Autor Thema: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?  (Gelesen 5192 mal)

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Offline Medizinmann

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #25 am: 19.11.2022 | 06:40 »
Ganz im Gegenteil!
Wer gut vorbereitet ist, hat viele Elemente um damit zu spielen und kann um so besser agieren und reagieren.

+1 von Mir

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Medizinmann

Offline Murphy

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #26 am: 19.11.2022 | 06:51 »
Ganz im Gegenteil!
Wer gut vorbereitet ist, hat viele Elemente um damit zu spielen und kann um so besser agieren und reagieren.

Genau das.

Wenn ich mir viel Zeit nehme, um zu überlegen, was geschehen könnte, beschäftige ich mich mit der Story, der Welt, den Regeln, dem Setting. All dieses Investment führt in der Regel dazu, dass ich den Durchblick habe und auf alles flexibler reagieren kann. Meine Reaktion auf Ideen und Geschehnisse sind dann weniger oberflächlich.

Hat man eine zu klare Vorlage und ist nicht fähig, von dieser abzurücken, dann geschieht das Gegenteil, dann führt viel Vorbereitung zu Unflexibilität. Bin ich allerdings bereit, Vorbereitetes jederzeit in die Tonne zu treten und zu improvisiseren, dann ist Vorbereitung der beste Freund einer Spielrunde.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #27 am: 19.11.2022 | 08:24 »
Das hängt davon ab, was "umfangreiche, detaillierte Vorbereitung" bedeutet. Ein fester geplanter Plot mit Szenen an der Perlenschnur macht unflexibel, eine gut vorbereitete offene Welt nicht.

 :d

ich persönlich bevorzuge Vorbereitungen in der Form, das Personal für standarisierte Szenen im Ordner bereitliegen.
Beispiel: Shadowrun, Sprawl, Dinner-on-the-road (samt Parkplatz)
da hat man ein paar mehr oder weniger schräge Vögel in der Kartei, die dort rumhängen, reinkommen, Bedienen, die-der-Laden-gehört, Nutten, Schwarzhändler, Ganger, Inflagrantinis...

kann man auch per W6 auswürfeln, wer aus der Kartei gezogen wird  >;D

fährt die Gruppe dran vorbei = ist auch gut, geht der Plot weiter
geht die Gruppe "rollengerecht" rein = kann "rollengerecht" interagiert werden und bei Bedarf "Gerüchte" und Straßenfunk mit Plotbezug lanciert werden. Muss aber nicht.

Damit haben auch die Spieler die Möglichkeit, ihrerseits als Chars "handeln" zu können, wie sie wollen.


Offline Don Kamillo

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #28 am: 19.11.2022 | 12:08 »
Ich bereite inzwischen auch wieder viel mehr und zumindest grob detailierter vor.
Das mache ich mit groben Stichpunkten, was vorkommen kann und was da grob los ist.
Da ich möchte, dass meine Gruppe mir mitteilt, was sie beim nächsten Mal grob machen, kann ich das dann genauer vorbereiten, wobei das alles dann auch nicht zwingend ist, sondern mir einfach Möglichkeiten gibt, die man entdecken und erforschen und damit interagieren kann. Wird es nicht genutzt etc. habe ich das dann immer noch in der Hinterhand. Sowas macht mich im weiteren Verlauf immer flexibler, dann dann schon vorab etwas in der Hand habe, bevor ich mt der Vorbereitung anfange.
Es kommt aber immer auf die Spielrunde an.
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Offline tartex

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #29 am: 19.11.2022 | 12:16 »
Ich empfinde übrigens von den Spielern ignorierte Locations in der selben Kampagne zu recyclen als Cheating - außer es gibt eine innerweltliche Erklärung.

Sonst ist das ganz ein bißchen fieser Illusionismus.
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Offline nobody@home

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #30 am: 19.11.2022 | 12:20 »
Ich empfinde übrigens von den Spielern ignorierte Locations in der selben Kampagne zu recyclen als Cheating - außer es gibt eine innerweltliche Erklärung.

Sonst ist das ganz ein bißchen fieser Illusionismus.

Na ja -- wer keine Arbeit hat, der macht sich halt welche. Jedem das seine (aber die Donauwellen sind für mich!). :)

Offline Aedin Madasohn

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #31 am: 20.11.2022 | 00:48 »
Ich empfinde übrigens von den Spielern ignorierte Locations in der selben Kampagne zu recyclen als Cheating - außer es gibt eine innerweltliche Erklärung.

