Autor Thema: Was macht ein System kampagnentauglich?  (Gelesen 3657 mal)

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Offline felixs

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Re: Was macht ein System kampagnentauglich?
« Antwort #50 am: 8.02.2022 | 21:51 »
Eine lebendige, sich verändernde Spielwelt ist erforderlich, mit der die Personnagen interagieren können.
Systeme, die das unterstützen, sind kampagnentauglich.

Man kann auch in sehr statischen Spielwelten Kampagnen spielen. Haben wir mit DSA 3 immer so gemacht.
Ob ich das heute noch so machen würde, weiß ich nicht. Aber hat damals gut funktioniert.
« Letzte Änderung: 8.02.2022 | 21:53 von felixs »
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Offline Jens

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Re: Was macht ein System kampagnentauglich?
« Antwort #51 am: 9.02.2022 | 11:37 »
Man kann auch freies Spiel in einem statischen System starten, dann feststellen, dass man die offizielle Beschreibung falsch gelesen hat und das Sonnensystem, in dem die Hälfte der Handlung bisher stattfand, gar nicht existiert, sondern das eigentlich ein schwarzes Loch ohne Planeten ist.

Bumm, Kampagne in Richtung "fixen wir das"...

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Offline ghoul

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Re: Was macht ein System kampagnentauglich?
« Antwort #52 am: 9.02.2022 | 11:46 »
Man kann auch freies Spiel in einem statischen System starten, dann feststellen, dass man die offizielle Beschreibung falsch gelesen hat und das Sonnensystem, in dem die Hälfte der Handlung bisher stattfand, gar nicht existiert, sondern das eigentlich ein schwarzes Loch ohne Planeten ist.

Bumm, Kampagne in Richtung "fixen wir das"...

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Das ist cool! Da kann man dann voll den Mindfuck draus machen.
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Offline 1of3

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Re: Was macht ein System kampagnentauglich?
« Antwort #53 am: 9.02.2022 | 12:32 »
Nun -- nicht alle Spielwerte sind allein "Fähigkeiten", und je nach System sind andere Dinge, die sich ändern mögen, auch nicht automatisch nur unverregelter Fluff. Mein Comic-Superheld kriegt als Resultat eines Abenteuers eine neue NSC-Kontaktperson, auf die er von da an gelegentlich zurückgreifen kann? Das kann theoretisch über reines SL-Handwedeln ablaufen...oder halt auch über ein entsprechend vorgesehenes Regelelement, das womöglich sogar konkreten Platz auf dem Charakterbogen findet. Und obwohl's rein von der Idee her dasselbe sein mag, dürfte sich der Unterschied in der Umsetzung beim einen oder anderen Spieler schon im Spielgefühl bemerkbar machen.

Jup. Wobei es dann wohl nicht wirklich um Charaktere geht. Charakter ist in diesem Sinne ja ein spielmechanisches Konstrukt, nicht die fiktive Figur. Wir könnten theoretisch statt jedem Charspielenden einen Charakterbogen zu geben, auch alle Figuren auf einen großen Plan in die Tischmitte schreiben und bunte Linien dazwischen malen. Wir entwickeln dann nicht einzelne Charaktere, sondern die Gesamtheit des fiktiven Personals.

Wenn wir also solches besprechen, scheint Charakterentwicklung eher ein Spezialfall dokumentarischer Möglichkeiten über Spielzustände zu sein.

Online Maarzan

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Re: Was macht ein System kampagnentauglich?
« Antwort #54 am: 9.02.2022 | 13:53 »
Klar kann Charakterentwicklung auch in einer Meinungsänderung abseits des Tagesgeschäfts bestehen. Aber oftgenug geht das mit einer neuen/geänderten Rolle der Figur in der Spielwelt einher: Der Bandit wird Händler, der Söldner Diplomat oder der eifernde Kleriker muss plötzlich eine Dorfgemeinschaft nicht nur schützen, sondern auch noch zivil administrieren.
Dazu benötigen sie entsprechende Fertigkeiten, vielleicht nie so toll wie jemand , der das von Anfang an gelernt hat, aber zumindest funktionell sollte es werden.
Und da finde ich es grob suboptimal, wenn das System dann sagt: Das geht so nicht.
« Letzte Änderung: 9.02.2022 | 13:57 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...