Autor Thema: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?  (Gelesen 3635 mal)

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Online aikar

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Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« am: 15.09.2022 | 10:26 »
Um nicht den Pegasus-Bereich zu zu müllen: Rund um die Ankündigungen der neuen Produktlinie bei Pegasus (Es wird ja jetzt Avatar) gab es ja viele unterschiedliche Meinungen, was jetzt eine "wirklich große Marke" im Rollenspielbereich sein könnte.

Dabei hab ich mal etwas über die genannten Sachen oder die Spiele, die häufig in entsprechenden Listen auftauchen nachgedacht und: Kommt es mir nur so vor, oder sind viele davon bei weitem nicht mehr so relevant, wie oft getan wird?

Wirklich groß und übergreifend relevant würde ich heutzutage nur mehr D&D und Cthulhu sehen.
Pathfinder wurde von D&D5 der Rang abgelaufen. Shadowrun versinkt mit der 6e in der Versenkung. DSA ist ein rein deutsches Phänomen und selbst hier am Wackeln. Traveller hat wohl auch nur noch in seiner speziellen kleinen Nische Relevanz.

Welche Systeme würdet ihr als die Big Player am Rollenspielmarkt sehen?
Es geht mir explizit nicht um Systeme mit historischer Bedeutung. Keiner streitet wohl ab, dass Traveller spielhistorisch wichtig war. Sondern aktuell aktiv viel gespielte und weit verbreitete und bekannte Systeme.
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Offline Ma tetz

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #1 am: 15.09.2022 | 10:32 »
Ist schon zwei Jahre alt und gilt nur für roll20. Da die aber echt viele Systeme unterstützen, kann man das als Orientierung schon nehmen.

https://blog.roll20.net/posts/the-orr-group-industry-report-q4-2020-8-million-users-edition/
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Offline nobody@home

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #2 am: 15.09.2022 | 10:35 »
Also, wenn schon DSA als "rein deutsches Phänomen" nicht mitzählt, dann dürfte außerhalb von D&D schlicht nichts mehr übrigbleiben. Denn dann dürfen wir ja eigentlich gar keinen "lokalen" Markt (auch nicht den in den USA) mitbetrachten, sondern uns nur an der Verbreitung über den gesamten Globus auf einmal orientieren, und da ist das zumindest meines bescheidenen Wissens so ziemlich das einzige Rollenspiel, das tatsächlich mal wirklich so ziemlich überall mal ein paar Wellen gemacht hat -- von seinem Einfluß auf andere Spielbereiche mal ganz zu schweigen.

Case closed.

QuantizedFields

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #3 am: 15.09.2022 | 10:38 »
Je, nachdem, wie man "Rollenspiel" interpretiert würde ich sagen, dass die zwei großen Nichen OSR und PbtA mit dazuzählen. Viele Spiele, ein Label und einer großen Fangemeinde. Paizo würde ich mit PF, PF2 und SF als eine Entität ansehen und auch sie ist groß genug, um als "wirklich großes" Rollenspiel anzusehen.

Online schneeland

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #4 am: 15.09.2022 | 10:45 »
Auch wenn D&D5 noch mal deutlich größer ist, scheint mir Pathfinder 2 mittlerweile eine stabile Spielerbasis gefunden zu haben. In den ICv2 Charts hatte Pathfinder auch immerhin Position 2 (Link). Zumindest das würde ich entsprechend noch zu den Großen rechnen. Danach kommen wir dann schon in den Bereich, wo ich nur noch von mittelgroßen Systemen sprechen würde (z.B. Warhammer Fantasy, diverse Free League-Spiele, Dungeon Crawl Classics). Der ist aber m.E. für den Rollenspielbereich immer noch relevant. Und dann natürlich noch das ganze Kroppzeug mit den ganzen persönlichen Favoriten :)

Nachtrag:
Wo man das genannte Avatar-System einsortiert, ist (für mich) ein bisschen schwierig - der Kickstarter war definitiv ziemlich groß, aber die spannende Frage ist, wie viel es dann mittel- bis langfristig auch gespielt wird. Trotzdem wäre das vermutlich rein nach Crowdfunding-Volumen ein mittelgroßes System.
« Letzte Änderung: 15.09.2022 | 10:51 von schneeland »
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Online aikar

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #5 am: 15.09.2022 | 11:25 »
Ist schon zwei Jahre alt und gilt nur für roll20. Da die aber echt viele Systeme unterstützen, kann man das als Orientierung schon nehmen.

https://blog.roll20.net/posts/the-orr-group-industry-report-q4-2020-8-million-users-edition/
Deckt sich mit meiner Einschätzung. D&D > 50%, Cthulhu mit 10.3%, Pathfinder bei 3,96 und der Rest unter ferner liefen.

