aber offensichtlich handelt es sich hierbei um irgendeinen Flohmarktartikel.

Vorsichtig hebt Casey die Dose aus ihrem irdischen Versteck, welches fast ein wenig Ähnlichkeit mit dem nahegelegenen Friedhof hat und öffnet die Dose. Beim leichten schütteln der Dose, raschelt etwas im Inneren, nichts schweres, jedenfalls kein Kleingeld und keine Glasmurmeln.

Im Inneren kommen nur vier Dinge an´s Tageslicht. Eine alte Postkarte die Cassandra als Kind vielleicht mal gekauft hat und die an sie selbst adressiert ist. Auch wenn die Schrift auf der Rückseite eher die eines Erwachsenen ist und nur das Adressfeld ausgefüllt wurde. Die Karte ist verblasst als hätte sie lange an irgendeiner Wand gehangen und Zeigt einen langgezogenen See in einer von Wald und steinigen Bergen dominierten Landschaft. Nur noch sehr schwach ist auf der Rückseite zu lesen „Agnew Lake Canada“. Weiter ist eine einhundert Dollar Note in dem Kästchen die irgendwann mal Feuchtigkeit gezogen haben muss und fleckig ist, aber man kann noch mit ihr bezahlen.

Die zwei letzten Dinge in der kleinen Dose sind ein gefalteter Zettel und ein ebenfalls gefalteter Zeitungsausschnitt aus Oktober 2014.

Der Zeitungsausschnitt ist bei weitem nicht so alt, es sieht eher danach aus, als wenn Cassandra ihn aus etwas herausgerissen hat und Casey könnte sich vorstellen, dass Cassandra ihn aus dem Zeitungsarchiv oder einer Bibliothek hat, oder von jemandem der halt alte Zeitungen sammelt. Es wirkt aber nicht so als wenn sich Cassandra den Zeitungsartikel hat mitnehmen dürfen, dann wäre er sicherlich mit einer Schere vorsichtig herausgetrennt.   



Bei dem anderen Zettel handelt es sich um Werbeblatt, vielleicht ein Flugblatt oder etwas das man in seinem Postkasten findet als Beilage zu anderen Broschüren die man entweder wegschmeißt, zum Anheizen eines Grills benutzt oder zum Abdecken des Bodens, wenn man renovieren möchte.

Auf dem Zettel ist ein Traumfänger abgebildet und der Text da drunter besagt:

Mrs. White Crow Fortune Teller – Nishnaabe Medicin and Souveniers

Open all Day

Algonac Antique Mall

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« Letzte Änderung: 1.09.2021 | 11:34 von Outsider »
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Dean
- in Cassandras Zimmer


Dean notiert sich das Datum des Konzerts, und versucht nachzuvollziehen, welches des Bilder das jüngste ist. Bei x Bildern von einer Bar aussichtslos, also hält er sich nicht lange damit auf.
"Wir sollten diese Bar hier abklappern, wenn wir keine andere Spur haben, aber mein Gefühl sagt mir, dass das eine Sackgasse ist."
Also John das Buch findet, wirft Dean mit ihm einen Blick hinein, und blättert es nach etwas durch, was zu den Graffitis passt, oder nach etwas, was er mit Algonac in Verbindung bringen kann.
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Offline Katharina

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Casey Heath
Im Garten von Familie Angler


Ich hätte gestern nicht so viel trinken dürfen, redet sich Casey ein, nachdem sie festgestellt hat, dass sie sich das Keuchen nur eingebildet hat, Oder es ist die viele Arbeit, die mein Gehirn Streiche spielen lässt. Und obwohl sie rasch plausible Erklärungen gefunden hat, dauert es doch, bis Caseys Atem wieder normal geht. Während sie spürt, wie immer noch Angstschweiß ihren Rücken hinabläuft, wendet Casey sich der Zigarrenschachtel zu.

Schaut nicht so aus, als hätte sie abhauen wollen überlegt die Ermittlerin, als sie die Geldnote vorsichtig wieder zurücklegt, Sonst hätte sie die 100 Dollar wohl mitgenommen. Anschließend liest Casey die gefundenen Dokumente jeweils doppelt und macht sich mental Notizen. Anhaltspunkte haben wir mittlerweile wohl mehr als genug. Wo bist du da nur hineingeraten, Cassandra?

