Autor Thema: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu  (Gelesen 2818 mal)

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Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« am: 28.07.2022 | 13:11 »
Grüezi.

Ich habe nun in AD&D und AD&D2 geschmöckert und denke darüber nach, die Grundbücher (PH, DMG + MB) von einem davon physisch zu kaufen. OSRIC und neue Interpretationen suche ich nicht, habe ich schon zur genüge ;) Das Internet ist überflutet von Meinungen und Vergleichen von den zwei AD&D-Versionen, die alle etwas anderes sagen. Grundsätzlich lässt sich vom lesen der Bücher und dem Internetzeug folgendes Ableiten:
-AD&D2 ist die gestrafftere Version von AD&D. Die Schreibweise sei mehr auf den Punkt und kompliziertes ist raus. Dafür vermissen manche gewisse Dinge. Was genau usw gibt es riesige abhandlungen die ich nicht durchblicke, da ich das Gefühl habe, beide gelesen haben zu müssen um es zu verstehen.
-AD&D2 ist auch die Familienfreundlichere Variante von AD&D, betreffend Grafik und Schreibstil. Das gefällt mir persönlich nicht besonders.
-Die Settings zu AD&D2 waren anscheinend sehr gut und es kam dort wirklich das ganze Settingzeug auf.
-AD&D2 hat die THAC0, welche mir ein bisschen suspekt ist und mir schien es aus Kombatibilitätsgründen zur AD&D drinne zu sein. Separater Thread im T handelte auch davon.
-Mir gefällt die grafische Gestaltung von AD&D2 per Se besser.
-AD&D1 hat viele verrückte Gygax-Tabellen :)
-In AD&D2 gibts in den Grundbüchern mehr Klassen - und ja an denen wurde geschraubt (bspw. am Thief)
-Das AD&D-DMG sei eines der besten Bücher überhaupt und das der zweiten Version kommt nicht daran heran.
-Gygax hat AD&D geschrieben und soweit ich weiss empfindet er AD&D2 als was komplett anderes. Gygax-Anhänger gibt es viele, die dann einfach AD&D genial finden nur aus diesem Punkt heraus... soweit es mir scheint.

Ich habe noch nie AD&D (1/2) gespielt und die Punkte können selbstverständlich auch falsch sein (bis auf die grafische Gestaltung). Bis jetzt tendiere ich zu AD&D, weil ich will ja das eher pure AD&D-Erlebnis. Wenn jedoch AD&D2 das Destilat von AD&D ist und eigentlich bis auf die Schreibweise und THAC0 nichts dagegen spricht, würde ich mich überzeugen lassen.

Ich habe beides schon digital, das physische Buch wäre dann aber meine Goto-Option und ich würde mir im Verlaufe der Monate auch Settings und Abenteuer dazu kaufen. Ich möchte wie gesagt nicht mehr als 2 Versionen (DnD5 hab ich ja auch) von TSR/WOTC D&D Zuhause haben.

Ich würde es als Print auf DriveThruRPG kaufen... Dabei fiel mir auf, dass dort die Bücher eine Art Neuauflage hatten. Das Cover sieht anders aus und offenbar wurden auch grafiken zensiert. Vielleicht habe ich da aber auch falsche Infos. Wo würdet ihr es kaufen? Das Original zu Mondpreisen ist keine Option.

Ich bin sehr auf eure Meinungen gespannt, am besten mit Erklärung verbunden.

Edit: Typo fixed
« Letzte Änderung: 28.07.2022 | 13:44 von Metamorphose »
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Offline caranfang

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #1 am: 28.07.2022 | 13:30 »
Die Cover der PoDs von DriveThruRPG sehen anders aus, weil sie auf den Reprint-Editionen von 2012 und 2013 basieren. Hier basiert die AD&D 2e-Version auf der revised Edition von 1995. Von zensierten Bildern ist mir nichts bekannt. Nur beim Reprint eines der OD&D-Bücher (Eldricht Wizardry) hat man ein neugestaltetes Cover verwendet, weil das Original eine auf einem Altar liegende nackte Frau zeigte.