Also, wenn schon DSA als "rein deutsches Phänomen" nicht mitzählt, dann dürfte außerhalb von D&D schlicht nichts mehr übrigbleiben. Denn dann dürfen wir ja eigentlich gar keinen "lokalen" Markt (auch nicht den in den USA) mitbetrachten, sondern uns nur an der Verbreitung über den gesamten Globus auf einmal orientieren, und da ist das zumindest meines bescheidenen Wissens so ziemlich das einzige Rollenspiel, das tatsächlich mal wirklich so ziemlich überall mal ein paar Wellen gemacht hat -- von seinem Einfluß auf andere Spielbereiche mal ganz zu schweigen.
Gäbe es noch etwas am amerikanischen Markt, das noch nicht übersetzt wurde, dass du als wirklich bedeutend einstufen würdest?
« Letzte Änderung: 15.09.2022 | 11:31 von aikar »
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Offline sma

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #6 am: 15.09.2022 | 11:54 »
Die Diskussion ist IMHO müßig, ohne erst einmal zu definieren, wie man Größe denn messen will.

Als Maße kann ich mir Umsatz, GRW-Verkäufe, Größe der Community oder Größe der Spielerschaft vorstellen.

D&D ist bei allen vier Kategorien die Nummer 1.

Den Umsatz können wir nur schätzen, aber WotC vermeldete $950 Mio Umsatz im Bereich "table top gaming". Davon schätze ich gehen etwa $750 Mio auf Magic the Gathering,  was sich mit Zahlen aus den Vorjahren deckt. Damit wären es etwa $200 Mio Umsatz für D&D. GRW-Verkäufe kann ich so gar nicht beurteilen, aber auch die gehen in die Millionen. Die Community wird von WotC ja als 40 Mio in USA+Kanada angegeben und die Spielerschaft beträgt mindestens 20% davon, würde ich mal sagen. Allein 9 Mio haben ja einen D&D Beyond-Account.

Dann kommt lange Zeit nichts mehr.

Mit fast $10 Mio Umsatz kann man das Avatar RPG zu den großen zählen. 80.000 GRW Verkäufe sind auch beachtlich, doch da liegen anderen noch drüber. In den 90er Jahren sagte mir Steve Jackson mal, dass sie über 200.000 GURPS GRWs verkauft hatten. Die Community-Größe für das RPG kann ich kaum einschätzen, vielleicht 60.000, wenn einige von den Unterstützern schon nicht mehr dabei sind. Aber bei der Spielerschaft lehne ich mich aus dem Fenster und sage, die ist unbedeutend klein.

Mein Vorschlag für Maßzahlen: groß zu sein bedeutet mindestens 1 Mio Umsatz, mindestens 100.000 GRWs, mindestens 0,1 Mio Community und mindestens 0,025 Mio Spielerschaft.

Und jetzt kommt ihr.

Online schneeland

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #7 am: 15.09.2022 | 11:57 »
Da haben wir halt das Problem, dass wir quasi keine zuverlässigen Zahlen, sondern nur Indizien haben.
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #8 am: 15.09.2022 | 12:08 »
Da haben wir halt das Problem, dass wir quasi keine zuverlässigen Zahlen, sondern nur Indizien haben.

Ja, aber die groben Verhältnisse können wir ja schon ablesen. Auf roll20 z.B. scheint es ja fast 2/3 Kampagnen mit D&D-Ablegern zu geben. Selbst wenn es in der echten Welt 20-30%-Punkte weniger wären, wäre D&D mit weitem Abstand beliebter als jedes andere einzelne Spiel.
« Letzte Änderung: 15.09.2022 | 12:19 von die andere dame von der tanke »

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #9 am: 15.09.2022 | 12:23 »
Ja, aber die groben Verhältnisse können wir ja schon ablesen. Auf roll20 z.B. scheint es ja fast 2/3 Kampagnen mit D&D-Ablegern zu geben. Selbst wenn es in der echten Welt 20-30%-Punkte weniger wären, wäre D&D mit weitem Abstand beliebter als jedes andere einzelne Spiel.