Nachdem sie die Dokumente durchgesehen und wieder sorgfältig verstaut hat, macht Casey sich an den Aufstieg zum Baumhaus. Auch wenn sie das Geheimversteck bereits gefunden haben dürfte, wollte sie zur Sicherheit dennoch einen Blick nach oben werfen. Deshalb war sie ja schließlich erst hergekommen.
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Etwas über Algonac ist in dem Buch nicht zu finden, doch Dean muss an etwas denken, das Karen gestern Abend beim BBQ gesagt hatte.

Elfen.

Etwas krasses so wie in Supernatural.

Seinem Instinkt folgend schlägt Dean das Buch an der Seite auf, wo sich das eingeknickte Eselsohr befindet. Cassandra schien diese Unart nicht grundsätzlich, als Lesezeichen zu verwenden, sonst wären viel mehr Seiten des alten Buches so gekennzeichnet worden. Die markierte Seite schien es ihr jedoch besonders angetan zu haben. In der Sammlung von Edward Long Chaser´s Mythical Beings wurde dort eine Wesensart beschrieben, welche der Autor als „Machine Elves“ bezeichnete.



Während John und Dean die Seite studieren machte sich Casey draußen an den Aufstieg in´s Baumhaus. Der Anblick der verrottenden Streben der alten Leiter, welche in die Flanke des Baumes genagelt war schien ihr wenig vertrauenserweckend und so suchte sie sich entlang von Aststümpfen einen alternativen Weg nach oben. Sie dachte schon das sie es fast geschafft hatte, ihre Hand griff in das Baumhaus um sich an den Bodenbrettern hochzuziehen, doch in dem Augenblick wo sie das Holz belastete gab die morsche Planke nach und Casey rutschte mit einem Keuchen ab ohne sich halten zu können.

Der Fall war nicht tief und unter dem Baum war der Grund moosig, trotzdem konnte Casey ihr Gleichgewicht nicht halten, strauchelte nach dem Aufprall und landete auf dem Rücken, den Blick nach oben in die Krone der Bäume gerichtet. Der Aufprall presste leicht die Luft aus ihren Lungen und ihr Atem kam stoßartig. Die Fallschule ihres Kampfsportes half ihr dabei einen Teil der Energie abzuleiten, so dass ernsthaftere Verletzungen nicht zu befürchten waren, ein paar blaue Flecken würde es aber doch geben.

Gerade noch mal gutgegangen.

Als sich Casey aufrichten wollte spürte sie einen brennenden Schmerz an ihrem rechten Oberschenkel, ein Blick nach unten verriet ihr, dass sie beim Fallen an einem der alten Nägel hängen geblieben sein musst. Der Stoff war zerrissen und die Haut da drunter zierte ein fünf Zentimeter lange, tiefer Kratzer der leicht blutete. Die Verletzung würde nicht genäht werden müssen, so schlimm war es nicht, aber ärgerlich.

Ein blick Zurück zum Baum offenbarte den Übeltäter, ein Stofffetzen welcher noch am Nagelkopf hing wehte träge im Wind.
« Letzte Änderung: 12.09.2021 | 09:51 von Outsider »
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Offline Katharina

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Casey Heath
Im Garten von Familie Angler


"Mist!", entfährt es Casey, während sie sich aufrappelt. Dann blickt sie sich um, um sicherzustellen, dass niemand ihren peinlichen Auftritt bemerkt hat. Nachdem sie noch einmal einen Blick auf das morsche Baumhaus geworfen hat, beschließt sie, dass da wohl schon länger niemand mehr oben war. Also kehrt sie ins Haus zurück, direkt in die Küche.