Sonst ist das ganz ein bißchen fieser Illusionismus.

cheating, weil in einem Sprawl auch noch am nächsten Tag der bisher achtlos ignorierte McMarten Fressschuppen im Wedding aktiv ist
und Iwan der Fahrradrischka-Selbstausbeuter dort auf Kundschaft wartet oder Flury der BTL-Lieferant hier seine Straßendealer auffüllt (am Radius von Flury kann man auch Einflusszonen innerhalb der Vory abschätzen)?
Iwan kann auch woanders mal stehen, je nachdem, wohin er sich (noch) traute bzw. wohin ihn die werte Kundschaft den Weg bezahlt hat...




Offline ArneBab

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #32 am: 20.11.2022 | 02:42 »
In der Theorie sind phänomenale Sandboxes das Höchste der Gefühle, in der Praxis haben Sandboxes (auch) ein massives Skalierungsproblem. Siehe die ganzen beschissenen "Open worlds" von Ubisoft, falls mir ein frevlerischer, verwerflicher Videospielvergleich vielleicht ein einziges Mal verziehen werden kann.
Ich verzeihe den nicht nur, sondern möchte ihn mit eigener Erfahrung weiterführen: Für Dryads Wake (mini textrpg im Browser) will ich, dass jedes Ergebnis einer Entscheidung die Gesamthandlung beeinflusst.

Die größte Herausforderung dabei ist, einen Weg zu finden, dass sich nicht bei jeder Entscheidung die Anzahl der zu schreibenden Texte versechsfacht. Ich arbeite dabei mit set-pieces, in denen die Handlung je nach Ergebnis anders aussieht, in denen aber die Vielfalt an Ergebnissen dadurch auch wieder eingefangen wird: Spielende haben z.B. andere Informationen über die Spielwelt, wenn vorher etwas anders ausging, und vielleicht reagieren NSCs anders, aber die nächste Szene kommt wahrscheinlich trotzdem.

Auf Rollenspiele zurückgeführt: Vorbereitung, die ich an die verschiedenen Entscheidungen der Gruppe anpassen kann, erhält meine Flexibilität. Ich werde nur unflexibel, wenn der Großteil meiner Vorbereitung nur dann nutzbar ist, wenn die Grupppe genau die Entscheidungen trifft, die ich erwarte.
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Offline Stahlfaust

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #33 am: 20.11.2022 | 07:56 »
Die Frage ist nicht ob viel oder wenig Vorbereitung unflexibel macht. Die Frage ist ob man smart vorbereitet. Wenn man smart vorbereitet, dann ist man viel flexibler.
Siehe Alexandrian: Smart Prep

-> nur die Dinge vorbereiten die einem schwer fallen zu improvisieren
-> tools zum improvisieren vorbereiten z.B. Namenslisten
-> nur das vorbereiten was man für die nächste Spielsession braucht
-> was man nicht konkret für die nächste Session braucht ist Worldbuilding.
-> Worldbuilding ist ok, solange es dem SL Spaß macht. Aber man sollte eine bewusste Grenze zwischen SessionPrep und Worldbuilding ziehen. Häufig wird das vermischt.
« Letzte Änderung: 20.11.2022 | 08:27 von Stahlfaust »
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Offline Issi

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #34 am: 20.11.2022 | 09:23 »
Antwort: Warum sollte das so sein?

Im Worst Case habe ich etwas detailliert vorbereitet, was ich hinterher im Spiel nicht brauche.
Aber das kommt sehr selten vor.

Warum?
Ich schätze, weil ich ne Ahnung habe, was meine SPL interessant finden und was nicht.
Und auch wie man im Spiel Interesse für etwas weckt.
(Edit. Im Zweifel gehe ich dabei von mir als SPL aus: A la "Was bräuchte es, damit ich im Spiel (mit meiner Figur) anbeiße?"  - Und was bei mir funktionieren würde, klappt idR. auch bei meinen Mit- SPL)
« Letzte Änderung: 20.11.2022 | 09:35 von Issi »

Offline Rorschachhamster

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #35 am: 20.11.2022 | 09:31 »
-> was man nicht konkret für die nächste Session braucht ist Worldbuilding.
-> Worldbuilding ist ok, solange es dem SL Spaß macht. Aber man sollte eine bewusste Grenze zwischen SessionPrep und Worldbuilding ziehen. Häufig wird das vermischt.
Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^ 
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Offline General Kong

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #36 am: 20.11.2022 | 09:57 »
Häufig gibt es die Aussage, umfangreiche, detaillierte Vorbereitung mache den Spielleiter unflexibel. Das kann sicher so sein. Aber ist das zwangsläufig so? Kann es nicht sogar bei der Improvisation helfen? Ist es nicht vielleicht ein "creative constraint", der Flexibilität sogar fördern kann?