Ja, diesbezüglich kein Widerspruch. Die Aussage bezog sich schwerpunktmäßig auf smas letzten Satz mit den vorgeschlagenen Schwellen für große Spiele.
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #10 am: 15.09.2022 | 12:24 »
Ihr könnt inzwischen davon ausgehen, dass D&D5 im Rollenspielmarkt international eine ähnliche Stellung einnimmt, die Warhammer 40.000 im Tabletopmarkt hat. Wenn es aktuell auch noch nicht so extrem ist, wird der Rest des Marktes sich wohl gerade im Segment "mittlerer Größe und Spiele" in den nächsten zwei Jahren so verkleinern, dass es nur noch D&D gibt und der Rest nur noch Fans erreichen dürfte.
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #11 am: 15.09.2022 | 12:25 »
Die World of Darkness Reihe?

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #12 am: 15.09.2022 | 12:27 »
Da haben wir halt das Problem, dass wir quasi keine zuverlässigen Zahlen, sondern nur Indizien haben.

Vereinzelt gibts Zahlen. Aber ne gute Übersicht ist mir da noch nicht untergekommen.

Das LotfP Abenteuer Terror in the Streets hat auf der ersten Seite stehen, dass es ne Auflage von 2.000 Büchern hat.

Im dsaforum wurde am Rande in nem Thread ganz kurz über die Frage diskutiert, ob DSA überhaupt noch der deutsche Platzhirsch ist... was sich für mich so liest, als sei das nichtmal sicher.

DSA4.1 Abenteuer hatten 2014 eine Auflage von ~1.000-1.500 Quelle

Wenn man ein wenig sucht, war die Erstauflage vom DSA5 Grundregelwerk gerade mal 5.000 Stück groß. Quelle

Beim "Magier-Buch-Crowdunding" für DSA5 haben ~1.700 Leute mitgemacht
« Letzte Änderung: 15.09.2022 | 12:32 von CAA »

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #13 am: 15.09.2022 | 12:27 »
Avalon Hill Runequest Ableger?
Cthulhu ist ja nur eins aus der großen Familie.

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #14 am: 15.09.2022 | 12:28 »
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #15 am: 15.09.2022 | 12:30 »
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #16 am: 15.09.2022 | 12:32 »
Groß ist je ein bisschen Definitionsfrage.
Rechne ich damit wie viele Millionen mal ein Grundregelwerk verkauft wurde.
Oder wieviele Seiten Inhalt für das RPG veröffentlicht wurden.

Offline Scorpio

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #17 am: 15.09.2022 | 12:35 »
Und um mal "was ist groß" insgesamt und für den deutschen Markt einzuschränken. Der Betrag vom Avatar-Rollenspiel-Kickstarter dürfte mit 9,5 Millionen USD den jährlichen Gesamtumsatz deutschsprachiger Rollenspielprodukte merklich überschritten haben.
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #18 am: 15.09.2022 | 13:34 »
Groß ist je ein bisschen Definitionsfrage.
Deshalb ja diese Diskussion  ~;D

IIm dsaforum wurde am Rande in nem Thread ganz kurz über die Frage diskutiert, ob DSA überhaupt noch der deutsche Platzhirsch ist... was sich für mich so liest, als sei das nichtmal sicher.
Das ziehe ich schon länger in Zweifel. Bei uns gab es früher eine sehr starke DSA-Szene und Neueinsteiger fingen fast immer mit DSA an. In den letzten Jahren hat sich das immer weiter verschoben und inzwischen ist DSA praktisch komplett von D&D5 abgelöst worden. Für den örtlichen Händler spielt DSA keine Rolle mehr und wird nur mehr auf (seltene) Anfrage gezielt bestellt, während die D&D5-Verkäufe exponentiell (jährlich mehr als verdoppelt) wachsen. Das ist natürlich auch mal primär meine lokale Bubble, aber trotzdem glaube ich, der Platzhirsch ist auch im deutschen Raum inzwischen D&D.

Und um mal "was ist groß" insgesamt und für den deutschen Markt einzuschränken. Der Betrag vom Avatar-Rollenspiel-Kickstarter dürfte mit 9,5 Millionen USD den jährlichen Gesamtumsatz deutschsprachiger Rollenspielprodukte merklich überschritten haben.
Vielen Dank, das gibt mal eine Relation!

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In den 90ern sicher. Aber heute? Würde ich sie auch eher als Nische sehen (Auch wenn ich die V5 persönlich sehr gut finde).
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #19 am: 15.09.2022 | 13:40 »
Also groß gemessen an der Spielerzahl?
Oder an der Zahl der Anfänger die sich das System aussuchen.
Ein bisschen schwierig da viele Leute ja mehrere spielen.
Man könnte auch gucken mit welchen Systemen sich Fans wie lange beschäftigen.
Ich hatte bei Größe tatsächlich nach der Menge des erschienen Materials gerechnet.