Welche Edition empfehle ich? Gute Frage. AD&D 2e hat so eine Vorteile, wie ein Fertigkeitssystem und größere Freiheit bei den verschiedenen Klassen. Es fehlen aber in den Grundbüchern die Halborks, die Assassinen und die Mönche, dafür ist der Barde jetzt eine vollwertige Klasse und kein Sonderfall.

Offline Gunthar

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #2 am: 28.07.2022 | 13:31 »
AD&D 1e hat bei den Halbmenschen zum Teil unsinnige Levellimits. ZB dürfen alle Halbmenschen unlimitiert in Dieb aufsteigen, was vor allem beim Zwerg ein Witz ist. Und wenn bei den Attributen Pech hast, ist bei gewissen Klassen schon sehr früh fertig mit Aufstieg.

Ich habe beides Editionen gespielt und es haben beide Editionen ihre Vor- und Nachteile. Vom generellen Handling her ist AD&D 2 etwas einfacher.

Spielen würde ich das auch gerne wieder, doch das geht nur vor Ort. Kaufen geht nur noch über Ebay/Ricardo. Ausser DTRPG hätte eine PoD-Option.
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Offline caranfang

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #3 am: 28.07.2022 | 13:42 »
... Ausser DTRPG hätte eine PoD-Option.
Ist vorhanden. Siehe hier:
AD&D 1e
AD&D 2e
Das wären alle derzeit als PoD erhältlichen AD&D-Bücher. Ich rate aber von einem PoD einer Box ab, da dann nämlich alle Hefte und Karten in einem einzigen Buch untergedracht werden.

Offline ghoul

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #4 am: 28.07.2022 | 13:54 »
Zitat
Ich habe noch nie AD&D (1/2) gespielt

Du weißt, das sich das ändern lässt. Der ADDKON-Server kann dir einen guten Eindruck von 1e vermitteln.  ;)

Du als Wargamer wirst an 1e sicher mehr Freude haben. Bei 2e würde vieles vereinfacht, aber z.T. auf unsinnige Weise.

Ich selber habe, spiele und leite beide Editionen.
« Letzte Änderung: 28.07.2022 | 14:26 von ghoul »
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Offline ghoul

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #5 am: 28.07.2022 | 13:57 »
AD&D 1e hat bei den Halbmenschen zum Teil unsinnige Levellimits. ZB dürfen alle Halbmenschen unlimitiert in Dieb aufsteigen, was vor allem beim Zwerg ein Witz ist. Und wenn bei den Attributen Pech hast, ist bei gewissen Klassen schon sehr früh fertig mit Aufstieg.

Ich sehe das umgekehrt: Bei 2e sind die Level Limits so hoch, dass man sie ignorieren kann. Effekt: Elfen rocken, Menschen saugen.
Bei 1e sind die Limits ein Balancing-Werkzeug.
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Offline Sosthenes

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #6 am: 28.07.2022 | 14:26 »
Ich würde zwar zur Referenz am Spieltisch eher die Neuauflagen verwenden heutzutage (insb. For Gold & Glory), aber wenn wir nur über die Originale reden, bin ich da eher bei AD&D 2 zu finden, wenn man Regeln und Settings betrachtet. Bei der TSR Ära tendiere ich zu den zeitlichen extremen, also eher OD&D wo man noch mehr selber "retten" kann, bzw. AD&D wo der Kampagnenstil mehr zu meinem allgemeinem Gusto passte (z.B. Birthright, Red Steel).

Der Retro-Allgemeingeschmack geht aber mehr "mittig", d.h. B/X und AD&D 1E. Nicht unwichtig wenn es um Community Unterstützung geht. Wobei man das auch als anderes Subgenre sehen kann, bei 2E hast du dann eher die Leute die einfach schon lange spielen und weniger (Re-)Konstruktionismus. Je nachdem was man schätzt.