So nach Eisenhower: "Plans are worthless, but planning is everything."?

Wie sind eure Erfahrungen da? Was spricht dafür, was dagegen?

Discuss.

Ich plane. Aber ich bin nicht der Sklave meiner Pläne. Ich bin doch kein Gibbon!
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HEXer

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #37 am: 20.11.2022 | 10:19 »
Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^

Wobei es eben nicht immer Worldbuilding sein muss - es gibt ja durchaus auch detaillierte fertige Settings, die man dann als SL eher (und hoffentlich mit Spaß) einfach liest, statt zu selbst zu bauen.

Offline Stahlfaust

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #38 am: 20.11.2022 | 11:22 »
Das ist das Ding. In einer Sandbox weiß man nicht genau was die nächste Session bringt. Das erzwingt ein intensiveres Worldbuilding. Mit welchen Gegenden können die Spieler realistisch interagieren, wenn sie sich in irgendeine Richtung bewegen, die man nicht vorausgesehen hat? Da ist mehr besser.  ;D
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^

Das kommt drauf an wie man es gestaltet. Man kann im Zuge des Worldbuilding eine große Region vorbereiten, z.b. als Hexmap. Dann ist man auf Vieles vorbereitet, aber man hat das Risiko dass ein Großteil des Materials nicht genutzt wird, z.B. weil die Gruppe zerbricht.

Oder man trifft eine Absprache mit den Spielern:
Ich leite Euch eine Sandbox in der Ihr große Entscheidungsfreiheit habt, aber im Gegenzug sagt Ihr mir am Ende jeder Session was ihr in der nächsten Session vorhabt (und haltet Euch dran).
Auf diese Weise haben die Spieler die volle Freiheit und der SL muss immer nur die nächste Session vorbereiten.

Die Aussage: "worldbuilding muss dem SL Spass machen" klingt Trivial. Ist sie aber nicht, wie das Thema SL-Burnout zeigt. Worldbuilding ist da sicher nicht der einzige Grund, es trägt aber dazu bei.
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Offline Weltengeist

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #39 am: 20.11.2022 | 11:40 »
Ich würde es nicht unbedingt Worldbuilding nennen, sondern vom Vorbereiten des "großen Ganzen" sprechen. Dinge, die man mit einiger Wahrscheinlichkeit braucht, um konsistent improvisieren zu können: Grundzüge der Kernregion, Götter und andere mächtige Wesenheiten, Hintergrundgeschichte des Abenteuers, wichtige Fraktionen mit ihren Zielen und ihrem Wissensstand - solche Sachen. Die müssen zu Beginn nicht superdetailliert sein (das würde ich tatsächlich der "Spaß am Worldbuilding"-Fraktion überlassen oder schlicht aus einer gekauften Spielwelt übernehmen), aber ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, da auf etwas zurückgreifen zu können. Und man kann diese Konzepte auch genauer ausarbeiten, wenn abzusehen ist, dass sie in der nächsten Sitzung eine bedeutendere Rolle spielen könnten.

Ausgehend davon gehe ich dann so vor, wie es oben schon von vielen beschrieben wurde: Ich leite eher kurze Sitzungen und bereite auch nur die vor. Ich frage die Gruppe, was sie nächstes Mal vorhat. Und ich habe keinerlei Schmerzen dabei, etwas Vorbereitetes in der Schublade zu lassen, wenn sich während des Spiels etwas anderes ergibt.

Eigentlich alles wie im wirklichen Leben: Es schadet nicht, einen Plan zu haben ("Luck favours the prepared"). Aber der sollte einen nicht daran hindern, flexibel auf die Realität zu reagieren.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline ArneBab

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #40 am: 20.11.2022 | 11:51 »
Klar muß man daran Spaß haben, warum ist man denn sonst Spielleiter?  ^-^
Weil ich das Spiel leiten will, nicht unbedingt die Welt bauen.

Es gibt viele, die Spaß am Worldbuilding haben, und ich hatte früher auch viel Spaß daran. Heutzutage bereite ich fokussierter vor, weil ich erstens nicht mehr so viel lese (es gibt weniger, bei dem ich denke „die Welt will ich nochmal anders ausprobieren“) und zweitens weniger Kraft für die Vorbereitung habe.

Jetzt muss das Spiel v.a. den Beteiligten des jeweiligen Abends Spaß machen.