"Mrs. Angler, hätten sie vielleicht ein Desinfektionsmittel für mich?", erkundigt Casey sich, "Ich habe mir einen kleinen Kratzer zugezogen und der Nagel wirkte schon ein wenig rostig." Nachdem Casey ihre Wunde anschließend mit ein paar geschickten Griffen gereinigt und mit einem Pflaster geschützt hat, breitet sie ihren Fund auf dem Tisch aus. "Das hier habe ich im Garten gefunden, Mrs. Angler, Ihre Tochter dürfte es dort versteckt haben. Sagt Ihnen irgendetwas davon etwas? Haben Sie eine Idee, was Kassandra damit gewollt haben könnte?"
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Als Casey in die Küche kam um ihre Wunde zu verarzten stand Mrs. Angler am Fenster und starrte nach draußen in die Ferne. Es wirkte fast so als, wenn sie allein durch Willenskraft versuchen würde ihre Tochter hinter dem nächsten Baum erscheinen zu lassen. In einer Hand hielt sie eine Kaffee-Tasse und nippte gedankenverloren daran.

Casey´s Ankunft beendet ihr grübeln und die Wunde wird schnell versorgt.

„Oh sie müssen aufpassen, da draußen liegt so viel altes Zeug…“ was natürlich übertrieben war „…ich muss mal aufräumen!“ Zwei, drei Herzschläge später fügte sie ein gemurmeltes „Irgendwann“ hinterher.

Interessiert blickt Mrs. Angler die Dose an und staunt noch mehr als Casey den Inhalt vor ihr auf dem Küchentisch ausbreitet. Die Einhundertdollarnote legt sich bedächtig neben das geöffnete Kästchen.

„Das habe ich noch nie vorher gesehen!“ murmelt sie, während sie den Rest inspiziert.

Die Karte drehte sie ein paar mal um und runzelt die Stirn. „Den Ort kenne ich nicht, und sehen sie mal…“ sie hält Casey die Postkarte hin „…das ist nicht unsere Adresse!“

Sie deutet mit einem Finger auf das Adressfeld das nicht mal einen Namen enthält und nur die Straße, die Hausnummer und den Ort.

„Ich glaube das ist die Adresse von ihrer Freundin…“ Mrs. Angler reibt sich die Schläfen „…Karen oder so heißt die!?“

Bei dem Werbeflyer tritt sowas wie Erkenntnis in ihre Augen. „Ja, das kenne ich, sind harmlose Leute die sich ein paar Dollar dazu verdienen. Der Wagen steht immer auf dem Parkplatz wo auch der DG ist. Vielleicht wissen die etwas von Cassandra?“

Gerade als so etwas wie Hoffnung im Gesicht von Mrs. Angler aufkeimt erstarrt sie in der Bewegung, als sie den Zeitungsartikel sieht. Ihre Hände halten den Zeitungsausschnitt so fest, dass die Knöchel weiß hervortreten.

„Ist das die bessere Mutter von der meine Tochter gesprochen hat?“ sagt Mrs. Angler mehr zu sich selbst als zu Casey „Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, die Stadt spricht nicht gerne darüber, aber als diese Leute in die Stadt kamen war ich gerade zehn Jahre alt und noch keine Zwanzig als der Mord geschah. Damals war alles anders, die Leute hier waren anders es kamen Fremde in die Stadt die hier nichts zu suchen hatte. Wahrscheinlich haben sie Drogen gekauft und so richtig hat die Polizei gegen die Leute nichts gemacht. Ich glaube alle wussten was da geschah, haben aber weggesehen!“

Ein leichter Schauer läuft ihr über den Rücken.

„Ich bete zu Gott, dass Cassandra nicht in die Fänge von Drogendealern geraten ist! Ich hätte besser suchen sollen, wenn ich nur nicht so viel arbeiten müsste…“

Ihr Stimme erstickt vor Sorge.
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Offline KhornedBeef

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Dean
- In Cassandras Zimmer


Dean runzelt die Stirn und sagt zu John, "Könnte doch sein, dass sie auf irgendwas war, und dann auf diesen okkulten Kram gekommen ist. Die Zeichnung passt nicht ganz, aber diese Bücher sind auch selten so gut recherchiert, wie sie tun. Weiß der Teufel, was die Leute auf DMT alles sehen."
Er achtet noch einmal darauf, ob er etwas zum Rauchen im Zimmer sieht.
Als er Caseys und Mrs. Anglers Stimme hört, geht er hinunter, bis er den Gesprächsinhalt heraushören kann.
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ErikErikson