Produktionsmäßig mag ich ja das unrevidierte 2E Buch auf Englisch am liebsten, aber ich mag halt auch Dreispaltenlayouts. Das revidierte ist zugegebenermaßen etwas lesbarer für die meisten. Das deutsche 2.0 Spielerhandbuch hat aus irgendwelchen Gründen andere Schriftarten gewählt, zum Nachteil.

Regeltechnisch sehe ich persönlich jetzt nicht den Riesensprung, was Grundbuch betrifft. Ich finde den 2E Barden nützlicher als den 1E Meuchler, aber das ist jetzt schon Pest gegen Cholera. Psi hatten wir eh immer ignoriert.

Mit den DMGs aus beiden Editionen bin ich nicht so warm geworden. Bei 2E scheint das fast die gängige Meinung zu sein und zu 1E hast du's schon gesagt, da ist viel Gygax-Kultiges dabei. Wenn man der Meinung entspricht, dann ist das wirklich eine Offenbarung.

Ich denke es kommt schon drauf an was man will. So als Ding An Sich ist 1E sicher interessanter. Im Kontrast zu vielen anderen Games eine größere Abwechslung, 2E ist eher die "Weißbrotscheibe" für guten Setting-Belag. Da kann man sich fragen warum nicht Setting nehmen und mit etwas anderem spielen, während das Ur-Game mehr eine geschlossene Sache ist. Wie erwähnt, 1E DMG Style ist nicht meins, aber gerade deswegen mitunter eine bessere Erfahrung weil man sich neu orientiert.

Offline caranfang

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #7 am: 28.07.2022 | 14:45 »
Das Problem ist, dass man das 1e DMG zum Spielen dringend benötigt, weil viele wichtige regeln nur dort zu finden sind. Gygax war wohl der meinung, dass nur der DM die Regeln kennen sollte. Aber im wesentlichen hat Sosthenes das wichtigste schon gesagt.

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #8 am: 28.07.2022 | 14:55 »
Prozedural sind beide Editionen in vielen Dingen austauschbar.
Ein paar Unterschiede :
bei 2e ist XP für Gold nur noch eine optionale Regeln
Die Initiative-Regeln bei 2e gehen davon aus, dass immer Segmente gezählt werden
Die DMGs haben zwar den gleichen Namen, aber sehr unterschiedliche Schwerpunkte.

Zu den Level Limits: das ist auch ein world building Tool. Du musst als Spielleitung Erklärungen finden, warum Halbork Kämpfer z.B. In der Regel nicht über Level 10 kommen. Ich erkläre das so, dass sie die sozialen Barrieren in der Welt der Menschen nicht überwinden können und es zwar einzelne halborkische Burgherren gibt, aber keine halborkische Herzöge oder so.

Offline Sosthenes

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #9 am: 28.07.2022 | 15:16 »
Das Problem ist, dass man das 1e DMG zum Spielen dringend benötigt, weil viele wichtige regeln nur dort zu finden sind.

Ja, ich denke dass in jedem Fall die drei üblichen Grundbücher auf der Kaufliste stehen sollten. Von Regeln abgesehen braucht man halt Beute und Gegner...

Interessant wäre auch was man nach den drei Bänden noch auf die Kaufliste setzen würde. Ich persönlich würd ja Regelerweiterungen erst mal sein lassen und bei 1E gleich auf Abenteuer gehen (Slavelords) und bei 2E gleich auf den eigentlichen "Unique Selling Point" d.h. die "eigeneren" Settings. Dark Sun würde sich anbieten, das ist "anfängerfreundlicher" als Planescape oder Birthright und beliebter als Red Steel.

Regelkram wie Unearthed Arcana oder PO/Complete XXX würd ich sein lassen.