EDIT: Wichtig dabei ist: Wenn über den Abend hinausgehende Fakten entstehen, schreibe ich sie auf und denke darüber nach, was daraus konsequenterweise entstehen kann und wie das weitere Spiel damin konsistent sein kann.
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Offline Rorschachhamster

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #41 am: 20.11.2022 | 12:04 »
Die Aussage: "worldbuilding muss dem SL Spass machen" klingt Trivial. Ist sie aber nicht, wie das Thema SL-Burnout zeigt. Worldbuilding ist da sicher nicht der einzige Grund, es trägt aber dazu bei.
SL-Burnout ist auch ein Grund gegen die D&D-Versionen von 3e aufwärts oder sowieso komplizierte Regeln, die zuviel Gedanken an Balance und Riesenstatblocks erzwingen...  :P

Wobei es eben nicht immer Worldbuilding sein muss - es gibt ja durchaus auch detaillierte fertige Settings, die man dann als SL eher (und hoffentlich mit Spaß) einfach liest, statt zu selbst zu bauen.
Ok, aber kein Setting ist so ausgearbeitet das man da nicht auch Worldbuilding (Worlddetailing ~;D) betreiben müßte. Und wenn es so ausgebaut wäre, dann wäre die Arbeit sich einzulesen, auch relativ groß.

Ich gehe halt immer von langem Kampagnenspiel aus.  :D
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HEXer

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #42 am: 20.11.2022 | 12:21 »
Ok, aber kein Setting ist so ausgearbeitet das man da nicht auch Worldbuilding (Worlddetailing ~;D) betreiben müßte. Und wenn es so ausgebaut wäre, dann wäre die Arbeit sich einzulesen, auch relativ groß.

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Offline ghoul

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #43 am: 20.11.2022 | 12:46 »
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Offline Kurna

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #44 am: 20.11.2022 | 12:58 »
Fantasy: HârnWorld
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😎😜

Ja, ich leite ja auch seit einigen Jahren Abenteuer 1880. Ist zwar nicht so pulpig, aber hat ebenfalls den Vorteil auf der Erde zu spielen. Da hat mir dann ein gewisser Herr Jehovah schon einen großen Teil des Worldbuildings abgenommen.  ;D

Ansonsten ist das mit den kurzen Sessions ein interessanter Punkt, für mich aber nicht applikabel. Ich fahre ja nicht 650 km mit der Bahn, um dann nach zwei oder drei Stunden schon wieder einzupacken.
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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #45 am: 20.11.2022 | 13:13 »
Ja, ich leite ja auch seit einigen Jahren Abenteuer 1880. Ist zwar nicht so pulpig, aber hat ebenfalls den Vorteil auf der Erde zu spielen. Da hat mir dann ein gewisser Herr Jehovah schon einen großen Teil des Worldbuildings abgenommen.  ;D


Offline Isegrim

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #46 am: 20.11.2022 | 13:30 »
Da hat mir dann ein gewisser Herr Jehovah schon einen großen Teil des Worldbuildings abgenommen.  ;D

Du überlässt dein World Building solchen Amateuren? Alles an den Haaren herbei gezogen und völlig unplausibel...  ;D
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Offline tartex

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #47 am: 20.11.2022 | 13:41 »
Auf Rollenspiele zurückgeführt: Vorbereitung, die ich an die verschiedenen Entscheidungen der Gruppe anpassen kann, erhält meine Flexibilität. Ich werde nur unflexibel, wenn der Großteil meiner Vorbereitung nur dann nutzbar ist, wenn die Grupppe genau die Entscheidungen trifft, die ich erwarte.

Der Trick ist halt nur die nächste Session in Details vorzubereiten und nicht eine ganze Kampagne. Grobe Züge kann man natürlich immer haben. Da verliert man auch nicht viel, wenn da was kippt.

Während meine Spieler seit einem halben Jahr den McGuffin jagen sind mir auch schon 3 bessere Ideen gekommen, was es damit auf sich hat.
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Offline ArneBab

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #48 am: 21.11.2022 | 07:19 »
Der Trick ist halt nur die nächste Session in Details vorzubereiten und nicht eine ganze Kampagne. Grobe Züge kann man natürlich immer haben. Da verliert man auch nicht viel, wenn da was kippt.

Während meine Spieler seit einem halben Jahr den McGuffin jagen sind mir auch schon 3 bessere Ideen gekommen, was es damit auf sich hat.

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Offline ghoul

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Re: Macht detaillierte Vorbereitung unflexibel?
« Antwort #49 am: 21.11.2022 | 07:40 »
McGuffins sind ein Kennzeichen mangelndes Worldbuildings.
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