Online aikar

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #20 am: 15.09.2022 | 13:47 »
Also groß gemessen an der Spielerzahl?
Oder an der Zahl der Anfänger die sich das System aussuchen.
Ein bisschen schwierig da viele Leute ja mehrere spielen.
Man könnte auch gucken mit welchen Systemen sich Fans wie lange beschäftigen.
Ich hatte bei Größe tatsächlich nach der Menge des erschienen Materials gerechnet.
Mich würde interessieren, welche Rollenspiele du mit dem Schlagwort "groß" einstufen würdest und warum.

Auslöser war eben die Ankündigung von Pegasus des Erwerbs einer "großen Rollenspiellizenz" und die unterschiedlichen Systeme, auf die aus unterschiedlichen Gründen getippt wurde. Dass es letztendlich Avatar wird scheint einige enttäuscht zu haben, weil sie es eben nicht als "große Rollenspiellizenz" sehen.
Ich sehe Avatar eben wegen der Bekanntheit der Marke auch außerhalb der Rollenspielszene und dem erfolgreichen Crowdfunding durchaus als groß (also die Ankündigung von Pegasus gerechtfertigt). Und viele der Sachen die genannt wurden, wie Traveller oder Symbaroum nicht (mehr). Aber hier gibt es eben unterschiedliche Meinungen, daher würde mich eure Einschätzung interessieren. Und da ich dafür nicht den Pegasus-Bereich fluten wollte, habe ich diesen hier aufgemacht.
Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer, auf was ich raus will.
« Letzte Änderung: 15.09.2022 | 13:58 von aikar »
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #21 am: 15.09.2022 | 13:51 »
Also eine große Lizenz?
Schwierig da was zu zu finden.

Offline Scorpio

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #22 am: 15.09.2022 | 14:23 »
Ich sehe Avatar eben wegen der Bekanntheit der Marke auch außerhalb der Rollenspielszene und dem erfolgreichen Crowdfunding durchaus als groß (also die Ankündigung von Pegasus gerechtfertigt).

Avatar hatte auf Kickstarter mehr als 2.700 Unterstützer aus Deutschland https://www.kickstarter.com/projects/magpiegames/avatar-legends-the-roleplaying-game/community. Alleine mit dieser Verkaufszahl wäre es zum Einstieg eine der größten Marken im deutschsprachigen Bereich. Oder der Markt ist halt damit auch zum Großteil gesättigt, was eher meiner bisherigen Erfahrung mit solchen Projekten entsprechen würde. ODER Pegasus schafft es durch seinen sehr starken Vertrieb über normale Rollenspieldistribution hinaus eben auch Leute zu erreichen, die sonst nie damit in Verbindung gekommen wären und erzeugt ein weiteres Standbein für starke Rollenspiele außerhalb der Szene, wie es auch DnD gelungen ist.
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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #23 am: 15.09.2022 | 14:30 »
Ist halt auch die Frage, in wie weit das Spiel eher als Mechandise gekauft wird, und weniger aus Interesse am Spiel an sich.

Offline Scorpio

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Re: Was sind "wirklich große" Rollenspiele?
« Antwort #24 am: 15.09.2022 | 14:31 »
Ist halt auch die Frage, in wie weit das Spiel eher als Mechandise gekauft wird, und weniger aus Interesse am Spiel an sich.

Also bisher hat die Transferleistung über eine IP zum Rollenspielmarkt allgemein halt ... nie funktioniert. Es gibt Leute, die über die Marke zum Rollenspiel finden, keine Frage, aber die Transferleistung sehe ich stärker, je hobbynäher es ist (Warhammertabletopper die mal das Warhammer-Rollenspiel testen und dann kleben bleiben sehe ich stärker als Leute, die Alien-Fans sind, sich das Rollenspiel holen und dann in weitere Rollenspiele schnuppern). Viele Fans die tiefer in den Marken stecken, greifen auch gerne direkt zum Original, da sie eh aufgrund ihrer Begeisterung international unterwegs sind, um möglichst viel Material abgreifen zu können. Vielleicht greifen die auch später noch zum deutschen Material, aber ich vermute, dass mehr Fans der IP aus Sammlergründen kaufen, als das sie es wirklich spielen.
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