Offline caranfang

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #10 am: 28.07.2022 | 15:32 »
Interessant wäre auch was man nach den drei Bänden noch auf die Kaufliste setzen würde. Ich persönlich würd ja Regelerweiterungen erst mal sein lassen und bei 1E gleich auf Abenteuer gehen (Slavelords) und bei 2E gleich auf den eigentlichen "Unique Selling Point" d.h. die "eigeneren" Settings. Dark Sun würde sich anbieten, das ist "anfängerfreundlicher" als Planescape oder Birthright und beliebter als Red Steel.
Wobei sowohl Against the Slavelords als auch Dungeons of Dread Teil der Reprint-Edition waren.
Dark Sun würde ich jetzt nicht als 2e-Setting nehmen, weil man die Psionik-Regeln benötigt und die Welt in vielen Sachen doch ganz anders ist als der Standard. Hier wären entweder die Forgotten Realms oder Greyhawk der bessere Einstieg. Leider gibt es zu den Forgotten Realms sehr viel Material. Aber man kann auch sehr gut ohne ein offizielles Setting anfangen. Alles wichtige hat man ja doch schon.
Regelkram wie Unearthed Arcana oder PO/Complete XXX würd ich sein lassen.
Jein. Anfangs vielleicht nicht. Aber später sind einige der Bücher doch sinnvoll.

Das schöne ist, dass AD&D 1e und AD&D 2e doch voll kompatibel sind.

Offline Gunthar

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #11 am: 28.07.2022 | 16:05 »
Unearthed Arcana könnte man mitnehmen, ist nur ein einzelnes Buch und hat ein paar nette Optionen wie Waffenspezialisation drin. Die braunen Bücher (Complete XYZ) kann man weglassen. Erstens sind das unzählige Bücher und zweitens verzettelt man sich dann sehr.
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Offline Drantos

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #12 am: 28.07.2022 | 18:01 »
Ich mag und spiele beide Versionen aus diversen Gründen. Ich würde dir allerdings empfehlen, bei 1e OSRIC dazu zu kaufen, weil es die 1e Regeln vernünftig strukturiert und wesentlich brauchbarer am Spieltisch ist, als die Original Regeln. Bei 2e würde ich mir noch wenigstens das kostenlose PDF For Gold and Glory holen, da dort die Errata und Klarstellungen zu einigen Regeln und Zaubern mit eingebaut sind. Grundsätzlich gilt, dass man mit beiden Versionen alles an Modulen von Basic bis 2e problemlos spielen kann.

cu Drantos

P.s.: An deiner Stelle würde ich vielleicht über Castles & Crusades nachdenken. 1e feeling in modernem Gewand. Quasi der spirituelle Nachfolger von AD&D1e  :)
       Das PDF des PHB (7th Printing) gibts kostenlos auf der Troll Lord Games website.

Offline Sosthenes

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #13 am: 28.07.2022 | 18:10 »
Dark Sun würde ich jetzt nicht als 2e-Setting nehmen, weil man die Psionik-Regeln benötigt und die Welt in vielen Sachen doch ganz anders ist als der Standard. Hier wären entweder die Forgotten Realms oder Greyhawk der bessere Einstieg.
Naja, ich denke nicht dass es um den Rollenspiel-Einstieg geht, oder?
Also ging es mir eher drum die Stärken der Edition (m.M. nach) zu zeigen, und gerade die Abweichung von den (selber etablierten) Standards fand ich bei der 2E am interessantesten. Und da ist Dark Sun vom Gameplay her noch recht harmlos (vgl. Birthright/Planescape/Ravenloft). Psionik Regeln sind dabei, zumindest in der späteren Box.

Greyhawk würd ich als Alternative für 1E empfehlen, wenn man lieber etwas Sandbox macht und nicht direkt einen Kampagne. 2E ist da für mich etwas zu "Nu für Eingeweihte".

