Autor Thema: Black Fantasy  (Gelesen 1639 mal)

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Swafnir

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Black Fantasy
« am: 15.02.2022 | 10:45 »
Ich bin auf youtube auf folgenden Kommentar gestoßen (ging über die Besetzung der Herr der Ringe-Serie):
I'm black and I think this will have an negative effect on black fantasy. We don't need to imitate white fantasy to be included. We already have amazing black fantasy stories that never get touched.

Ganz wichtig: Bitte hier nicht über das Herr der Ringe-Thema diskutieren.

Mich interessiert ein anderes Thema: Kennt ihr Black Fantasy? Welche Autoren gibt es da? Welche Werke sind empfehlenswert?
Sind da vielleicht sogar einige Sachen ins deutsche übersetzt worden?

Und noch eine Bitte: Hier jetzt auch nicht in Definitionsstreitigkeiten verzetteln. Im Zweifel fassen wir das Thema einfach lieber zu weit als zu eng.

Online Lyonesse

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Re: Black Fantasy
« Antwort #1 am: 15.02.2022 | 11:02 »
Die Imaro-Romane von Charles R. Saunders würden mir da einfallen - Sword & Sorcery im präkolonialen Afrika.
Wiki-Eintrag





« Letzte Änderung: 15.02.2022 | 11:15 von Lyonesse »
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Offline Waldviech

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Re: Black Fantasy
« Antwort #2 am: 15.02.2022 | 11:07 »
Danke für den Tip, das klingt in der Tat interessant! :)
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Offline Sosthenes

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Re: Black Fantasy
« Antwort #3 am: 15.02.2022 | 11:09 »
Der Klassiker hier ist ja Imaro von Charles R. Saunders, grob gesagt der "Schwarze Conan". Scheint aber keine deutsche Übersetzung zu geben.

Ich fand auch "Sorcerer of the Wildeeps" von Kai Ashante Wilson sehr interessant. Ebenfalls nur auf Englisch, wobei das auch sehr schwer zu übersetzen wäre, da sich Wilson mehrerer Dialekte des Afroamerikanischen Englisch (u.Ä.) bedient um die verschiedenen Herkünfte der Söldner-Protagonisten darzustellen. Funktioniert überraschend gut, auch ein Kontrast zur eher Traum-haften Seite anderer Teile der Story.

Von N. K. Jemisin gibt's hingegen Einiges auf Deutsch, z.B. Das Erbe der Götter.

Offline rollsomedice

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Re: Black Fantasy
« Antwort #4 am: 15.02.2022 | 11:36 »
leider keine Fantasy aber die Autorin ist POC und die Themen sind auch entsprechend: Nnedi Okorafor. Ich fand Buch des Phönix, Binti - Allein", "Binti - Heimat" und "Binti - Nachtmaskerade" allesamt gut.
Was ich noch vor mir habe ist Marlon James Schwarzer Leopard, roter Wolf: Dark Star 1 in der Hoffnung das die beiden anderen teile auch noch auf deutsch erscheinen.

Husk

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Re: Black Fantasy
« Antwort #5 am: 15.02.2022 | 13:44 »
Was mir auf anhieb einfällt, was ich hierunter irgendwie einsortieren würde:

Broken Earth Trilogie von N. K. Jemisin
- Erste Autorin überhaupt die für die drei Werke in den drei aufeinanderfolgenden Jahren den Hugo Award für Best Novel gewonnen hat;
- Sci-Fi-Fantasy
- Schwarze Autorin, Schwarze Protagonistin

Ring Shout von P. Djèlí Clark
- Dialektbeladen geschrieben
- Fantasy am Cthulhu Mythos angelehnt
- Schwarzer Autor, Schwarze Protagonisten

The Ballad of Black Tom von Victor Lavalle
- Fantasy am Cthulhu Mythos angelehnt
- Schwarzer Autor, Schwarzer Protagonist

Lovecraft County von Matt Ruff
- Fantasy am Cthulhu Mythos angelehnt
- Weißer Autor, Schwarze Protagonisten

Erdsee von Ursula K. Le Guin
- Klassische Fantasy
- Weiße Autorin
- Der Protagonist und der größte Teil der Bevölkerung des Archipels wird als kupferfarben beschrieben

Rivers of London Reihe von Ben Aaranovich
- Urban Fantasy
- Weißer Autor, Schwarzer Protagonist


Themenfremd aber meiner Meinung auch sehr lesenswert:
Elatsoe von Darcie Little Badger
- Urban Fantasy
- Native American Autorin, Native American Protagonistin

Moon on the Crusted Snow von Waubgeshig Rice
- Postapocalyptic
- Native American Autor, Native American Protagonisten

Mexican Gothic von Silvia Moreno-Garcia
- Fantasy am Cthulhu Mythos angelehnt
- Mexikanische Autorin, Mexikanische Protagonistin

Offline Weltengeist

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Re: Black Fantasy
« Antwort #6 am: 15.02.2022 | 14:06 »
Manchmal fehlt mir im Tanelorn echt der Button, mit dem man einem Thread Beifall spenden kann...