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John - In Cassandras Zimmer


John schaut sich das Zimmer genau an, und versucht, Rückschlüsse zu ziehen, wohin Cassandra verschwunden sein könnte. "Ok, sie hat ihren Laptop mitgenommen. Das bedeutet, sie ist irgendwo, wo sie Strom und vermutlich auch Internetzugang hat. Ich sollte auf jeden Fall ihre Mutter fragen, welche Kleidung fehlt und was sie sonst noch mitgenommen hat". John schaut sich auch die Stadtszenen an, und überlegt, ob sie in einer der Locations sein könnte, die dort abgebildet sind. "Seltsam, das es keine Bilder von anderen Freunden gibt. Sie hat doch neue Leute kennengelernt." John schaut sich um, ob irgendwo ein Bild zu finden ist von jemand, den er nicht kennt.

"Hole to a better World?" So etwas hat John noch nie gesehen, und es kommt ihm leicht unheimlich vor, erinnert an den Tunnel zum Himmel. Zusammen mit dem Gedicht und den Sprüchen vermutet er, das eine Suizidneigung vorliegen könnte, eventuell verbunden mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, worauf auch der fehlende Vater hinweist.

Er wendet sich zu Dean: "Die Gedichte und Sprüche sagen mir nichts. Wir sollten sie googlen, vielleicht sind sie ja von einem bestimmten Autor. Eventuell ein Goth- oder Punk Autor, dann wüssten wir grob, in welche Richtung hin wir suchen müssen. Ich denke, Cassandra ist bei dieser Eleonor und Konsorten, und das sind irgendwelche alternativen Spinner. Counter culture oder sowas, ich bin da kein Experte. Nehmen sicher auch Drogen."


« Letzte Änderung: 17.09.2021 | 14:14 von ErikErikson »

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Bevor Dean die Trepper runter ging ließ er seinen Blick noch mal durch das Zimmer schweifen, konnte aber beim besten willen nichts erkennen mit dem man Drogen konsumieren konnte. Vielleicht hatte Casey draußen etwas gefunden, irgendwie hielt Dean Cassandra zu schlau, als dass sie derlei Dinge offen im Zimmer rumliegen ließ und ihre Mutter hat ja auch schon gesucht. Wenn sie Drogen nahm dann nicht hier, vielleicht nur bei ihren neuen Freunden?

John´s Blick auf die Fotos zeichneten das Bild der biederen, langweiligen und ruhigen Kleinstadt die Algonac war, eigentlich, oberflächlich. Eine Kleinstadt im Norden der USA wo man seine Kinder behütet großziehen konnte, welche vom Tourismus und der umgebenden Natur lebte und deren einziger Makel die Wintermonate waren, wenn es hier kalt, grau und fast schon ein bisschen einsam wurde. Aber das war der Preis, wenn ein Großteil der Grundstücke in bester Lage Ferienhäuser für betuchte Großstädter war.

Algonac war mit Sicherheit kein Ort an dem ein Mädchen wie Cassandra lange untertauchen konnte. Ob ihm der Gedanke gefiel wusste John noch nicht. Die Konsequenz aus diesem Umstand ließ er noch nicht vollständig in sein Bewusstsein sickern.

John hörte hinter sich wie Dean die Treppe runter ging während er sein Handy zückte und die Zeilen googelte. Zu „Hole to a better world“ gab es ein paar Interpretationen, eine Phrase die sich öfters wiederholte, am häufigsten fanden sich noch Vergleiche mit dem Kaninchenloch aus Alice im Wunderland.

How shall a sparrow fly stammte aus der Feder von Riam Bingham, einem Country Sänger, welcher auch schon einen Oskar für Filmmusik bekommen hatte. Auch wenn der Text und das Lied insgesamt in die von John vermutete Sparte passen könnte, war die Motivation diese Zeilen zu schreiben eher von einer spontanen Stimmung beeinflusst würde John sagen.