Mit FR empfehlen tu ich mir allgemein schwer, und wenn dann lieber auch 1E (minimalistisch, nur Grundbox) oder 3E. Ausser man kommt direkt aus der Computerspielecke von damals und will das unbedingt haben.

Unearthed Arcana könnte man mitnehmen, ist nur ein einzelnes Buch und hat ein paar nette Optionen wie Waffenspezialisation drin. Die braunen Bücher (Complete XYZ) kann man weglassen. Erstens sind das unzählige Bücher und zweitens verzettelt man sich dann sehr.
Mitnehmen kann man viel, aber ich würd lieber alle möglichen anderen Sachen kaufen bevor UA. Erst mal Fiend Folio, dann Abenteuer, Setting-Material, usw.

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #14 am: 28.07.2022 | 18:19 »
Merci für die ganzen tollen Antworten!

Ich tendiere aktuell sehr zu AD&D1. Es fühlt sich für mich so pur an, verbesserungen der 2. Edition hin oder her. Ich mag auch das es sich anscheinend einzigartiger anfühlt, da hat mich sosthenes und ghoul recht überzeugt. Das einzige was mich noch hin und her überlegen lässt, sind die Settings der 2. Edition. So wie ich gelesen habe, funktionieren die dann auch für die 1. Edition.

Vermutlich würde ich mir dann 1. Edition plus Ravenloft-Abenteuer und irgendein gutes Einstiegsabenteuer kaufen.
...Aber ich geh nochmals in mich und lese ein bisschen über die genannten Punkte.

Zu den ganzen Neuklonierungen:
OSRIC und neue Interpretationen suche ich nicht, habe ich schon zur genüge ;)
Castles habe ich tatsächlich angeschaut, bis jetzt überzeugt mich 13th Age aber mehr für ähnliche Dinge abzudecken. Bin aber in Castles nicht so drin.
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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #15 am: 28.07.2022 | 18:32 »
Hi, ich würde Dir AD&D 2.5E empfehlen (also Player’s Option mit AD&D2nd). Hier nur ein paar Beispiele…

• Charaktererschaffungssystem mit tollen Vor- und Nachteilen und fast unendlichen Variationsmöglichkeiten für jede Klasse.
• Freie Zusammenstellung von Priestersphären und Magierschulen, mit vielen neuen Schulen => z.B. Shadow (besonders gut mit dem Shadow Mage   ;D)
• Nonweapon Proficiency System um mehr rollenspielerische Tiefe in die Charaktere zu bringen (NWPs auch gerne aufwerten => mit der Armor Prof. kann man bei mir z.B. bei einem sehr guten Wurf eine magische Rüstung identifizieren).
• Viele „Optionale Regeln“ bei AD&D 2nd (z.B. Knocking on Death’s Door, Optional Initative Rule => individual, etc.).
• Viele tolle Kampfregeln aus dem Combat & Tactics (z.B. Critical Hits. Die Battlefield Regeln, die einen Karten und Figürchen verwenden lassen, finde ich weniger toll  ;)).

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #16 am: 28.07.2022 | 18:35 »
Vermutlich würde ich mir dann 1. Edition plus Ravenloft-Abenteuer und irgendein gutes Einstiegsabenteuer kaufen.
...Aber ich geh nochmals in mich und lese ein bisschen über die genannten Punkte.
Dann besorg Dir aber die !e-Versionen der betreffenden Abenteuer (I6 - Ravenloft und I10 - Ravenloft II: The House on Gryphon Hill), die sind dann besser für 1e geeignet als die Abenteuer mit dem Ravenloft-Logo, da jene schon für 2e geschrieben wurden. Die Regeln sind zwar kompatibel, aber es könnte sein, dass dort Sachen vorkommen, die es in 1e noch nicht gab.