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"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Swafnir

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Re: Black Fantasy
« Antwort #7 am: 15.02.2022 | 14:25 »
Da sind ja schon ein paar sehr interessante Tipps dabei. Danke  :d
Ich denke ich werde das nächstes Jahr in meine Reading Challenge integrieren. Für dieses Jahr hab ich mir vorgenommen keine Bücher zu kaufen. 

Husk

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Re: Black Fantasy
« Antwort #8 am: 15.02.2022 | 14:28 »
Und da fallen mir natürlich noch ein:

American Gods von Neil Gaiman
- BIPoC Protagonist in Form von Shadow Moon

Anansi Boys von Neil Gaiman
- Die Söhne des Afrikanischen Trickster-Gottes Anansi als Protagonisten

Shadow Moon wird sehr explizit als Milchkaffeefarben beschrieben, soweit ich mich erinnere...
Bei den Anansi Boys bin ich mir nicht ganz sicher, aber sie waren in meinem Kopf beim Lesen von Anfang an schwarz...

Swafnir

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Re: Black Fantasy
« Antwort #9 am: 15.02.2022 | 14:38 »
Und da fallen mir natürlich noch ein:

American Gods von Neil Gaiman
- BIPoC Protagonist in Form von Shadow Moon

Anansi Boys von Neil Gaiman
- Die Söhne des Afrikanischen Trickster-Gottes Anansi als Protagonisten

Shadow Moon wird sehr explizit als Milchkaffeefarben beschrieben, soweit ich mich erinnere...
Bei den Anansi Boys bin ich mir nicht ganz sicher, aber sie waren in meinem Kopf beim Lesen von Anfang an schwarz...

Genauer gesagt wird Shadow vom Gefängsniswärter gefragt ob er ein "Itaker oder Z. sei oder ob er vielleicht sogar N.-Blut in der Adern habe".
Scheint also eher südeuropäisch gebräunt zu sein.
Die Anansi-Boys hab ich aber auch als schwarz gesehen.
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Offline Niniane

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Re: Black Fantasy
« Antwort #10 am: 15.02.2022 | 14:39 »
Nnedi Okorafor wurde ja schon genannt, ich empfehle "Lagoon" (auf Deutsch "Lagune").

Was ich ganz großartig fand im letzten Jahr: "Children of Blood and Bone" und die Fortsetzung "Children of Virtue and Vengeance" von Tomi Adeyemi, das auf den Mythen der Yoruba aufbaut. Großes Kino und soll wohl auch als Serie kommen.
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Re: Black Fantasy
« Antwort #11 am: 15.02.2022 | 14:51 »
Ist es okay, wenn ich in einem "Lesen"-Faden kurz mal einen Film erwähne? Falls ja, wäre eins der wenigen Beispiele, die mir konkret einfallen (auch wenn man sich vielleicht über die Formalität streiten mag, ob's "schon" Fantasy oder "noch" Märchen ist), "Kiriku und die Zauberin", der mir vor längerer Zeit mal im Fernsehen begegnet ist und inzwischen wohl auch Fortsetzungen haben soll...

Offline BobMorane

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Re: Black Fantasy
« Antwort #12 am: 15.02.2022 | 14:51 »
Children of Blood and Bone wollte ich auch grade schreiben. Des ist sehr toll. Children of Virtue and Vengance habe ich letzte Woche bekommen und liegt oben auf meinem Lesestapel.

Husk

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Re: Black Fantasy
« Antwort #13 am: 15.02.2022 | 15:04 »
Genauer gesagt wird Shadow vom Gefängsniswärter gefragt ob er ein "Itaker oder Z. sei oder ob er vielleicht sogar N.-Blut in der Adern habe".
Scheint also eher südeuropäisch gebräunt zu sein.

Spannend! Ich hab ihn als schwarz gelesen, bzw. eben als Milchkaffeebraun. Kann aber auch sein, dass meine Erinnerung nach der Serie Infos übernommen hat und dem Buch zuschreibt. Müsste das auch noch einmal lesen. Wird im Buch bereits der Afro der Mutter erwähnt? Oder, dass sie an Sichelzellanämie gestorben ist?