Bei dem zweiten Titel konnte John recht schnell ermitteln dass es sich um eine Indie Rocknummer von einer Sängerin namens Kathleen Munroe handelte, die sonst weniger bekannt war.
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Offline Katharina

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Casey Heath
In der Küche von Familie Angler


"Vielen Dank, das ist wirklich sehr hilfreich.", redet Casey Frau Angler gut zu, "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Eltern sich so gut wie Sie um ihre Kinder kümmern und ich glaube ganz fest daran, dass es uns gemeinsam gelingen wird, Cassandra rasch zu finden. Wir haben jetzt mehrere Anhaltspunkte, die wir systematisch abklopfen werden, bis Cassandra wieder zu Hause ist."

Während sie spricht, greift Casey nochmals nach der 100 Dollar-Note und beginnt diese gegen das Licht zu halten und nach Auffälligkeiten abzusuchen. Was Cassandra wohl damit vorhatte? Unterdessen merkt Casey gar nicht, wie Dean sich nähert.

"Können Sie mir mehr über diesen Mord und die Leute erzählen?", fragt Casey schließlich nach, als Mrs. Angler auf den Zeitungsartikel zu sprechen kommt, "Es hat wahrscheinlich nichts mit Cassandras Verschwinden zu tun", ergänzt sie sogleich beschwichtigend, "aber ich wüsste dennoch gerne, was Ihre Tochter daran so interessiert hat."
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Georgina schaut Casey dankbar an.

„Sie haben wohl recht, aber es scheint nie genug zu sein“ sagt sie leise.

Auf der 100 Dollar-Note kann Casey nichts Besonderes entdecken, sie war ein Schein der 2003A Serie welche um 2008 ausgegeben wurde, also schon älter war und sich deutlich von der neueren 2009A Serie unterschied. Der Zustand schien dem Alter des Scheines zu entsprechen. Wenn Casey eines wusste, dann das Junkies immer blank waren. Sollte Cassandra tatsächlich den Drogen verfallen sein, gehörte das Kästchen hinter dem Haus nicht ihr, was unwahrscheinlich war, oder sie steckte noch nicht so tief drin, als dass sie ihren Schatz für die Drogen aufgelöst hätte. Für Drogen schien das Mädchen jedenfalls kein Geld zu brauchen.

„Es tut mir leid…“ sagte Mrs. Anlger „…aber ich fürchte zu den Leuten kann ich nicht mehr sagen. Es ist irgendwie alles wie hinter einem Schleier verschwunden?“ Während sie sprach suchte sie nach den richtigen Worten. „Als das alles Anfing war ich noch ein Kind und dann gab es irgendwann diese Razzia und dann hieß es der Anführer von den Leuten wäre tot, ermordet von seinen eigenen Freunden und da gab es Kinder, das weiß ich. Das war so eine Kommune und ein paar haben sie nicht geschnappt, erst nach dem Mord schien bekannt zu werden, dass die dort ein Drogenlabor hatten und vielleicht haben sie das Zeug auch verkauft! Ich glaube aber das dazu etwas in der Zeitung stand.“

Cassandras Mutter nippte wieder an ihrem Kaffee.

„Es ist wie ein Makel den die Stadt versucht zu vergessen.“ Sie lächelte unsicher „Hört sich komisch an, aber das klingt für mich irgendwie am plausibelsten!?“

In Gedanken überschlug Casey kurz die Jahreszahlen, Anfang der Neunziger, Mord Ende der Neunziger, Dean war noch keine Zwanzig Jahre hier, wenn jemand was wüsste dann vielleicht John. Auch er hatte seine Kindheit hier verbracht und könnte, ähnlich wie Mrs. Angler, etwas von den Vorfällen damals mitbekommen haben.

Da viel Casey ein, als Karen gestern Nacht von Hippies gesprochen hatte, schien John irgendwie grüblerisch zu wirken, so als versuche er sich an etwas zu erinnern was tief in seinem Unterbewusstsein verborgen lag, er sich aber nicht erinnern konnte.
« Letzte Änderung: 19.09.2021 | 12:08 von Outsider »
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