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #17 am: 28.07.2022 | 18:36 »
Hi, ich würde Dir AD&D 2.5E empfehlen (also Player’s Option mit AD&D2nd). Hier nur ein paar Beispiele…

• Charaktererschaffungssystem mit tollen Vor- und Nachteilen und fast unendlichen Variationsmöglichkeiten für jede Klasse.
• Freie Zusammenstellung von Priestersphären und Magierschulen, mit vielen neuen Schulen => z.B. Shadow (besonders gut mit dem Shadow Mage   ;D)
• Nonweapon Proficiency System um mehr rollenspielerische Tiefe in die Charaktere zu bringen (NWPs auch gerne aufwerten => mit der Armor Prof. kann man bei mir z.B. bei einem sehr guten Wurf eine magische Rüstung identifizieren).
• Viele „Optionale Regeln“ bei AD&D 2nd (z.B. Knocking on Death’s Door, Optional Initative Rule => individual, etc.).
• Viele tolle Kampfregeln aus dem Combat & Tactics (z.B. Critical Hits. Die Battlefield Regeln, die einen Karten und Figürchen verwenden lassen, finde ich weniger toll  ;)).
Von der Player's Option würde ich abraten. Das system hat zwar viele gute Ideen, aber es sind halt reine Optionalregeln, die das Spiel noch komplizierter machen.

Offline Jenseher

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #18 am: 28.07.2022 | 18:59 »
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Charaktererstellung nach Skills & Powers super einfach ist? Man wird nach einem sehr strukturierten Vorgehen von Kapitel zu Kapitel geleitet und Charakterpunkte ziehen sich durch das ganze Spiel. Ein weiterer Vorteil übrigens:

Charakterpunktemechanik: Erstellungsprozess, im Spiel als Punkte zum Neuwürfeln von HD (2 CP), Rettungswurf/andere Würfe (1 CP), Steigerungen von NWPs (Rating), Kauf von NWPs, Kauf von WPs, Nachkauf von Klassenfähigkeiten im Spiel, Kauf von Sprachen im Spiel

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #19 am: 28.07.2022 | 19:08 »
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Charaktererstellung nach Skills & Powers super einfach ist? Man wird nach einem sehr strukturierten Vorgehen von Kapitel zu Kapitel geleitet und Charakterpunkte ziehen sich durch das ganze Spiel. Ein weiterer Vorteil übrigens:

Charakterpunktemechanik: Erstellungsprozess, im Spiel als Punkte zum Neuwürfeln von HD (2 CP), Rettungswurf/andere Würfe (1 CP), Steigerungen von NWPs (Rating), Kauf von NWPs, Kauf von WPs, Nachkauf von Klassenfähigkeiten im Spiel, Kauf von Sprachen im Spiel
Es lädt aber auch zur massiven Charakteroptimierung ein.

Offline Sosthenes

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #20 am: 28.07.2022 | 19:10 »
Das einzige was mich noch hin und her überlegen lässt, sind die Settings der 2. Edition. So wie ich gelesen habe, funktionieren die dann auch für die 1. Edition.
Ja, die Unterschiede sind eher im Range Baptisten-Unterkirchen, nicht die Reformation.

Ist mitunter halt eine Frage des Buy-Ins, ich denke man kommt dem Gygaxischen Willen etwas näher wenn man erst mal Abenteuer oder vielleicht Greyhawk macht. (Meine Perspektive ist hier jetzt weniger der des Predigers der reinen Lehre, sondern unter der Annahme dass wenn man 1E spielt, die damit verbundene Intention/Spielerfahrung wichtig ist, rein pragmatisch gäbs genügend andere Alternativen)

Und das World of Greyhawk Setting zeigt recht gut wie minimalistisch man sich halten kann und trotzdem genügend Abenteuer-Ideen reinbringt. Das hat danach keins der Settings mehr geschafft.

Ich find die Slavers Abenteur aber aus der Gygaxischen Linie immer noch das beste, vielleicht mit Hommlet als Einstieg, wenn man nicht mit Stufe 3-4 anfangen will. Implizierte Settings und Intentionen aus AD&D 1E rauslesen ist der halbe Spaß.