Samael

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Re: Black Fantasy
« Antwort #14 am: 15.02.2022 | 15:13 »
Die „The Broken Earth“ Bücher sind lupenreine Fantasy und von einer Afroamerikanerin namens N. K. Jemisin geschrieben.
Der erste Band („The Fifth Season“) hat 2016 den Hugo gewonnen.

Die Bücher sind auch übersetzt worden.

EDIT: Band 2 hat 2017 den HUGO gewonnen seh ich grade. Den hab ich noch gar nicht gelesen, ab auf die Liste!
« Letzte Änderung: 15.02.2022 | 15:19 von Samael »

Swafnir

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Re: Black Fantasy
« Antwort #15 am: 15.02.2022 | 15:16 »
Spannend! Ich hab ihn als schwarz gelesen, bzw. eben als Milchkaffeebraun. Kann aber auch sein, dass meine Erinnerung nach der Serie Infos übernommen hat und dem Buch zuschreibt. Müsste das auch noch einmal lesen. Wird im Buch bereits der Afro der Mutter erwähnt? Oder, dass sie an Sichelzellanämie gestorben ist?

Soweit ich weiß wird die gar nicht erwähnt. Ich erinnere mich nur daran, dass Mr. Wednesday auf "Frauen mit schweren Brüsten" steht. Mit "so milchweißer Haut, dass man die blauen Adern durchsieht".
Daher kommt der schwarze Bezug meiner Erinnerung nach lediglich aus der Besetzung des Serien-Darstellers.
Aber ich werde das nächste Mal drauf achten, wenn ich das Buch nochmal lese. Sehr spannend  :d

Offline rollsomedice

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Re: Black Fantasy
« Antwort #16 am: 15.02.2022 | 15:16 »
Ist es okay, wenn ich in einem "Lesen"-Faden kurz mal einen Film erwähne? Falls ja, wäre eins der wenigen Beispiele, die mir konkret einfallen (auch wenn man sich vielleicht über die Formalität streiten mag, ob's "schon" Fantasy oder "noch" Märchen ist), "Kiriku und die Zauberin", der mir vor längerer Zeit mal im Fernsehen begegnet ist und inzwischen wohl auch Fortsetzungen haben soll...
Danke!

Offline rollsomedice

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Re: Black Fantasy
« Antwort #17 am: 15.02.2022 | 15:18 »
Spannend! Ich hab ihn als schwarz gelesen, bzw. eben als Milchkaffeebraun...
dito

Offline Sosthenes

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Re: Black Fantasy
« Antwort #18 am: 15.02.2022 | 15:23 »
Laut Gaiman geht er so in die Richtung Vin Diesel. Jetzt versucht mal das Bild aus dem Kopf zu bekommen ;)

Swafnir

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Re: Black Fantasy
« Antwort #19 am: 15.02.2022 | 15:59 »
Von American Gods gibt es auch zwei Versionen, wie ich gestern festgestellt habe. Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung gab es - zumindest auf Deutsch - noch einen Director’s Cut. Der ist knapp 40 Seiten länger. Ich hab nur die 2005er Version gelesen.

Husk

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Re: Black Fantasy
« Antwort #20 am: 15.02.2022 | 16:04 »
Von American Gods gibt es auch zwei Versionen, wie ich gestern festgestellt habe. Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung gab es - zumindest auf Deutsch - noch einen Director’s Cut. Der ist knapp 40 Seiten länger. Ich hab nur die 2005er Version gelesen.

Und ich dachte es liegt an mir, dass mir die Bücher immer dicker vorkommen, um so älter ich werde...

Offline Kane Bloodstone

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Re: Black Fantasy
« Antwort #21 am: 15.02.2022 | 17:42 »
Der Klassiker hier ist ja Imaro von Charles R. Saunders, grob gesagt der "Schwarze Conan". Scheint aber keine deutsche Übersetzung zu geben.
Imaro Geschichten sind in den Terra Fantasy Bänden 81 - Tempel des Grauens und 85 - Dämonenliebe enthalten.


Kane

Offline Haukrinn

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Re: Black Fantasy
« Antwort #22 am: 15.02.2022 | 17:47 »
Hat schon jemand The Gilded Ones von Namina Forna genannt?

Und ich dachte es liegt an mir, dass mir die Bücher immer dicker vorkommen, um so älter ich werde...

Komisch, ich denke immer, die Bücher werden im Vergleich zu mir zunehmend dünner, umso älter ich werde...  ;D
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Offline Timberwere

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Re: Black Fantasy
« Antwort #23 am: 15.02.2022 | 22:42 »
Raybearer von Jordan Ifueko habe ich sehr gerne gelesen.
Da gibt es inzwischen auch Teil 2, aber ich kenne bisher nur den ersten.
« Letzte Änderung: 16.02.2022 | 00:15 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!