Basierend auf den Katrina-Erfahrungen wären folgende Episoden denkbar:
- Überlebende, die nicht evakuiert werden konnten, sammeln sich in den oberen Geschossen noch stehender Gebäude. Im Krankenhaus sind noch die nicht mobilen Patienten und eine Handvoll heldenhafter Pflegerinnen, die versuchen, ihre Patienten ohne Strom am Leben zu halten. Im Altenheim sind die bettlägerigen Bewohner in großer Gefahr. Und in den Armenvierteln sammeln sich die Überlebenden in Sportarenen, Kirchen und anderen größeren Gebäuden.
- Es gibt auch Plünderungen, aber eher auf kleiner, lokalisierter Basis. (Das tritt seltener auf als in den Medien berichtet.) Gleichzeitig bilden sich Selbsthilfegemeinschaften, vor allen in eingewachsenen Nachbarschaften. Das kann bis zur Bildung bewaffneter Milizen führen, die ihren Kiez bewachen und Fremde misstrauisch beäugen.
- Von außen kommen unkoordiniert private Hilfsmissionen von Nichtregierungsorganisationen und Kirchengemeinden, viele mit lauteren Absichten, aber manche auch mit dem Ziel, dabei zu missionieren.
- Austritt giftiger Substanzen aus Fabriken, Müllhalden, Treibstoffdepots etc., die Kontakt mit dem Wasser zu einem Gesundheitsrisiko machen.
- Eine rege, medial befeuerte Gerüchteküche über Plünderungen, Massenvergewaltigungen, einen möglichen Terroranschlag.
- Kriminelle, die das Durcheinander dazu nutzen, ihre Rechnungen miteinander und mit Außenstehenden zu begleiten, ohne die Polizei fürchten zu müssen.