Offline Jenseher

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #21 am: 28.07.2022 | 19:14 »
Es lädt aber auch zur massiven Charakteroptimierung ein.

Wo sehr viel Licht ist, da ist auch etwas Schatten.

Damit hast Du natürlich recht und man sollte mit diesem Punkt umzugehen wissen.

Offline Rorschachhamster

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #22 am: 28.07.2022 | 19:32 »
Wo sehr viel Licht ist, da ist auch etwas Schatten.

Damit hast Du natürlich recht und man sollte mit diesem Punkt umzugehen wissen.
Ich seh da mehr tiefschwarze Dunkelheit mit Lichtpünktchen, die hinter einer Wolkendecke zu erahnen sind, aber ich würde auch dringend davon abraten 2e mit Fertigkeiten und Kits zu spielen. Jedenfalls wenn man überhaupt noch etwas AD&D spielen will...  ;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Camo

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #23 am: 28.07.2022 | 19:34 »
Greyhawk unterstütze ich, ein SEHR geniales und leider heutzutage oft vergessenes Setting.
Auch Hommlet und die Slavers sind klasse. Guter Vorschlag.

Als kleiner Einwurf eines Dinos, der damals dabei war, als AD&D1 erschien: Fangt mit dem normalen Trio der Grundbücher an und schaut danach, ob und wohin ihr erweitern wollt. Nicht vorher... man sollte ein System zumindest grob kennen und etwas gespielt haben, bevor man es erweitert. Tipps sind da auch nicht immer hilfreich, da jeder andere Vorlieben hat.

Offline Drantos

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Re: Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
« Antwort #24 am: 28.07.2022 | 20:14 »
Merci für die ganzen tollen Antworten!

Ich tendiere aktuell sehr zu AD&D1. Es fühlt sich für mich so pur an, verbesserungen der 2. Edition hin oder her. Ich mag auch das es sich anscheinend einzigartiger anfühlt, da hat mich sosthenes und ghoul recht überzeugt. Das einzige was mich noch hin und her überlegen lässt, sind die Settings der 2. Edition. So wie ich gelesen habe, funktionieren die dann auch für die 1. Edition.

Vermutlich würde ich mir dann 1. Edition plus Ravenloft-Abenteuer und irgendein gutes Einstiegsabenteuer kaufen.
...Aber ich geh nochmals in mich und lese ein bisschen über die genannten Punkte.

Zu den ganzen Neuklonierungen:Castles habe ich tatsächlich angeschaut, bis jetzt überzeugt mich 13th Age aber mehr für ähnliche Dinge abzudecken. Bin aber in Castles nicht so drin.

Auch wenn ich mich wiederhole, nimm OSRIC mit. Die Aufteilung der Regeln bei den Originalregeln ist eher bescheiden. Ansonsten ist 1e ein tolles System  :d

Als Charaktererschaffungsmethode werfe ich die Methode in den Ring, die ich vom youtuber captncorajus geklaut habe:

"Würfel 24W6, nimm die 4 niedrigsten und die 2 höchsten Würfe raus und teile die restlichen in 6 Dreiergruppen ein (Aufteilung von niedrig nach hoch). Die Werte darf der Spieler dann frei verteilen"

Da kommt eigentlich zu 95% ein brauchbarer Charakter raus, der aber auch die eine oder andere Schwäche hat.

Beispiel (gerade gewürfelt):

3x1
3x2
6x3
3x4
2x5
7x6

3 Einsen, 1 Zwei und 2 Sechsen fliegen raus. Der Rest wird aufgeteilt:

223 = 7
333 = 9
334 = 10
445 = 13
566 = 17
666 = 18

Das ergibt eine ziemlich gut spielbare Figur und man hat den Spaß des Würfelns dabei  :)


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